Ich habe mich in den letzten Tagen mal aufgemnacht um zu erkunden, wie die Shops in meiner Stadt
(Frankfurt am Main) so sind.
Mir ist aufgefallen, daß man entweder in Kaufhausatmosphäre stöbert (dann aber auch entsprechend
bemühte Beratung kriegt) oder die Läden eher wie bei Musikern zuhause aussehen, will heißen: kleine
dunkle und unaufgeräumte Zimmer in denen eine Menge Instrumente verteilt sind, aber die Beratung
entweder nicht stattfindet oder zumindest nicht anfängerfreundlich ist.
Ich will mal meine Probleme mit dem zweiten Typ schildern:
Zu meiner Person:
Ich bin 23 J. und spiele seit ca. 7 Jahren. Ich kann das nicht besonders gut, aber bin auch kein blutiger
Anfänger mehr und habe schon ein wenig Ahnung von den Dingen die Gitarristen so gerne im Wohnzimmer stehen haben oder gern dort aufstellen würden.
Zum Kundenwunsch:
Ich wollte mich nach einer guten gebrauchten E-Git. bis 1500 DM und einem ebenfalls gebrauchten
Röhrencombo mit max. 50 Watt und einem Preis unter 800 DM erkundigen.
Der Laden:
Wie oben schon erwähnt, eine sehr angenehme schummrige Atmosphäre und ein Typ um die 50 J, ein
eigentlich sympatisch wirkendes hessisches Urgestein. Wir hatten allerdings starke Verständigungsschwierigkeiten, weil ich Extremhessisch nicht so gut verstehe.
Etwa 25 Gitarren und die Gleiche Anzahl Amps hingen und standen so herum, weitere 3 Millionen Instrumente waren in Koffern bis unter die Decke gestapelt. Das Angebot konzentrierte sich hauptsächlich auf gebrauchte und z.T. sehr alte Fender und Gibson - USA-Prudukte.
Zuerst fragte ich nach der Gitarre und mir wurde gezeigt wo die Instrumente hängen. Ich sitze also
alleien da und stecke eine Gitarre nach der anderen in einen Fender Hybrid-Amp. Das macht ja auch
spaß, aber ich hätte mir schon gewünscht, das der Typ sich mal ein bisschen Zeit für mich nimmt (ich war der einzige Kunde) und mir Tipps gibt in welchem der 3 Mill. Koffer sich noch was passendes für mich finden lassen könnte. Ok, als ich dann nach dem Amp fragte sprach der Verkäufer von einem Kitty Hawk Junior.
Ich habe ihn aber nicht verstanden und so dachte er, ich würde die Marke Kitty Hawk nicht kennen und es war dann wohl für ihn klar, daß ich es gar nicht verdient habe seine Verstärker auszuprobieren.
Er zeigte noch auf ein paar weitere Röhrengeräte und ging dann wieder in seine Ecke, nicht ohne in
den folgenden 10 min. was von Bubis in seinen Bart zu schimpfen, die nichts kennen und nicht
wissen was sie wollen, das er echt keinen Bock auf solche hat und daß bei ihm nur richtige Musiker einkaufen usw....
Ich hab das jetzt nicht allzu persönlich genommen und war auch nicht beleidigt, aber ich finde ein Verkäufer könnte sich doch auch Mühe geben, wenn sich zufällig mal ein NIcht-Profimusiker in seinen
Laden verirrt.
Ok, was denkt ihr? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Und außerdem habe ich mich in diesem Laden spontan in eine Gibson S -1 verliebt und würde gerne mehr über das Gerät wissen (den Verkäufer wollte ich dann aber wirklich nicht mehr danach fragen).