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Thema Nr.1

Greetinx,

Anlass zu diesem Posting ist eigentlich der Neuerwerb eines 7ender Champion 600 5W Röhren-Verstärkers.

Den habe ich gekooft und vorschriftsmäßig mit Jensen Speaker und JJ Röhre up-ge-graded.

Gedacht als Nachfolger für meinen vor 25 Jahren gekauften PEAVEY Transistor-Wohnzimmer-Amp.

In meinem Keller nun auf 1/2 aufgedreht und mein Effektbrett angestöpselt bin ich schier aus den Latschen gekippt (bildlich versteht sich).

Sowas von schenialem, authentischen vintage Rocksound habe ich lange nicht gehört - latürnich in sehr kleiner Lautstärke - aber vorhanden.

So einen Sound mal auf der Bühne haben - nur größer - versteht sich.

Was mich zum eigentlichen Thema überführt:

daheim klingt alles viel besser - auch am digitalen-PC - ein meist sustainreicher, flüssiger, knackiger Sound - alles gelingt - es läuft.

Auf der Bühne (meist auch im P-Raum) - scheiss Sound, brüchig, sterrig, keine sizzelnden Höhen, keine strammen Bässe - nur matchiges HonkÖnk - verwaschenene cleanSounds - so garnicht wie Hendrix.

Ihr kennt das ?

Wenn ja - wie geht ihr damit um? Das ist ja ein Problem unabhängig vom Instrument, Amp, Pickup usw.

Auch die Finger sind die gleichen - aus denen ja vermutlich der Ton kommt - nur warum nicht auf einer Bühne mit großen Lautstärken ?

Wie macht ihr das ? Bekommt ihr Euren "WZ Sound" auf die "Bühne" ?

Bin gespannt...

GruZZ *


Re: Thema Nr.1

Moin andi,

Du willst sagen mit dem AXE geht das ?

Es ist aber doch auch eine Endstufe wieder im Spiel. Mit 6L6/6V6 oder EL34/84 ...

Also der  Sound ist immer gleich - laut wie leise - und immer gleich inspirierend ?

Wo gibts das zu Ding kaufen ????

GruZZ *

P.S. was macht das Männergitarren Projekt ?


Re: Thema Nr.1


Hi Claus,

: Ihr kennt das ?

Ja klar.

: Wenn ja - wie geht ihr damit um?

Ignorieren.

Ich hatte letzten Freitag 'nen Gig mit meiner
nigelnagelneuen Zweitband. Die Bühne (Schulaula) war soweit ganz nett – aber
merkwürdig verwinkelt und für 5 Leute samt Geraffel nicht wirklich groß genug.
Also stand ich direkt vor meinem Baßamp. Meinst Du, ich hab was von Draht oder
Anschlagsgeräusch gehört? Nö, nur satten Tiefmittenrums in die Kniekehlen – gerade so,
daß ich noch mitkriegte, was ich gespielt habe. Tangiert hat mich das
allerdings nur peripher. Viel wichtiger
war: die Band hat gegroovt wie Sau, die Tanzfläche war vom ersten(!) bis zum
letzten Titel voll, und die Massen haben getobt.

Gruß Falk


Re: Thema Nr.1

Hi Claus,

Also der  Sound ist immer gleich - laut wie leise - und immer gleich inspirierend ?

Ja. Die Endstufe hat keinen (für mich höhrbaren) großartigen Einfluss auf den Sound.
(Die muss mit 2x100 Watt aus 8 EL34 aber auch niemals an irgendeiner Leistungsgrenze
arbeiten...)

Wo gibts das zu Ding kaufen ????

Das weisste selber.

P.S. was macht das Männergitarren Projekt ?

Das erzähle ich, wenn's was zu erzählen gibt ;-)

Grüße,

Andreas


Re: Thema Nr.1

Hi,

ich habe dieses Problem NICHT und mach das so:

Im Proberaum bin ich immer etwas laut - zugegeben. Ich spiele den Twin im 25W-Modus mit den internen beiden 12-Zöllern - er hat dann nicht seine Nennimpedanz sondern 4 statt 8 (ja, acht) Ohm, es ist ja nur ein Endstufenröhren-Pärchen in Betrieb. Durch die Fehlanpassung ist er etwas leiser. das schüttelt der mächtige für 85W ausgelegte Ausgangsübertrager aus dem Ärmel, kein Problem. Das post-PI-Mastervolumen steht immer so etwa auf 3 - vor "richtig laut" also.

Diese Proberaumlautstärke fahre ich live auch in kleinen Kneipen. Ich hatte mal schaltbar EL34 oder 6L6, dann bin ich auf "nur EL34" gegangen, das mache ich bald mal wieder rückgängig, denn der geringere Pegel der TAD 6L6 (sehr gut klingende GE-Reissue) tat den kleinen und halbleeren (ja, gibt's auch bei DejaVoodoo) Kneipen ganz gut. Ich könnte noch den Spannungsteiler für die Endstufenröhren hinzuschalten, aaaber das klingt nicht so gut wie ich mir damals erhofft hatte.

In größeren Läden könnte ich den Anschluss der geschlossenen Zusazbox erwägen, wird aber idR deutlich zu laut, denn: Die Anschlussbuchse hat es in sich. Wenn sie belegt ist, gehen die beiden ansonsten parallel geschalteten internen 12er auf seriellen Betrieb (also 16 Ohm), parallel dazu wird die ebenfalls auf 16 Ohm laufenden Zusatzbox angeschlossen), macht genau- tatah - 8 Ohm Gesamtlast, eben das, was der Twin mit nur einem Endstufenröhrenpärchen sehen will. Dadurch hat er bei Anschluss der Zusatzbox a) doppelte Membranfläche und b) die Wunschimpedanz, was sich auch in deutlich mehr Power bemerkbar macht.

Diese Power (ca. 25-30W "class A" an allen vier 12ern) reicht idR auch open air. Wenn ich auf alle vier Endstufenröhren gehe, schmeißt das Ding etwa 50-60W raus, aber was für welche, und an den äußerst effektiven Webers brüllt der TwinTower dann doch sehr unüberhörbar. Abnehmen muss man ihn nicht unbedingt...  der Sinn der vier Endstufenröhren liegt für mich eher bei zwei alternativ schaltbaren Pärchen.

