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(Sonstiges) Karneval in Trier - eine Leidensgeschichte ...

Tach zusammen!

Wie sich ja vielleicht schon rumgesprochen hat, steht demnäxt mein Examen an. Deshalb hab' ich mir schweren Herzens gesagt "No Karneval this year" (die erste Klausur ist am Tag nach Aschermittwoch :-( ) und bin nicht nach Hause (=Düsseldorf) gefahren.

Examensvorbereitung heißt aber nicht, daß nicht geprobt wird. Und weil die anderen beiden Zeit hatten, war die Probe halt gestern nachmittag. Der Anblick vereinzelter Jecken in der Innenstadt und der mitleidige Blick des Gitarristen, nachdem ich "Nix - Lernen" gesagt hatte (Frage war - "Unn? Wat machst heut ahmt?"), stachelten meine rheinischen Gene aber doch ziemlich an.

Also - scheiß drauf, Altweiber wird gefeiert. So.
Nur wo? Im "Blauen Blut", umgeben von sämtlichen Schülern Triers und Schlagern? Nein, man ist ja gesittet und Teil der Trierer Kulturszene, also geht man auch in die TuFa. Eintritt 25,-. Für 2 Bands ganz ohne Männer (immerhin war ja Altweiber, da dürfen die Frauen auch mal ;-) ). Und zwar eine Coverband, die so langsam auftaute und zum Schluß richtig gut war - die Gitarristin war zwar immer noch ziemlich hölzern, aber die Drummerin hat ohne Rücksicht auf Verluste gepeitscht und die Sängerin hatte 'ne fantastische Röhre. War ganz OK.
Dann, der Hauptact. Mit viel Vorschußlorbeeren bedacht. "Mujeres", auf rheinisch: "Wiewer". Angeblich eine der besten Salsa- (oder Samba-, ich verwechsel das immer) -Truppen Deutschlands. Ich weiß nicht, woran's lag, aber irgendwie war das nix - vielleicht war's die Optik der (reiferen) Damen, aber der letzte Funken fehlte halt. Sekretärinnensamba. Ich war um ein Uhr wieder zu Hause und NICHT hoffnungslos betrunken. Da hätte ich ja auch lernen können. Hier in Trier feier' ich nie wieder Altweiber.

Eso es infierno, Pepe

NP: Auch Flowaro's Best :-)

Re: (Sonstiges) Karneval in Essen - auch eine Leidensgeschichte ...

Hi Pepe,
das muß ja für Dich eine freudlose Erfahrung gewesen sein.

Dazu mal aus dem entgegengesetzten Blickwinkel:
Wie Du vielleicht aus einem Posting letztes Jahr zum Karnevalsthema noch weißt, will ich mit diesem närrischen Treiben nix zu tun haben. Ich kann dem rheinischen Frohsinn(den allemanischen und erst recht den brasilianischen kenne ich nur aussem TV) in diesem Fall einfach nix abgewinnen, bin aber auch der Meinung, daß Köln oder Düsseldorf ohne Karneval nicht vorstellbar wären.

Obwohl in meiner Essener Heimat nur im Vergleich zum Rheinland nur peripher vom karnevalistischen Treiben tangiert(im Vergleich zu Rainers norddeutscher Wahlheimat geht´s aber hier auch noch immer noch relativ leidenschaftlich zu) flüchte ich mit Familie über das Karnevalswochenende traditionell gerne nach Nordholland. Daraus wird dieses Jahr wegen hohem Arbeitsanfall leider nichts, schade.
Du kannst diese, naja "tollen Tage" eben, leider nicht so genießen, wie Du möchtest und ich eben auch nicht. Tscha, so hat jeder sein Päckchen zu tragen...

Solidarnosz,
Juergen

NP Renoviert werdende Altbauten (tätä)

Re: (Sonstiges) Karneval in Essen - auch eine Leidensgeschichte ...

Obwohl in meiner Essener Heimat nur im Vergleich zum Rheinland nur peripher vom karnevalistischen Treiben tangiert(im Vergleich zu Rainers norddeutscher Wahlheimat geht´s aber hier auch noch immer noch relativ leidenschaftlich zu) flüchte ich mit Familie über das Karnevalswochenende traditionell gerne nach Nordholland.

Ich möchte anmerken, dass wir vom Breitengrad her nur wenige Kilometer nördlicher liegen als Borbeck. Allerdings bleibt man hier in Paderborn von Karneval eigentlich verschont. Lediglich einige Enklaven (Stukenbrock, Schloß Holte, Delbrück) treiben es fast so bunt wie Köln oder Düsseldorf, nur eben zwei Zehnerpotenzen kleiner. Karneval ist ja ein heidnisches Fest, und wo wir doch jetzt auch einen Kardinal hier haben, wird da eh nix mehr draus.

Re: (Sonstiges) Karneval in Essen - auch eine Leidensgeschichte ...

Tach Rainer!

: Karneval ist ja ein heidnisches Fest, und wo wir doch jetzt auch einen Kardinal hier haben, wird da eh nix mehr draus.

Bis jetzt dachte ich immer, daß Karneval dazu da wäre, vor der Fastenzeit noch mal richtig auf die Kacke zu hauen. "Carne Vale" ~ "Tschüß, Fleisch" oder so ... aber weil das Christentum ja immer schon sehr gut darin war, heidnische Feste für den Eigenbedarf zu interpretieren, mag das sein; mir fällt jetzt bloß keins ein ...

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: (Sonstiges) Karneval in Trier - eine Leidensgeschichte ...

: : Sekretärinnensamba
: Geile Wortschöpfung!!!

Vielleicht ne Spur chauvinistisch??? *g*
Ich kenne von Micha die Kategorie: Hausfrauenrock (damit ist natürlich nicht die Kittelschürze gemeint)
Aber mich persönlich betrifft weder das eine noch das andere, insofern..... :-)))


Habe gestern im Radio gehört, dass sich 93% der Berliner gegen den Karneval ausgesprochen haben. :-)
Und wenn ich das richtig verstanden habe, wechselte die Rolle der Kirche wohl mehrmals(?) zwischen Nutzbarmachen und Verbot. Die genaue Herkunft ist etwas unsicher, aber zumindest der rheinische K. soll auf die Verehrung der Frühlingsgöttin (spätrömische Zeit) zurückzuführen sein, deren Wagen in Schiffsform auf Rädern (carrus navalis) gezogen wurde.

Gruß Carline (der Fasching trotz ihrer Herkunft aus dem Erzgebirge ziemlich schnurz ist :-)))