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(Aussenjam) #43 Messingrohr und Sitar

Hi zusammen,

dieser Backingtrack gefiel mich auf Anhieb so gut (Kompliment noch mal an Uli M.), daß ich gleich tätig werden mußte. Das Stück hat gerade den richtigen Groove und Agressivitätsfaktor für mich.
Eigentlich hatte ich zuerst etwas Dave Gilmour (Gilmour?? Gilmore?)-mäßiges mit Delay im Sinn. Stattdessen habe ich dann die SG rausgeholt und auf open E dazugeslidet. Als kleines Sahnehäubchen habe ich dann versucht mit der Burns eine Sitar-Gitarre nachzumachen und ein Rory-mäßiges Solo draufzuspielen.
Bin gespannt ob Euch der bengalische Klemptner gefällt :-)

Gruß und viel Spaß
Dan

Re: (Aussenjam) #43 Messingrohr und Sitar

Hallo Dan,

Klasse! Besonders die Stelle, als der Sound zum ersten mal "böse" wird, verursacht Gänsehaut
im angenehmen Sinne. Cool ist auch der "slidelose"-Ausbruch gegen Ende, das sind schön
schrängige blues-surf Licks.

Vielleicht müsste das ja nicht "bengalischer Klempner" heissen, sonder eher
"begnadeter ex Kemptener"?

Grüße,

Andreas

Re: (Aussenjam) #43 Messingrohr und Sitar

Hallo Dan,
So,
AJ 43 zum Dritten.

:
: dieser Backingtrack gefiel mich auf Anhieb so gut (Kompliment noch mal an Uli M.), daß ich gleich tätig werden mußte.:

Gut das du das gemacht hast.
Jetzt muß ich die Werkzeugkiste holen und Brücken höher schrauben... (wo denn? Burns oder SG? oder beide?)


: Gruß und viel Spaß

ne schöne Jrooß zurück, den Spaß hatte ich (und hab ihn noch immer, läuft noch)

Peter


Re: (Aussenjam) #43 Messingrohr und Sitar

Hi Dan,

sehr geil !

Slide über mein getapptes Intro, das hat was.

Aufbau und Dynamik des ganzen Tracks sind sehr klasse aufgebaut
Klitzekleine Anmekrung: Nach dem Solo im dritten Stropehndurchgang der Wechsel zum Slide-Refrain ist von der Dynamik her der einzige Punkt in der ganzen Aufnahme, den man als suboptimal bezeichnen könnte. Wohlgemerkt: "könnte".

Ansonsten: alle Daumen hoch, gefällt mir sehr, sehr gut

Gruß Uli

Re: (Aussenjam) #43 Messingrohr und Sitar

Moin Dan,

kommt gut der SlideFinger - und auch immer der agressive Part auf E gefällt mit gut.
Da steckt viel Arbeit drin - die Idee mit der "Sitar" ist gelungen. An eine Sitar habe ich schon öfter gedacht zum Einsatz bei den Jams - allerdings so schön eine imitieren ist eine Überraschung.

Prima - 5 Knöpfle für den Klempner !

GRuZZ Lone *

Re: (Aussenjam) #43 Messingrohr und Sitar

Hi Dan,

unglaublich, in welch verschiedene Richtungen das gleiche Backing durch die verschiedenen Musiker gerückt wird (und auch ein Gütesiegel für das Backing selber)!
Die Slide-Passagen find ich herrlich entspannend und einfach nur schön...leider kann ich überhaupt nicht sliden, hab das schön öfters ausprobiert, komm aber einfach nicht klar.
Der sahnig-rockige Sound deines Takes rundet die Sache auf positive Art und Weise ab.
Hat Spaß gemacht das anzuhören.

Gruß

Boris

Re: (Aussenjam) #43 @alle

Hallo zusammen,

danke Euch für's anhören und die netten Kommentare.

