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Countrymucke... etwa nicht für jedermann?

aloha!

vorweg: ich verfalle manchmal in tiefe deressionen wenn ich mir manche lieder anhöre. und seit ich falk's aussemjam 13 bespielt habe bin ich im absolutem countryfieber. (nochmal vielen dank an falk für das backing!)

und jetzt stecke ich wieder in solch einen tief. weil ich befürchte das man für solch eine art von musik wirklich "geboren" sein muss. auf meinem weg countrymucke zu erlernen bin ich nun auf "axe to grind" von den hellecasters gestossen. nach mehrmaligem hören und versuchen sowas in der art zu spielen frage ich mich wie die musiker das doch machen. erst dachte ich das die gitarristen doch mindestens 12 finger an jeder hand haben müssten. als nächstes dachte ich das mehrere spuren aufgenommen worden sind. aber dann hab ich das auf nem video gesehen.

ich beführchte das ich zu einfallslos für diese mucke bin und mir das so niemals draufschaffen kann und das wenn ich country spiele sich das niemals richtig nach country anhören wird. und das belastet mich wirklich weil ich diese art von mucke sehr mag und am liebsten in unser repertoire aufnehmen würde.

und jetzt meine frage: gibts sowas, das man einen musikstil einfach nicht erlernen kann? was meint ihr dazu?

gruss
manuel

Re: Countrymucke... etwa nicht für jedermann?

Hi Manuel,

eigentlich ist es einfach: wenn du es lernen WILLST, wirst du es lernen - ist (bloss) ne Frage der Zeit und deines Durchhaltevermögens. Und gleich mit den Hypervirtuosen mitspielen zu wollen ist halt ein eher frommer Wunsch - ich sags mal als Beispiel so: bloss weil man weiss, was harmonisch Moll ist, kann man noch nicht das Zeugs von Yngwie nachspielen, da heisst's üben, üben, und nochmal üben.

(Mir gings mit Country ähnlich, allerdings waren Albert Lee & Hogans Heroes der Frustfaktor ;-)).
Ich hab dann aber gemerkt, dass Country nicht annähernd genug meine Welt ist, um mir das ordentlich draufzuschaffen...)

Grüße + bleib dran,

Andi

Re: Countrymucke... etwa nicht fr jedermann?

Klar gibt's wohl für jeden Grenzen, die auch durchaus kulturell bedingt sein können. Aber Country ist ja nicht gleich Hellecasters. Das ist ja, als ob man Rockmusik machen möchte, das aber nur anhand von Dream Theater CDs lernen will.

Country ist eigentlich eine recht simple Angelegenheit, bei der aber, ähnlich wie beim Blues, viel Herz dazugehört. Lernen ist vielleicht das falsche Wort, aber wenn man's wirklich will, wird's auch kommen. Nur Geduld!

MAddin

Re: Countrymucke... etwa nicht für jedermann?

hi!

das hab ich ja ganz vergessen :-): albert lee mit country boy oder steve morse mit runaway train sind auch son frustfaktor. aber auch langsame stücke der countrysparte sind schon eine sache für sich. ich meine jetzt nicht die gescheindigkeit der stücke und die fingerfertigkeit die man erlernen muss, sondern so zu spielen das es auch wirklich nach country klingt.

gruss
Manuel

Re: Countrymucke... etwa nicht für jedermann?

moin manuel,

danke, gerne. aber depris wollte ich eigentlich nicht auslösen :-).

: und jetzt meine frage: gibts sowas, das man einen musikstil einfach nicht erlernen kann? was meint ihr dazu?

die schnellen countrysachen gehören einfach mal zu hohen schule, und wer gleich mit "country boy" anfangen will, hat keine chance. das kriegt man sich nicht so eins zwei fix draufgeschafft. mir geht's ja ähnlich wie dir, außer dem jamdings krieg ich auch nicht viel von dem zeug hin und würde gern viel mehr und besser spielen wollen. aber das ist wohl ein langer, langer weg. vielleicht hätte ich damals mit country-licks statt mit bluesskalen anfangen sollen. aus diesem "verhaltensmuster" wieder rauszukommen ist nämlich gar nicht so einfach.

aber laß den kopf nicht hängen - geduld und üben hilft auf jeden fall :-). dein 13er jam gehört jedenfalls zu denen, die mir besser gefallen haben.

gruß falk

Re: Countrymucke... etwa nicht für jedermann?

: und jetzt meine frage: gibts sowas, das man einen musikstil einfach nicht erlernen kann? was meint ihr dazu?

Ja klar, aber das liegt entweder daran, dass man absolut kein Talent hat, aber dann taugt man eh nur für Punk (sorry an die Punkfraktion, ist nicht bös gemeint), oder am Durchhaltevermögen. Ich denke aber Du kannst das schaffen. Ein guter Lehrer, inspirierende Bücher, CDs, Licks und viel Üben und Geduld. Des Kauntrie-Zeugs ist halt Griffeltechnisch manchmal recht anspruchsvoll. Hier haste schon mal ein paar schöne Licks und Lines zum Üben. Viel Spass?

Rolli

http://tinpan.fortunecity.com/melody/73/tab.html

Re: Countrymucke... etwa nicht für jedermann?

Hallo Rolli,

: Ja klar, aber das liegt entweder daran, dass man absolut kein Talent hat, aber dann taugt man eh nur für Punk (sorry an die Punkfraktion, ist nicht bös gemeint),

Die Klammer zeigt ja schon, dass du merkst, was für einen extremen Unsinn du da schreibst.

