Hi!

Kennt ihr folgende Begebenheit: Man steht mitten in der Nacht auf, und weiß nicht warum, setzt sich unverhofft vor ein Blatt Papier mit Bleistift und evtl. Klampfe in der Hand und schreibt einfach nur drauflos, und das in einer Mordsgeschwindigkeit. Und was dabei rausgekommen ist ist einfach geil- denkt man noch mitten in der Nacht.
Am näxten Morgen ist es dann schon schlecht, und 2 Tage später peinlich um in 3 Monaten wieder für gut befunden zu werden.

Problem: Ich habe da was gekritzelt was mir eigentlich ganz gut gefäält, aber was wollte der Schreiberling nur damit sagen?

Würde mich mal interessieren was ihr dazu sagt:




Gedankensturm

Quäler des Windes, bricht Engel entzwei
Benutzt meine Träume, zu zerstören die Seele
Zu hören auf alles was in mir sei
Was benutzt nur durchschneidet die Kehle
Des Engels der erhob sich über Gottes Saat
In seinem Sturze mir schlug mit den Flügeln
Um mein Haupte zerschunden und mich bat
Das mein Schicksal soll andres besiegeln
In einem Brausen erhöhte er mein Sein
Auf Höhen von Tiefen, ein Schrei
Erschallend aus Gründen von Stein
In mir zerbrochen , so der Engel

Und habe nur Brausen und Feuer im Herzen
Widerstreben im Geiste im Auge des Herrn
Englein ließ mich allein in Schmerzen
Hat mich gelassen als Hüll‘ ohne Kern
Verbrennende Leiden ich nun versammle
In einem Sturm von Gedanken gebannt
Zu hinterlassen ein Licht am Grabe des Engels
Da des Engels am Abend in Sternen verbrannt



Es sei zu erwähnen, dass ich wohl am Abend etwas mit Engeln im TV gesehen habe, aber ich find's dann doch für meine Verhältnisse ziemlich düster.

Also, man erkläre mich für verrückt, nicht zurechnungsfähig oder einfach nur liebenswert (oh bitte,-)).

Vielen dank schonmal!

P.S.: nein, ich bin nicht gefährdet irgendetwas Dummes zu tun außer Musik. Das schreibe ich, weil ich weiß, dass das geschreibsel da oben doch echt depri ist, oder?
Mensch, wenn nicht einmal ich es weiß....,-)

Hm...

Ich gehöre eher zu der Fraktion, die das morgens scheisse findet. :-)

aber ich könnte auch nie sowas/irgendwas schreiben, von daher r.e.s.p.e.k.t und hut ab...

aber mir ist das zu schwülstig. "engel", "quäler des windes", und so...

Tom

PS: liebenswert, aber nicht mein ding. :-))

Mensch, wenn nicht einmal ich es weiß....,-)


Moin Jonas,


Geht mir auch schonmal so, aber meist mit dropped D und irish-tunes:

Ist doch immer dasselbe, ob Rhein oder Elbe
im Wasser wirkt dein Arsch viel blasser, mein Freund

Immer das gleiche, Pappel oder Eiche,
im Wald wirkt der heisseste Sonnenstrahl kalt,

So oder so, bist du am ende oder froh,
du trägst dein' Arsch doch sowieso
immer rauf oder runter - oder drüber oder drunter
ist es trocken auf'm Dock - oder herrscht Land unter?

Vegetarisch oder Fett - auf dem Tisch oder im Bett
oder liest du nur den Sportteil von der Bild

Grün oder Rot - lebendig oder tot
oder bist du nur einer der mitläuft. mein Kleiner

Und so weiter..
stundenlang.

Klingt aber sogar.

So unterschiedlich sindse die Lück

madetjoot.

andreas

der wo jetzt proben geht.

Moin Jonas,

wenn ich sowas schreiben könnte würd' ich glatt noch Gesangsunterricht nehmen und endlich meine Ein-Mann-Band gründen. Was Tom da sagt, "schwülstig", das trifft's irgendwie auf gewisse Weise schon, genau das wird der Grund sein, daß ich sowas nicht kann. Schade eigentlich.
Deswegen auch von hier die Respekt-Kelle.

Beste Grüße
Felix, gerade aus'm Kino kommend, wo er mit "My big fat Greek wedding" endlich mal einen (btw ganz entzückenden) Film gesehen hat, in dem die Darsteller nicht alle die Schwindsucht haben...