Vielleicht noch ein paar Anmerkungen zum Sliden allgemein - es ist kein Hexenwerk.
Wichtig ist eine hohe Saitenlage, damit's nicht scheppert. Zu hoch sollte sie allerdings auch wieder nicht sein, damit man auch noch bei Bedarf mit den "unbeslideten" Fingern greifen kann.
Die E, H und G Saiten sollten nicht zu dünn sein, damit der Ton etwas "Fleisch" hat, ich hab einen gemischten Satz drauf. Im Prizip ein 10er Satz mit doppelter G-Saite. Diese als H-Saite und die H-Saite als E-Saite. Die 10er E-Saite bleibt dann übrig. Um die Saitenlage hoch zu stellen hab ich bei meinem Tune-o-matic Steg einfach zwei dicke Beilagscheiben auf die Rändelschrauben gelegt (wenn das U.Pipper wüßte :-). So kann ich die Klampfe relativ schnell wieder auf eine normale Saitenlage einstellen.
Für die Spielweise gilt meiner Meinung nach noch mehr wie sonst: Das Wie ist wichtiger wie das Was. Sprich, durch das Formen der Töne mit Up- und Downslides bzw. mit Vibrato kann man aus einer einfachen Pentatonik schon ziemlich viel herausholen. Normalerweise wird beim Sliden die Gitarre auf open D, open E oder open G gestimmt. Vorteil: Man bekommt relativ schnell gute Ergebnisse. Nachteil: Man wird automatisch zum Spielen von Klischees verleitet.
Also versucht Euch doch mal am Slide!

Noch ein Wort zur Sitaremulation:
Draufgekommen bin ich mal zufällig, als ich bei meiner alten Strat den Steg und Halstonabnehmer parallelgeschalten hab und zusätzlich einen kleineren Klangregelungskondensator eingebaut habe. Ich glaub der Wert war ca. 1/10 des originalen. Mit etwas Gain erinnert dann der Sound zumindest der G, H und E Saite an eine Sitar.

Hoffentlich habe ich jetzt keinen (Boogie vermutlich schon :-) mit meinem Geschreibsel gelangweilt.

Viele Grüße
Dan

PS: Und wie man Klempner schreibt weiß ich jetzt auch :-)


Frage zum sliden mit Hörbeispiel

Hallo, Dan und alle die sich angesprochen fühlen

Da kann ich doch gleich mal eine Frage zum Thema loswerden:

Wie es der Zufall will habe ich kürzlich selbst zum ersten mal eine Aufnahme mit slide gemacht. Ich beherrsche die Technik allerdings keineswegs.
Ist ein Rockriff und ich dachte mir etwas melancholisches Slide-Intro kontrastiert da ganz gut.

Mittlerweile kann ich es allerdings schon selbst fast nicht mehr hören, es klingt auf Dauer irgendwie zu weinerlich.

Liegt es daran daß ich irgendwas falsch mache, zu ungenau phrasiere o.ä.?
Oder ist die Melodieline schuld?
Oder bilde ich mir das nur ein?
Bitte ruhig her mit den Meinungen und keine falsche Rücksichtnahme!

hier ist das Sondbeispiel, 950 KB groß
The Lost Grounds

Danke schon mal für Antworten!

Gruß Klaus

Re: Frage zum sliden mit Hörbeispiel

Hallo Klaus,

da ich selbst versuche, Slide zu lernen und die damit verbundenen Schwierigkeiten sehr gut kenne, erlaube ich mir einen Kommentar.
Ich höre mehrere Probleme: Dein Timing ist etwas ungenau, die Intonation gelegentlich nicht ganz sauber und ich finde die Melodie zu klischeehaft. Das dürfte auch in erster Linie der Grund sein, warum du es selbst nicht mehr so recht hören magst.
Aber: nicht aufgeben! Slide ist eine so wunderschöne Ausdrucksmöglichkeit auf der Gitarre.

Grüße, Michl

P.S. Vielleicht ein Tip: Hör' dir mal Joe Walsh von den Eagles an, speziell auf dem Titel "In the City". Das ist ganz sparsam eingesetzter Slide, nur ein paar Takte, nicht schwer zu spielen. Mit ganz einfachen Mitteln hat er gleich eine andere Farbe im Spiel.

