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(Live-Review) His Bobness im Industrie-Viertel

Hallo bOOgie,
hier der eingeforderte Kurzbericht.
Mit einem schwungvollen Opener (guckst Du selber: hier) gings los. Akustische Instrumente, die aber ordentlich Dampf machten. Schon mal gut.
Alle Herren dunkel in edlem Zwirn und mit Schnurrbart (bis auf den langen Charlie Sexton): vor allem der jugendliche Larry Campbell sieht mittlerweile schon fast zum Fürchten aus, Bob diesmal mit Hut (so musste er sich nicht ständing in der Frisur rumfusseln, wie beim letzten Mal), Tony elegant wie stets.
Eine gehörige Portion vom letzten Album wurde aufgetischt, und zwar mit Schmackes! Mittendrin konnte man His Bobness tatsächlich dabei beobachten, wie er verzweifelt bemüht war, sich sein Image als Miese-Laune-Face nicht zu versauen. Allerdings ist es nun doch arg angekratzt. Es blieb nicht bei den üblichen maskenhaften Grinsern, die nur für Bruchteile von Sekunden erscheinen, sondern der alte Kerl hatte echt Mühe, sich das Lachen zu verbeissen. Zum Schluss gab er resigniert auf. *g* (War irgendwie sehr erheitend. Carline hatte die Beobachtung auch gemacht. Der Kerl tut also nur so.)

[Sorry, Guffelpause: Kanne 'spresso leeren... ]

Machen wir's kurz: es war gestern das beste Konzert, dass ich in Berlin und vom Dylan erlebt habe. Man munkelte bereits, es sei das beste, dass er überhaupt in Belin abgelassen hatte.
Sehr dynamisch und abwechslungsreich, die Musiker alle in grossartiger Laune, den Sound und die Stimmung seines letzten Albums sehr gut auf die Bühne übertragen (eher noch schwungvoller), seine Stimme gut geölt - sie passte wieder hervorragend in diese grosse Industrie-Ziegelsteinhalle (die war gerammelt voll). Fast hätte er die Stahlträger der Deckenkonstruktion zersägt. (Seine Stimme war tatsächlich sehr präsent, wie übrigens der Gesamt-Sound, von einem etwas rumpeligen Start abgesehen, recht gut war. Alle Amps mit monstergrossen Kondensator- und Röhren-Mikrophonen versehen und so weiter...)
Zwei Zugabenteile: der erste war obligat und ausgedehnt. Boo Didleys Schüttel-Rhythmus mit Not Fade Away leitete ihn ein, Like A Rolling Stone: packte noch eins drauf, Knockin' On Heavens Door mit einem tollen dreistimmigen Gesang, gediegen: Blowing In The Wind, Abgang. Das könnt's gewesen sein, aber er liess sich nochmal rausbrüllen: mit einem mörderischen Highway 61 Revisited wurde der Deckel zugemacht.

Gruss
Micha

Ach so - er hat etwas überzogen: fast zweieinhalb Stunden. Amüsant: irgendwann tauchte eine weitere Figur auf - sein Oscar, der auf seinem Amp thronte, und auf den Mr. Dylan offensichtlich stolz wie Oskar war. :-)

Re: (Live-Review) His Bobness im Industrie-Viertel

Hallo bOOgie,
hier der eingeforderte Kurzbericht.


...der ja doch lang genug ist, aber ich muß es auch noch los werden: es war wirklich noch soviel besser, als man bei Bob zu erwarten sich traute. Wahnsinn; der Mann kann richtig gute Laune haben und die auch zeigen! Er alberte zum Schluß geradezu mit seinen Gitarristen auf der Bühne rum *g*
Für Micha waren genug Sachen vom letzten Album bei und für mich auch ausreichend "Klassiker".
Meine neu entdeckte Bassliebe hat noch nen mächtigen Schub bekommen; der Kontra sorgte arg für Druck und "All Along The Watchtower" groovte was das Zeug hält!

His Bobness tatsächlich dabei beobachten, wie er verzweifelt bemüht war, sich sein Image als Miese-Laune-Face nicht zu versauen.

Erinnerte mich sehr daran, wie wir uns bemühen, das Grinsen zu verkneifen, wenn die Kinder ne Schote loslassen, über die man aus pädagogischen Gründen NICHT lachen sollte *g*
Aber so sehr Bob auch den Kopf nach hinten drehte, man sah es doch und die Massen tobten!
Ebenso kam es mir mit seinen Gitarrensolis vor: nach dem ersten, welches so begeistert vom Publikum bejubelt wurde, packte er in jedem folgenden Titel noch eins drauf.

Ach so - er hat etwas überzogen: fast zweieinhalb Stunden.
Damit war dann leider auch die Schmerzgrenze für Füße und Rücken erreicht, da man für leicht auflockernde "Übungen" natürlich keinen Zentimeter Platz hatte ;-)
Aber dieses Opfer habe ich selten so gerne gebracht wie gestern!

Ja, Boogie, tut mir aufrichtig leid, dass der Bericht für Dich nun etwas hart ausfällt, aber lügen soll man ja nicht ;-))

Liebe Grüße
die total begeisterte Carline

Re: (Live-Review) His Bobness im Industrie-Viertel

: Ja, Boogie, tut mir aufrichtig leid, dass der Bericht für Dich nun etwas hart ausfällt, aber lügen soll man ja nicht ;-))

Aloha nach Baaalin -

ich habe ja so etwas befürchtet. Und darum verbringe ich den Rest des Tages mit "In die Tischplatte beissen" und einem dezenten D:A:D-Piepen in den Ohren. Manchmal, in stillen Momenten, klang der D:A:D Sänger wie Willy "Ich darf Oberlippenbart tragen" DeVille und den hab' ich auch verpasst als er letztens in HH war ... arrrrrrghhhhhhhhhhhgggggssssssss

gnagna on ...
bO²gie

PS: Ja, ja, Danke!
















































































PPS: ;)=)

Re: (Live-Review) His Bobness im Industrie-Viertel

Hi Boogie,

...Willy "Ich darf Oberlippenbart tragen" DeVille und den hab' ich auch verpasst als er letztens in HH war ... arrrrrrghhhhhhhhhhhgggggssssssss

Na von dem könnten wir ja ein ähnliches Loblied singen :-)
Aber da ich dann ernstlich um Eure Tischkanten und Deine Zähne fürchte, lass ichs lieber ;-)

Ansonsten lass Dir das Wochenende nicht vermiesen ;-)
So wie Bob gestern rockte, macht der das noch mind. weitere 20 Jahre und sicher auch wieder mal in HH.

Liebe Grüße
Carline