: Würde mich mal interessieren was ihr dazu sagt:

pubertätslyrik, die man wach oder nüchtern wohl kaum verzapfen könnte. Erinnert mich an das "kreativ schreiben" Seminar im 1. Semester meines Germanistik-Studiums. Schicks doch mal an Bravo Girl, die drucken sowas, glaub ich, ab.

Viel Glück und toi toi toi,

Martin

Hi Jonas!

Bin wahrlich kein geübter Literatur-Kritiker und beschränk' mich auf die Eindrücke, die Dein nächtliches Umtreiben bei mir hinterlassen hat.

Vielleicht eine kurze Story voraus - da sie David Bowie in einem Portrait-Film selbst erzählt hat, glaub' ich sie mal.
Der Text von "Heroes" ist so entstanden:
David hat als Entwurf für den Text einzelne Textzeilen, die ihm grad eingefallen sind, jeweils auf einzelne Zettel geschrieben. Später hat er die Zettel einfach in eine Reihenfolge gebracht, die ihm zusagte. Ich find' den Text stark (obwohl er bei der Wahnsinns-Musik des Songs in den Hintergrund tritt).
Kreative Texte entstehen sicher nicht nur an einem Schreibtisch, an dem sich einer damit einen abhirnt.

Schon der Titel Deines Textes sagt eine Menge:

: Gedankensturm

Ja eben - ein Sturm von Gedanken und Emotionen, schwer festzuhalten, denn schnell überklatscht die linke Gehirnhälfte beim Bemühen um möglichst perfekte Formulierungen das, was die Emotionen bewegt, anstatt es zu übersetzen.
Das, was Dich aus dem Schlaf an's Papier getrieben hat, ist offensichtlich starker Tobak gewesen und entsprechend stark ist der Text auch bei mir rübergekommen! Als depri oder düster empfinde ich ihn nicht, obwohl er sicherlich nix von Sonnenschein vermittelt. Auch ist er in keiner Weise weinerlich oder gekünstelt pessimistisch, apokalyptisch etc. wie vieles aus der Death Metal-Szene oder aus der Fabrik einer gewissen Kallmarie AG.
Du scheinst etwas verarbeitet zu haben, denn die Story hat ein Ende. Und sie mußte raus.
Du verwendest eine Menge Bilder, die Du in starken Worten rüberbringst - das regt mich an, berührt mich und macht mich neugierig!
Die Formulierungen "Flugzeuge im Bauch" und "Du hast den Raum mit Sonne geflutet" (beides Grönemeyer) werden sicher manche als bescheuert empfinden - sorry, Banausen! Für mich gehören sie zu den Geniestreichen der Poesie, weil sie mich gefühlstechnisch sehr stark berühren.

An dem Text gibt's imho nicht mehr viel zu arbeiten - ok, der "Quäler des Windes" klingt wirklich etwas befremdlich - wenn Du für den etwas entsprechendes finden kannst, wär's schön.

: Es sei zu erwähnen, dass ich wohl am Abend etwas mit Engeln im TV gesehen habe ...
Macht doch nix - dann hat Dich das vielleicht so stark inspiriert!

: Also, man erkläre mich für verrückt, nicht zurechnungsfähig oder einfach nur liebenswert (oh bitte,-)).
Von mir bekommst Du nur zu letzterem den Zuschlag!

: Mensch, wenn nicht einmal ich es weiß....,-)
Das macht gar nix - heb' es auf, auch wenn Du es nicht weiter bearbeitest und erinnere Dich daran, daß Du es hast. Vielleicht kommst Du irgendwann mal stückweise drauf, was dahinter stecken könnte. Ich halt' es für ganz wesentlich, daß es Dich aus dem Schlaf zu dem Text getrieben hat; im Schlaf ist die intellektuelle Kontrolle vermutlich ausgeschaltet und da findet sicher viel statt, das im Wachsein nicht sein darf, kann etc. - nenn' es "Botschaft aus dem Unterbewußtsein" oder sonstwie, auf jeden Fall scheint es etwas unbekanntes zu sein, das aber zu Deinem Leben gehört - auch wenn der Auslöser ein "Engel-Film" gewesen sein mag.