Re: Frage zum sliden mit Hörbeispiel

Moin Klaus -

: Mittlerweile kann ich es allerdings schon selbst fast nicht mehr hören, es klingt auf Dauer irgendwie zu weinerlich.

zuerstmal, ich find den melodischen Kontrast der Slidemelodie zum Black Sabbath artigen Riff sehr schön. Das es etwas "weinerlich" klingt, find ich gar nicht so übel. Versuchs mal so zu sehen: das Spiel mit dem Bottleneck gibt dem ganzen eine "vokale" Qualität. Das ineinander Gleiten der Töne ähnelt der menschlichen Stimme sehr.

: Liegt es daran daß ich irgendwas falsch mache, zu ungenau phrasiere o.ä.?

Mir fallen zwei Dinge auf: die Note, die du suchst, liegt genau über dem Bund, nicht wie beim normalen greifen, wo der Finger die Saite vor dem Bund greift. Dadurch klingt es die ganze Melodie durch etwas "flat". Und du zögerst, wärend du spielst. Man hört dich sozusagen denken. Diese Zögerlichkeit (oder besser: die Angst den Ton nicht zu treffen) hört man durch. Da gibt es eine einfache, aber effektive Methode dem beizukommen. Spiel die Melodie, die du mit dem Bottleneck spielen möchtest, zuerst ganz normal mit den Fingern. Am besten du nimmst sie so einmal auf. Dann "übersetz" die Melodie mit dem Bottleneck. Orientier dich dabei an der "gegriffenen" Melodie. Nimm eine seperate Slidespur auf und hör dir das Ergebnis mal an. Ich spiel heute noch viele Melodielinien erstmal ohne Bottleneck und "übersetzt" sie erst dann, wenn die Melodie einigermassen sitzt.

Und last but not least: stell dir vor du würdest singen, wärend du Slide spielst. Sing deine Melodien mit. So gewinnst du die tonale Sicherheit, die dir sonst die Bundstäbchen bieten. Deine Stimme übernimmt dann quasi die Bundfunktion.

slide on ...
Boogie

Re: Frage zum sliden mit Hörbeispiel

Hi,

also ich sollte besser gar nichts sagen, weil ich zur Zeit die Slidegitarre mit nach hause genommen habe, um solange damit zu üben, bis ich es meinen Mitmusikern wieder zumuten kann.

Andererseits handelt es sich bei der Nummer, die ich über, um Bernard Allisons "Speed Slide", und da ich dass bis zur letzten Bandpause ganz gut draufhatte, sage ich einfach doch was.

Nicht denken beim Spielen! Nicht den Ton suchen, sondern ZACK hin mit dem Slide, wo's hingehört - und nicht jeden zurückzulegenden Weg auf der Saite zelebrieren - besser zackig hin zum Ton und dann (!) mit dem Slide maximal im 1/4Tonbereich um den Ton herum vibrieren. Halbtonvibrato ist deutlich zu viel.

Generell würde ich so anfangen, dass ich erstmal EINEN Ton so richtig zum klingen zu bringen versuche.

Später im Standardtuning die Saiten des offenen G nehmen (D als Quinte im Bass, dann das G, schließlich H als Durterz) und nur mit diesen drei Saiten arbeiten - vielleicht sogar erstmal nur mit G und H-Saite. Der Grundakkord wäre dann offen und am 12, die IV am 5. Bund und so weiter.

Solange du noch denken, noch suchen musst, ist es, um Kanzlers Worte zu bemühen, suboptimal.

cu, ferdi

Re: Frage zum sliden mit Hörbeispiel

Hallo!

Deine Tipps zum Sliden finde ich sehr richtig, ferdi. Eine Kleinigkeit möchte ich noch hinzufügen.

Bei tone-tys.de gibt es den Jetslide. Der fühlt sich erst wie ein Spielzeug an, nicht richtig wie ein Bottleneck. Dafür kann man ihn nicht nur (mit etwas Übung) wegklappen sondern hat auch eine erheblich kleinere, definierte Auflagefläche und das verbessert die Intonation deutlich.

Wie gesagt, fühlt sich das Ding erst nicht "richtig" an, daran muss man sich erst gewöhnen und am besten keinen anderen Slide mehr spielen. Aber auch, wenn man das Teil zum Üben nimmt und dann wieder auf ein richtiges Röhrchen zurück geht, hilft das Ding in Sachen Intonation.

Übrigens finde ich allzu viel Slidegitarre auch wieder nervig.

Gruß

Matthias