Sound stimmt eigentlich immer, crispe Höhen, tighte, drückende Bässe, vollmundige, nie matschende Mitten. Funky CLEAN mache ich immer mit Guitar-Volume auf 8, fetten Crunch im Normalkanal Guitar-Volume voll, mehr Pegel und Schub vom Leadkanal, mehr Zerre mit dem AC+. Wenn der Sound nicht stimmt, dann weil die Röhren shice sind. Im Leadkanal brauche ich zB zwingend eine mikrofoniearme JJECC803. Super sind die, die beste aus aktueller Produktion überhaupt, finde ich, im Normalkanal werkelt eine JAN Philips 5751. Der Vollständigkeit halber: die Endstufe hat bevorzugt Mullard RI EL34. Die Speaker sind ja zu gleichen Teilen SilverBells und BlueDogs, die decken auch eine breite Palette ab und klingen leise (es sind alles 15-Watter!) wie laut total klasse.

Ohne Shice, das von dir angesprochene Problem habe ich nicht. Du merkst aber an der Ausgefuchstheit der Schaltung und Zutaten, dass ich mir mit meinem Tech zusammen durchaus Gedanken gemacht habe. Und ja, ich habe einen an der Klatsche. Aber in 15 Jahren Feintuning an ein und demselben Amp wird das Ding idR immer besser und besser...

Ich könnte natürlich für "leiser" auch den weniger brachialen 72er ProReverb spielen, aber der Twin gefällt mir einfach immer ein Fitzelchen besser, hat ja auch einen Leadkanal und die ngrößeren Trafos hört man auch. Der ProReverb ist viel bluesiger, Larry Carlton und so. Ich erwäge zZt, den ProReverb zu versilbern, weil der Twin einfach alles kann, was ich brauche.

Ja, ich weiß, das hilft dir kein Bisschen weiter. Ich vermute aber, dass du Sound und Feintuning immer an geringeren Pegeln ausrichtest, als du live tatsächlich brauchst. Wie gut ein Amp im Proberaum klingt, interessiert live nämlich keine Sau.

Ich grüße dich, Claus.

ferdi


Re: Thema Nr.1

Ey - Ihr macht mich fertisch ...

Keine Probleme.

Also ich mache Soundtests immer auch in großer Lautstärke, kaufe was neues immer erst wenn ich damit mindestens im P-Raum mit Band gespielt habe.

Trotzdem - ich weiss nicht. Vielleicht höre ich alles sensibler ?

Kann ja sein...

Meinen Kollegen schmeckt der Kaffe aus der Pausenzone - mir ist er zu bitter.

Gestern Abend habe ich 1000 YTub Filme angeschaut - alle möglichen Amps - der Marshall 1974X ist mir da positiv aufgefallen - was ich suche ist ein Sound wie ihn SRV bei zB Vodoo Chile hat - nein ich will und kann nicht spielen wie SRV - nur so einen Sound strebe ich an. Vom Charakter - und das muss auch im Bereich kleiner 150 dB gehen.

Konkret: flache, straffe Bässe - sizzelnde Höhen - keine dröhnenden Mitten - im quasi cleanen Bereich soll´s leicht zerren - nicht dieses Tanzmucker clean.

Jedenfalls spiele ich 6L6 im Soldano, EL84 im 7ender - auch 6V6 hatte ich schon.

Alle möglichen Lautsprecher duchprobiert - zZt stehe ich auf Vintage 30 - und viele, viele Gitarren.

Ein Heer von Zerrern...

Es muss ihn geben - den Sound !!

GruZZ *


Re: Thema Nr.1

Servus *,

für den von Dir angesprochenen SRV Sound brauchts IMHO ein Multiamp Setup, also mehrere Amps parallel und die bei einer brüllenden Lautstärke. Vorzugsweise würde ich auf eine Kombi von 7ender Amp mit 15 zöller gemischt mit einem alten Plexi Marshall oder Dumble Steelstring Singer an 2x12ern mit Greenbacks setzen, wichtig ist daß der Marshall ned allzusehr verzerrt, also Lo Input nehmen. Ein JTM45 sollte es evtl. auch tun, sehr schönen Strat Sound bietet im übrigen der Vintage Modern, hier vorzugsweise mit der dazugehörigen Box. Der von dir momentan favorisierte V30 klingt zwar auch gut aber er bringt nicht das gewünschte Maß an Membranzerre in den Sound den Du als sizzelnde Höhen bezeichnest...

Probier doch mal beide Amps die Du hast (also Soldano und 7ender) parallel zu fahren was sich dann ergibt?
gruß

Stefan


Re: Thema Nr.1

Hi Stefan,

was würde passieren, wenn ich an den 100W Soldano mal eine Box mit Greenback 1x12 oder 2x12 hänge (a 25W).

Kriegt der gleich einen Riss - oder sizzeld der ?

Ja - der Gedanke einen Lautsprecher an die Grenze zu fahren könnte auch ein Weg sein der zum Ziel führt ...

GruZZ *

P.S. SRV´s Amp Orgien kenne ich nat. auch - aber ich will (kann) ja nicht wie SRV klingen - sonder nur seine typischen Merkmale adaptieren ...


Re: Thema Nr.1

:Wie gut ein Amp im Proberaum klingt, interessiert live nämlich keine Sau.

Hallo Ferdi,

da sieht man wieder einmal wie unterschiedlich die Ansätze sind.
Bei mir ist der Proberaumsound ungemein wichtig, denn das ist auch die Lautstärke mit der die Band in kleinen Clubs spielt, bzw die Bühnenlautstärke bei großen Events (hier wird unbedingt alles abgenommen, damit die Bühnenlautstärke moderat bleibt).

Unsere Gesangsfraktion würde mich killen, wenn ich dann Live auf einmal das Brett fahre.

gruß
Jens


Re: Thema Nr.1

Hi *,

also an ner 2x12er GB kannst ihn schon a bissi aufreissen, die 1x12er seh ich etwas in Gefahr. Der typische Klang ist halt ein um Gnade winselnder Lautsprecher. Falls Dir die GBs dazu zu schade sind probier ne Kombi von Eminence Private Jack und Screaming Eagle... mit jeweils 50W haben die auch genug Belastbarkeit um dem Soldano zu widerstehen und kosten zusammen soviel wie ein Greenback...

