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Stratvibrato die Zweite

Hallo,

irgendwie scheinen grade Stratwochen zu sein. Ich muss das Thema Vibrato einstellen nun nochmal ausgraben. Ich bin nach etwa zweieinhalb Stunden Schrauberei und Ausprobiererei mit schwebender Einstellung nun doch wieder beim aufliegenden Vibrato gelandet, einfach weil mir das klanglich und vom Spielgefühl her besser gefällt.

Eine Frage ist allerdings nach wie vor ungeklärt. Wie weit sollte man die Stützschrauben reinschrauben? Ich finde immer nur Infos dazu, wie die in Relation zueinenander sein sollen. mein Gitarrenbauer hat die soweit reingeschraubt, dass etwa ein Millimeter Luft zwischen Schraubenkopf und Grundplatte ist, wenn das Vibrato ohne Saiten und ohne Federn flach aufliegt. Eine Anleitung zum Vibratoeinstellen, die ich im Netz gefunden habe sagt die zwei äußeren Schbauben soweit reindrehen, dass sie die Grundplatte gerade berühren. Wenn ich das tue, dann lässt sich das Vibrato aber kaum noch bewegen. Stelle ich es also damit schwebend ein, so kann ich nur noch mit Gewalt nach unten tremolieren, und dabei bewegen sich die Stützschrauben in ihren Löchern (was ja nicht im Sinne des Erfinders sein kann). Ich habs dann wieder so eingestellt, wie der Gitarrenbauer es getan hat. Allerdings ist auch dann das Vibrato nur wagrecht, wenn ich es aufliegend einstelle.

Irgendwie ist das alles ziemlich verwirrend und ich krieg langsam den Verdacht, dass so ein Vintage-Vibrato mit sechs Schrauben ein klein wenig eine Fehlkonstruktion ist und es schin einen Grund hat warum Fender eins mit zwei Schraube und Messerkante entwickelt hat.

Was sagt ihr dazu, habt ihr da noch Tipps, oder muss ich Schrauben eben so reinschrauben, dass es sich brauchbar bewegen kann? Nur sind nicht Verstimmungen vorprogrammiert, wenn das Vibrato auf den Schrauben zu viel Spiel hat? Ich kenn mich nun fast noch weniger aus als vorher.

Viele Grüße

Clemens


Re: Stratvibrato die Zweite

Moin,

den Verdacht, dass so ein Vintage-Vibrato mit sechs Schrauben ein klein wenig eine Fehlkonstruktion ist

hah! ein gnadenlos guter erster Wurf war es! Nur in Details verbesserbar... ich möchte vom VSV nie wieder zurück :)

Die Köpfe der Stützschrauben dienen der Höhenjustierung, verursachen dabei notwendiger Weise Reibung. Es reicht, wenn bei den beiden äußeren Stützschrauben deren Köpfe Kontakrt zur Grundplatte haben. Die vier inneren würde ich einen Hauch weiter herausdrehen, um die Reibung zu minimieren.

Gruß, ferdi


Re: Stratvibrato die Zweite

Hi Ferdi,

Die Köpfe der Stützschrauben dienen der Höhenjustierung, verursachen dabei notwendiger Weise Reibung. Es reicht, wenn bei den beiden äußeren Stützschrauben deren Köpfe Kontakrt zur Grundplatte haben. Die vier inneren würde ich einen Hauch weiter herausdrehen, um die Reibung zu minimieren.

Und genau da hab ich ein Verständnissproblem. Sollen die Köpfe der äußeren Schrauben Kontakt haben, wenn das Vibrato ohne Saiten und Federn locker aufliegt? Wenn ich die Schrauben so weit reindrehe, lässt sich das Vibrato kaum noch nach vorne (also tonhöhenmäßig nach unten) bewegen. Damit das geht muss ich etwa einen Millimeter Luft lassen zwischen Grundplatte und Schraubenkopf. Wenn ich dann Federn und Saiten hinzufüge liegt die Grundplatte allerdings von unten an den Schraubenköpfen an, dre Millimeter Luft verschwindet, und das Vibrato schwebt quasi vorne um diesen Millimeter über dem Korpus in der Luft.

Soll das so sein, oder mach ich da grundsätzlich irgendwas falsch?

Viele Grüße

Clemens


Re: Stratvibrato die Zweite

Hi Cleemens,

Wenn ich die Schrauben so weit reindrehe, lässt sich das Vibrato kaum noch nach vorne (also tonhöhenmäßig nach unten) bewegen.

Was ist das für ein Vibrato? Dieses Problem tritt nämlich vor allem bei asiatischen Pillichvibratos auf da die Abschrägung nach vorne hin zu weit vorne sitzt. Da helfen dann auch keine guten Tipps mehr sondern nur noch der Tausch der Grundplatte bzw der des kompletten Vibratos....

cu

Stefan


Re: Stratvibrato die Zweite

Hi Stefan & Cleemens,

in die Richtung dachte ich auch gerade - ich kenne auch nur Callaham, Rockinger Steel und Wilkinson VSV... das Rockinger hat ne zu weiche Grundplatte, die anderen sind klasse und unproblematisch. Das Callaham klingt fetter und ist haptisch eben mega-vintage, das VSV klingt heller, obertonreicher und ist funktional tiptop überarbeitet, ohne scheiße auszusehen... und bei keinem der drei war die Einstellerei irgendwie problematisch... schwebend, wohlgemerkt.

Und du bist sicher, Cleemens, dass du das Vibrato nicht doch schwebend montieren möchtest? * stichel *

Vielleicht lösen gerillte Höhenverstellschrauben das Problem oder mindern es?

