Aussensaiter Forum

Diskussionen mit neuen Beiträgen

Hier darf jeder frei heraus seine Meinung sagen, solange niemand beleidigt wird. Auf Postings von Vollidioten sinnvollerweise gar nicht erst antworten.
Extrem unerwünscht sind reine Werbe-Beiträge. Danke.

(-) Header verbergen



Übersicht

argelbargel

Tachchen,

im Moment läuft es mit unserer kleinen Akustikband sehr gut, wir haben für so ungefähr ein halbes Jahr in jedem Monat einen Gig, das ist angenehm, nicht zu viel und lange nicht zu wenig und irgendwie spricht uns immer wieder jemand für einen weiteren Gig an. Da wir eine gut klingende kleine Anlage haben und damit also "Selbstversorger" sind - es ist auch alles so schön einfach, der Sound steht nach wenigen Minuten - ist auch alles immer schnell auf- und abgebaut und auch transportiert. Ich geniesse das wirklich sehr. Das Spielen aber noch viel mehr.

Wir waren am Samstag auch in einer besonderen Situation, da der Veranstalter uns ohne unsere Sängerin, also als reine Instrumentalband haben wollte und da war es natürlich spannend, wie das aufgenommen würde und da wir nur positive Resonanz bekommen haben, davon aber sehr viel, freut es mich natürlich umso mehr und wir sind dadurch noch etwas flexibler, wenn es um Gigs geht.

Am Samstag haben wir auf einem Stadtteilfest gespielt und da Peter Bursch auch sein Kommen zugesagt hatte, war auch die Zeitung dort. Irgendwann zwischen zwei Sets rief mir noch jemand ein "Ihr kommt dann in die Zeitung..." zu und gerade eben drückte mir der Veranstalter einen Ausdruck des Artikels in die Hand.

Meine Nase in der Zeitung - prima. Leider fehlt unser aller Jürgen auf dem Bild, das müssen wir also für nächstes Jahr  - der Veranstalter will uns unbedingt auch im nächsten Jahr wieder dort haben - anders machen. Da müssen wir uns also was einfallen lassen, damit wir auch komplett auf's Bild kommen. Rechts ist übrigens Thomas unser Percussionist - nur ohne sein Percussioninstrument (Cajon) - zu sehen und im Hintergrund ist noch Christian, unser Basser, zu erkennen, den werden aber einige von Euch auf der Session "in echt" kennenlernen. Da freue ich mich schon drauf.

Hier mal das Bild:

Und damit ganz klar ist, wo es herkommt, hier der link zum Onlineartikel: Artikel der WAZ Duisburg vom 20. September 2009

Leider fehlt nicht nur Jürgen auf dem Foto, sondern auch unser Name im Artikel, aber es bringt uns nicht um, wir wollen ja nicht mehr als wir gerade machen, ich hatte nur Lust, hier davon zu berichten. ;-)

Da fällt mir gerade noch ein: von der Session wird es wohl auch wieder schöne Bilder geben, gestern hat mir Peter Brill zugesagt. Ich werde die Tage auch noch was zur Session posten, hauptsächlich wegen Hotel und Essen.

Soweit erst mal, viele Grüße

Jochen


Re: argelbargel

Hallo Jochen!

Das freut mich für euch, dass es so gut läuft!

Ich glaube, irgendwann mache ich so etwas auch mal. Letzte Woche habe ich während der Klassenfahrt einen älteren Kollegen kennengelernt. Und wie es halt so ist, man erzählt u.s.w. und dann schaute er mich ganz mitleidig an, als ich von meiner neuen Band, CD-Produktion u.s.w. erzählte. Er hätte das früher auch alles gemacht, aber seit einigen Jahren hätte er nur noch ein Akustik-Trio. Rest der Erzählung wie bei dir: Keinen Stress, keine Schlepperei, schnell aufgebaut, zufriedene Zuhörer...

Da geht mir schon ganz anders die Düse, wenn ich an unseren ersten Gig mit der neuen Formation denke!

Gruß Martin


Re: argelbargel

Hallo Martin,

es ist bei mir nicht ganz so wie bei Deinem Kollegen, die Akustikband ist bei mir ja zusätzlich zur Hau-die-Ziege-Band und ich sehe mich auch immer noch mehr als Elektiker, aber Spaß macht die Akustikschiene eine Menge.

Viele Grüße

Jochen


Re: argelbargel

Hallo Jochen!

Wenn ich irgendwann mal Zeit habe, dann fange ich auch so richtig an auf der akustischen zu üben (so a la Rolli)...