Cheerio
Hans-Jürgen

Moin moin Jonas und Hans-Jürgen,

ich muß gestehen, ich würde es nicht so harsch ausdrücken, wie Martin das zur Tastatur getragen hat (ok, wer mit Bäumen kuschelt, darf auch mal den Knüppel aus dem Sack holen)... aber so richtig warm werd ich mit Jonas Text auch nicht. Zu seiner Ehrenrettung ... ich hab' noch nicht einen Songtext verbrochen, den ich der Öffentlichkeit zumuten wollte.

Deutsche Sprache, schwere Sprache (und in Englisch und Kisuaheli hab' ich auch noch nicht einen (er)tragbaren Text geschrieben) ... Nachwievor beneide ich Stoppok für Texte wie "Wetterprophet" oder Danny Dziuk für "Flachland" und auch den verdrehten Wortschwall der Ärzte ... ich hab's leider nie gelernt mich "so artizikulieren" ...

: Die Formulierungen "Flugzeuge im Bauch" und "Du hast den Raum mit Sonne geflutet" (beides Grönemeyer) werden sicher manche als bescheuert empfinden - sorry, Banausen! Für mich gehören sie zu den Geniestreichen der Poesie, weil sie mich gefühlstechnisch sehr stark berühren.

Ich bekenne: "Der Weg" ist ein Hammertext von dem ich wünschte jedes Wort geschrieben zu haben...

"Wir haben versucht, auf der Schußfahrt zu wenden. Nichts war zu spät. Aber vieles zu früh". Punkt...

Aber zu Jonas Beruhigung ... auch Grönemeyer greift textlich oft tief in die Pannepeinlich-Töpfchen. So ist zB "Neuland" gut gemeint ... aber eben auch nur das.

"Entspann dich Zweiland, deine Geschichte ist nicht fusselfrei..."

Herbert, 6, setzen ...

slide on ...
bO²gie

Grüss Dich, Jonas!

Prima, Du schreibst das Zeug wenigstens auf... :-)
Streiche weg: entzwei, Haupte, Engelein, Hüll' (besser Hülle), die "e"s von Sturze und Geiste.
Dann fädel das Ganze in eine lakonische Alltagsballade a la Bob Dylan oder mache es noch abstakter wie z.B. einige Texte Neil Youngs auf der Change Your Mind.

Gruss
Micha

50 Jahre stark und froh, Dürrenmatt mach weiter so!! :-))

: Change Your Mind.

Whoops! Gemeint ist freilich die "Sleeps With Angels", auf der sich Change Your Mind befindet. Weitere lesenswerte Texte dort: Blue Eden, Sleeps With Angels, Prime Of Life.

Micha

Hi

Ist nicht ganz mein Fall, die Lyrik.
Ist ein wenig schnell bereit
Mich auf der Stelle zu erschlagen
Mit maßloser Bedeutsamkeit.

Und auch die Bilder, ja sie scheinen
eher Malen-nach-Zahlen mir zu sein
Denn sie wollen mich verschrecken
und wollen ganz gewichtig sein.

Ich suche Freiraum, suche Atem
aber hier gibt es ihn nicht.
Alles ist so vollgestopft
weil jede Zeile einen ersticht.

Das Metaphern-Großkaliber
es feuert stark und unentwegt
wie soll sich da was in mir regen
wenn es von aussen schon so bebt?

Ich liebe eher die kleinen Worte
heimlich, klein kann man sie wagen
und auch die frischen kleinen Bilder
können große Dinge sagen.

Doch vielleicht im Genre "Metal"
klingt's gut, auch wenn ich das nicht weiß
weil mich die deutsche "Metal"-Lyrik
eh selten nur vom Hocker reisst

Lass' den Kopf hängen nicht so tief.
Ist eh alles nur subjektiv.
Lass' Dich nicht entmutigt sein und
hör nicht nur auf diese Meinung.

Also komm, sei mir nicht bös'
Doch dies' "Gedankensturm"-Getös
Diese große "Peng!" und "Knall!"
Ist leider nicht so ganz -
mein Fall.



Gruß,
groby
*

Jonas, hiermit möchte ich mich in aller Form entschuldigen. was ich geschrieben habe, war weder nett noch in irgendeiner Form angemessen. Mein Prinzip war immer, nichts zu schreiben, was ich den Betreffenden nicht auch unter 4 Augen sagen würde, und ein paar Umgangsformen habe ich doch noch. Was ich mir gestern dabei gedacht habe escapes me completely.

Kommt nicht wieder vor.