Gruß

Stefan


Re: Thema Nr.1

Hi *

ich kann das nicht so ganz nachvollziehen. Bei mir ist es nicht so.
Allerdings habe ich bei jeder Probe das Gefühl, der Amp würde etwas anders klingen als beim letzten Mal. Ich schau dann immer auf die Potis und stelle fest, dass alles so ist wie immer. Ich denke das liegt an der Ohrenschmalzmenge, dem Luftdruck, der Temperatur, Luftfeuchtigkeit und und .. Kennt wahrscheinlich jeder so.

Bei Auftritten ists ja auch immer ein anderer Raum, der einen Einfluss auf den Sound hat, mit dem man irgendwie leben muss. Unser Proberaum ist z.B. leider ein bisschen dröhnig, aber da hat der Basser mehr ein Problem damit. Ich war und bin aber eigentlich immer zufrieden mit meinem Sound.

Vielleicht ist auch ein Vorteil, dass wir eine relativ leise Band sind, wer weiß. Ab einer gewissen Amplautstärke fühle ich mich nicht mehr wohl, und diese Pegelgrenze ist bei mir überdurchschnittlich niedrig, glaube ich. Ich habe auf der Bühne auch lieber den Amp etwas leiser und mikrofoniere dann. Dadurch ist mein Proberaum- und Bühnensound wohl einfach näher an meinem Wohnzimmersound als das bei Dir der Fall ist  :-)

Gruß Diet


Re: Thema Nr.1

Sers Claus!

Hm, ich kann da nicht so viel zur elektrischen Seite sagen, dafür spiele ich die einfach zu wenig im Proberaum,-)))

Aber ich kenne das von der Aku. Zu Hause klingt die nach einem kurzen mere-exposure-fördernden Einspielen einfach göttlich, beim Aufnehmen im Proberaum klingt's bescheiden, bis ich die Kopfhörer aufsetze, dann klingt's noch besser als überhaupt irgendwo ,-)))

Die Sache ist doch die, Zu Hause spiele ich wesentlich mehr und meine Ohren haben sich an den Klang gewöhnt, das ist so. Im Proberaum bin ich selten, da sind meine Ohren nicht so drauf geeicht, und es klingt eben anders und meist nehme ich das dann als schlechter wahr. Zudem gibt es einfach Räume, die dem Charakter einer Gitarre oder eines Amps bzw, dessen Box besser zur Geltung kommen lassen. Ich kenne niemanden, der denselben Sound fahren kann in jedem Raum, echt nicht, sorry, da gibt es immer Unterschiede.

Es gibt bei uns immer den Satz beim Abmischen "Je öfter ich die Shice höre, desto geiler klingt's", und da steckt ne Menge Wahrheit drin imo. Das Ohr verarscht einen permanent, und wenn es längere Zeit einem Sound ausgesetzt ist, der vllt. unangenehm wirkt, dann "korrigiert" unser Ohr den für uns nach einer Zeit. Ich glaube auch wirklich, dass ich viele Sachen deswegen einfach nur super toll finde an Geraffel, weil ich die eben schon sehr lange spiele und mich daran gewöhnt habe. Soundqualität ist deswegen noch viel schwerer zu definieren für einen selber, als so schon.

Und manche Amps, das habe ich früher auch nie geglaubt, die brauchen einfach manchmal eine Mörderlautstärke oder viele Speaker um den Sound zu transportieren, den man gerne hören will. Der Effekt der Korrektur von Sound via Ohr ist imo auch bei hohen Lautstärken viel eher eintreffend, als bei niedrigen. Aber gut, meine Ohren sind auch ziemlich im Eimer, daher weichen Resultate anderer mit gesunden Ohren wahrscheinlich ab.

Und dann ist es ja so, das Raum und Lautstärke den Klang massiv färben, oft mehr, als der eingebaute EQ, so zumindest mein Empfinden, das darf man nicht unterschätzen.

Aber ich sollte dazu eigentlich gar nix sagen, für Soundfragen bin ich eigentlich echt der falsche Ansprechpartner,-)))

Spiel halt mehr im Proberaum,-))))

Mach's gut!


Re: Thema Nr.1

Hi Jens,

ich meinte, wenn es live scheiße klingt, ist es vollkommen wurst, wie gut du im Proberaum klingst. Es soll sowieso immer gut klingen, aber wenn es schon irgendwo scheiße klingen muss, dann doch nicht gerade dann, wenn man abliefert, oder?

Gruß, ferdi

P.S.:

Bei mir ist der Proberaumsound ungemein wichtig Mir auch!


Re: Thema Nr.1

Hi,

Konkret: flache, straffe Bässe - sizzelnde Höhen - keine dröhnenden Mitten - im quasi cleanen Bereich soll´s leicht zerren - nicht dieses Tanzmucker clean.


und du meinst nicht, dass du mit einem gut hingebogenen Frühsiebziger SuperReverb glücklich wirst? 5751 für Eingangsstufe, ev. leichte Modifikation (beide Kanäle umschaltbar zB, Vibrato totlegen...), und ev. zwei 10F150 für mehr Schub im Bassbereich?

Mänsch, das muss doch gehen. Sind halt nur unhandlich, die Dinger.

Gruß, ferdi


Re: Thema Nr.1

:nigelnagelneuen Zweitband

: die Band hat gegroovt wie Sau, die Tanzfläche war vom ersten(!) bis zum : letzten Titel voll, und die Massen haben getobt.

Na super! So muss das sein. Glückwunsch!

Gruß,

Klaus

 


Re: Thema Nr.1

Hi,

in einem älteren Thread schrieb ich etwa folgendes:

Es geht [in der Psychoakustik u.a.] darum, dass das menschliche Gehör einen linearen Anstieg oder Abfall der Lautstärke nicht als solchen wahrnimmt. Dreh man einen Amp beispielsweise lauter, wirken v.a. verzerrte Sounds irgendwann unangenehm schrill, und das nicht erst bei Erreichen der Schmerzgrenze.

Ich habe dieses Thema nie näher verfolgt, aber nach wie vor merke ich immer wieder, dass das stimmt: Wenn man eine Band immer lauter dreht, sind es sicher nicht die Basssaiten der Gitarre, die als erstes weh tun. M.E. müsstest du halt den Wunschsound bei der Lautstärke einstellen, die du auch tatsächlich abrufst.