Selbstverständlich sind einige Musikstücke technisch schwieriger zu spielen als andere. Das hat aber nichts mit dem Schwierigkeitsgrad einer ganzen Musikrichtung oder gar musikalischen Ausdrucks zu tun.

Meiner Ansicht nach brauchst du ERHEBLICH mehr Talent dafür, einem Stück Musik Seele einzuhauchen als lediglich deinen Finger schnelle Bewegungen anzutrainieren. Punk als Musik für Untalentierte abzustempeln ist in meinen Augen genauso abwegig als würde man Jazz als Intellektuellenmusik bezeichnen. Genausowenig ist Punk was "für junge Leute".

Wenn du also schon merkst, dass du gerade Schwachsinn verzapfst - worauf wie gesagt deine Klammer hindeutet - dann lösch den Unsinn nächstes Mal lieber. Und jetzt brauch ich einen Kamillentee...

Gruß

Matthias

Re: Countrymucke... etwa nicht für jedermann?

Hallo Manuel,

ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Es bringt nichts,
sich gleich mit "Hochleistungscountryklampfern" anzulegen.

Hat bei mir auch gedauert, bis ich das übliche Blues - Rockpentatonikvorgehen mal abstellen konnte, und einfach mal
ganz stur in Dur ein Solo spielen konnte. Stur in Dur (merken! da ist natürlich noch mehr, aber es hilft für den Anfang).

Was mir geholfen hat war bei diversen Musikerstammtischen mit Countrymusikern zu spielen. Die bringen Dich eigentlich
schon mal in Stimmung dafür. Dann bist Du gezwungen, so eine Art Brainstorming.

Also: nicht aufgeben!!!

Gruß Torsten


Re: Countrymucke... etwa nicht für jedermann?

Moin Manuel,

Peter Fischer (ja, der die geilen Gitarrenbücher herausgebracht hat), erzählte vor ein paar Jahren bei einer Musikmesse, dass er sich, bedingt durch eine Studioarbeit, mit der Countrygitarre befassen musste. Er erzählte dazu, dass er diese Art von Musik (und speziell die Gitarrenarbeit) davor immer belächelt und nicht ernst genommen hatte. Doch die Praxis zeigte ihm, dass es harte Arbeit war, sich einen richtigen Countrystil draufzuschaffen.

Und wenn ein Typ wie Peter Fischer (und der spielt nun wirklich nicht schlecht) von mehreren Monaten Übung (inklusive mehrerer Anfälle den Krempel einfach hinzuschmeissen) spricht, kann man sich leicht ausrechnen, dass einem die Countrytechnik nicht so einfach in den Schoß fällt.

Ich glaube, Peter Fischer hat dem Thema Country in einem seiner letzten Bücher ein Kapitel gewidment. Jedenfalls zeigte er bei der Messe ein paar Countrylicks und spielte auch einen ziemlich beeindruckenden Song.

Also, nicht aufgeben und üben, üben, üben!

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

Re: Countrymucke... etwa nicht für jedermann?

hi!

Es bringt nichts,
sich gleich mit "Hochleistungscountryklampfern" anzulegen.


das will ich ha auch nicht. es geht mir generell um die countrymusik nicht um einzelne strücke in rasender oder langsamer geschwindigkeit.

Was mir geholfen hat war bei diversen Musikerstammtischen mit Countrymusikern zu spielen. Die bringen Dich eigentlich
schon mal in Stimmung dafür. Dann bist Du gezwungen, so eine Art Brainstorming.


hier im westerwald iss sowas schwer zu finden, wenns das überhaupt gibt. ich glaube hier gibts nur kirmesbandmusiker :-)

gruss
Manuel

Re: Countrymucke... etwa nicht für jedermann?

Hast recht, tut mir leid und entschuldige mich bei allen Punkern und solchen, die es werden wollen. Ich gehe in tiefer Reue in mich und mach mich mal an Aussenjam 22.

Sorry, war nicht bös gemeint,
Rolli




: Wenn du also schon merkst, dass du gerade Schwachsinn verzapfst - worauf wie gesagt deine Klammer hindeutet - dann lösch den Unsinn nächstes Mal lieber. Und jetzt brauch ich einen Kamillentee...
:
: Gruß
:
: Matthias


Re: Countrymucke... etwa nicht für jedermann?

Hi manuel,

das was Du schreibst habe ich auchmal so erlebt...

Ich bin von diesem Kautry Zeugs schon seit Jahren infiziert.

Das Schlechte: so spielen wie die richtigen Kracks - glaube ich ist nicht so leicht machbar - das Gute: man kann ein gewisses Niwo auch als Hobby Spieler erreichen. Wenigstens soweit um damit Spaß zu haben.

Das wichtigste vorallem anderen ist das Erlernen der FingerPicking Technik. Also ich habe da jetzt Hybrid-Technik gelernt -> Plektrum + Finger. Weil die meisten schnellen Dinger spielen die Jungs mit dem Finger...

Finger Rolls und DUR Licks sind Hauptbestandteil von Country.

Ja gut - wie erlernen?
Ich würde mir CD´s besorgen und Stückweise raushören - sehr mühsam - aber...

Jedenfalls - viel Erfolg !!

GRuZZ Lone *

Re: Countrymucke... etwa nicht für jedermann?

Hallo,

solange nicht Tschermen Kantri gemeint ist, J. Hill, Peter Kraus, kann man nur zustimmen.

Wer bei manchen Lyrics der guten supersentimentalen amerikanischen Art noch nicht eine stille Zähre weggedrückt hat, ist aus Eichenholz aber aus besonders grobem :-)

Ja, Country hat was! Leider aber nichts deutsch-mainstreamiges. Gottseidank! -oder leider? Ich weiß es nicht.

Gruß Fogel