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(Technik) 16 Ohm Speaker an 8 Ohm Amp (Laney VC30), geht das?

Aloha!

In dem Laney VC30 1x12" Combo ist ab Werk ein 8 Ohm Speaker verbaut. Am Amp selber kann man die Impedanz auf wahlweise 8 Ohm (eben für den eingebauten Speaker) oder 4 Ohm einstellen (für den Fall, dass man eine 8 Ohm Zusatzbox dranhängen will).

Soweit alles cool, ich würde allerdings gerne mal eine Speaker einbauen den ich noch hier rumliegen habe und der im Übrigen sehr geil klingt! Allerdings hat das gute Stück 16 Ohm.

Kann ich den Speaker bedenkenlos einbauen und testen bzw. mal 'nen Gig damit spielen, oder schade ich dem Amp damit?

Wie gesagt klingt der Speaker sehr geil, könnte mir vorstellen, dass ich den sogar gerne in dem Amp lassen würde...

Grüße, dekeek

Re: (Technik) 16 Ohm Speaker an 8 Ohm Amp (Laney VC30), geht das?

Hi Keek,

Du schadest dem Amp damit nicht. Mehr Widerstand als der Speakerausgang darf der Speaker haben, bloß weniger ist gefährlich.
Allerings läuft der Amp mit 16 Ohm am 8 Ohm Eingang nicht mehr mit der vollen Leistung. Ich glaube aber nicht, dass das stört ist, ich habe den VC30 selbst auch und der Bursche ist für meine Zwecke mehr als laut genug.

Grüße

Clemens

Re: (Technik) 16 Ohm Speaker an 8 Ohm Amp (Laney VC30), geht das?

Hi Keek und Cleemens,

Du schadest dem Amp damit nicht. Mehr Widerstand als der Speakerausgang darf der Speaker haben, bloß weniger ist gefährlich.
: Allerings läuft der Amp mit 16 Ohm am 8 Ohm Eingang nicht mehr mit der vollen Leistung. Ich glaube aber nicht, dass das stört ist, ich habe den VC30 selbst auch und der Bursche ist für meine Zwecke mehr als laut genug.


Das gilt für Transenamps. Für Röhren gilt genaus das Umgekehrte, dass ihnen Unteranpassung nicht schadet, Überanpassung oder gar Leerlauf aber doch. Was allerdings auch von der Schaltung und der Robustheit des Ausgangstrafos abhängt, die ich bei Platinenamps von der Stange nicht allzu hoch veranschlagen würde. Fenders gelten im Allgemeinen als gutmütiger als Marschälle oder gar Vöxe, auf denen auch das Schaltungskonzept vom Laney basiert. Ich würde es lassen oder eine 12- 16 Ohm Last parallel schalten.

ne schöne Jrooß, Mathias

Re: (Technik) 16 Ohm Speaker an 8 Ohm Amp (Laney VC30), geht das?

Hi Mathias,

meines Wissens ist der Unterschied zwischen Transen und Röhren, dass die Röhren unempfindlicher auf Unteranpassung sind als die Transistoren. Überanpassung schadet soweit ich weiß beiden nicht. Lehrlauf beiden schon.
Woher habe ich dieses Wissen? Aus dem Büchlein "Guitar Basics Sonderheft Nr.1"(Zitat: "Ein weiterer Pluspunkt der Röhrenendstufe ist ihre relative Unempfindlichkeit ggen Fehlanpassungen. Ein höherer Widerstandswert reduziert lediglich die Ausgangsleistung ein wenig und eine Unterschreitung der angegeben Impedanz führt - im Gegensatz zur Transistorendstufe - nicht gleich zum Ausfall").
Ob die allerdings die ware Weisheit verbreiten, kann ich nicht wirklich beurteilen. Ich kann denen das nur glauben, was ich bisher getan habe (geschieben hat den Ampteil im Büchlein Vilim Stößer, der ein prof. Sevicanbieter für Gitarristen ist und zudem Fachautor - so stehts im Büchlein und muss nicht unbedingt was heißen).
Vielleicht kansst Du das ja ein bisschen erklären, damit ich auch versteh, warum es ist wie es ist. Ich verfüge bisher technisch gesehenda nur über Halbwissen, weiß also nicht warum das bei Röhren anders ist als bei Transistoren. Ich bin natürlich gern geneigt Dir zu glauben und was dazuzulernen.

Grüße

Clemens

Re: (Technik) 16 Ohm Speaker an 8 Ohm Amp (Laney VC30), geht das?

Moin Clemens,

:Sonderheft Nr.1"(Zitat: "Ein weiterer Pluspunkt der Röhrenendstufe ist ihre relative Unempfindlichkeit ggen Fehlanpassungen. Ein höherer Widerstandswert reduziert lediglich die Ausgangsleistung ein wenig ..."

Aua! Also ich würde solche Spielchen nicht mit meinem Amps veranstalten. Mal'n kurzer Test, ja. Aber dauerhaft 'ne höhere Impedanz und kawumm, und dann mal sehen, was passiert? Ich bin doch nicht wahnsinnig.

Der Begriff "Fachautor" ist übrigens nicht gesetzlich geschützt. Jeder Depp kann sich so nennen.

Gruß Falk

Re: (Technik) 16 Ohm Speaker an 8 Ohm Amp (Laney VC30), geht das?

