Hallo Ihr,
ich bin hier zufaellig bei euch vorbeigeflogen, und da ihr alle ganz gut Ahnung zu haben scheint, habe ich auch gleich mal eine Frage an euch:
Was taugen diese Speaker-Simulations wirklich (z.B. Palmer)?
Kann man damit bei einer Aufnahme das Mikro ersetzen (wenigstens ein mittelmaessiges)? Wozu werden die Dinger eigentlich z.B. im Studio verwendet?
Ich spiele immer stark verzerrt, kann dann so ein Geraet sinnvoll fuer mich sein?
Fuer eine Antwort bedanke ich mich im vorraus!
Bis denn dann BALOU
Übersicht
- (Technik) Speaker-Simulation - gestartet von Balou 8. November 2000 um 12:26h
- Re: (Technik) Speaker-Simulation
- von
Clem
am 8. November 2000 um 15:38
- Re: (Technik) Speaker-Simulation
- von
Harvey
am 8. November 2000 um 13:24
- Re: (Technik) Speaker-Simulation
- von
Friedlieb
am 8. November 2000 um 12:51
- Re: (Technik) Speaker-Simulation
- von
Clem
am 8. November 2000 um 15:38
Hi Balou,
: und da ihr alle ganz gut Ahnung zu haben scheint,
Keiner hier hat Ahnung. Wir können das nur ganz gut tarnen. ;-)
: Was taugen diese Speaker-Simulations wirklich (z.B. Palmer)?
Die von Palmer kenne ich nicht. Aber im Prinzip sind es halt alle nur Simulationen. Die einfacheren bestehen aus schlichter Frequenzgangkorrektur (ist schonmal ein guter Anfang), aber ein Speaker ist ja mehr als ein Filter. Etwas aufwendigere Varianten versuchen, verschiedene Feinheiten wie das Ansprechverhalten der speaker, das Vibrieren der Luft und die Charakteristik eines SM57 nachzuahmen, was nochmal deutlich besser klingt.
Aber das allesübergreifende Prinzip (welches besagt, daß es keine allesübergreifenden Prinzipien gibt) läuft ja drauf hinaus: Wenn es Dir gefällt, ist es okay. Wenn nicht, laß es. Es gibt keine Jury oder so, die irgendein Gerät für gut befinden würde und dann darf man es einsetzen. Also teste verschiedene Speaker-Simulationen möglichst unter realistischen Bedingungen an und wenn Du eine findest, Die Dir zusagst, nimm sie.
Ich persönlich bin von der Speaker-Simulation des POD hellauf begeistert und sie bringt mir einen besseren Ton als ich bei Mikro-Abnahme ja hatte, aber auch das ist Geschmackssache. Außerdem gibts die nicht einzeln, ohne POD.
Keep rockin'
Friedlieb
: und da ihr alle ganz gut Ahnung zu haben scheint,
Keiner hier hat Ahnung. Wir können das nur ganz gut tarnen. ;-)
: Was taugen diese Speaker-Simulations wirklich (z.B. Palmer)?
Die von Palmer kenne ich nicht. Aber im Prinzip sind es halt alle nur Simulationen. Die einfacheren bestehen aus schlichter Frequenzgangkorrektur (ist schonmal ein guter Anfang), aber ein Speaker ist ja mehr als ein Filter. Etwas aufwendigere Varianten versuchen, verschiedene Feinheiten wie das Ansprechverhalten der speaker, das Vibrieren der Luft und die Charakteristik eines SM57 nachzuahmen, was nochmal deutlich besser klingt.
Aber das allesübergreifende Prinzip (welches besagt, daß es keine allesübergreifenden Prinzipien gibt) läuft ja drauf hinaus: Wenn es Dir gefällt, ist es okay. Wenn nicht, laß es. Es gibt keine Jury oder so, die irgendein Gerät für gut befinden würde und dann darf man es einsetzen. Also teste verschiedene Speaker-Simulationen möglichst unter realistischen Bedingungen an und wenn Du eine findest, Die Dir zusagst, nimm sie.
Ich persönlich bin von der Speaker-Simulation des POD hellauf begeistert und sie bringt mir einen besseren Ton als ich bei Mikro-Abnahme ja hatte, aber auch das ist Geschmackssache. Außerdem gibts die nicht einzeln, ohne POD.
Keep rockin'
Friedlieb
Der Palmer-Simulator ist in den USA ein Kult-Objekt - erstens weil dort schwer zu kriegen, zweitens weil - wenn man dem trauen darf, was so geschrieben wird - Eddie van Halen seit 20 Jahren so ein Teil benutzt (den PGA-04 , glaube ich), und zwar live und manchmal auch im Studio. Aber wer weiß, wenn man selbst nicht dabei war ...