Martin Abend

: Jonas, hiermit möchte ich mich in aller Form entschuldigen. was ich geschrieben habe, war weder nett noch in irgendeiner Form angemessen. Mein Prinzip war immer, nichts zu schreiben, was ich den Betreffenden nicht auch unter 4 Augen sagen würde, und ein paar Umgangsformen habe ich doch noch. Was ich mir gestern dabei gedacht habe escapes me completely.
:
: Kommt nicht wieder vor.
:
: Martin Abend

Hi Martin!

Ach was, ich hätte mir wohl zumindest dasselbe gedacht, ich find's auch nicht toll, aber es ging ja nicht, dass ich Schulterklopfer einsacken wollte für 'nen mordsgeilen Text, sondern nur nach dem Sinn von diesem Text und sowas überhaupt.
Was treibt einen dazu sowas zu verzapfen? Und das dann auch noch eine zeitlang genial zu finden?

Mach's gut!

: Hi
:
: Ist nicht ganz mein Fall, die Lyrik.
: Ist ein wenig schnell bereit
: Mich auf der Stelle zu erschlagen
: Mit maßloser Bedeutsamkeit.
:
: Und auch die Bilder, ja sie scheinen
: eher Malen-nach-Zahlen mir zu sein
: Denn sie wollen mich verschrecken
: und wollen ganz gewichtig sein.
:
: Ich suche Freiraum, suche Atem
: aber hier gibt es ihn nicht.
: Alles ist so vollgestopft
: weil jede Zeile einen ersticht.
:
: Das Metaphern-Großkaliber
: es feuert stark und unentwegt
: wie soll sich da was in mir regen
: wenn es von aussen schon so bebt?
:
: Ich liebe eher die kleinen Worte
: heimlich, klein kann man sie wagen
: und auch die frischen kleinen Bilder
: können große Dinge sagen.
:
: Doch vielleicht im Genre "Metal"
: klingt's gut, auch wenn ich das nicht weiß
: weil mich die deutsche "Metal"-Lyrik
: eh selten nur vom Hocker reisst
:
: Lass' den Kopf hängen nicht so tief.
: Ist eh alles nur subjektiv.
: Lass' Dich nicht entmutigt sein und
: hör nicht nur auf diese Meinung.
:
: Also komm, sei mir nicht bös'
: Doch dies' "Gedankensturm"-Getös
: Diese große "Peng!" und "Knall!"
: Ist leider nicht so ganz -
: mein Fall.
:
:
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: Gruß,
: groby
: *


Ich darf mal sagen, sowas find' ich geil, ganz im Ernst, denn es trifft eigentlich meinen anfänglichen Eindruck ganz gut, gerade dieses von dir und anderen erwähnte bombastische.
Wobei am besten passt imho der "malen-nach-Zahlen"-Vergleich, wobei ich nicht glaube im Halbschlaf solche Versuche zu Stande brächte etwas zwanghaft in eine Form oder ein bild zu pressen.
Aber wer weiß.
Demnäxt stell' ich mal 'ne Webcam auf, dann weiß cih mehr,-)

Mach's gut

Hi.

Gut, dass Du nicht zu beleidigt bist. Ich hatte schon fast bereut das abgeschickt zu haben. I got a little carried away, you know.

Dennoch finde ich, dass gerade der Moment des Halbschalfes der kreativste ist. Wahrscheinlich, weil man erst dann relaxt genug ist, die Ideen wild und frei und ungefiltert strömen zu lassen ohne sie herbeizwingen zu müssen. Wenn man Ideen herbeizwingen muß - hab ich manchmal das Gefühl - dann ist es eher "Handwerk" und nicht "Kreativität".

Leider ist gerade der Halbschlafmoment, wo ich am wenigsten Lust habe, nochmal aufzustehen und diese "Daten" zu "sichern". Ach komm, ich schlaf ja schon fast....(*mjam*mjam*) Morgen schreib ..(*gähn*).. morgen schreib ich's auf (*kuschel*). Ganz besti...(*ratz*)

Und morgens?

Vergessen.