Hi Falk,

:Der Begriff "Fachautor" ist übrigens nicht gesetzlich geschützt. Jeder Depp kann sich so nennen.

Drum sag ich ja, dass das nicht unbedingt viel heißen muss.

Kannst Du vielleicht erklären, was denn dann eine Röhrenendstufe umbringt, was ine Transenendstufe überlebt bei Überanpassung?

Ich kenn mich da wie gesagt nict allzugut aus und kann nur glauben, was vrmeintlich kompetente Leute sagen und schreiben.

Grüße

Clemens

Re: (Technik) 16 Ohm Speaker an 8 Ohm Amp (Laney VC30), geht das?

:: Kannst Du vielleicht erklären, was denn dann eine Röhrenendstufe umbringt, was ine Transenendstufe überlebt bei Überanpassung?

Hallo Clemens
Nix.... wenn man mal die Physik bemüht: doppelter Widerstand ( also 16 statt 8 Ohm ) bringt zwangläufig einen um die Hälfte reduzierten Strom mit sich. Und halber Strom ist schon mal prima, weil nichts überlastet werden kann. Die Leistung bei halben Strom geht natürlich auch um die Hälfte zurück ( also 3 db ) . Die Schnullibüchse wird also leiser.
Ich könnte mir denken, daß -so man es mit dem erhöhen des Widerstandes bis ins fast Unendliche treibt- irgendwann mit der ( ja auch steigenden ) Spannung an die Isolationsgrenzen des Übertragers kommt. Oder besser kam, weil, früher waren die nicht so gut. Und die 100 Volt Zeiten sollten ja im Muckerbereich vorbei sein.
Viele Grüße aus dem Lipperland
Wolfgang

Re: (Technik) 16 Ohm Speaker an 8 Ohm Amp (Laney VC30), geht das?

Moin Clemens,

: Kannst Du vielleicht erklären, was denn dann eine Röhrenendstufe umbringt, was ine Transenendstufe überlebt bei Überanpassung?

Es ist wohl so, daß es von mehreren Randbedingungen abhängt, ob eine Endstufe bei derlei Fehlanpassungen Schaden nimmt. Ich für mein Teil, möchte das jedenfalls nicht unbedingt ausprobieren, nur um dann über die gemachten Erfahrungen berichten zu können. ;-)

Erklären kann ich die Zusammenhänge auch nicht - aber ich kann zitieren.:

... Dennoch sind Verstärker schon häufig infolge von Fehlanpassung vorzeitig ausgefallen. ... Eher schadet eine Überanpassung den Röhren, d.h. eine zu große Lastimpedanz. Man sollte zunächst meinen, wenn ein schwächerer Strom fließt, dann könne nichts passieren. Es ist aber verwickelter: Wenn nämlich der Lastwiderstand im Anodenkreis zu hoch ist, dann kann der aus der Kathode kommende Strom hier nicht mehr abfließen. Er sucht sich statt dessen den Umweg über das Schirmgitter, und das kann dann überlastet werden. Diese Gefahr besteht vor allem bei Leerlauf der Endstufe, d.h. Aussteuerung ganz ohne Last. Dann muß das Schirmgitter den gesamten Strom übernehmen, dadurch kommen die feinen Drähte sehr schnell ins Glühen. ... Wenn sich Schweißstellen lösen und die Drähte innere Kurzschlüsse bilden, ist die Röhre blitzartig hin. Dabei werden auch leicht die Schirmgitterwiderstände mitüberlastet, sie können durchbrennen."
(Helmut Lemme, "Gitarrenverstärker")

Ich stelle mir gerade dieses Szenario bei einem Livegig vor. Nö - da kann ich liebend gern drauf verzichten.

Gruß Falk

Re: (Technik) 16 Ohm Speaker an 8 Ohm Amp (Laney VC30), geht das?

Moinsen,

Kannst Du vielleicht erklären, was denn dann eine Röhrenendstufe umbringt, was ine Transenendstufe überlebt bei Überanpassung?

Ich habe mich mal eine wenig schlau gemacht, soviel in didaktischer Reduktion:

Transe: je geringer die Ohmsche Last des Verbrauchers, desto mehr Leistung (=Strom) wird gezogen. Wenn der Verstärker diese Leistung nicht bereitstellen kann, brennt er durch. Wenn kein Strom gezogen wird, also bei Leerlauf, ist auch keine Gefahr.

Röhrenverstärker arbeiten mit hohen Spannungen von 200 Volt Gleichstrom und mehr und geringen Stromstärken, die Endröhren haben außerdem einen hohen Innenwiderstand von 2000 Ohm und mehr. Um dies in Niederspannungs-Wechselstrom für eine Lausprecherimpedanz von 8 Ohm umzuwandeln, braucht's den Ausgangstrafo. Unteranpassung juckt die Endröhren nicht, weil, mehr Spannung geben sie nicht. Überanpassung schon, nämlich dann fließt die Spannung nicht ab und sucht sich ihren Weg durch die Endröhren, im Extremfall gibt es Spannungsüberschläge, die den Ausgangstrafo beschädigen.
Stark gegengekoppelte Vestärker (Fender und so) sind hier gutmütiger als weniger (Marschälle) oder gar nicht gegengekoppelte (Vöxe).

Alle Angaben wie immer ohne Gewähr.

ne schöne Jrooß, Mathias