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(wiederentdeckung) meine strat und ich...

hallo liebe aussensaiter!

seitdem ich letzten herbst die tokai-les paul von rolli erworben habe, habe ich eigentlich kaum noch eine andere gitarre gespielt.

nun waren wir ja mit meinem quintett gerade im studio. insgesamt bin ich auch mit den aufnahmen ganz zufrieden, nur mit meinen gitarrenparts war ich immer noch etwas unglücklich.

im studio habe ich nur die tokai les paul benutzt, zusammen mit meinem fender hot rod deville. im nachhinein klang das aber doch alles etwas muffig und hat mich auch beim spielen nicht soooo riesig angekickt.

netterweise hat mir der tonmeister für diese woche ein richtig gutes großmebranmikro ausgeliehen (neumann tlm 127, schlappe 2330 euro bei thomann...), damit ich meine sachen nochmal einspielen kann.

diesmal habe ich dann meine alte blade strat reaktiviert und als amp den kleinen grauen marshallcombo benutzt (einige kennen den kleinen brüllwürfel ja noch vom jahresendtrallala in duisburg).

tja, was soll ich sagen: boah, ein unglaubliches "ich bin wieder zuhause"-gefühl überkam mich dabei. auch mein spiel ist gleich ganz anders geworden, mehr aus dem bauch heraus, bluesiger und irgendwie flüssiger als vorher (letzteres liegt evtl. aber auch daran, dass man im studio leicht verkrampft sein kann, während man zuhause ja ganz für sich ist und den schrott, den man teilweise fabriziert ja keiner mitbekommt... (außer den nachbarn, he he)).

ferdi wird sich bestimmt gleich hier einklinken und mir sagen, dass er das sowieso schon vorher gewusst hätte :-)

wie auch immer, ich kann jetzt noch bis sonntag abend munter weiter aufnehmen, meine familie ist schon vorgewarnt, die müssen sich jetzt mal etwas mehr außer haus aufhalten.

und ich weiß jetzt schon, dass ich ganz traurig sein werde, wenn ich dieses echt tolle mikro wieder abgeben muss. ich muss das irgendwann unbedingt haben!

gruß martin

Re: (wiederentdeckung) meine strat und ich...

Hallo martin,

herzlichen Glückwunsch. Mit Deiner Strat hast Du offensichtlich eins der "Instrumente fürs Leben" gefunden. Ich kenne das Gefühl sehr gut, eine lange nicht gespielte Gitarre aus der Ecke zu nehmen, den Staub runterzupusten, zu stimmen und nach wenigen Minuten dieses fette Grinsen im Gesicht zu haben. Dieses Gefühl, dass man diese Gitarre im Laden sofort kaufen würde, was man zum Glück nicht muss, weil man sie ja schon hat.

Heute saß ich jemandem gegenüber, der eine meiner akustischen Gitarren spielte, die schon lange unbenutzt in der Ecke stand. Wäre es seine gewesen, hätte ich Neid empfunden. So war ich einfach nur froh, dass das mein Instrument ist.

Also nix gegen die Paula aber Deine Strat ist eben eine Deiner Gitarren.

Gruß

erniecaster

Re: (wiederentdeckung) meine strat und ich...

hallo mike!

ja, vielleicht hast du recht.

ich war letzten sommer bei einem workshop von peter weihe und marcus deml. da hatte ich zwar auch die strat dabei, aber zusammen mit dem fender. für mein spiel bekam ich nette komplimente, aber der sound wurde durchaus negativ kritisiert.

ich sollte dem marshall wirklich wieder mehr aufmerksamkeit schenken. eigentlich hatte ich ihn schon ausgemustert, hatte ihn seit jahren nicht mehr benutzt und wollte ihn schon verkaufen. doch dann hatte ich ihn ja bei JET dabei, un d seitdem kickt er mich wieder an :-)

so, ich gehe jetzt mal schön früh ins bett, morgen nach dem aufstehen wird den ganzen tag lang krach gemacht, da freue ich mich schon drauf!

gruß martin

p.s.:
...und abgesehen davon ist es so herrlich, wieder internet zu haben, nach drei monaten mit technischen problemen ist das wirklich eine wohltat.

Re: (wiederentdeckung) meine strat und ich...


Hi martin,


was hast du denn erwartet, wenn du nach langer nur-Les Paul-Zeit wieder mal ne Strat nimmst? Das hätte ich dir vorher sagen können. Das Attack, der perkussive Bass und die typische Obertonentwicklung einer guten Strat sorgen einfach für deutlich mehr Durchsetzungsvermögen und Akkordauflösung. Klar spielen auch die Pickups eine Riesenrolle. Das Plus einer Les Paul ist das "Schöne" im Sound. Teils wirklich wunderschön. Die leere E-Saite macht FLUMMMMMM.... und auf der Strat eben PÖCK!
Auf jeder Session höre ich gerne die singenden Sounds von Jonas, Jochen und den anderen. Klingt astrein. Aber für mich ist das nichts. Ebenso wie fett-singend klingende Amps.

ES MUSS KNALLEN!!!

Gr00ß, ferdi

Re: (wiederentdeckung) meine strat und ich...

hallo mike!

danke fürs anhören und die netten worte!

so langsam geht mir diese produktion nämlich auf die nerven. wenn man nicht einfach zusammen live einspielt und gut, dann dauert es einfach ewig, bis alle spuren fertig eingespielt sind. und bei diesen "hausaufgaben" verliert man dann auch so langsam die lust.

vielleicht liegt es auch einfach daran, dass man die songs halt viel zu oft hören muss und bei dieser gelegenheit dann feststellt, was man selbst (und auch die kollegen) alles hätten besser machen können. am liebsten würde ich mit dem, was wir als band zusammen im studio gelernt haben (und mit dem, was ich bei mir zuhause beim einspielen so übe) jetzt nochmal ins studio gehen und von vorne beginnen. diesmal live, in einem raum, ohne rücksicht auf übersprechungen und auch ohne overdubs.

ich habe jetzt bis sonntag abend noch zwei stücke vor mir, und dabei kommt mir die neue motivation durch die strat und den marshall ganz recht...

am dienstag, den 17. juni ist cd-release-konzert im detmolder kaiserkeller, bis dahin muss alles über die bühne gegangen sein - so oder so, wie auch immer!

gruß martin