Rainers Geschichte liest sich ja ein bißchen wie der Lebensweg eines anonymen Pentatonikers... ;-)
Ich fand aber, daß das ein absolut sauberer Artikel ist, der sich mal mit Problemen beschäftigt die einfach durch die wirtschaftliche Struktur unseres Systems entstehen. Man will verkaufen - und wie geht das besser als mit Slogans wie besser, höher, weiter (mit dem POD wirst du ein besserer Gitarrist usw...).
Allerdings muß ich mich jetzt mal auf dünneres Eis begeben, um meinen derzeitigen Zustand zu rechtfertigen! ;-)))
Schließlich käuft man ja nicht nur aus G.A.S. sondern, auch weil man ein besserer Musiker werden will. Natürlich darf man jetzt nicht auf Effektgeräte und Preamps hoffen, die einem plötzlich das Alternate- oder Sweep-Picking aus dem Stehgreif beherrschen lassen, oder noch besser, falsch gegriffene Töne richtig und sauber intoniert, aber ein bißchen in diese Richtung geht es schon! Ehrlich! Warum?
Nun, z.B. ist mir seit Erwerb meines letzten 24bit-Preamps (Der Name ist der Redaktion bekannt) aufgefallen, daß ich endlich dieses häßliche Bundschnarren meiner Cheri los bin. Diese Dinger mit der Formel-1-Saitenlage sind da eben verdammt anfällig drauf. Aber mit Pod wars plötzlich weg! Dafür hört man allerdings den Plek-Anschlag ziemlich deutlich (aber andererseits klingt das fett und ist endlich mal ein Grund gescheit Alternate-Picking zu lernen (Oh Nein, ich mutiere langsam zu einem Heavy-Metal-Gitarristen, dabei sind die doch schon längst alle tot *g*)).
Andererseits finde ich plötzlich den Pod-Sound über meinen Boogie doch plötzlich etwas zu dumpf und das würde ich auch schon wieder gerne ändern (Trotz aller Tips dazu aus dem Forum). Also werde ich mich nun auf die Suche nach ner kleinen Endstufe + Box begeben und mich wohl doch von dem Boogie trennen (Aber nur wenn ich was gescheites finde!). Mal schaun was dabei rauskommt. Und so dreht sich das Equipment-Karusell wieder mal bis allen schwindelig wird... :-)
Trotzdem glaube ich nicht, das G.A.S. bei mir zugeschlagen hat. Ich bin nur auf der Suche nach meinem persönlichen Live-Sound. Den hatte ich zwar schon ohne Pod besser gehabt, allerdings hat mir das alles zu sehr gerauscht und so gehts eben weiter... Der Sound-Anspruch wächst eben auch mit Können, Erfahrung und Gehörbildung (sprich Tinnitus-Verstärkung durch zu viele Konzerte..). Aber wenn ich anfange über den Sound meiner Batterien nachzudenken, haut mir bitte einen Stempel mit 'Verrückt' auf die Ommel!! ;-))
Damit gehört meine Begründung hoffentlich zu Rainers Abteilung 'Einkäufe mit klarem Grund'!
Aber so sehe ich da zwischen dem G.A.S. und der Suche nach dem persönlichen Sound wirklich nur eine ziemlich schmale Linie. Einerseits braucht man immer mal Equipment um seinen Sound zu ändern/verbessern, andererseits fängt die Industrie aber auch an einem alles aufzuschwätzen. Und wenn man ganz bestimme Sound-Vorstellungen hat (Ich möchte so klingen wie der Petrucci da...), was liegt da näher, als sich mit dem Equipment seines persönlichen Helden einzudecken?
Wo liegt da überhaupt die Grenze? Und überhaupt, was bleibt einem da zum Schluss noch übrig? Es ist vorbei, bye bye Junimond. Es ist vorbeiii.... bye, bye....... ;-)))
Gruß Benjamin (Der mit dem Equipment tanzt...)