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Frankenstein-Preci

Liebes Volk,

hier mal die aktuellen Wasserstandsmeldungen: In meiner Eigenschaft als angehender Bassist hatte ich mit meiner Bandsuche noch keinen Erfolg. Einem allseits erprobten Verhaltensmuster folgend habe ich mich also verstärkt dem Erquickment gewidmet und auf die Schnelle aus diversen Einzelteilen das hier abgebildete Gerät zusammengeschraubt. (Man beachte den schmalen Hals in JB-Abmessungen.)





Dieser Frankenstein-Preci macht richtig gut Druck, ist mir allerdings noch ein bißchen schwer. Also werde ich den Korpus tauschen. Auch der JB-PU wird dran glauben müssen - ich halte ihn inzwischen für überflüssig. Den Koffer gibt's übrigens beim großen "T" für 45 Taler.

Gruß Falk

NP: Watermelon Slim and the Workers | No Paid Holidays

Re: Frankenstein-Preci

Lieber falk,

was für eine merkwürdige Welt, in der Du als Bassist keine Band findest.

Auch der JB-PU wird dran glauben müssen - ich halte ihn inzwischen für überflüssig.

Das ist er auch, sofern man mit dem Bass Bass und nicht einen Ersatz für einen schwulen Saxophonisten spielen will.

Gruß

erniecaster

Re: Frankenstein-Preci

... In meiner Eigenschaft als angehender Bassist hatte ich mit meiner Bandsuche noch keinen Erfolg...


hallo falk!

falls du in der nähe von ddorf am rhein zuhause bist kann ich dir vielleicht einen kontakt zu einer bassisten-suchenden band herstellen!


schöner bass - würde sicher gut zu den jungs passen ;)


cheers - 68.


Re: Frankenstein-Preci

Den Koffer gibt's übrigens beim großen "T" für 45 Taler.


Hallo Falk,

so Frankenstein finde ich den nicht. Schade, dass Du den Korpus noch tauschen musst.

Bist Du mit der Qualität des Koffers zufrieden.

Gruss aus d

Andreas H


Re: Frankenstein-Preci

Hallo Falk,

das heißt den Hals und die Saiten behältst Du? Immerhin ;-)

Für wieviel wäre das Unterteil von Frankenstein denn zu haben (PN)?


Was die Bandsuche betrifft, auch für Basser ist das keine triviale Sache - ich kann das bestätigen. Aber Du findest betimmt bald was.

Viele Grüße
Bernd

Re: Frankenstein-Preci

Dieser Frankenstein-Preci macht richtig gut Druck, ist mir allerdings noch ein bißchen schwer. Also werde ich den Korpus tauschen. Auch der JB-PU wird dran glauben müssen - ich halte ihn inzwischen für überflüssig

Tach Falk

Noch zwei Gedanken von meiner Seite

Grundsätzlich; ein sehr schöner Bass, gratuliere.

Aber....

Erstens; wenn er gut klingt dann sicher auch wegen des Korpus, kauf Dir lieber einen breiten Gurt und gewöhn Dich fürs erste ans Gewicht. Das ist ein Bass und keine Gitarre, die sind nunmal schwerer. Wenn Du das Gewicht des Korpus reduzierst läufst du gleichzeitg Gefahr, dass das Ding Kopflastig wird. Der Sound wiederum könnte sehr mittig werden, was je nachdem auf grossen Bühnen sehr Banddienlich sein kannm, aber das ist ja offensichtlich nicht Dein Ziel.

Zweitens; die Grundidee eines guten Basssounds, ist es ohne aufdringlich zu sein, im Gesamtsound der Band (auch Raumbezogen) stets präsent zu sein, ohne zuzumatschen. Es wird Situationen geben wo Du u.U. (resp ganz sicher) froh sein wirst um den Steg PU. Ich würde mir hingegen überlegen ob Du statt des PU Wahlschalters nicht einen Überblendregler einbaust. Zwei Volumenregler sind auch eine Alternative, ich persönlich bevorzuge die Überblendfunktion weil man damit den Sound viel feiner einpegeln kann.

