Ok ok. Es ist kein Schulmädchenreport (*gg*), aber ich fand einfach keinen passenden Themenbereich dafür (Merken: Mal wieder die Themenbereiche überarbeiten).

Zumindest gab es im kleinen Laubach (da bei Gießen) ein Blues-Festival namens 'Blues-Schmuß-Apfelmuß'. Und man muß sagen, das es auch in diesen Kleinstadt-Käffern gute Musik gibt!! Der ganze Spaß fand verteilt über 3 Tage auf 3 Bühnen statt mit diversen Blues, Blues-Rock und Soul-Bands.

Was mich dabei überrascht hat, ist das ziemlich starke Gefälle in den Fähigkeiten der einzelnen Musiker! Aus Hanau kam eine Band namens 'Holy-Water' die so einen kleinen Blues-Brothers-Verschnitt darstellen wollten. War soweit ganz gut, nur der Bassist war unter aller Kanone. Während des Auftritt hat er sich immer mal in der Lage geirrt, diverse Verspieler und Timing-Probleme begleiteten seine 'Groove-Unterstützung'. Nach dem Auftritt hatte ich mal einen kurzen Plausch mit dem Keyboarder und dem Gitarristen, die mir sagten, daß der Mann nicht mal Tabulaturen geschweige denn Noten lesen kann!! Alles Sachen der er gespielt hat, hört er sich komplett raus...

Und dann gab es da ein anderes Extrem. Ein Blues-Trio (g/b/dr) von denen alle absolut auf den Punkt spielen konnten (Name ist der Redaktion leider entfallen). Allesamt auch ziemlich gute Solisten, wie sich im Drum- und im Bass-Solo zeigen sollte! Hier wiederum groovte der Bass bis zum abwinken! :~)

Bis hin zur Soul-Band namens 'X-Brass-O' aus Groß-Gerau, die mit vier ziemlich guten Bläsern aufwarten konnten. Der Keyboarder hatte 2 so fette Kurzweils da stehen (die etwas höhere Preisklasse) und er konnte damit umgehen!! :-)
Von der Gitarre/Bass/Drum-Fraktion möchte ich gar nicht anfangen...Die waren ja noch besser!! :-)
Zwar waren das nicht so die Solisten, aber es war absolut banddienlich!

Ok, daß nur als grober Querschnitt. Was mich gewundert hat ist, daß alle diese Bands, teil- oder hauptberuflich, damit ihr Geld verdienen, sogar dieser miserable Basser da... :-))

Mir stellt sich da die Frage, warum ich überhaupt noch versuche zu arbeiten, wenn ich sehe, wie manche Leute ihr Geld verdienen können, die eigentlich recht wenig Können auf ihrem Instrument besitzen (und damit meine ich den Groove, nicht die Solierfähigkeiten). :-)

Ergo: Ich glaube ich schmeiße jetzt alles hin und werde Berufsmusiker... ;-)))

Gruß Benjamin

Now Thinkin': Johannes - Freitag bin ich da!! :-))

Und wovon möchtest Du dann leben?

cu
Brassy

: Und wovon möchtest Du dann leben?

Naja, ich könnte ja endlich mal mit Drogen dealen beginnen.. Dann käm sowieso mal endlich wieder Kohle rein... ;-)))

Gruß Benjamin

: Naja, ich könnte ja endlich mal mit Drogen dealen beginnen.. Dann käm sowieso mal endlich wieder Kohle rein... ;-)))

Verkauf doch Lebensversicherungen. Das ist IMHO dassselbe
aber dafür kommt man wenigstens nicht in den Knast.

cu
Brassy

Q: Wie nennt man einen Gitarristen, den seine Freundin vor die Tür gestzt hat?

A: Obdachlos

slide on ...
bO²gie

Ok - Du wolltest sicherlich eine ernsthafte Antwort. isn't it?! - Ok hier ist sie:

*pruuust*

: Mir stellt sich da die Frage, warum ich überhaupt noch versuche zu arbeiten, wenn ich sehe, wie manche Leute ihr Geld verdienen können, die eigentlich recht wenig Können auf ihrem Instrument besitzen (und damit meine ich den Groove, nicht die Solierfähigkeiten). :-)

: Ergo: Ich glaube ich schmeiße jetzt alles hin und werde Berufsmusiker... ;-)))

Tu das Ben! Tu das aber auf jeden Fall nur, wenn Du auch die richtigen Kontakte dafuer und die dazugehoerigen Nerven besitzt.

