hallo aussensaiter

nach vielen monaten regelmässigem mitlesens, wobei ich vieles lernen konnte (und mein respekt vor euren fachwissen ständig stieg) stelle ich mich euch vor:

mein name ist david schreiber, ich wohne in der schweiz bei basel. ich bin 21 jahre alt und wurde vor ca. 5 jahren aus gitarre spielen aufmerksam. vor 4 jahren begann ich dann unterricht zu nehmen, was ich bis heute tue.
ich spiele elektrische, klassische und western-gitarre und versuche mich seit neustem ein bisschen an einer lap-steel.
zur zeit hole ich meine matur nach (so nennen die schweizer das abitur).

dies ist auch der grund, wieso ich meinen ersten längeren beitragt schreibe. es wird zeit für meine maturarbeit. dabei gilt es, zu einem frei wählbarem thema eine arbeit zu verfassen, die sich auf eine zuvor gewählte leitfrage bezieht. und wie könnte es anders sein, ich entschied mich für eine arbeit über gitarren, präziser über saiten.

ich stelle mir das etwa folgendermassen vor: es werden verschiedene saiten-typen (gleiche stärke, unterschiede bei schliff, materialien, wicklung, beschichtung) auf die gleiche western-gitarre aufgezogen und mit einem genormten anschlag werden verschiedene töne gespielt. dabei wird (am besten direkt am preamp) das signal abgezapft und ausgewertet (leider weiss ich nicht, wie entsprechende geräte heissen, die das können und wozu genau die in der lage sind. kann mir da jemand helfen?). so möchte ich zum beispiel sustain, einhalten der tonhöhe, und beides kombiniert untersuchen (hat jemand weitere vorschläge, was man - auf die saiten bezogen - untersuchen könnte?

ergänzend wird der arbeit eine cd mit soundbeispielen der versch. saiten-typen beigelegt.

sollten mehrere saiten gegen meine erwartungen ähnliche ergebnisse erzielen, so werde ich verschiedene gitarristen zum "blindtest" einladen, wobei sie mir ihren individuell wahrgenommenen sound und das spielgefühl schildern sollen.

im moment bin ich noch in der vorbereitungsphase, sprich, ich suche nach materialien und betreibe brainstorming. sollte also jemand bis hierher gelesen haben und vorschläge haben, so bin ich für alles offen. auch zum beispiel bezüglich der auswahl der saiten, etc.

ich danke allen schon im voraus für eure mühe und wünsche noch einen schönen abend.

liebe grüsse

david

Hallo David,

da heute anscheinend all vor der Fussballglotze hängen oder sich im Freibad tummeln, übernehme ich mal die Begrüßung. ;-)

Sei willommen in dieser illustren Runde, setz Dich in die Ecke aufs Sofa, nimm Dir den obligaten Keks. Bier hast Du hoffentlich mitgebracht. ;-)

Zu Deinem Thema: Da hast Du Dir ganz schön was vorgenommen. Klingt ja schon fast wissenschaftlich, was Du da vor hast. Ist das in der Schweiz so üblich bei der Matura? Reeespekt.

z.B. um eine identische Anschlagstärke zu erzielen, bräuchtest Du eine mechanische Vorrichtung die das für Dich macht. Ist wahrscheinlich ziemlich aufwändig. Ebenso aufwändig ist sicher der Saitenvergleich an sich, denn bei der Unzahl an verschiedenen Saitenfabrikaten brauchst Du schon einen Sponsor der die alle bezahlt. ;-)
Ich will Dir das nicht ausreden, aber steht der Aufwand in einer vernünftigen Relation?

Die entsprechenden Messgeräten, ich weiß auch nicht welche das sind, sind bestimmt auch nicht so einfach aufzutreiben. Der Punkt mit den Gastgitarristen kann dagegen dann auch nur ein Randpunkt sein, den "hören" ist subjektiv.

Aber wenn Du das machst, sind hier einige sicher sehr gespannt auf die Ergebnisse.

