Hallo!

Erstmal Gratulation zu diesem lässigen Forum, hoffentlich kann mir jemand helfen...

Isch hab seit Kurzem einen "Custom" Vibrolux Reverb; gebraucht gekauft. Ich hab ihm erstmal neue Endstufenröhren vom TAD spendiert (teuer, teuer...), 2x6L6wgc. Beim Anschalten des Amps fällt mir auf (ich lege Power und Standby immer gleich um), dass der Amp sehr unschön raschelt! ...legt sich dann nach'n paar Minuten "aufheizen".

Außerdem ist auffällig, dass der Amp von natur aus ein gut hörbares Rauschen draufhat... vielleicht bin ich durch meine bisherigen Amps zu verwöhnt (ENGL Savage 120 und SE, H&K Duotone). Haben 7ender Amps von hause aus mehr Nebengeräusche?

Wenn ich wiederum ToneBones einsetze (2xEL84)rauscht's nimmer so viel...

*uffz*

Ist das "normal" / bei Euch genauso / möglicherweise was kaputt... wer kann das ma durchchecken bzw. reparieren!?

Vielen Dank für alle Antworten,
keep on rolling -äh, rocking...
-Petr

...

Naabend Petr,

ohne jetzt Deinen Amp zu kennen:

(ich lege Power und Standby immer gleich um),

warum machst Du das? Möchtest Du, dass Dein Amp bzw. die Röhren oder mehr mögl. defekt werden? Machst Du das, damit Du mögl. ein Rascheln hörst? ;o)

Diese Schaltungsweise hat ja seit etlichen Jahrzehnten ihren physikalischen Sinn, und sollte schon bachtet werden. "Power" schaltet nur die Heizung für die Röhren ein (6-12 Volt), nach 1-5 Minuten kannste dann "Stand-By" einschalten, dann bekommen die "AUFGEHEIZTEN = WARMEN = BETIEBSBEREITEN" Röhren ihre Arbeitsspannung (anode, kathode, gitter, weiß ich jetzt nicht sooo genau) von 350-450 Volt zugeführt; Und dann funktioniert das auch ohne Probleme. Ausschalten im umgekehrten Sinne: Erst "Stand-By", dann "Power" auf OFF.

Sobald Du das befolgst, bekommst Du hier auch einen Keks angeboten! Vorher nicht. :-)

Clampf on

Yeti

PS.: Es gibt auch Ausnahmen wie kleine 15-Watt Röhren-Amps, alte VÖXE AC-30, Orange 120 etc. OHNE Stand-By-Schalter. Aber da ist das schaltungstechnisch anders gelöst.

Okay, now I know! Werd mich dran halten :)

Kann ich jetzt den Keks haben? (mit Schokoladestückchen bitte...)

Hab das bisher bei meinen Tops auch immer gemacht ohne dass diese sich beschwert hätten *g*

Und das mit den Nebengeräuschen?

Moin Petr,

Kann ich jetzt den Keks haben? (mit Schokoladestückchen bitte...)

gern! Mit Schokostückchen sind grad aus.



Hab das bisher bei meinen Tops auch immer gemacht ohne dass diese sich beschwert hätten *g*

Irgendwann hätten auch sie bzw. defekte Röhren sich mögl. beschwert. Kalten Röhren gleich die volle Breitseite von Spannung zuzumuten kann sich rächen.

Wegen den anderen Nebengeräuschen wird sich gewiss noch jemand anders melden, der das weiß.

Clampf on

Yeti

Servus

erst mal herzlich willkommen...
Bzgl deines "Raschel" und "Rausch" Problems:
Erstens bitte den Standby erst ausschalten wenn die Röhren auf Betriebstemperatur sind, das freut die Glühkolben und sie dankend es Dir mit erhöhter Lebensdauer.
Das Grundrauschen (kein Brummen?) kann einige Ursachen haben, vermutlich sind die Elko's in Deinem Schätzchen am austrocknen. Ein vernünftiger Cap Job bei einem komptenten Techniker der auch gleich eine Bias Justage (das gehört einfach zu einem Röhrentausch) und einen Screen Resistor Check mit beinhaltet dürfte deinen Vibrolux wieder wie am ersten Tag klingen lassen.
Eine gute Addresse wär z.B. Frank Finkhäuser

just my 2c
bluesfreak

BTW: Gute und *günstige* Röhren gibts z.b bei Tube-Town...

: PS.: Es gibt auch Ausnahmen wie kleine 15-Watt Röhren-Amps, alte VÖXE AC-30, Orange 120 etc. OHNE Stand-By-Schalter. Aber da ist das schaltungstechnisch anders gelöst.