Im Moment läuft es bei mir gerade elektrischer denn je, und auch ganz ohne Jazzakkorde :-)

Gruß Martin


Re: argelbargel

Hallo Martin,
: "Wenn ich irgendwann mal Zeit habe, dann fange ich auch so richtig an auf der akustischen zu üben (so a la Rolli)..."

das ist bei uns ja anders. Als Beispiel: Rolli hat schon den braunen Gürtel in Akustikgitarre und bereitet sich in einem Kloster auf die Prüfung zum schwarzen Gürtel vor. Wir sind da eher so etwas wie eine lila Lavalampe mit orange. Also mehr so launchig, chillig, schubidoo halt.

Das war am Samstag so interessant zu beobachten, einfach weil das Publikum so weit gefächert war. Wenn wir spielten, setzten sich Leute (aus eher unserer Altersgruppe) ganz nah bei uns hin und hörten (anscheinend) konzentriert zu und weiter hinten konnten wir ältere Damen (mit Rollator, kein Sch***) beobachten, die sich grinsend zunickten und dann auch kräftig applaudierten, während dann Kinder direkt zu uns kamen und sagten "Jetzt spielt doch mal bitte was rockiges." und alle hatten Spaß dabei, auch der Ordner, der mich dann am Getränkewagen fragte, ob wir denn auch was von Clearwater oder den Diehre Streets ;-) spielen würden. Hamwer da nicht gespielt, ist aber ne Idee für später mal. Aber den Wunsch der Kinder haben wir einfach direkt umgesetzt - natürlich war es spannend, ob ihnen Neil Young rockig genug sei, oder sie mehr an etwas böses und hartes gedacht hatten, aber wir hatten Glück. :-)

Mir macht das großen Spaß, auch wenn wir da eher Unterhalter als Künstler sind, denn solange wir die Leute unterhalten und selber dabei gute Laune haben ist es gut. Den dritten Dan in Akustikgitarre werde ich eh nicht mehr schaffen.
: "Im Moment läuft es bei mir gerade elektrischer denn je, und auch ganz ohne Jazzakkorde :-)"

Das ist prima, finde ich jedenfalls. Mir gefällt das ja auch sehr und ich bin gespannt auf mehr. So ein Wechsel ist ja bestimmtauch nicht verkehrt. Mit der elektrischen Band fangen wir auch so langsam wieder an, eigene Songs zu schreiben, die wir dann so nach und nach einstreuen wollen.

Die Situation, nicht davon leben zu müssen, empfinde ich als sehr angenehm, vor allem bezüglich der Freiheiten, die sich dadurch ergeben.

Viele Grüße

Jochen


Re: argelbargel

Hallo Jochen!

"Die Situation, nicht davon leben zu müssen, empfinde ich als sehr angenehm, vor allem bezüglich der Freiheiten, die sich dadurch ergeben."

Oh ha, jetzt wird es lang... :-)

Also, ich finde es seit Jahren total schwierig und aufreibend, Beruf, Familie und meine Musik irgendwie halbwegs tragbar für alle unter einen Hut zu kriegen.

Natürlich kann ich jetzt einfach die Musik machen, die mir gefällt und muss keine Kompromisse eingehen, weil ich damit kein Geld verdienen muss. Aber wenn man nur so wenig Zeit zum Musikmachen hat, dann zieht sich die Erarbeitung eines eigenen Programms und die Produktion einer CD halt endlos in die Länge. Und als Gitarrist wird man auch nicht unbedingt besser dabei.

Profis proben halt oft auch vormittags und nachmittags, abends sind Konzerte. Da kann man natürlich ganz intensiv arbeiten und in kurzer Zeit enorm viel auf die Beine stellen.

Aber wenn ich Berufsmusiker wäre, dann müsste ich wahrscheinlich von Top40 und Tanzmucke leben und wäre genauso unglücklich...

Hach, das Leben ist halt nicht einfach! Umsomehr muss ich mir immer wieder genau deshalb klarmachen, wie wunderbar und toll es ist, Leute zu haben, mit denen ich Musik machen kann und kreativ sein kann, auch wenn wir uns nur selten treffen können.

Gruß Martin



Re: argelbargel

Aber wenn ich Berufsmusiker wäre, dann müsste ich wahrscheinlich von Top40 und Tanzmucke leben und wäre genauso unglücklich...

Vor allem hättes'te dann keine Familie. Sonst bleibt Dir dann nur der Gang ins Unterrichtswesen, irgendwelchen 16 jährigen was beibringen was die wiederum nie üben plus zwei Konzerte pro Jahr. Eins mit der Musikschule die dich beschäftigt und eins mit der Kumpels/Hobby Band die sich einmal pro Monat trifft.

Viel zu oft gesehen solche Schicksale, mich schauderts.

Gruss Manuel