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(GAS) Dreadnought für Gelegenheitsakustiker

Liebe Gemeinde,

seit ich von unserem Sänger gefragt wurde, ob ich nicht zu einem "Nebenbei-Unplugged-Projekt" Lust hätte, schwirrten mir Pros und Contras zu akustischen Gitarren im Kopf herum, die, wie soll es auch anders sein, schliesslich und endlich in handfestem (akustik-) GAS mündeten. Dann war ich gestern hier in Weingarten im auf Akustikgitarren spezialisierten "Gitarrenladen" (der heisst so ;-) um bei meiner roten Strat den Sattel etwas tiefer kerben zu lassen, und solange diese Arbeit dauerte, konnte ich latürnich die eine oder andere schöne Akku befummeln. Soviel zum Thema "wie gehe ich GAS Attacken auf geschickteste Weise aus dem Weg".

Irgendwann nahm ich dann eine Baton Rouge in die Hand, eine vollmassive Dreadnought mit Palisanderkorpus, Fichtendecke und L.R. Baggs Pickup, optisch eine Kopie der Taylor 800er Dreadnought. Das Ding hat wie das Original einen recht schlanken, E-Gitarristen-freundlichen Hals, und eine Saitenlage, die sich hinter keiner E-Gitarre mehr zu verstecken braucht. Die 12er Saiten fühl(t)en sich zwar an wie ein 8-Saiter Bass, aber das Ding klang richtig geil. Und ja, das Ding ist aus China. Der Besitzer vom Gitarrenladen lässt in just der Firma, in der die Baton Rouges gebaut werden, ebenfalls (Klassik-) Gitarren anfertigen, und nach seiner Beschreibung der dortigen Zustände konnte ich das Ding ganz ohne schlechtes Gewissen klasse finden ;-)

Ich muss wohl einen recht leidenden Eindruck gemacht haben, als ich wieder zuhause war, und heute morgen wohl auch, denn die beste aller möglichen Frauen teilte mir plötzlich mit, dass unser Haushalt die Anschaffung einer Akustik wohl noch durchsteht und schickte mich los, die Gitarre zu kaufen. (Man kann auch nach über 10 Jahren Ehe noch von seiner Süssen überrascht werden! ;-)

Tja, nun ist sie hier. Für einen Gelegenheitsakustiker wie mich ist das ne tolle Gitarre - ich habe sie mit einigen Gitarren in der Preisklasse von 500 - ca. 2000 Euro verglichen, dabei hatte ich schnell zwei klare Favoriten, die eine war eine wunderschöne L'Arrivée, die kostete aber leider über 1800 (was sie ohne Zweifel auch wert ist, seufz) und eben die BR80 von Baton Rouge. Die kostet gerade mal 550 Euronen, das ist natürlich ein Kampfpreis für eine vollmassive Gitarre mit Pickup. Natürlich kann die Baton Rouge der makellos verarbeiteten L'Arrivée in punkto handwerklicher Perfektion nicht annähernd das Wasser reichen, aber was den Klang angeht waren die beiden Gitarren (rein akustisch) - für mich - nicht sehr weit voneinander entfernt. Dass bei der Baton Rouge der Halsfuss und die Kopfplatte angesetzt sind, und die Bindings und der Sattel aus Kunststoff gemacht, stört mich (bei dem Preis) nicht wirklich.

Ist natürlich alles rein subjektiv - und ich bin, wie schon erwähnt, bloss Gelegenheitsakustiker. Selbstverständlich wollte ich auch wissen, wie sich der eingebaute Pickup schlägt, und ich muss sagen, der hat mich angenehm überrascht. Natürlich hört man, dass da ein Piezo und kein Mikro am Werk ist, aber ich finde das Ding wirklich ordentlich. Ich hab dann schnell mal ein paar Klischee-Akkorde aufgenommen und dazu ein wenig genudelt, wer sich's anhören mag, über das Axe mit Preamp Model, mit Hall und Delay klingt sie so. Mit Mikro wäre es sicher besser geworden - und natürlich muss ich mich noch an die Männersaiten gewöhnen....

Ach ja, aussehen tut sie auch, und zwar so:

Photobucket

So, jetzt will ich ma' wieder weiterspielen ;-)

Grüße,

Andreas


Re: (GAS) Dreadnought für Gelegenheitsakustiker

Lieber Andreas,

vielleicht wird ja jetzt doch noch ein richtiger Gitarrist und vielleicht gar Musiker aus Dir!!!

Neeeee, is nur Spaß, nicht hauen.

Also viel Spaß mit der BR. Und Larriveé sind nach meinem Kenntnisstand auch nur in Massenfertigung von mexikanischen Hilfsarbeitern* hergestellte Gitarren.  Ob die dann besser sind als die BR kann man dahingestellt lassen. Wenn's klingt, klingts. Basta.

LG
Rolli

*ich habe nix gegen mexikanische Hilfsarbeiter, auch nix gegen chinesische oder dänische....


Re: (GAS) Dreadnought für Gelegenheitsakustiker

Hallo Andreas,

herzlichen Glückwunsch. Freut mich, dass Du nun wieder so viel Spaß mit der Akustik hast.

Die neue Version mit der Mama Bear IR klingt noch mal ein gutes Stück besser und ich habe schon viele Akustikaufnahmen gehört, die wesentlich schlechter klingen. Und wenn man jetzt noch überlegt, dass das ganz ohne Mikro aufgenommen wurde, sondern nur mit nem Stegeinlagenpickup und der Axe-Fx...

Jetzt kannst Du sicher verstehen, warum ich nie mehr einen Gig mit der Akustikband ohne meine Axe bestreite.

Ich drücke übrigens die Daumen, dass das mit dem Unplugged Projekt klappt, das kann nämlich richtig Spaß machen. Wir haben mit unserer Truppe jetzt jeden Monat einen Gig und es macht einen Riesenspaß. Es fällt auch leichter an Gigs zu kommen, allerdings sehen wir uns manchmal mehr als Dienstleister als als Künstler, aber das ist nicht schlimm, denn es macht einfach Spaß und es gibt immer Leute im Publikum, die uns dann doch als Musiker sehen und Spaß haben und dann macht es mir auch überhaupt nichts mehr aus, dann auch mal Stand by me oder so etwas zu spielen.

Ich wünsche Dir viel, viel Spaß mit der Gitarre.

Liebe Grüße

Jochen

soll ich nochmal "Spaß" schreiben?