Und abschliessend; meine Anregungen haben nichts mit Solobass und wildem Gefrickel, geschweige denn schwulem Saxophonisten zu tun, sind einfach Tipps aus der Praxis die anderen in diesem Forum offenbar fehlt. In diesem Fall hoffe ich schwer, dass es nur die Praxis ist, die da fehlt.


Liebe Grüsse und viel tiefer Bums, Manuel

Ps ich frage Dich wahrscheinlich besser nicht wie das Ding geslappt klingt :-))


Re: Frankenstein-Preci

Hallo!

: no sexual prejudice on aussensaiter.de please

Beim nochmaligen Lesen sehe ich das ein. Ich habe mich nicht präzise genug ausgedrückt. Hier also die Klarstellung:

Ich hab nichts gegen schwule Saxophonisten. Ich mag nur kein schwules Saxophon. Die absolute Referenz für "schwules Saxophon" ist bei Careless Wisper von Wham/George Michael zu hören.

Das mag jetzt politisch nicht korrekt sein. Aber ich finde den Begriff einfach sehr prägnant.

Gruß

erniecaster

Re: Frankenstein-Preci

Hallo Manuel,

Deine kompetenten Beiträge lese ich immer sehr gern. Insbesondere, wenn ich mir dabei Deine Stimme und Deinen Tonfall vorstelle.

Wenn ich wie Falk mit dem Bass anfangen würde, würde ich bestimmt einen Preci ohne JB-PU spielen wollen. Allein schon, um die Baustelle "welcher Pickup für welchen Sound" gar nicht erst aufzumachen. Regler auf, fertig.

Wenn der Bass jetzt gut klingt, gibt es eigentlich nichts zu verbessern, da bin ich ganz bei Dir. Dann ist das Ding eben drin und wird ignoriert, fertig. Wo hast Du eigentlich einen Pickup-Wahlschalter gesehen? Ich finde nämlich keinen.

Dass und warum ein JB-Pickup theoretisch hilfreich sein kann bzw. ist, weiß ich durchaus. Meine praktischen Erfahrungen sind weniger reichhaltig als Deine, da ich als Bassist (und das auch noch vor vielen Jahren) leider nie aus dem Probenraum rausgekommen bin (und Jochen jetzt meinen Bass besitzt). Ich habe den JB-Pickup nie vermisst, im Gegenteil. Vielleicht ist es ja Einbildung aber ich fand beim Kauf meines Basses, dass Precisions ohne zusätzlichen JB besser klingen. Ob es an der einen Fräsung weniger liegt oder daran, dass ein paar Magnete weniger an den Saiten zerren oder sich das alles nur in meinem Kopf abspielte, weiß ich allerdings nicht.

Ist aber auch in der Tat alles lange her und Falk hört hoffentlich bei diesem Thema hoffentlich eher auf die hauptamtlichen Bassisten als die bekannten Dampfplauderer.

Gruß

erniecaster

Re: Frankenstein-Preci

Hallo Matthias!

: was für eine merkwürdige Welt, in der Du als Bassist keine Band findest.

Raum Berlin halt (was auch 68goldtop ihm seine Frage beantworten tut). Ist das merkwürdig genug? Aber mal im Ernst - eine Frage an das liebe Volk: wie findet man eine Band? Habt Ihr da Tips? Ich hab ein paar Annoncen im Netz aufgegeben, leider bislang ohne Erfolg. Vielleicht waren's auch nicht die richtigen Seiten. Demnächst mache ich mit der Tageszeitung weiter. Wo wär's noch sinnvoll?

Gruß Falk



Re: Frankenstein-Preci

Hallo falk,

wie findet man eine Band?

Tja, Annoncen bringen meiner Erfahrung nach nicht viel. Wo proben bei Euch die Bands? Haben die eine gemeinsame Website z.B. eines Bunkers mit Forum? Da posten.

Dann zu regionalen Sessions gehen. Da sieht man, wer musikalisch kompatibel und sozialverträglich ist. Das ist am effektivsten, wenn es sowas bei Euch gibt.

Gruß

erniecaster

Re: Frankenstein-Preci

Hi Manuel,

: Grundsätzlich; ein sehr schöner Bass, gratuliere.

herzlichen Dank.

: Aber....

