Hallo in die Runde,

ich würde gerne ein altes Gretsch-Semiakustik-Schätzchen wiederbeleben. Sie tummelt sich schon eine Weile bei mir rum, wird auch immer wieder mal gespielt und ist auch ganz geil. Allerdings ist sie über die Jahre nie wirklich gewartet worden und die Zeit und die Bastelwut der Vorbesitzer haben so ihre Spuren hinterlassen. Welches Modell es genau ist kann ich nicht sagen, es ist weder eine Bezeichnung noch eine Seriennummer zu finden. Vom optischen Zustand ist sie gefühlt Anfang 60er (Bigsby, mächtig viel authentische abgerockte Patina-Optik usw.), nach Recherchen im Netz mit meinem äusserst bescheidenem Gretsch-Wissen ist es aber eher eine 'modifizierte' 70er Gretsch.

Originalzustand hin oder her, der ist mir persönlich recht wurscht und bei dieser Gitarre wahrscheinlich auch nicht mehr wirklich nachvollziehbar. Trotzdem würde ich ihr gerne eine 'Kur' gönnen. Wenigstens vernünftig einstellen, evtl. Bünde abrichten/erneuern, Elektrik wieder herstellen usw. Daher meine Frage, kennt ihr einen versierten Gitarrenbauer der sich speziell mit alten Gretschens gut auskennt?  Und die nächste, wo bekomme ich Teile? Speziell geht's mir um ein Volumepoti (welche kommen da rein) und ein goldener Potiknopp. Bekommt man die wo einzeln? Ich finde überall nur arschteure 4er Sets...

Vielen Dank schon mal und schönes Wochenende!

SfS

Achso, noch eine Frage: Ist es eigentlich normal, dass die Bridge nur auf dem Body aufliegt...? Sprich, wenn ich die Saiten wechsle/abziehe, fällt die Bridge quasi ab. Beim Neubesaiten ist es damit nicht wirklich ganz so einfach die Intonation wieder korrekt hinzubekommen, und beim Betätigen des Bigsbys 'kippt' die Bridge hin und her. Auch in Sachen Übertragung/Sustain auf den Body ist das doch nicht wirklich optimal.

Zudem scheint mir die Bridge auch nicht original zu sein. Kann mir wer sagen, welche da a)original/authentisch oder b)am besten draufgehört? Compton..?

Noch mals schon mal vielen Dank ;) 

Hallo SfS,

zuerst einmal, aussagekräftige Bilder wären hilfreich...

Und für gelungene Restaurationen von alten Schätzchen kann ich dir André Waldenmaier (Staufer Guitars, München) empfehlen. 

Gruß Martin 

Moin,

wie bereits angemerkt wurde, Bilder würden hier mehr helfen als tausend Worte...

Für die Knöpfe würde ich mal die einschlägigen Versteigerungsplattformen absuchen, ein komplettes Set ist einfacher zu erhalten, liegt aber bei knapp 60€ in Gold...
Die Brücke liegt tatsächlich nur auf, um zu verhindern dass sie beim Saitenwechsel verrutscht kann man:

1. sie beim Saitenwechseln temporär mit Klebeband fixieren
2. mit Kolophonium auf die Decke "kleben"
3. anpinnen, sprich man fixiert sie mit Klebeband, baut die Brücke ab und die Studs raus, bohrt durch die Studslöcher in die Decke, macht dann kleine Inbusschrauben in die Decke so dass die Brücke darauf einrastet und baut das Ganze dann wieder zusammen...siehe auch hier

Gruß

Stefan

Hallo ,

Ich wechsle bei meinen Archtop Gitarren immer zuerst die drei Basssaiten und dann die drei Diskantsaiten. So bleibt immer genug Druck auf der Brücke, um sie zu fixieren

:Greetngs