Berufsmusiker war lange Zeit mein Traum. Und, dass ich nicht auf dem GIT gewesen sein muss, um professionell zu arbeiten, hatte ich auch schon rel. frueh begriffen.

Wenn Du Dich allerdings mal so mit den sog. Profis unterhaeltst, dann wirst Du rel. haeufig den Satz: "Ich war halt zur richtigen Zeit am richtigen Ort" hoeren.

Und so sieht es meiner Meinung nach auch aus.

Warum spielt Blug bei Tick Tack Toe (oder Two - is mir doch Schnuppe) und nicht der Herr von Reininghausen oder Alex Conti, oder oder oder (...) Rein technisch sind die dazu alle in der Lage ...

Ich halte mich z.B. gerade in London auf. Wuerde ich das nicht tun, dann haette ich einen recht gut gebuchten Job haben koennen. Leider hab ich das ein wenig zu spaet erfahren und mein London-Auffenthalt, der schon gebucht war, war mir auch nicht ganz unwichtig ...

Auch ich habe mich immer gewundert, was fuer Deppen sich so alle Profi nennen.

Kann mich an eine Geschichte erinnern:

Bin mal angerufen worden, von einer Saengerin, die einen Gitarristen suchte. Klang alles ganz gut - befand sich allerdings noch in der Entstehungsphase.

Ein Show-Case war schon geplant. Und dazu hiess es:

Dafuer nehmen wir dann aber erstmal einen Profi. Ich war da - ich habe diesen Profi gesehen ...

Und weil der ja Profi war und sich vor Bookings gar nicht retten konnte, ist der dann auch tatsaechlich in der Band geblieben und ...

Die traurige Realitaet sieht einfach so aus: Diese Welt hat nicht unbedingt auf uns gewartet und genuegend "Profis" verbringen ihre Zeit damit irgendwelche Musik zu spielen, die sie gar nicht moegen und evtl. untalentierte Schueler zu unterrichten.

Als Amateur hingegen hast Du die Freiheit, dass zu tun, was Du willst (zumindest relativ) und einfach Spass zu haben.

Gruesse, Clemens

PS.: Zugegebener Massen - ziemlich einseitig - aber so kann's laufen ...

: Tu das Ben! Tu das aber auf jeden Fall nur, wenn Du auch die richtigen Kontakte dafuer und die dazugehoerigen Nerven besitzt.

Vielleicht ist das der Ort, um mal wieder Mr. Fripp zu zitieren, der mal (sinngemäß) gesagt hat: "Do not become a professional musician unless you absolutely have to!"
Damit meint er, daß die Musikindustrie nur in zweiter Linie mit Musik zu tun hat, und in erster Linie damit beschäftigt ist, Geld zu machen (in wie weit das legitim ist oder nicht, haben wir ja schon öfters diskutiert). Deshalb braucht man einen sehr langen Atem und viel Enthusiasmus (oder alternativ Skrupellosigkeit und Zynismus), um in diesem Geschäft seinen Weg zu machen.

: Als Amateur hingegen hast Du die Freiheit, dass zu tun, was Du willst (zumindest relativ) und einfach Spass zu haben.

Das sage ich mir auch immer - ich bin froh, daß ich nicht von der Musik leben muß, die ich mache...

Johannes

: Als Amateur hingegen hast Du die Freiheit, dass zu tun, was Du willst (zumindest relativ) und einfach Spass zu haben.

Du hast völlig recht. Ich war nach diesem Wochenende entrüstet, was für Typen so alles Musik machen... :-)

Außerdem sollte meine Musik ohnehin nie an die Öffentlichkeit gehen... Ich könnte eh nur mit einer Cover-Band überleben! :-)

Gruß Benjamin