Sein Setup Anfangs der Achtziger sah demnach etwa so aus:
Gitarre -> Marshall -> Palmer.
Palmer-Ausgang -> MXR-Phase 90 + 100 -> HH Power Amp -> Boxen.
Eine dieser Boxen stand abseits der Bühne und wurde wiederum "abgemiked", von da ging´s dann zur P.A. Der Hauptsinn dieser Anordnung war wohl der, daß so der unverfälschte Sound von "Gitarre + Amp + (virtueller) Box" erhalten bleibt, bevor er irgendwelche Effekte durchläuft (vor allem solche mit Zeitachsenverschiebung).
Am Marshall selbst hängt keine Box, der Palmer arbeitet also in dieser Hinsicht nur als Lastwiderstand.
Wie nah die Simulation einem 4x12-Cabinet kommt, kann ich Dir nicht sagen - für Eddie hat´s gereicht. Ob man grundsätzlich mit Simulator arbeiten oder mit Mikro abnehmen soll, läßt sich so nicht sagen. Bei Mikro-Abnahme (u.U. mit mehreren) wird natürlich ein Teil der Raumakustik mit aufgenommen - das kann erwünscht sein (im Studio) oder auch eher nicht (live).
Eine Verwendung im Studio wäre z.B. auch denkbar, wenn man möglichst "live" mit der übrigen Band einspielen will und kein akustisch getrennter Raum zur Verfügung steht (oder nachts um drei bei Dir zu Hause).
Und ob das Ding für Dich in Frage kommt - da mußt Du eben testen und eventuell mal Dein Konto begutachten - der Palmer ist nicht ganz billig, dafür kriegst Du schon eine Klinikpackung SM 57s.
Cheerio, Harvey
Sein Setup Anfangs der Achtziger sah demnach etwa so aus:
Gitarre -> Marshall -> Palmer.
Palmer-Ausgang -> MXR-Phase 90 + 100 -> HH Power Amp -> Boxen.
Eine dieser Boxen stand abseits der Bühne und wurde wiederum "abgemiked", von da ging´s dann zur P.A. Der Hauptsinn dieser Anordnung war wohl der, daß so der unverfälschte Sound von "Gitarre + Amp + (virtueller) Box" erhalten bleibt, bevor er irgendwelche Effekte durchläuft (vor allem solche mit Zeitachsenverschiebung).
Am Marshall selbst hängt keine Box, der Palmer arbeitet also in dieser Hinsicht nur als Lastwiderstand.
Wie nah die Simulation einem 4x12-Cabinet kommt, kann ich Dir nicht sagen - für Eddie hat´s gereicht. Ob man grundsätzlich mit Simulator arbeiten oder mit Mikro abnehmen soll, läßt sich so nicht sagen. Bei Mikro-Abnahme (u.U. mit mehreren) wird natürlich ein Teil der Raumakustik mit aufgenommen - das kann erwünscht sein (im Studio) oder auch eher nicht (live).
Eine Verwendung im Studio wäre z.B. auch denkbar, wenn man möglichst "live" mit der übrigen Band einspielen will und kein akustisch getrennter Raum zur Verfügung steht (oder nachts um drei bei Dir zu Hause).
Und ob das Ding für Dich in Frage kommt - da mußt Du eben testen und eventuell mal Dein Konto begutachten - der Palmer ist nicht ganz billig, dafür kriegst Du schon eine Klinikpackung SM 57s.
Cheerio, Harvey
Und Hallo zurück!
Mein Lehrer hatte damals so ein Teil und wir beide waren hellauf begeistert. Der Triaxis klang dadurch besser als durch den bordeigenen Rec.-Out.
Ich hatte in Erinnerung, dass mir die 2x12" Simulation besonders gut gefallen hat.
Aber ebenfalls - ohne Werbung machen zu wollen: Auch den POD I kannst Du mittlerweile für ab ca. 400 Rabattmarken einkaufen und die Vielfalt alleine schlägt solch ein Gerät.
Grüße, Clem
Mein Lehrer hatte damals so ein Teil und wir beide waren hellauf begeistert. Der Triaxis klang dadurch besser als durch den bordeigenen Rec.-Out.
Ich hatte in Erinnerung, dass mir die 2x12" Simulation besonders gut gefallen hat.
Aber ebenfalls - ohne Werbung machen zu wollen: Auch den POD I kannst Du mittlerweile für ab ca. 400 Rabattmarken einkaufen und die Vielfalt alleine schlägt solch ein Gerät.
Grüße, Clem