Gruß, ferdi


Re: Stratvibrato die Zweite

Servus Stefan,

das Vibrato ist dieses hier. Zugegeben kein Hig-End-Teil wie es z. B. das Winkinson VSV wäre, aber auch kein Fernost-Billig-Teil. Zudem ist es das einzige Tremolo, das ich finden hab können, das einen Stahlblock und einen 54 mm Schraubenabstand hat. Darauf hast in einem früheren Thread sogar Du mich aufmerksam gemacht.

Da das Ding nagelneu ist, werd ich es sicher nicht gleich wieder auswechseln, das kann ich mir einfach nicht leisten.

Viele Grüße

Clemens


Re: Stratvibrato die Zweite

Hallo Clemens!

Ich verstehe dein Problem nicht, es ging doch vorher, als du die Schrauben ein bisschen weiter draußen hattest. Schraub sie halt wieder etwas weiter raus, und alles ist so wie vorher.

Das Problem mit dem zu festen Vibrato hatte ich auch schon bei mir (mit einem originalen Fendertrem, als ich noch jung war...), und damals habe ich ziemlich lange herumprobiert, bis ich auf die Lösung mit den etwas weiter rausgedrehten Schrauben kam.

Als ich meine 79er Strat aus der Restauration zurückbekommen habe, bekam ich das Vibratosystem auch zu fest wieder zurück (auch kein Billigteil, aber auch nicht Highend). Zuerst dachte ich, es wären zu viele Federn drin, aber auch nur mit zwei Federn lief das System fast gar nicht. Vorher hatte ich auf dieser Gitarre auch ein VSV drauf, welches natürlich um Welten besser ist. Aber auf der 79er Strat wollte ich die Optik einfach wieder absolut Original haben (und das VSV werkelt jetzt auf meiner "Goldie"-Strat, einer 54er Replik, dort gehört es eigentlich auch nicht wirklich drauf, aber es funktioniert einfach zu gut!).

Ich hatte noch keine Zeit, mich drum zu kümmern, aber jetzt bin ich natürlich neugierig und werde mich heute Abend mal um die Höhe der Schrauben kümmern.

Gruß Martin


Re: Stratvibrato die Zweite

Und noch einmal ich...

Die neu eingestellte Gitarre habe ich gerade auf einer Blues-Session im Detmolder Kaiserkeller ausprobieren können. Was mir noch positiv aufgefallen ist: Die Probleme mit einer verstimmten Gitarre (nach Gebrauch des Vibratosystems) haben sich drastisch reduziert. Sehr schön, nun kann ich sie endlich wieder richtig und mit Spaß einsetzen.

Fazit: Zu stark angezogene Schrauben am Tremolo sind Gift fürs Handling und die Intonation!

Gruß Martin


Re: Stratvibrato die Zweite

Hallo Martin,

in der Tat es ging, als die Schrauben etwas weiter draußen waren. Das Vibrato ist aber ja nagelneu, so dass ich eben noch nicht weiß, ob das auch dauerhaft gut funktioniert. Aber das lässt sich letztlich ja auch nur durch längeres Ausprobieren klären.

Mein Problem ist (oder war) zum Teil auch einfach nur, dass mir nicht ganz eingeleuchtet hat, wie so ein Vibrato funktioniert. Also nicht das Grundprinzip, das ist ja offensichtlich, sondern die feinen Details. Eben die Frage mit den Schrauben z. B. Mir war halt nicht klar, ob bei mir die Schrauben so weit draußen sein müssen, weil das Vibrato ein Problem hat, oder ob das tendenziell bei allen Vibratos mit sechs Schrauben so ist.

Inwzischen habe ich aber glaube ich eine Einstellung gefunden, mit der ich erstmal gut zurecht komme. Ich werd halt einfach auch ein wenig rumprobieren müssen, es ist ja nicht jedes Vibrato genau gleich gebaut, und es scheint damit jedes Vibrato eine individuell auf das Vibrato und dann auch noch auf den Gitarristen abgestimmte Einstellung zu benötigen.

Vielen Dank nochmal für die Antworten!

Viele Grüße

Clemens


Re: Stratvibrato die Zweite

: Und du bist sicher, Cleemens, dass du das Vibrato nicht doch schwebend montieren möchtest? * stichel *


Hallo Ferdi,

ne Strat is ne Strat, wenn das Vibrato aufliegt *stichel II* Ganz im ernst: Wer tremoliert denn bei einer (Vintage) Strat Töne hoch? Und selbst wenn: Ohne wieder runter zu tremolieren, sind alle Strats verstimmt. Insofer: Aufliegen lassen.

Gruß, Burkhard


Re: Stratvibrato die Zweite

hi!

": Hallo Ferdi,
: ne Strat is ne Strat, wenn das Vibrato aufliegt *stichel II* Ganz im ernst: Wer tremoliert denn bei einer (Vintage) Strat Töne hoch? Und selbst wenn: Ohne wieder runter zu tremolieren, sind alle Strats verstimmt. Insofer: Aufliegen lassen.
: Gruß, Burkhard"

ich kann´s bald nicht mehr hören...

herr fender und seine leute haben das ding so konzipiert und gemacht, dass man nach oben UND unten "benden" kann - das funktioniert auch, und alles andere ist nur der halbe spass.

diese ganzen riesen-verstimm-geschichten sind nach meiner erfahrung deutlich übertrieben bis erfunden - bzw. auf "bedienfehler" zurückzuführen ;-)

cheers - 68.