Aussensaiter Forum

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(Gitarre) Untotes Griffbrett?

Hallo Zusammen
Ich hätte da mal eine Frage bzw. Bitte um Ferndiagnose (Achtung, könnte länger werden):
Ich bin seit knapp drei Jahren Besitzer eine SX-Strat-Kopie, an der ich sehr hänge, weil sie die erste E-Gitarre war, die ich richtig mochte, und weil ich mittlerweile viel Arbeit reingesteckt habe. Letzte Großtat war der Einbau dreier Rockinger-Tonabnehmer. Jetzt dachte ich, ich sollte mal die Saitenlage nachstellen, die relativ hoch gewesen war, weil die E-Saite im Es schepperte (und zwar so, dass das Es schnell verklungen war!). Der 12. Bund war mir irgendwann als zu hoch aufgefallen und wurde sukzessive runtergeschliffen, bis der Ton verstärkt wieder ziemlich normal lang lebte. So weit, so gut. Jetzt fiel mir auf, dass die Halskümmung ziemlich flach war. Gut, wurde der Spannstab etwas gelöst.
Nun scheppert's an anderen Stellen: D-Saite am 16. Bund, H-Saite am 12.Wenn die Saiten relativ hoch liegen, geht's wieder bis auf die Stelle am 16. Bund. Die Bundierung sah von Anfang an schlampig aus, ein paar Bundenden lagen nicht ganz auf, aber diese Klingelstellen (unfreiwilliger Sitar-Effekt) sind ziemlich neu. Hier endlich meine Frage: Woran liegt so was? Arbeitet das Griffbrettholz und drückt Bünde heraus? Oder wird der Hals bucklig? Sicher sind da nicht vernünftig abgelagerte Hölzer verbaut worden, aber verstehen tue ich das trotzdem nicht. Liegt's eventuell an anderen Saiten: früher immer 10er D'Addarios, jetzt Ernie Balls derselben Stärke, die irgendwie weniger weich sind. Oder bin ich zu blöd, den Hals richtig einzustellen?
Grüße
RaiF
PS: Falls oben jemand auf den Tonabnehmer-Vergleich neugierig geworden ist (ein paar Wochen liefen SX und ST-Rats nebeneinander, weil ein PU nachgeschickt wurde): Die ST-Rats klingen klarer, definierter, dabei weniger "eckig" in Höhen. Für meine Ohren sind die Unterschiede relativ gering - hörbar, aber nicht viel mehr.

Re: (Gitarre) Untotes Griffbrett?

Hallo!

Ja, tatsächlich kann das Holz die Bünde rausdrücken. z.B: dann wenn es starken feuchtigkeitsschwankungen unterworfen war, oder etwa nie gepflegt wurde (Palisandergriffbrett ölen).

Der Hals kann auch Buckel werden.

Man sollte folgendes checken: Den Hals möglichst gerade einstellen und dann einmal mit einem Stahllineal prüfen, ob die Bünde in einer Ebene leiegn. Erst wenn das gesichert ist, mit einem neuen Setup anfangen. Leichte Halswölbung einstellen, nicht alzuniedrige Saitenlage (z.B. 2-2,5 mm bei der tiefen E-Saite) und sich herantasten. Ich habe übrigens noch keine E-Gitarren mit ultraflacher Saitenlage in der Hand gehabt, mit der ich zufrieden gewesen wäre. Ich stehe er auf den drahtigen Ton ohne Schnarren. Also habe ich vergleichsweise hohe Saitenlagen, eher so bei 2 bis gut 2 mm.


Gruß

Christian

Re: (Gitarre) Untotes Griffbrett?

Hallo Christian

Danke für die Antwort. Ich werde mir das demnächst nach Deinem Rezept ansehen. Das Griffbrett ist "rosewood", nehme ich an, etwas gestreift. Es war pupstrocken, als die Gitarre neu war und wurde seitdem regelmäßig geölt. Könnte also wirklich daran liegen.
Die Saitenlage liegt bei mir auch bei ca. 2.5 mm.
Viele Grüße
RAiF