Ich wünsche Dir damit viel Glück und Erfolg.

Gruß Waufel

Moin David!

Sei herzlich in unserer Runde begrüßt. Einen Keks hast du schon, dann kann's ja losgehen.

Zu deinem Saitenprojekt (Respekt! Da hast du dir ja was vorgenommen!) möchte ich dir raten zunächst zu recherchieren aus welcher Herstellung die zu testenden Saiten stammen. Dabei dürftest du ziemlich schnell feststellen, dass viele Saiten unterschiedlicher Anbieter in Wirklichkeit aus der selben Herstellung stammen. Mit anderen Worten: unterschiedliche Verpackungen für die selben Saiten.

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

Mojn David,

Sei willkommen, mach's Dir gemütlich und fühl Dich wohl hier.

dies ist auch der grund, wieso ich meinen ersten längeren beitragt schreibe. es wird zeit für meine maturarbeit. dabei gilt es, zu einem frei wählbarem thema eine arbeit zu verfassen, die sich auf eine zuvor gewählte leitfrage bezieht. und wie könnte es anders sein, ich entschied mich für eine arbeit über gitarren, präziser über saiten.
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: ich stelle mir das etwa folgendermassen vor: es werden verschiedene saiten-typen (gleiche stärke, unterschiede bei schliff, materialien, wicklung, beschichtung) auf die gleiche western-gitarre aufgezogen und mit einem genormten anschlag werden verschiedene töne gespielt. dabei wird (am besten direkt am preamp) das signal abgezapft und ausgewertet

Interessantes und ehrgeiziges Projekt, auch für uns hier im Forum, wo immer gern über den idealen Klang philosophiert und gelegentlich auch mal polemisiert wird. Also lass mal von Dir hören, wenn Du Ergebnisse hast.

(leider weiss ich nicht, wie entsprechende geräte heissen, die das können und wozu genau die in der lage sind. kann mir da jemand helfen?).

Da nimmst Du ein Oszillospkop, mit dem Du Dir die Frequenzkurve des verstärkten Signals anschauen und dann auch analysieren kannst. Passender Weise eines mit Rechnerausgang, damit Du die Messdaten speichern kannst. Der Physiksaal Deiner Schule sollte eigentlich über sowas verfügen.

Dein Landsmann Christoph ist Elektroingenieur und kann Dir da aber sicher besser helfen als ein Hobby-Lötkolbenschwinger wie meinereiner; und ebenso Emilio, der sich professionell mit der Analyse und Verbesserung von Klängen beschäftigt.

ne schöne Jrooß, Mathias

Hallo David,

herzlich willkommen bei den Aussenaitern und viele Grüße aus Freiburg im Breisgau, nicht weit von Dir. (Und ab morgen fahre ich vier Tage die Woche nach Basel zum Arbeiten, vielen Dank nochmal an Xtoph und Manuel fürs Daumendrücken, es hat geholfen!)

Zu Deinem spannenden Projekt viel Glück!

Was Du auch anschauen könntest, wäre die Stärke der verschiedenen Obertöne. Da gibt's Programme, die Dir das berechnen können (Stichwort FFT, Fast Fourier Transformation).

Ein Oszilloskop brauchst Du übrigens (meiner Meinung nach) nicht unbedingt , ich denke es genügt, wenn Du das Signal per Computer mitschneidest und nachträglich analysierst.

Am schwierigsten wird wahrscheinlich der definierte Anschlag zu realisieren sein, wie Waufel schon schrieb.

Ich bin gespannt, was herauskommt, es wäre schön,wenn Du ab und zu etwas zu Deinem Fortschritt schreiben könntest.

