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(G.A.S.) - anstatt - Gesangsunterricht

Hallo liebe Aussensaiter,

angeregt durch die ganzen Jahresendbeichten möchte ich mal berichten, wo dieses Jahr meine Schwerpunkte in punkto „Geldausgeben für Musik“  gelegen sind.

Denn GAS-mäßig war ich so zurückhaltend wie selten zuvor. Wenn Ihr Euch allerdings an diesen Thread erinnert, dann wisst Ihr, dass ich vorhatte Gesangsunterricht zu nehmen, was ich dann auch durchgezogen habe.

Nach der 8. Stunde ist es eigentlich noch etwas zu früh für einen Erfahrungsbericht, dennoch möchte ich Euch nicht vorenthalten, was sich inzwischen getan hat – und das ist doch Einiges.

Ausgangssituation:
In fast allen meiner Bands war ich Gitarrist und auch der Leadsänger. Anfangs weil niemand sonst den Job übernehmen wollte oder konnte, bin ich in diese Rolle reingewachsen. Dafür, daß ich die Singerei eher stiefmütterlich behandelt habe ging es doch über die Jahre überraschend gut. Ich habe nie den Gesang explizit geübt, sondern eigentlich nur bei den Proben gesungen. Ich fühlte mich auch  nie als Sänger sondern eher als Gitarrist, der nebenbei singt.

Motivation:

Angespornt durch meine Kinder, welche Instrumental- und Tanzunterricht genießen wollte ich dieses Jahr mal für mich selber was in der Richtung tun.
Ich habe mir überlegt, daß mich die Förderung meiner bisher vernachlässigten Fähigkeiten musikalisch weiter bringt als Gitarristisch noch besser zu werden.

Unterricht:
So habe ich mir einen Gesangslehrer gesucht und nehme seit ein paar Monaten bei ihm Unterricht. Er hat zwar eine klassische Ausbildung, hat aber auch im Bereich Pop und Musical Erfahrung. Die Ausrichtung  ist funktional, sprich die Stimme wird nicht als etwas metaphysisches gesehen, sondern rein in ihrer anatomischen Funktion. So werden in den Gesangsstunden auch keine Lieder gesungen, sondern bestimmte Funktionen geübt.
Sei
t ich Unterricht habe übe ich so gut wie jeden Tag zuhause mindestens eine halbe Stunde.

Resultat nach 8 Stunden:
Auf der einen Seite ist das Lernen, auf der anderen das Anwenden. Da wir generell sehr wenig proben, blieben mir eigentlich nur die Gigs um das Gelernte anzuwenden.
Dennoch konnte ich schon nach der relativ kurzen Zeit Folgende Fortschritte feststellen:
- Stimmumfang:
Die hohen Töne, die ich früher nur mit Mühe mehr schlecht als recht erreicht habe packe ich jetzt locker und souverän.
- Stabilität
Die Stimme klingt kräftiger und stabiler, schönerer Übergang zwischen Brust- und Kopfstimme
- Selbstbewußtsein
Ich trau mich einfach mehr mit meiner Stimme zu machen wie früher und fühle mich im Singen sicherer.

Ich binde natürlich nicht jedem auf die Nase, daß ich Gesangsunterricht nehme und so freut es mich umso mehr, wenn ich auch von Aussen die Rückmeldung bekomme, daß ich besser und souveräner singe.

Fazit:
Ich hätte bereits viel früher Gesangsunterricht nehmen sollen!
Vielleicht wäre das auch was für den einen oder anderen hier wenn er auf eine neue Gitarre verzichtet und stattdessen in seinen Gesang investiert :-)

Und nein, die Stimme klingt hinterher nicht opernmäßig!

Gruß
Dan


Re: (G.A.S.) - anstatt - Gesangsunterricht

he, das hört sich aber doch mal richtig gut an!!!

kompliment!

und generell, auf´s gitarristendasein bezogen, ein guter ansatz.

vllt. doch mal mehr zu üben als zu kaufen.

aber, ich kann´s verstehen, man liest einfach zuviel über die wahnsinnsneuerscheinungen und will se dann auch haben. vllt. einfach mal weniger marktbeschau?

m2cts

hayman


Re: (G.A.S.) - anstatt - Gesangsunterricht

Hallo Dan!

"Vielleicht wäre das auch was für den einen oder anderen hier wenn er auf eine neue Gitarre verzichtet und stattdessen in seinen Gesang investiert :-)"

Interessanter Ansatz, ich denke mal weiter...

...Also ich würde mich dann für ein Shure SM58, ein Neumann TLM und ein Rhode interessieren, dann gibt es da eine Menge hochwertiger Mic-Preamps, dann bräuchte ich natürlich noch (gaaanz wichtig!) die Antares Autotune-Software und Melodyne würde auch nicht schaden.

Gruß Martin



Re: (G.A.S.) - anstatt - Gesangsunterricht

: he, das hört sich aber doch mal richtig gut an!!!
: kompliment!
: und generell, auf´s gitarristendasein bezogen, ein guter ansatz.
: vllt. doch mal mehr zu üben als zu kaufen.
: aber, ich kann´s verstehen, man liest einfach zuviel über die wahnsinnsneuerscheinungen und will se dann auch haben. vllt. einfach mal weniger marktbeschau?
: m2cts
: hayman

Hallo hayman + die anderen, die´s vielleicht interessiert-

Zur Equipment-Frage nur ne kurze Episode von gestern abend:

in Ermangelung einer besseren Idee zur Abendgestaltung war ich der Einladung eines Keyboarders aus der Gegend zu einer öffentlichen Session gefolgt:

Sehr schönes Ambiente in altem Klostergemäuer, kleine PA-anlage, Keyboard, Bassanlage. Ich kam ein wenig später + stelle meinen mitgebrachten Comboamp + ein paar Effekte hin. Außer mir altem Sack noch 5-6 Jungrocker (ca. 16- 22 Jahre);alle mit E-Gitarre, toller Fönfrisur + z.T. ultracoolen bunten Wollmützen.

Daran gedacht evtl. noch einen eigenen Verstärker mitzubringen, hatte niemand. Dies hatte für mich den Vorteil, daß ich selbst nur wenig zu spielen brauchte und niemals mehr als ein Gitarrist gleichzeitig seine Metalriffs auf das andächtige Publikum loslassen konnte - ein daher sehr transparentes Klangereignis.

Ich war dann mehr damit beschäftigt, den jeweiligen Spielern an meinem Amp einen gewünschten Sound einzustellen. Am Ende - und deswegen schildre ich die Episode ja nur - anerkennendes Raunen von den Jungs: he geiler Sound, Vollröhre gell? Wo kriegt man denn so was her? Vintage, hmm?

Es war meine alte Sessionette 75 (Transistoramp aus den 80-er jahren; bei ebay für 130 € erbeutet...)..

Gruß,

teleman