Davon ab sind abgesehen vom Faktor Röhre gute Sounds leichter bei niedriger Lautstärke zu erreichen. Für hohe Pegel und große Räume muss die Anlage eben schnell um ein Vielfaches größer sein.

Allerdings... du drehst den Amp ja schon zu Hause halb auf, das ist für einen Röhrenamp ja nicht gerade wenig. Was genau machst du live anders?

Gruß
Oli


Re: Thema Nr.1

Hi Claus,

: daheim klingt alles viel besser - auch am digitalen-PC - ein meist sustainreicher, flüssiger, knackiger Sound - alles gelingt - es läuft.

zuhause am digitalen PC hast Du ja auch schon eine je nach Modeler halbwegs anständige Studio-Aufbereitung im Sound. Speaker- und Mikro-Simulation, Equalizer etc.

Davon abgesehen:

: Auf der Bühne (meist auch im P-Raum) - scheiss Sound, brüchig, sterrig, keine sizzelnden Höhen, keine strammen Bässe - nur matchiges HonkÖnk - verwaschenene cleanSounds - so garnicht wie Hendrix.

Mit dem Reu geht es mir da umgekehrt. Zuhause in den kleinen Räumen kann er nicht atmen, entfaltet sich nicht. Im Proberaum oder auf der Bühne geht es dann richtig ab.

Beim Axe-Fx ist es - jedenfalls für mich - egal, wo ich spiele, der klingt immer gut. Er klingt nicht überall gleich, aber überall gut. (Die Gegner werden sagen, dass er deshalb überall gleich klingt, weil er überall schlecht klingt, aber das ist ja auch nur eine weitere legitime Meinung.)

Ich möchte den zahlreichen wertvollen Statements der anderen noch einen Aspekt hinzufügen: Vielleicht liegt das von Dir beobachtete Phänomen ja auch daran, dass Du zuhause keine Mitmusiker hast, die Dir den Sound zumatschen?

Keep rockin'
Friedlieb


Re: Thema Nr.1

Hallo Claus,

Bekommt ihr Euren "WZ Sound" auf die "Bühne" ?

wie einige andere hier bin ich (glücklicherweise) der Meinung, dass mein Sound im Proberaum und auf der Bühne prinzipiell erstmal besser ist als der, den ich im Wohnzimmer habe.

Allerdings schwankt mein Wohlbefinden dabei natürlich auch abhängig von Tagesform, Klima (denke ich jedenfalls), Sound der Mitmusiker und vor allem den räumlichen Gegebenheiten.

Ich weiß aber, dass meine Amps für mich die Sounds produzieren, die ich will und benötige und wenn´s dann live aufgrund ungünstiger Bühnen(sound)verhältnisse mal suboptimal klingt, versuche ich das ähnlich wie Falk zu halten (ignorieren) oder mit dem Rest der Band zu optimieren (unser Basser muss z. B. häufig - eigentlich immer - lautstärkemäßig gebremst werden, weil der mich mit seinem Ampeg sonst gnadenlos unterbuttert...).

So ganz konnte ich aber auch noch nicht rauslesen, ob du mit deinen großen Amps jetzt prinzipiell unzufrieden bist oder ob die eigentlich tun, was du willst, mit Ausnahme der Bühne?!

Viele Grüße,
Andreas


Re: Thema Nr.1

Hi Andreas,

: Moin Claus, : ich sollte ja noch was zum Thema Männergitarre sagen, : also gut - nimm das! : : Grüße, : : Andreas

jetzt sag nicht, dass DU, also ich meine ´ne Tele...? Was so lange Winter doch für Meinungsänderungen bewirken könnnen ;-)

Btw., Mark Jenny ist derjenige, vom dem du und auch Claus immer die gerelicten Teile bezieht, oder? Ich finde ja momentan mehr und mehr Gefallen an der Jazzmaster und falls es mich irgendwann mal überkommen sollte, hätte der ja auch schöne, fast komplette Modelle im Sortiment :-)

Gruß,
Andreas


Re: Thema Nr.1

Hi Andi,

zum Champion 600 kann ich nur sagen, dass ich den 1 Mal selbst gehört habe und so grauenhaft fand, dass ich mir nicht vorstellen kann, an dem Sound mit Mods was zu machen ist, was hinterher gut klingt. Aber ist halt Geschmacksache...

Zum Thema Amps allgemein: Viele Mucker machen den Fehler, Amps nach dem Sound im Laden (oft sogar aufgrund Forenmeinungen!) zu beurteilen und zu kaufen. Als ich vor vielen Jahren einen Mesa/Boogie MKIII hörte, dachte ich auch, dass es irgendwie ein toller Amp ist. Im Probenraum kackte das Teil dann gegen die Marshall Amps dermaßen ab, das ging gar nicht.

Hingegen ich einen Fender Hot Rod de Ville hatte, der gar nicht so typisch (Black- oder Silverface-) Fender war, aber im Bandgefüge und mit Bodentretern sehr gut kam.

Seitdem versuche ich,  Amps zu kaufen, nachdem sie die Feuertaufe im (Probe/)Livebetrieb überstanden haben. Ist was ganz anderes als beim Checken im Laden.

Das trifft übrigens genauso für Gitarren zu.

Grüße, Burkhard


Re: Thema Nr.1

: Moin Claus,
: ich sollte ja noch was zum Thema Männergitarre sagen,
: also gut - nimm das!
:

Servus andi,

also hast Du Sack mich aus dem Rennen geschlagen? *grrr*

und ich dachte das Teil passt super als Ersatz für meine Lite Ash... na warte, beim nächsten Mal!

cu

Stefan ;)


Re: Thema Nr.1

Tach!

Ich kenne das Gefühl nur zu gut ;-)

Vorweg: Seit Axe FX ist das Thema auch für mich gegessen. Jedenfalls, soweit ich es sagen kann, denn ich bin zur Zeit nicht regelmäßig live, habe nur gutes Dutzend Sessions mit dem Lineup Axe+Atomic gespielt.

Mit meinem Boogie war ich zwar auch, aber trotzdem weniger zufrieden, weil es sehr vom Raumsound abhing, ob er gut klang oder nicht. Zu Hause war es immer ok.

