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(Meinung) Bluesrock "unplugged"

Hallo zusammen,

es war schon lange unser Wunsch, daß wir mit unserem Bluesrock-Trio (Baß, Gitarre & Schlagzeug) auch mal "unplugged" spielen wollen. Momentan bietet es sich an, da unser Lieblingsclub momentan Lautstärkeprobleme mit den Anwohnern hat. Von der Besetzung her würden wir mit zwei Akustikgitarren spielen (unser Basser spielt nicht nur hervorragend Bass, sondern sogar fast noch besser Gitarre) und der Drummer würde sich auf Snare und Besen beschränken.
Das Repertoire würden beibehalten, denn es funktioniert auch akustisch ganz gut.
Jetzt die Frage, hat jemand von Euch sowas schon mal gemacht? Wäre es ratsam für solche Geschichten den Namen komplett zu ändern oder reicht ein Hinweis "unplugged". Kann ich durch solche Aktionen die bestehende Fangemeinde vergraulen?
Über kurz oder lang besteht bei uns schon der Wunsch zweigleisig zu fahren, da sich so doch eine Menge neuer Auftrittsmöglichkeiten erschließt.
Bin gespannt auf Eure Meinung

Viele Grüße
Dan

Re: (Meinung) Bluesrock "unplugged"

Hi Dan,

vergraulen werdet Ihr damit, denke ich, niemanden, eher noch ein paar dazu gewinnen. Euren Namen würde ich raten beizubehalten, mit einem entsprechenden Hinweis auf "unplugged". Aber bitte nicht dieses Wort, das ist so ausgelutscht, das man damit keinen Katze hinter dem Ofen hervor lockt. Lasst Euch was anderes einfallen! "Ohne Volt und ohne Ohm, wir stehen trotzdem unter Strom!" "XXX in leise" "XXX in brav", oder was weiß der Teufel, aber bitte nicht "unplugged".

Mit den Erwartungen zur "Menge" an neuen Auftrittsmöglichkeiten, wäre ich auch vorsichtig, so dick sind die auch nicht mehr gesät.

Viel Glück und Spaß dabei.

Gruß Waufel

Re: (Meinung) Bluesrock "unplugged"

Hi,

ich finde, im Gegensatz zu meinem Vorposter, den Ausdruck unplugged absolut nicht ausgelutscht. Ich finde ihn ganz gut, weil jeder damit etwas anfangen kann, bzw. weil mittlerweile auch unsere nicht musizierenden Mitbürger eine genaue Vorstellung davon haben, was das bedeutet.
Ich würde einfach den unplugged Zusatz hinter den bisherigen Namen hängen und gut is. Dann wissen die, die es wissen sollen, schon vorher, wer auf der Bühne ist und was dort zu erwarten ist.
So profitiert ihr vom bisherigen Fankreis. Ein neuer Name erfordert erstmal Mundpropaganda, damit man weiß, was los ist.

Gruß Diet

Re: (Meinung) Bluesrock "unplugged"

Hallo,

´türlich geht Bluesrock "unpugged". Kann man auch "akustisch", "ohne Strom" oder "ungestöpselt" bezeichnen und ich würde definitiv den alten Bandnamen verwenden. Warum auch nicht, es sind doch dieselben Personen?

Das Ganze bedeutet aber Probenaufwand, denn es werden ganz andere Arrangements fällig. Lange Gitarrensoli mit Wah, Feedback, Effektorgien, Sustain etc. werden schwieriger. Schön wäre eine Resonatorgitarre, die sind mittlerweile erschwinglich. Auch eine olle Schlaggitarre mit schlechtem Single-Coil dezent verstärkt und leicht nach altem Grammophon klingend ist eine Bereicherung. Bloß nicht dieses Geklingel von zwei Gitarren, die schön nach Hifi klingen und dann noch dasselbe spielen. Das ist gruselig. Lasst die Hölzer mal krachen. Bottleneck-Solo mit viel Nebengeräuschen ist Pflicht.

Jedenfalls erweitert das den Horizont einer Band ganz erheblich, die alten Stücke mal ganz anders zu spielen. Und für die "Fans" (sprich in unserer Liga Freunde und Verwandte) ist es nicht so langweilig, schon wieder zum Konzert zu müssen.

Gruß

erniecaster

Re: @ alle

Hallo zusammen,

danke für Euer Feedback. Dieses Wochenende war jetzt unsere erste Akustik-Probe. Wir haben unser gesamtes Repertoire ohne besondere Absprachen gespielt. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten hatte jeder seinen Part gefunden, d. h. wir Gitarristen haben unser Spiel so umgestellt, daß es sich nicht überschnitten, sondern ergänzt hat. Der Groove stellte sich auch sehr schnell ein.

Als Trio-Gitarrist bin ich es gewohnt sehr viele Soli zu spielen, das aber auf die Akkustikgitarre zu übertragen klappt dann doch nicht so ohne Weiteres. Auf der E-Gitarre spiele ich 10er Saiten, während die Akustik 12er drauf hat – mit tun jetzt noch die Fingerkuppen weh. Um mir die Sache etwas zu vereinfachen, benutze ich einen Kapo und da unser Bassist auch ein sehr guter Gitarrist ist, teilen wir uns die Soli auf – schafft außerdem Abwechslung.

Die größte Umstellung brachten jedoch die Slide-Nummern. Da ich diese normalerweise mit viel Gain und damit viel Sustain spiele hat das akustisch nicht so ganz hingehauen. Die mußten wir dann doch etwas traditioneller interpretieren.

Fazit: Im Großen und Ganzen fiel uns die Umstellung von elektrisch auf akustisch nicht schwer. In Punkto „Dynamik“ besteht jedoch noch Nachholbedarf. Das was uns elektrisch sehr gut gelingt können wir akkustisch nicht ganz nachvollziehen. Da wir die Akustikgitarren nicht gewöhnt sind, fällt uns die Kontrolle der Lautstärke etwas schwer.
Daran muß noch gearbeitet werden. Na ja, es ist noch eine Probe angesetzt.

Nach einigem Hin und Her werden wir zum Namen vermutlich ein „unplugged“ dazusetzen, auch wenn es ausgelutscht ist. Wie aber schon der Diet schrieb, es weiß jeder, was auf ihn zukommt.

Ob wir so ein Abendprogramm mit 3 x 45 Minuten bestreiten können sind wir noch am beraten. Uns selbst macht’s viel Spaß – dem Publikum auch?

Gruß
Dan