Ich hab's geahnt. Du bringst mein ganzes Konzept durcheinander. :-)

: Das ist ein Bass und keine Gitarre, die sind nunmal schwerer.

Ja, aber... mein Telebaß ist auch relativ leicht und klingt trotzdem. Es muß also möglich sein. Und so einen Baß hat man beim Gig schließlich etliche Stunden um den Hals, da zählt jedes Gramm. Außerdem ist meine Wirbelsäule auch nicht mehr die neueste.... bin schließlich keine 17 mehr.

:Der Sound wiederum könnte sehr mittig werden, was je nachdem auf grossen Bühnen sehr banddienlich sein kann,

Mein Amp hat einen sehr effektiven EQ - das krieg ich schon hin.

aber das ist ja offensichtlich nicht Dein Ziel.

Och, große Bühne wär schon Klasse.

: Zweitens; die Grundidee eines guten Basssounds, ist es ohne aufdringlich zu sein, im Gesamtsound der Band (auch Raumbezogen) stets präsent zu sein, ohne zuzumatschen. Es wird Situationen geben wo Du u.U. (resp ganz sicher) froh sein wirst um den Steg PU.

Der Steg-PU geht mir deshalb auf die Nerven, weil die Gesamtlautstärke leiser wird, wenn ich ihn 100% dazugebe. Ich hab gedacht, die PUs sind falsch verpolt und hab daraufhin bei einem die Polung vertauscht. Aber daran lag's nicht. Der Effekt ist nun noch schlimmer und ich roll mit den Augen.

Ich würde mir hingegen überlegen ob Du statt des PU Wahlschalters nicht einen Überblendregler einbaust. Zwei Volumenregler sind auch eine Alternative, ich persönlich bevorzuge die Überblendfunktion weil man damit den Sound viel feiner einpegeln kann.

Ich hab der Position des Tonereglers (den brauch ich nicht) den zweiten Volumenregler verbaut.

: Und abschliessend; meine Anregungen ... sind einfach Tipps aus der Praxis

Deshalb tue ich sie auch nicht einfach so ab.

: Ps ich frage Dich wahrscheinlich besser nicht wie das Ding geslappt klingt :-))

Ich vermute, das Ding wird geslappt nach geslappt klingen. Gibt's da Unterschiede?

Gruß Falk




Re: Frankenstein-Preci

Hi,

Careless Whisper von Wham/George Michael zu hören.

als ich vor ein paar Wochen in London war spielte an der Picadilly U-Bahn-Station tatsächlich JEDES MAL wenn ich dort vorbeikam - bestimmt 10x in jener Woche - der gleiche Typ das gleiche Ding - zuckriges "just the two of us"-Dauersolo zu einem plärrigen Backing. Mann. Das ging einem echt auf die Nerven.

Gruß, ferdi

Re: Frankenstein-Preci

Tach Falk

War nicht gerade online, daher ein bisschen Verzögerung mit der Antwort.

Tatsächlich, das mit den beiden Volumenreglern hatte ich gar nicht bemerkt. Wahrscheinlich, weil ich mir gar nicht vorstellen kann ohne Toneregler zu spielen.

Im Gegensatz zur Gitarre wo ich das Ding so gut wie nie einsetze, kommt es beim Bass zum Dauereinsatz.

Ich mache meinen Sound folgendermassen. Grundstellung ist bei mir Ernies homosexueller Saxophonsound, offiziell Pastorius Sound :-))

Das heisst Steg PU auf, Hals zu, und Tone auf Null. Mit der Einstellung wird man immer gehört klingt aber u.U. noch nicht passend. Auf jeden Fall hat man so auch mit zugedrehtem Toneregler ein Maximum an Obertönen.

Dieser Sound lässt sich praktisch immer im Spektrum knapp oberhalb der Bassdrum orten. Der Mann am Mischpult ist Dir dafür dankbar.

Als nächstes dreh ich den Hals rein und sobald es genügend Wumm macht, kommen noch ein paar drahtige Höhen hinzu. Für reine Solospots geht der Regler zurück Richtung Steg, für Reagae oder Walking Linien mehr Hals.

Selten, dass der Steg PU ganz aus dem Signal geht, der gibt dem ganzen die Konturen.