Aber ich mochte immer einen indirekten Sound mit Raumanteil lieber als Kalotte frontal. Eine Zeitlang habe ich mich gezwungen, mich beim Üben direkt vor die Box zu setzen, aber gemocht habe ich das nie bzw. gewöhnt habe ich mich nie daran. Und es ist schlecht für's Spielgefühl, wenn ich mich selbst nicht hören mag. 

Das ging mir aber auch schon mit meinem Marshall JCM 800 so, auch mit den anderen Amps, die ich besaß oder spielte. Psychoakustik? Vielleicht. Denn wenn ich dann live-Aufnahmen hörte, war der Sound eigentlich immer in Ordnung.

Grüße Thomas


Re: Thema Nr.1

Hallo Lonestar,

den Champion 600 spiele ich auch zuhause im Wohnzimmer - allerdings unmodifiziert, dafür eher noch deutlich unter halb aufgedreht und mit einem Zerrpedal davor (ZVex Box Of Rock) - ich mag den Sound (auch ohne Zerrpedal, also den Cleansound) auch sehr und es war für mich damals, als ich den gekauft habe (01.2008) so, dass ich da auch den Sound gerne im Proberaum und auf der Bühne gehabt hätte.

Ich bin bin super zufrieden mit meinem Sound, seit ich meinen Amp gefunden habe. Also um genau zu sein, ich hatte vorher schon einen Amp, den ich immer sehr mochte - einen Fender mit Zerrkanal, den ich auch immer noch habe - aber in der Band war das einfach der falsche Amp. Wir spielen deftigen Rock, RHCP, Aerosmith, Thin Lizzy, Lenny Kravitz usw. - mit zwei Gitarren - da war mir clean immer zu clean und der Zerrkanal zu schwammig. (Der gleiche Amp in einer Bluesband war perfekt)

01.2009 habe ich ihn dann gefunden, meinen Rockamp. Marshall Vintage Modern 2266C ... der klingt immer fett und warm, nie ganz clean und setzt sich immer durch.

Ein Problem habe ich aber nach wie vor: während ich zuhause gerne auch mal mit Effekten herum spiele, funktioniert das mit der Band nicht. Was auch immer ich aus meinem Arsenal mit in den Proberaum brachte, habe ich spätestens nach der dritten Nummer alles wieder ausgesteckt und bin wieder mit der Gitarre direkt in den Amp gefahren.

Mein Bandkollege an der anderen Gitarre hat das Problem nicht. Der spielt eine Line 6 Effektboard und nutzt das auch wirklich - und es klingt gut. Allerdings hat er einen ganz anderen Grundsound, den ich so eigentlich gar nicht wirklich mag. Aber im Bandkontext funktioniert das alles bestens.

Ich glaube, es liegt das irgendwie am Bandsound gesamt, dass Du da mit Deinem Sound unzufrieden bist. Kennst Du den Film über die "Funk Brothers" - diese Reportage, wo die Band auch einmal so Stück für Stück zu spielen beginnt, also erst nur Schlagzeug, dann Bass dazu, dann Gitarren, dann Keyboard etc.? Sowas würde ich in Eurem Fall auch machen. Und dreh ruhig massiv an Deinen Reglern am Amp herum.

Ich finde meinen Sound, den ich mit Band spiele, alleine gehört eher nicht so gut (hört man bei Intros, die man alleine spielt), aber in den Bandsound eingebettet dafür herrlich. Aber ich schraube auch schonmal während einer Nummer am Amp, wenn was nicht perfekt passt.

Vielleicht findest Du da ja eine Anregung, die Dir weiterhilft?

LG,

Wolfgang


Re: Thema Nr.1

Moin Stefan,

also hast Du Sack mich aus dem Rennen geschlagen? *grrr*

ach, du warst das! Und ich wollte doch ein Schnäppchen machen...tsss..... aber mach
dir nix draus, MJT hat ja noch mehr Bodys, der hier wäre doch was für dich, in Männerfarbe! ;-))

@Andreas; ja, von Mark Jenny habe ich den seafoam-grünen Strat Body gekauft und er
hat auch das Finish für meine weisse Relic gemacht. Und Clausimausi ist wohl auch seit
längerem MJT Kunde...

Grüße,

Andreas


Re: Thema Nr.1

Also mit dieser Eingabemaske werde ich wohl nie zurechtkommen...

Hallo Claus,
zufällig blättere ich gerade in passender Literatur. Dort ist folgender Umstand erwähnt:
Es ist ja nicht nur der Amp, der bei unterschiedlichen Lautstärken völlig unterschiedlich reagiert. Auch unser Gehör arbeitet alles andere als linear. Im Frequenzbereich von 2 – 4 kHz sind unsere Ohren nämlich besonders empfindlich. Während uns dieser Frequenzbereich bei moderater Lautstärke nicht weiter auffällt, empfinden wir ihn bei Konzertlautstärke als blechern und geradezu unangenehm. Deshalb soll man z.B. den Frequenzgang einer PA in diesem Bereich leicht absenken.
Bei meinem Kater stellte ich übrigens ein ganz ähnliches Phänomen fest: Er haßt Zeitungsrascheln wie die Pest.
Gruß Falk


Re: Thema Nr.1

Hi,

Ich möchte den zahlreichen wertvollen Statements der anderen noch einen Aspekt hinzufügen: Vielleicht liegt das von Dir beobachtete Phänomen ja auch daran, dass Du zuhause keine Mitmusiker hast, die Dir den Sound zumatschen?

Das ist genau der Aspekt, der mir dabei eingefallen ist. Während man zuhause oft die Gitarre viel lauter hat, als alles andere (weil die insgesamte Lautstärke geringer ist), kann sich der Sound so schön entwickeln. Im Proberaum ist dann immer der Drummer so laut, dass man nur noch die ätzenden Frequenzen hört. Also Ohrenstöpsel rein und aufgedreht :-) Rock'n'Roll wurde schließlich von undisziplinierten asozialen Krachmachern erfunden (glaube nicht, dass Hendrix, Townshend oder Van Halen jemals darauf gehört haben, wenn der Mischer gesagt hat " die Gitarre ist auf der Bühne zu laut") - also gib's ihnen! ;-)

Grüße vom highseppl!


