Re: (Aussensaiter Meta) Der Ton, der aus den Fingern kommt


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Beitrag von Matthias vom Oktober 04. 2005 um 17:47:40:

Als Antwort zu: (Aussensaiter Meta) Der Ton, der aus den Fingern kommt geschrieben von Tom(2) am Oktober 04. 2005 um 15:25:21:

Mein lieber Tom,

danke für diesen Beitrag und ich stimme dir in der Diagnose zu. Ja, ich denke auch, dass der Ton ruppiger geworden ist und nein, ich finde das auch nicht schön. So weit sind wir uns absolut einig.

Was nun tun?

Bisher haben wir uns immer Forumsteilnehmer gewünscht, die sich schonmal ein wenig informiert haben, sei es bei google oder im Archiv. Leute, die ein paar Beiträge gelesen haben, die ihre Fragen verständlich formulieren und die nötigen Informationen dazu geben. Menschen, die freundlich Guten Tag und Auf Wiedersehen sagen. Darauf haben wir bisher Wert gelegt und es eingefordert. Dieses Einfordern wird nervig, laut und irgendwann ruppig, wenn es sich häuft, das liegt in der Natur der Sache.

Zweitens haben wir bisher deutlich darauf hingewiesen, wenn ein Posting eine Unwahrheit, ein Vorurteil oder eine nicht haltbare Pauschalweisheit verbreitet hat. Das hat den Vorteil, dass so ein Forum auch dem stillen Leser hilft, bedeutet aber erhöhte Einsatzbereitschaft derjenigen, die sich eventuell besser auskennen. Unsinn schulterzuckend hinzunehmen ist deutlich einfacher.

So habe ich bisher die ungefähre Richtung dieses Forums empfunden, nur erstmal meine Bestandsaufnahme.

Jetzt ist es tatsächlich ein Fakt, dass mehr und mehr Leute ohne Gruß reinplatzen und eine Frage, die durch eine ganz einfache Abfrage des einfach zu findenden Archivs zu beantworten wäre, hinklatschen und sich nie wieder melden. Schlimmer noch, es gibt dann andere, die diese Frage auch noch falsch beantworten - selbstverständlich in unseren Augen "unhöflich" und schlampig geschrieben. Bisher ist meistens jemand dazwischen gegangen. Das Ergebnis ist zum einen ein durchaus fachkundiges Archiv aber zunehmender Streit.

Meiner Ansicht nach müssen wir uns entscheiden, ob wir unsere Ansprüche an Höflichkeit und Richtigkeit verteidigen wollen und diesen Streit mit allem Getöse, aller Oberlehrerhaftigkeit und Ruppigkeit, die manchmal daraus erwächst, hinnehmen wollen oder ob wir den "wind of change" mit dem Verfall der Sitten und einem Anwachsen von Halbwahrheiten und Unsinn vorziehen. Es ist natürlich eine Wahl zwischen Pest und Cholera und selbstverständlich gibt es Abstufungen zwischen diesen beiden Polen.

Ich würde gerne mehrere Meinungen zu diesem Thema hören, gerade von den Viel-Nutzern hier. Wenn die allgemeine Tendenz Richtung "Wind of change" geht, dann werde ich häufiger nur noch die Augen verdrehen und den Oberlehrer zu Hause lassen. Vielleicht gibt es ja auch noch einen ganz anderen Weg, immer raus damit.

Gruß

Matthias




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