Viele Grüße!
Johannes

Hallo David

Zur Analyse der Signale kann ich Dir Cool Edit (respektive das Nachfolgeprogramm, weiss grad nicht wie das heutzutage heisst, aber das kannste wahrscheinlich problemlos ergoogeln :-)) in Verbindung mit einer brauchbaren Soundkarte (Hercules Muse z.B) empfehlen.
Ich habe fast ein Jahr lang als Freelancer bei einem namhaften Hörgerätehersteller (jaja der mit den Velofahrern *g*) gearbeitet, und da Cool Edit und und teilweise auch Pocket Muse (eben die Soundkarte)für genau so Sachen verwendet! Cool Edit konnte Fourier Transformation von aufgenommenen Signalen machen, das heisst, man konnte Frequenzspektren sehr schön untersuchen. Und die Pocket Muse Soundkarte habe ich mal schnell ausgemessen, und die funktioniert wirklich prima!

Wünsche gutes Gelingen :-))

Gruss! Christoph

Hallo David,

der gerade von Christoph erwähnte Nachfolger von Cool Edit heißt Adobe Audition.

Viel Erfolg

Jochen

vielen dank für die gastfreundschaft und den keks (und ja, bier hab ich mitgebracht;-))


an johannes:

"die stärke der obertöne", ich weiss zwar, was obertöne sind, bin mir aber nicht ganz sicher, was sich alles daraus schliessen liesse. was meinst du damit genau?


an waufel:

"z.B. um eine identische Anschlagstärke zu erzielen, bräuchtest Du eine mechanische Vorrichtung die das für Dich macht. Ist wahrscheinlich ziemlich aufwändig."

sehe ich auch so, das wird heikel. ich habe für dieses problem noch keine wirklich saubere lösung gefunden, mal sehen.

"Ebenso aufwändig ist sicher der Saitenvergleich an sich, denn bei der Unzahl an verschiedenen Saitenfabrikaten brauchst Du schon einen Sponsor der die alle bezahlt."

daran habe ich auch schon gedacht. ich dachte daran, den musikladen meines vertrauens mal anzufragen. wenn schon nicht kostenlos, so könnte ich die saiten doch vielleicht zum einkaufspreis bekommen (und den laden im dank meiner arbeit lobend erwähnen). ich wollte sowiese mal dort vorbei, um mich nach literatur zu erkundigen und etwas zu diskutieren.

"Ich will Dir das nicht ausreden, aber steht der Aufwand in einer vernünftigen Relation?"

das hoffe ich. zwar mache ich sicherlich mehr, als nötig wäre, doch werden wir wöchentlich extra während einiger stunden freigestellt, um uns unserer arbeit widmen zu können.

"Der Punkt mit den Gastgitarristen kann dagegen dann auch nur ein Randpunkt sein, den "hören" ist subjektiv."

genau, dieser punkt wäre eine ergänzung, ein randpunkt.


an alle anderen:

vielen dank für eure beiträge. natürlich schreibe ich gerne hie und da über fortschritte bei meiner arbeit.

...eine mechanische Vorrichtung...[snip]...ich habe für dieses problem noch keine wirklich saubere lösung gefunden...

servus david,

vorab mal dieses -> versuche dich mal bei der konstruktion passender mimik an der funktionsweise der cembalomechanik zu orientieren; [zitat]...Die Tonerzeugung des Cembalos beruht darauf, dass die Saiten durch Kiele (dornförmige Plektren) angerissen werden, die ihrerseits von der Tastatur bewegt werden....[/zitat]

-> schematisch.

jetzt zum testen -> da du mit eine "menge" an variablen zu tun haben wirst, wäre es vom vorteil, das komplexe schwingugssystem - hier die gitarre - als definierte grösse in deine überlegungen/versuchen/berechnungen/auswertungen zu haben.

jetzt fange ich an zu polemilisieren an - spätestens jetzt grölt die ganze gemeinde und du weiss nicht wieso ? ;o)

näheres guckst du hier -> klick.

liebe grüsse - emil

- spätestens jetzt grölt die ganze gemeinde und du weiss nicht wieso ? ;o)
:
Worauf Du einen lassen kannst, Emil! *rotfl*

Gruß Waufel