Servus alle miteinander,
ich hab mich grad richtig gereut (und auch ein bißchen geärgert), und daran möchte ich euch teilhaben lassen:
Eigentlich bin/war ich ja ein analoger Canon-Fotografierer. Unser Sohn hat sich vor einiger Zeit eine Canon 600D gekauft, damit habe ich ein auch bißchen fotografiert, meistens aber gefilmt. Leider hat Canon bei der Produktentwicklung aufgepaßt, so daß die alten analogen Objektive nicht wirklich zu den neuen digitalen Kameras passen.
Bei Nikon ist das anders, da funktionieren die alten Objektive auch an den digitalen Kameras. Die Entfernung muß man zwar von Hand einstellen das macht aber nichts, (ganz) früher war das immer so. Allerdings ist die Kontrolle der Schärfe über die Mattscheibe im Sucher nicht möglich; man kann einfach nicht entscheiden, wann das Bild scharf ist und wann nicht. Ich hab mir dann damit beholfen, daß ich die Entfernung über den Bildschirm der Kamera eingestellt hab: das funktioniert so einigermaßen, allerdings kann man dann nicht durch den Sucher schauen, und die Auslöseverzögerung ist unterirdisch die Bilder waren also auch wieder reine Zufallsprodukte. Da man aber munter durchkipsen kann, ohne daß das was kostet, waren ein paar annehmbare Fotos schon immer dabei.
Jetzt gibt es aber als Zubehör Einstellmattscheiben mit Schnittbildentfernungsmesser (fast so wie früher). Ich war sehr skeptisch, hab aber dann doch das hier bestellt:
Die Mattscheibe kommt mit Pinzetten sowie Fingerparisern und Distanzrähmchen (was, wie sich herausgestellt hat, man beides nicht braucht), und der Einbau ist absolut problemlos.
Die Schärfe läßt sich leider hat die Mattscheibe keinen Mikroprismenring (fast) wie früher einstellen, und sie sitzt auch genau dort, wo sie sitzen soll. Die Sucherhelligkeit und soweit ich das bis jetzt beurteilen kann auch die Belichtungsmessung haben nicht gelitten.
Daß der Einbau soo problemlos funktioniert hatte ich nicht gedacht, aber genao so war's:
1. Objektiv ab, Kamera auf den Kopp
2. Mit der mitgelieferten Metallpinzette den Metallbügel hochklappen, der die okinale Mattscheibe hält.
3. Okinalmattscheibe raus, ggf. durch Rumdrehen der Kamera (achtung, sollte weich fallen!), optimalerweise mit der mitgelieferten Plastikpinzette. Das metallene Distanzrähmchen bleibt drin.
4. Austauschmattscheibe mit der matten Seite nach unten (unten, so wie die Kamera jetzt liegt, im normalen Betriebszustand also eigentlich nach oben!) und dem Nippel nach vorn.
5. Bügel wieder runterklappen - fertig!
Einzig das mit dem Bügel wieder runterklappen war bei mir ein wenig fummelig, mußte schließlich mit zwei Pinzetten arbeiten - eine zum runter- und eine zum Vordrücken. Habe aber schon an drei anderen Kameras die Mattscheiben auf diese Art getauscht, bei den andern ging es problemlos.
Erster Eindruck: Schnittbild und Mikroprismenring funktionieren gut, aber auch auf dem normalen Mattscheibenfeld läßt sich meiner subjektiven Meinung nach durch etwas stärkere Mattierung exakter scharf stellen. Der Fokus von Mattscheibe, AF (Punkt unten links) und auf dem Bild nachher stimmen überein. Falls das mal nicht der Fall sein sollte, liefert Delamax noch ein dünneres Plastikdistanzrähmchen mit.
Die Beschreibung hab ich vom Kollegen Eric aus Amazon geklaut, besser kann man's nicht erklären.
Mal schaun, wie das Fotografieren wirklich geht, aber ich glaube, da muß ein besseres Gehäuse her
Das war die Freude.
Der Ärger war/ist, daß ich das nicht schön längst gemacht hatte.
Übrigens hab ich grad für die Canon auch so eine Mattscheibe bestellt, denn manuell läßt sich da mit der originalen Einstellscheibe auch nix scharfstellen
wenn ich jetzt noch einen (ordentlichen!) Adapter hätte, mit dem ich meine alten Canon-Objektive benutzen könnte
redi