Re: Thema Nr.1

Hallo Lonestar,
: nur matchiges HonkÖnk - verwaschenene cleanSounds - so garnicht wie Hendrix.: keine sizzelnden Höhen, keine strammen Bässe

im Proberaum und auf der Bühne konkurierst Du im Höhenbereich u.a. (je nach Besetzung) mit den Becken, und im Bassbereich mit der Basedrum und natürlich dem Bass. Spielst Du einen Ton gleichzeitig mit der Basedrum und dem Bass, wird von der Gitarre kaum Bassanteil zu hören sein. Deswegen bringen 'stramme Bässe' (und dann vielleicht noch zuviel davon) im Gitarrensound auch nichts. Viele Metaller haben ein ähnliches Problem mit ihren Badewannensounds. Eine Gitarre klingt im Bandkontext nur dann stramm und druckvoll, wenn die Bässe vom Bass und dem Schlagzeug kommen.

Wenn Du dann im Mittenbereich unterrepräsentiert bist, bleibt dann natürlich nicht mehr viel von der Gitarre übrig. Davon abgesehen, wenn der Schlagzeuger paarmal kräftig auf seine Becken haut, ändert sich das eigene Hörempfinden im Höhenbereich sowieso ziemlich drastisch :)

Diese Frequenüberlagerungen sieht man gut, wenn man sich mal etwas mit Recording und Mixing beschäftigt. Ohne Einsatz von EQs führt ein reines Lautermachen einer Gitarre, eines Bass usw oft nur dazu, dass man dann die anderen Instrumente weniger/schlechter hört. Deshalb bekommen Gitarren in der Regel eigentlich immer einen Lowcut um die Bässe abzuschneiden, damit man Basedrum und den Bass besser hörbar macht, und weshalb 'solo' angehörte Gitarrenspuren oft ziemlich lasch klingen, dafür aber umso besser wenn man Bass und Drums dazu gibt.

Wenn man zuhause alleine vor sich hin spielt, neigt man vielleicht dazu die fehlenden Bässe (die ja eigentlich von Schagzeug und Bass kommen müssen) mit dem eigenen Sound zu kompensieren. Mit der Band werden diese Frequenzen dann geschluckt, und es bleibt nicht mehr viel übrig von der Gitarre.

Vielleicht kommt daher Dein Gefühl, zuhause besser zu klingen.

Grüße,
Hans


Re: Thema Nr.1

Mahlzeit Jungs,

wow - soviele Zuschriften - naja ist auch Thema #1  !

Vielen Dank erstmal - und wusstet ihr schon ...

Also ich pauschaliere mal: kaum einer hat mein Problem - am zufriedensten sind AXE Spieler.

Aufmerksam habe ich die Zuschriften über Psycho-Akkustik und Bandproblematiken gelesen.

Ich sehe und weiss das aus Erfahrung auch so. Die Probleme die mir meine 2 Bands machen kann ich aber handeln - zu lautes Schlagzeug/Bass usw.

Auch die versch. Raumakkustiken sind handelbar - das ist dann halt so.

Anmerken möchte ich noch, daß es 2 Bands einmal ein Trio und einmal eine Band mit Kibord sind - die Situation im Trio ist schon Anders wie mit 2 Gitarren oder Ki.

Auch scheint die maximale Lösung für mich ein Multi-Amps Lösung zu sein (stefan) - geht aber nicht - zuwenig Platz (Bühne/Auto) und zuviel Aufwand.

Ansich wäre eine AXE eine gute Lösung - muss mal drüber stärker nachdenken.

ABER - ansich ist mein Problem vielleicht auch im Detail lösbar (ferdi) ?!

Also - das Detail finden welches die größte Verbeserung bringen könnte.

Matschige, störende Bässe versuche ich schon durch abregeln auszugleichen - Mitten habe ich drin - sizzelnde Höhe mit Presenzen angereichert.

Amp seitlich, schräg, auf Stühle usw. stellen - Pilotbox verwendet, diverse Lautsprecher - alles probiert.

Der Unterschied zum WZ Sound ist im Prinzip der - im WZ habe ich auch ausreichend Sustain und Verzerrung um flüssig spielen zu können. Auf einer Bühne ist es dann meist so - der Zerrer ist auf 100% sozusagen und es zerrt nicht ...

Ich kann in meinem Keller in quasi Zimmerlautstärke Rückkopplungen erzeugen und StarBangle Banner lässig spielen - auf einer Bühne - alles weg - ich krümme mich oft wie ein Wurm um ein bißchen Feedback zu erzeugen - mit einem SOLDANO SLO 100 im Leadkanal !!!

Ich habe alles schon probiert - sehr laut gespielt - sehr leise und PA Unterstützung

-> vielleicht sollte ich zu einem Akkustik Duo wechseln ...

GruZZ *


Re: Thema Nr.1

: Mahlzeit Jungs,
: Der Unterschied zum WZ Sound ist im Prinzip der - im WZ habe ich auch ausreichend Sustain und Verzerrung um flüssig spielen zu können. Auf einer Bühne ist es dann meist so - der Zerrer ist auf 100% sozusagen und es zerrt nicht ...
: Ich kann in meinem Keller in quasi Zimmerlautstärke Rückkopplungen erzeugen und StarBangle Banner lässig spielen - auf einer Bühne - alles weg - ich krümme mich oft wie ein Wurm um ein bißchen Feedback zu erzeugen - mit einem SOLDANO SLO 100 im Leadkanal !!!
: Ich habe alles schon probiert - sehr laut gespielt - sehr leise und PA Unterstützung
: -> vielleicht sollte ich zu einem Akkustik Duo wechseln ...
: GruZZ *

Hi Lonestar,

das hört sich schon komisch an. Hast du zu Hause genau das gleiche Setup? Alles gleiche Kabel, gleiche Box, gleiche Aufstellung etc.? Nur weil du dein Zeug vom WZ in den PR oder auf eine Bühne stellst, dürfte dir doch nicht komplett das Feedback klauen. Klar, die Raumakustik hat schon Einfluss, aber so radikal? Ich würde mal in Ruhe alle einzelnen Komponenten checken. Ich hatte neulich ein ranziges Kabel, was mich fast verrückt gemacht hat ...

Oder hast du im WZ eine "heissere" Stromversorgung? ;-)

Viel Glück bei der Behebung.