Wenn Deine PU's nicht ausgewogen klingen, würde ich versuchen rauszufinden was da nicht stimmt. Als Setting ist das ja grundsätzlich eine tausendfach erprobte und benutzte Variante. Daran kann es also nicht liegen. Sieht auch gut aus finde ich.

Ich muss aber zugeben, dass ich nicht nur (zumindest zur Zeit) 6 Saiten spiele (wähk...) sondern auch noch (..... ihhhh......) aktive Elektronik an Bord habe.

So habe ich noch zusätzlich die Möglichkeit einen Bassboost zuzuschalten oder bösartige Höhen reinzuregeln.

Das sind aber nur Notanker um den an sich eher mittigen und trockenen Sound bei Bedarf anzudicken oder sonstwie im Bandsound passend unterzubringen. Während eines Sets gibts dann je nach Situation zwei, max drei verschiedene Sounds die alle über PU Einstellungen abgerufen werden. Deswegen auch lieber der Überblendregler der schneller zu bedienen ist als zwei Volumenregler wie ich sie zb auf meinem Frettless habe.

Zur Zeit sieht es so aus wie wenn ich in ein Rocktrio einsteigen kann, da hat natürlich auch Soundmässig mehr Freiheiten als in der Bigband. Ich bin übrigens an den Job gekommen weil mich der Schlagzeuger wegem meinem umgehängten Bass im Bus angequatscht hat.

Ich glaub schon, dass man als Bassist mehr Spielchancen hat als wenn man als Gitarrist unterwegs ist.

Liebe Grüsse Manuel

PS die Verstärker Frage ist dann nochmals ein ganzes Kapitel für sich.

Re: Frankenstein-Preci

Hi zusammen,

: Wenn ich wie Falk mit dem Bass anfangen würde, würde ich bestimmt einen Preci ohne JB-PU spielen wollen. A

So hab ich übrigens angefangen: Preci mit einem Tonabnehmer. Wenn man genau diesen Sound mag, damit in der Praxis klarkommt und nichts vermisst, dann passt das auch so Wenn man einen klanglich flexiblen Bass haben will - so war das bei mir - wird man irgendwann unzufrieden.

Es gibt Situationen, da passt der Steinzeit Preci-Sound genau und andere (insbesondere ein dichter Bandsound mit verzerrten Gitarren) da hört man sich als Basser mit dem einbeinigen Preci nicht mehr (wie laut man auch aufdreht) und das Publikum hört nur einen "Mumpf".

Ansonsten finde ich Falks Schöpfung in ästhetischer Hinsicht sehr gelungen.

Grüße
Bernd






Re: Frankenstein-Preci

Hallo Andreas,

: so Frankenstein finde ich den nicht.

Das "Frankenstein" bezieht sich darauf, daß das Teil aus Komponenten zusammengebaut wurde, die gar nicht zueinander gehören: JB-Hals mit Tele-Kopfplatte, Preci-Korpus, JB-Steg-PU. Historisch korrekt ist was anderes.

: Bist Du mit der Qualität des Koffers zufrieden.

Ja, sehr. Die Einfassungen sind natürlich Kunstleder. Aber das ist bei dem Preis wohl klar. Ich hab mir das Teil für Baß und für Strat geordert und ich würd's wieder tun.

Gruß Falk

Re: Frankenstein-Preci

Hallo!

danke für Deine ausführliche Antwort. Du gehst die Soundeinstellung völlig anders an, als ich das normalerweise machen würde. Ich werd das auch mal ausprobieren.

Das fand ich übrigens auch sehr spannend.

Jetzt bin ich ernsthaft am überlegen, wie ich eigentlich an meine Sounds gehe. Wäre vielleicht einen Thread wert.

Gruß

erniecaster

Re: Frankenstein-Preci

Moin,

: Jetzt bin ich ernsthaft am überlegen, wie ich eigentlich an meine Sounds gehe. Wäre vielleicht einen Thread wert.

ich fänd es erstmal schick, die Sound zu hören und dann darüber zu parlieren. Über Musik reden ist ja oft müßig (siehe Mayer-Thread) und da helfen begleitende Audio-Materialien. Du hast doch gerade Studioaufnahmen gemacht oder?

Grüße
Rolli