Gruß,
groby
*

hi jonas,

na, alles fit?
hab dein "gedicht" gelesen.
ja,ja das russische honigbier ;-)) (silvester läßt grüssen)

nein, war nur n joke.
ich kenne das, auch mich streift manchmal so was wie ein anflug von 'poesie?'

allerdings bin ich dann oft anderweitig beschäftigt, zu faul, zu müde etc. um solche dinge aufzuschreiben (s.groby)
aber man sollte sich wirklich die mühe machen: nen stift, n blatt und dann......
..........ab dafür.

dein 'erguß' hat was, da sind mir persönlich nur zu viele
engel enthalten, dafür dass du auf der suche nach dem sinn des lebens bist.......
.....biste das? irgendwie meine ich, sowas rauszulesen..........

vor ca. 12 jahren hab ich meine letzten verse aufgeschrieben, falls es dich
interessiert, hier ne kostprobe:

DER SCHREI

ich sehe, höre, fühle, schmecke, rieche
DICH
mit allen sinnen empfinde ich
DICH

im hier und jetzt
heute, gestern und morgen
bist DU
allgegenwärtig
eins
mit mir
in einem universum
das nur uns gehört

ewiger atem des lebens
lautlos
der uns streift
in milden wogen
auf gewaltigen schwingen
dahinträgt

HEILIGES CHAOS......WIR LEBEN
fiebernd in träumen
tanzend im regen
singend in der stille

extase und lust
leiden und frust
brüllend, brennend, verzehrend
tötend.......
und wieder lebensspendend
ängstlich verhalten
doch sehnsüchtig verlangend
wünsche ich ihn mir
DEN ZERSTöRER
DEN RETTER
den bringer des lichtes

der latent schlummert in mir
.....zögernd, unruhig, fremd
.....und doch mein ICH

steigt er auf in mir
DER SCHREI
ALL EINS
ICH WILL
NUR DICH!

(johNson 1991)

PS: schon mal bei MP3 die songs gecheckt?
'bad boy bilk & the beer bottle battle'
you remember? ja,ja das russische honigbier.......

----hähähä--poesiewoche im AS / also raus mit euren
"ergüssen" leute----

Moin moin bO²gie!

: Ich bekenne: "Der Weg" ist ein Hammertext von dem ich wünschte jedes Wort geschrieben zu haben...
: "Wir haben versucht, auf der Schußfahrt zu wenden. Nichts war zu spät. Aber vieles zu früh". Punkt...

So geht's mir auch! Wann immer ich das grad' irgendwo hör' - ich muß innehalten und zuhören, egal was ich grad' mache. Es is' der reine Wahnsinn!
Ich hoffe, damit keine Urheberrechte zu verletzen - hab' geschwind nach dem Text gegoogelt und ihn in irgendeinem Forum gefunden:


Der Weg

Ich kann nicht mehr seh'n, trau' nicht mehr meinen Augen.
Kann kaum noch glauben, Gefühle haben sich gedreht.
Ich bin viel zu träge um aufzugeben,
Es wär auch zu früh, weil immer was geht.

Wir waren verschwor'n, wär'n für einander gestorben
Haben den Regen gebogen, uns Vertrauen gelieh'n.
Wir haben versucht auf der Schussfahrt zu wenden,
Nichts war zu spät, doch vieles zu früh.

Wir haben uns geschoben durch alle Gezeiten,
Haben uns verzettelt und verzweifelt geliebt.
Wir haben die Wahrheit, so gut es ging, verlogen,
Es war ein Stück vom Himmel, dass es dich gibt.

Du hast jeden Raum mit Sonne geflutet,
Hast jeden Verdruß, ins Gegenteil verkehrt.
Doch ich lobe deine sanftmütige Güte,
Dein unbändiger Stolz - das Leben ist nicht fair.

Den Film getanzt in einen silbernen Raum,
Den goldenen Balkon, die Unendlichkeit bestaunt.
Nahtlos versunken, trunken, alles war erlaubt
Zusammen im Zeitraffer, im Sommernachtstraum.

Du hast jeden Raum mit Sonne geflutet,
Hast jeden Verdruß ins Gegenteil verkehrt.
Doch ich lobe deine sanftmütige Güte,
Dein unbändiger Stolz - das Leben ist nicht fair.

Dein sicherer Gang, deine wahren Geschichten,
Deine heitere Wärme, dein unerschütterliches Geschick.
Du hast der Fügung deine Stirn geboten,
Hast ihn nie verraten, deinen Plan vom Glück.

Ich geh hier nicht weg, hab' meine Frist verlängert,
neue Zeitreise auf fremde Welt.
Habe dich in meiner Seele,

...ich trag dich bei mir bis der Vorhang fällt
...ich trag dich bei mir bis der Vorhang fällt.

Herbert Groenemeyer


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Cheerio
Hans-Jürgen