Micha


Re: Thema Nr.1

Hi Claus,

: Ansich wäre eine AXE eine gute Lösung - muss mal drüber stärker nachdenken.

kauf Dir bloss keinen Axe-Fx, bevor Du nicht die Ursache Deines Problems identifiziert hast. Es gibt halt Probleme, die sich nicht durch Technik lösen lassen.

Keep rockin'
Friedlieb


Re: Thema Nr.1

Servus Claus,

das ist schon seltsam, so ne Feedbackresistenz würd ich auch gern haben. Ich hab deswegen schon von JTM auf Edition Tube im Proberaum gwechselt... Einzig was mir jetzt einfallen würde wär ein Phasendreher in der Lautsprecherbox, also daß bei der Box ein/zwei Lautsprecher falsch rum angeschlossen sind?Dann würde sich das Frequenzspektrum drastisch ausdünnen...

Achja, Popa Chubby Nimmt als Feedback Hilfe oft einen Bodenmonitor der direkt vor ihm steht, obwohl hinter ihm zwei Twins auf Vollgas blasen... evtl. eine weitere Lösung??

Gruß

Stefan


Re: Thema Nr.1

Tag,

hatte ich mal so ähnlich.

Nach ein wenig probieren bin ich drauf gekommen das ich den Super viel zu sehr auf meinen persönlichen "boah klingt das geil" Sound eingestellt hatte.

Im Proberaum, mit optimierter Raumakustik, sprich abgehängten Wänden, Teppich und schallbrechenden Tüchern an der Decke passte das auch noch ganz gut.

Live war´s dann zuweilen etwas matschig, grad völlig Clean wollte nicht gut von der Hand gehen, weil der Amp irgendwie nicht tragfähig war.

Ich hab jetzt die Bässe statt auf 5,5 nur noch auf 3,5; die Mitten von 8 auf 4,5 und die Höhen nach wie vor auf 6, Trem aus dem Signalweg, Bright Switch drin.

Für sich alleine klingt er jetzt ein wenig grätzig, knall ich aber ein fettes Backing über die PA und spiel dazu, oder die Band spielt mit reiht sich der Amp schlank und straff in den Bandsound ein, ist immer ortbar, trägt, singt, schreit...

Ich hab inzwischen ein bestimmtes Backing gegen das ich im Proberaum teste, incl. Aufnahme.

Da stell ich dann solange jeden meiner Amps ein, bis er im Gesamtkontext "meinen" Sound hat.

Das Setting funktioniert dann auch 1a Live.

Und NIIIIIEEE direkt vor´m Gig was tauschen ;-)

Letzte Woche testweise Greenbacks in den Realtone geschraubt statt der Blue AlNiCo... natürlich keine Zeit mehr die Eq´s zu optimieren, sondern nur schnell vorher nochmal alleine ohne Backing gecheckt und für gut befunden.

Klang dann Live so grauslig nicht, aber war auch wieder eckig und sperrig und unkomfortabel zu spielen.

grüße

MIKE


Re: Thema Nr.1

Hi Martin,

jaja... vor allem dann aber auch nicht, wenn am Ende jetzt eh die Bulldogs wieder an ihrem Platz sind ;-)

Den Umweg hätte ich mir sparen können.

Wobei... Mischbestückung Blau/Green könnte auch taugen.

Seit gestern habe ich dann mal die Vorzüge eines guten Treble Boosters vor´m Realton anstatt Zerrer ausgetestet.

Sehr sehr schön - könnte Deinem Vox auch sehr gut stehen.

grüße

MIKE


Re: Thema Nr.1

Hallo Mike!

Mit Treble Boostern habe ich mich noch überhaupt gar nicht beschäftigt. Wenn nur die Höhen geboostet werden klngt es doch eigentlich schnell schrill, oder?

Gibt es denn bestimmte legendäre Treble Booster, die man einmal im Leben ausprobiert haben sollte?

Gruß Martin


Re: Thema Nr.1

Hi Martin,

also als nicht Fachmann für Treble Booster... TAD Rangeking, MEK und K&B Range I waren jetzt mal im Test.

Bei keinem würde ich unbedingt sagen "kann man gar nicht nehmen".

Die klingen alle etwas anders, aber grundsätzlich ist der Effekt immer gleich.

Letztlich gefällt mir der K&B wirklich gut.

Wie soll man es beschreiben... wenn ich vergleichend den Super Reverb mit dem Realtone spiele, dann hat der Super grade beim leichten Zurückdrehen des Gitarrenvolumes unheimlich viel Glitzern und räumliche Tiefe, was dem Realtone etwas fehlt.

Dafür hat aber der Realtone von Haus aus schon ordentlich Gain.

Hier noch einen Zerrer davor zu knallen ist schon grenzwertig und wenn überhaupt nur mit mehr Level und wenig Gain zu machen, ohne das es den schönen Ampsound ruiniert.

Was macht der Treble Booster [im Fall K&B] mit dem Realtone ?

K&B auf 14Uhr, Strat auf 5-6 zurückgedreht.

Der Ampsound ist an sich wenig verändert, aber "aufgeräumter" und das Glitzern was den Super Reverb so auszeichnet habe ich jetzt auch beim Realtone.

Gibt einen schönen knackigen Cleansoound mit leichtem Dreckanteil, der sich nur mit dem Volumenpoti über leichten Crunch, über Brett bis zu einem singenden Leadsound steigern lässt.

Im Bandsound [in dem Fall gestern mit Backing] ist der Amp frischer, präsenter und kann vor allem leiser gefahren werden, da weniger Frequenzüberschneidungen stattfinden.

Schrill ist dabei aber gar nichts, der Amp singt nach wie vor süß und sahning vor sich hin, nur eben mit einem kleinen Kristallmäntelchen um den Ton.

Also bei mir bleibt der jetzt dauerhaft auf "on" wenn der Realton mit ist

Bei einem Höhenmonster wie´s der Super ist... da sollte man das lassen... der schneidet Dir mit dem K&B die Ohren ab ;-)

grüße

MIKE


Re: Thema Nr.1

Hi martin,


Mit Treble Boostern habe ich mich noch überhaupt gar nicht beschäftigt. Wenn nur die Höhen geboostet werden klngt es doch eigentlich schnell schrill, oder?

jede Röhre - na gut: fast jede! - fettet den Sound an, wenn sie geboostet wird. Boostest du eine Röhre mit einem linearen Signal so stark, dass sie stark verzerrt, werden die Mitten idR breitbanding in den Vordergrund treten.