Also bei meinem Orange ist das schaltungstechnisch nichts anders gelöst... da bekommen die kalten Röhren die volle Breitseite.
Früher, als alles noch aus Holz war (sogar die Gummistiefel) und alles eh besser war, da waren auch die Röhren robuster als heute, sodass man im Hause Orange einen Standby als obsolet betrachtete... mittlerweile sehen die das auch anders.
Ich habe immer ein leicht ungutes Gefühl. aber einen Standby werde ich trotzdem nicht nachrüsten.
gruss
tom

Erstens bitte den Standby erst ausschalten wenn die Röhren auf Betriebstemperatur sind, das freut die Glühkolben und sie dankend es Dir mit erhöhter Lebensdauer.

Leider kann ich ausser dieser Aussager auch keine Tipps zu den beschriebenem Rascheln geben. Aaaaaber: ich kann noch eine zusätzliche Frage beisteuern.

Meiner einer hat 2 7ender Amps. Beim Concert-Reverb, der einen Power- und einen StandBy-Sachalter hat, gehe ich latürnich wie beschrieben vor. Mein SuperChamp 'at aberrr garrrr keinen Stand by. War das damals (1982) einfach noch nicht üblich, hat der Herr Rivera im SC einen besonderen Schutzmechanismus eingebaut? Oder brauchen die kleinen Röhren, die der für seine 18Watt hat, diese "Vorwärmung" nicht?

AFAIR hatte mein85er JCM800-Top das auch nicht.

HanZZ

Servus,

mein H&K Edition Tube hat auch kein Standby, gar zu schweigen vom 65er AC30. :-)
Die alten Röhrenradios hatten IMHO auch keinen Standby Schalter wogegen die größeren Verstärker meistens einen Standby eingebaut hatten. Alles in allem scheinen insbesondere leistungsschwächere Amps mit EL84 auf das Standby verzichten zu können. Obs am Aufbau der Röhre liegt? Fact ist jedenfalls das die Kathode Schaden nehmen kann wenn sie noch nicht gleichmässig erwärmt ist und bereits volle Anodenspannung anliegt. Dann kann der Strom in der Kathode punktuell Grenzwerte überschreiten.
Leo hat damals das Design seiner ersten Amps aus dem RCA RadioBuch abgekupfert, die werden schon gewusst haben warum da ein Standby integriert war.
Schaltungstechnisch wäre das ganze auch anders in den Griff zukriegen, z.B. über ein zeitverzögertes Relay oder einen Heißleiter so daß sich die Hochspannung erst nach einiger Zeit voll aufbaut. Bei Amps mit Röhrengleichrichter dürfte sich das Problem eh erledigt haben weil die Gleichrichterröhre eh nach dem Einschalten erst die Spannung "hochfährt".
Am besten mal in einem Tubeheads Forum fragen wie z.B. bei Tube-Town oder Jogis Röhrenbude...

just my 2c
bluesfreak

Mahlzeit...

Der Frank Finkhäuser bietet interessante Sachen an - die Modifikationen scheinen brauchbar.

Hat da schon einer mal ...

gruZZ Lone *

P.S. Es gibt nur 10 Sorten von Menschen: Solche, die Binärsysteme verstehen und solche, die sie nicht verstehen.

Servus *,

7enderman (Mike) hat damals seinen Blues DeLuxe Leistungsreduzieren und auf Class A schaltbar umbauen lassen. Wenn ich mich recht erinnere hat er das auch hier gepostet...

cu
bluesfreak

Hallo 7endermensch,

endlich mal jemand der auch einen Custom Vibrolux Reverb spielt! Ich habe meinen 2000 gebraucht bei Mönchen-Gladbach von einem Blueser gekauft der lieber seinen 65er Deluxe Reverb spielen wollte und dem ich dann auch noch einen 65er Super Reverb mitgebracht habe. Komischerweise machte der neuwertige CVLR zwischen den alten Blackfaces gar keine so schlechte Figur, so dass mir der Blueser diesen fast nicht mehr mitgeben wollte. Ich spiele den CVLR seitdem incl. einiger Vorschaltgeräte (Overdrives und Distortions) mit Vorliebe, so daß er sogar meinen langespielten Rivera TBR1 verdrängt hat. Heute spiele ich ihn zu 50% abwechselnd mit einem 59' Bassman RI, der auch gut, aber halt auch etwas anderst klingt.
Über übermässiges Rauschen, auch bei Vol >4 kann ich mich nicht beklagen. Wenn, dann kommt dies von bis zu 3 Verzerrern, die ich manchmal davorschalte. Ich habe immer noch die original Boogie-Tubes des Bluesers drinnen. Inzwischen haben die einen silbrigen Niederschlag, und werde sie wohl bald ersetzen! - Bin gespannt ob der Amp dann tatsächlich (noch) besser klingt!
Dass die Elkos ausgetrocknet sind, wie bluesfreak sagt, kann ich kaum glauben, - so alt ist der Amp doch garnicht.
Ach, bei meinem habe ich mal die originalen (blauen)Fender-AlNiCos durchgeblasen und durch Jensen P10R ersetz. Klingt, finde ich, sowieso besser.

