Re: (Technik) Speaker-Simulation


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Beitrag von Harvey vom November 08. 2000 um 13:24:58:

Als Antwort zu: (Technik) Speaker-Simulation geschrieben von Balou am November 08. 2000 um 12:26:10:

Der Palmer-Simulator ist in den USA ein Kult-Objekt - erstens weil dort schwer zu kriegen, zweitens weil - wenn man dem trauen darf, was so geschrieben wird - Eddie van Halen seit 20 Jahren so ein Teil benutzt (den PGA-04 , glaube ich), und zwar live und manchmal auch im Studio. Aber wer weiß, wenn man selbst nicht dabei war ...

Sein Setup Anfangs der Achtziger sah demnach etwa so aus:

Gitarre -> Marshall -> Palmer.
Palmer-Ausgang -> MXR-Phase 90 + 100 -> HH Power Amp -> Boxen.

Eine dieser Boxen stand abseits der Bühne und wurde wiederum "abgemiked", von da ging´s dann zur P.A. Der Hauptsinn dieser Anordnung war wohl der, daß so der unverfälschte Sound von "Gitarre + Amp + (virtueller) Box" erhalten bleibt, bevor er irgendwelche Effekte durchläuft (vor allem solche mit Zeitachsenverschiebung).

Am Marshall selbst hängt keine Box, der Palmer arbeitet also in dieser Hinsicht nur als Lastwiderstand.

Wie nah die Simulation einem 4x12-Cabinet kommt, kann ich Dir nicht sagen - für Eddie hat´s gereicht. Ob man grundsätzlich mit Simulator arbeiten oder mit Mikro abnehmen soll, läßt sich so nicht sagen. Bei Mikro-Abnahme (u.U. mit mehreren) wird natürlich ein Teil der Raumakustik mit aufgenommen - das kann erwünscht sein (im Studio) oder auch eher nicht (live).

Eine Verwendung im Studio wäre z.B. auch denkbar, wenn man möglichst "live" mit der übrigen Band einspielen will und kein akustisch getrennter Raum zur Verfügung steht (oder nachts um drei bei Dir zu Hause).

Und ob das Ding für Dich in Frage kommt - da mußt Du eben testen und eventuell mal Dein Konto begutachten - der Palmer ist nicht ganz billig, dafür kriegst Du schon eine Klinikpackung SM 57s.

Cheerio, Harvey



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