Bei Treble Boostern ist das nicht so.

Gruß, ferdi


Re: Thema Nr.1

Hallo Martin,
Treble-Booster haben durchaus ihre Berechtigung. Allerdings passen sie nicht zu jeder Gitarre und zu jedem Amp. Man muß da ein wenig probieren. Überneulich hatte ’n Kumpel mal einen Treble-Booster angeschleppt, bei dem man nicht die Verstärkung sondern den verstärkten Frequenzbereich regeln konnte. Das war äußerst effektiv. Allerdings war das Teil wohl’n Eigenbau, soweit ich mich erinnere. Aber vielleicht läuft Dir ja etwas vergleichbares über’n Weg – dann solltest Du zuschlagen.
Gruß Falk


Re: Thema Nr.1

Hallo zusammen,

dann will ich mich mal an meinem ersten Beitrag versuchen. Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Sound in unterschiedlichen Situationen ist mit Sicherheit ein Thema für alle. Nach ähnlicher Verzweiflung in eigener hat unser neuer Mann am Mischer (gelernter Tonmeister) uns alle "erzogen".

Ich selber spiele im Duo, Trio und in Band Setups mit bis zu 6 "Mitleidenden". Ich versuche mich mal darin zusammenzufassen, was er uns inzwischen beigebracht hat.

1. Du allein zu Haus klingst gut :-)) (klar ist ja auch kein anderer Störenfried da). D allein im Proberaum klingst schon anders da der Raum anders räsoniert. Lösung: Proberaum auf Eigenfrequenz ausmessen und mit einem guten Equilizer in der Effektschleife korrigieren.

2. Schei......bei der Probe mit den anderen ist der KillerSound schon wieder hin :-(( denn leider hast du dich im Kontext mit den anderen lauter gedreht. Leider arbeiten besonders Röhrenamps nicht linear. Mit zunehmender Leistung verändert sich ungefähr alles. Lösung: Festeinstellungen für die Kanäle des Amps finden wo er gut klingt und "einzemmentieren" ( Finger weg von den schönen Meeehr Knöpfen ) zusätzlichen Drive etc. über amtliche Bodenpedale holen.

3. Über Kopfhörer vom Pult klingt der Mix jetzt ganz gut aber leider nicht live im Proberaum. Lösung: Er hat uns verboten gleiches zu spielen; erstens Frequenzmäßig; zweitens Musikalisch. Das bedeutet wo und in welcher Lage man was spielt. Je Größer die Besetzung je schwieriger wird das. 2 Gitarren die beide Powerchords spielen vermatschen sich nur statt sich zu ergänzen. Nach mehrmaligem umsetzen der Stücke war plötzlich alles plastischer und jeder viel besser zu erkennen.

4. Obwohl die Anzeige am Pult denselben Input zeigt klingen nicht alle gleich laut?? Man unterscheidet hier wohl so wie unser "frequenzhexer" sagt Lautheit von Lautstärke. Lautstärke ist das, was sich in Dezibel messen läßt, Lautheit ist der subjektive Eindruck des menschlichen Gehörs. So kann es sein, das sehr unterschiedlich gepegelt wird bevor es trotzdem gleich klingt. Also nach Ohren und nicht nach Pegelanzeige einstellen.

5. Live ist dann leider schon wieder alles im A..... Die erste Frage die er uns stellte war: "Für wen spielt ihr ? Für euch oder fürs Publikum ?" Fazit Saalsound hat immer Vorrang vor Bühnensound!!!! Lösung: Amp zurück auf WZ Sound und mikrofonieren. Nobbi the Knob richtet dann schon den Saalsound misst ein und gleicht ab. Bei größeren Gigs ( selbst schon bei Kneipensaal mit 250 Leuten ) in ear monitoring oder gute Monitore für die Band.

Ich spiele im kleinen Kontext mit dem Fender Combo pur weil er mit seinen 40 Watts ein Foyer eine kleine Kneipe etc. ganz gut füllt. Bedingung: erhöhter Standpunkt um weiter zu reichen. Für mittlere Gigs zusätzliche Mikrofonierung und den Amp auf den Boden, damit er die PA nicht vermatscht. Alleine schon deswegen weil der Amp vom Abstrahlwinkel des Speakers den Saal nicht füllen kann. Große Setups spiele ich über ein Axe-FX Ultra direckt ins Pult und eventuelle für mich direkt in den Power Amp In vom Fender als Monitor für mich.

Seitdem wir uns alle extrem durch in Diszipliniert haben ist unser Livesound echt gut bis außerordentlich.

Aber selbst Profis kennen wohl diese Probleme, das konnte ich live erleben. Ich habe in Essen in der Grugahalle Boss Hoss gesehen. Grauenvoller, schmerzhafter Matschsound. Grund: die haben derart auf der Bühne "gebraten" das der mann am Mixer keine Chance hatte etwas zu retten. 2 Halfstacks volle Pulle auf der Bühne und der Sound war unrettbar im Eimer.

2 Wochen später in der selben Halle B.B.King. Sound war gigantisch weil alle im Set sich toll ergänzt haben ( keiner hat gedoppelt - musikalisch ) Ich war ca. 15 Meter vor der Bühne und vor B.B.`s Amp und konnte den Originalsound direkt kaum hören so runtergefahren war die Lautstärke. Aber der Saalklang war Weltspitze mit einer Wahnsinns Dynamik.

So viel "Schlaugeschwätzt" vielleicht kann man ja auch hören was ich meine. Ihr findet einige Hörbeispiele von uns, die alle Live eingespielt sind unter http://public.me.com/uwe.hasenbein/de/

Vielleicht gefällt euch die Mucke ja nicht unbedingt und sicher sind wir nur "gute Amateure aber vielleicht kann man hören was ich meine. Zwei Stücke davon (Try to take five und slow walk) sind in der Auenkirche in Berlin aufgenommen live mit Kirchenorgel - Riesending mit 1.000 Sitzplätzen 20 meter Deckenhöhe etc. also akustisch nich ohne. Hier wurde z.bsp. das Schlagzeug gar nicht abgenommen sondern hat pur live gespielt.

Bis demnächst.....stay tuned

Uwe