Wie, was spielst Du so über Deinen CVLR? - Wenn Du vom Engl Savage kommst ist das doch nahezu eine 180° Wende!

Gruss nysy

Servus Freak,

danke für den tip - habs gefunden...

G*u*Z Lone *

: - so alt ist der Amp doch garnicht.

Vermute ich auch. Mein BJ und der SR RI knuspern auch bisweilen ein wenig nach dem Einschalten - das gibt sich aber nach 'ner Weile.
Das Rauschen müsste man mal mit anderen Ohren und Amps vergleichen.

Gruss
Micha

Wow, gleich soviele Antworten...

Meine Stilrichtung ist Landau, Hendrix, Hamsters...

An Effekten hab ich nen TubeFactor und alles was es von VoodooLab gibt, außerdem ein Bud Wah.

Vom Sound her seh ich wenig Unterschied zum Engl, bis auf den brauchbaren Cleansound beim Fender. Von 4 Kanälen beim Engl waren auch grade mal 2 brauchbar... außerdem flogen bei dem ständig die Sicherungen...

Der Amp dürfte maximal ein halbes Jahr alt sein, Vorbesitzer war ein Studiomusiker, der hatte ihn angeblich erst 2 Monate (hab ihn für 700 Euro erstanden *ggg*)

Schön, den Landau finde ich auch gut! Ebenso den Lukather und den Beck. Momentan spiele ich aber auch viel Rolling Stones, wobei ich hier (versuche) in die Wood- oder Taylor-Rolle zu schlüpfen.
Ich habe damals auch 1.400 DM bezahlt; - also geht der Preis immer noch in Ordnung.
Vor dem Amp hängen bei mir ein Mesa V-Twin (also ähnlich Deinem Tube-Factor) sowie ein TS9 für weicheren Overdrive, ein Crybaby und ein Line6 MM für die Modulationseffekte. Irgendwie möchte ich noch ein Delay, konnte mich allerdings bis jetzt noch nicht entscheiden wie oder was! Eigentlich würde ich gerne mein altes Dynacord Bandecho nutzen (macht aber zu viel Nebengeräusche) oder mein altes DSP 128, da es gute Hall, Delays, Tab-Delays und auch modulierende Effekte hat; - ich müsste allerdings mal sehen, wie ich es in den Signalweg nehme bzw. wie ich es draussen lasse, wenn es nicht benutzt wird!

OK, keep on rocking, und weiterhin viel Spass mit Deinem CVLR; - das Rauschen und Gebruzele kriegst Du sicher in den Griff!

nysy

: Isch hab seit Kurzem einen "Custom" Vibrolux Reverb; gebraucht gekauft. Ich hab ihm erstmal neue Endstufenröhren vom TAD spendiert (teuer, teuer...), 2x6L6wgc. Beim Anschalten des Amps fällt mir auf (ich lege Power und Standby immer gleich um), dass der Amp sehr unschön raschelt! ...legt sich dann nach'n paar Minuten "aufheizen".
:
: Außerdem ist auffällig, dass der Amp von natur aus ein gut hörbares Rauschen draufhat... vielleicht bin ich durch meine bisherigen Amps zu verwöhnt (ENGL Savage 120 und SE, H&K Duotone). Haben 7ender Amps von hause aus mehr Nebengeräusche?
Das Rauschen ist ein Problem der original SCHALTUNG!! Alle(!) Custom Vibrolux Reverb (CVR) haben den Wasserfall.

Lösung:
Umbau auf Fender AA964 Specs (VR anno Mitte 60er Jahre) plus Reverb + Röhren-Tremolo auf BEIDEN(!) Kanälen und das Rauschen hat ein Ende bzw. kommt auf normales Niveau.

Frag Stephan Mayer von TAD > service@tubeampdoctor.com
Die MOD kostet 169,- glaub ich.

: Wenn ich wiederum ToneBones einsetze (2xEL84)rauscht's nimmer so viel...
KLAR, macht ja auch nur noch etwa 1/3 der Leistung....Logisch, oder?