Re: (Gitarre) Akustikgitarre (Anspieltips/Läden) gesucht


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Beitrag von Falke vom Dezember 14. 2002 um 13:41:06:

Als Antwort zu: (Gitarre) Akustikgitarre (Anspieltips/Läden) gesucht geschrieben von Oli am Dezember 13. 2002 um 15:29:46:

Moin moin.
:
Nachdem ich meiner Lakewood D-12 ein paar Tage gegeben hab, steht für mich fest: Da muss recht bald eine Neue ins Haus.

Warum, is die nix?

Einsatzgebiet: So ziemlich alles: Strumming & Picking in der Band und im Duo, Solistisches.
Preis: Bis 1000 € wär gut, bis 1500 € wärn drin.


Bei den Gitarren, die du so kennst, und bei dem was du damit vorhast, würde ich mal, aus der Akustikecke betrachtet sagen: Fenster auf - Kohle raus - Fenster zu."
Ich weiß, das setzt Hiebe und Unverständnis.

Getestet hab ich bisher:
: -Crafter. Die gibt's bei Beyer's in grosser Auswahl, und das sind erstaunlich gute Gitarren fürs Geld; besonders wenn man berücksichtigt, was da z.T. für Pickups/Preamps drin sind. Auch akustisch gings in die richtige Richtung, nur eben nicht auf dem richtigen Level.


Yep. Super. die Gitarren sind ja angelehnt an die Taylor-Dinger. Für die Bühne und elektrisch sind sie brauchbar; in einschlägigen Fachpostillen würde man sagen: unbedingt antesten." Aber das hast Du ja gemacht.

Es ist so. (Nochmal zur Vertiefung an alle Stromspieler: ich rede von Akustikgitarren, nicht von Pacificas und solchem Ausrufungszeichen) Wenn du die Crafter kaufst, nimm die GAED 8 oder wie die heissen, kosten irgendwas unter 500 EUR und sind völlig in Ordnung für Stage und Campfire. Alles darüber ist rausgeschmissen Geld. Sch... auf die Engelmann-Decke.

Taylor: Hab neulich eine supergeile, wunderschöne, easy zu spielende, hinreissend schöne Taylor hiergehabt. Diese Germany Ltd. Edition. Hals wie bei ner Paula, ausgewogen und brillant. Aber sowas von langweilig. Nix tut weh, keine Ecken und Kanten. Etwa so, als würde man das zweifelhafte Vergnügen haben, Claudia Schiffer heiraten zu dürfen. Deine getestet 310 ce ist eine "low-level" Taylor. mit gleicher Sorgfalt gebaut, aber irgendwo ein bisken wie El chicco- Lauflernschuhe: ganz gut, aber Camper sind geiler. Oder eine Gibson Firebrand - gut, aber nicht so richtig...
Das gleiche würde ich zu den Takamines und auch zu den Lakewood Gitarren sagen. Es gibt ganz vorzügliche Instrumente, aber die im unteren Mittelfeld angesiedelten Gitarren sind eben Mittelklasse.(Wobei, trallala, nix gegen Mittelklasse, Yamaha POacifica, Johnson.... ihrwisstschon-wer. Diese Gitarren werden, ich spreche aus Erfahrung, nach relativ kurzer Zeit einen neuen Besitzer finden. Das ist nicht schlimm, aber u. U. vermeidbar.
Yairi, Alvarez = Schöne Instrumente, sehr unterschiedlich.
Furch: dto. Klasse
Stanford: D5 vintage. Schön.
Grünebaum in Schwerte und Hardline in Wtal kannst du dir schenken; die machen entweder low budget, ein paar Martins und Gibson.


Was aber empfehle ich dem Herrn?
Ich empfehle, die D12 spielen, bis sie auseinanderfällt, hier und da mal testen. Geld sammeln.
Dann würde ich empfehlen, nach Hamburg zum Christoph Scheffler (Schallloch) zu fahren, dort mal die verschiedensten Gitarren anspielen. Das ist ein sehr amtlicher Laden mit sehr eloquentem Personal. Da gibt es exclusiv in Deutschland Collings-Gitarren. Nur mal drauf spielen und dann feststellen, dass es lohnt noch etwas zu sparen.
Dann mit der Bahncard nach Walldorf fahren und mit Franz Schobert um die schönen Gibsons rumlaufen. Dort ist die südliche Akustikfraktion angesiedelt. Session Akustik. In beiden Läden wird man dir definitiv keinen Müll verkaufen. Eher läßt man dich mit deinem Geld wieder gehen.
Mit 1500 Eur bist du in einem Bereich, da gibts keine richtigen Entscheidungen.
Neulich war eine wirklich sehr gut klingende J185 mit Cut im Angebot. Tja nu isse weg. Bob Hausmann hat eine fantastische Santa Cruz Vintage Artist custom Gitarre für knapp 2000 EUR. Vielleicht ist die aber auch schon weg.

Will sagen, wenn du was richtig gutes suchst, sammel noch ein paar Euros und spiel mal was richtig Gutes.


(OK, bei Stromgitarren ist das anders, Yamaha Pacifica, Bastardocasters und ichweisnichwasalles - da kenn ich mich nicht aus... gibts geiles für kleines....)


Wie sage Little Richard: "Entweder du bist heiß oder kalt, die Launen speit der Herr aus seinem Munde."

Du hast doch sehr dezidierte sound- und Klangvorstellungen, probier doch mal abseits vom Mainstream - egal ob zu teuer, nur damit du weißt, was alles geht.



: @Falke: Du hast noch ne Firma "südlich von Lakewood" erwähnt. Hab keine Ahnung, woran Du dabei denkst!

Ja, damit meinte ich den Schobert-Laden Session Akustik - und oder den Kollegen Tom Launhardt, der im Moment sehr attraktive "Kopien" von amerikanischen Klassikern im Angebot hat. Eine J45, eine J200 (?), und seine eigenen. Die heissen irgendwie Joe, Jim, Averell,... er ist halt ein "Daltons" Fan.

Der Nachteil ist der eventuelle Wiederverkaufswert. Und so, wie du ans gitarrenkaufen gehst, wirst du die wieder verkaufen, oder irre ich mich?

: Gruß, andreas


schonmal auf einer F5 Mandoline gespielt?
Har har. Eine aus den 30er Jahren? Machdochmal. Bei Schallloch steht sowas rum.


Ach wie schön, sind akustische Strumente.




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