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Spezielle Röhrenfrage - eher technischer Natur - Impedanz

Tachchen,

bin heute über folgendes gestolpert:

"The difference between an amp that runs KT66s and one that runs EL34s is not the bias circuit, but rather the output transformer.

A later amp (slated for EL34s) can be rebiased for any power tube, including KT66s. A KT66 does require a different output tranny impedance (why EL34 and KT66 OT are different) however, so to use KT66s in an amp designed for EL34s, you set the impedance selector to 1/2 the actual load. If the actual total speaker load is 16 ohms, set the selector to 8 ohms.
"

Da ich ja seit einiger Weile KT66 in meinem JTM45 habe, interessiert mich natürlich nun, ob ich für meine 8-Ohm 4x12-Box nun am Amp auf 4 Ohm umstellen muß.

Weiß da vielleicht jemand mehr?

Viele Grüße

Jochen

Re: Spezielle Röhrenfrage - eher technischer Natur - Impedanz

Servus Jochen,

soweit ich weiß hat der JTM OT eine Primärimpedanz von 2k was für die KT66 eigentlich passen sollte. Insofern würde ich den Wahlschalter bei Ohm stehen lassen wobei Du in der 4 Ohm Stellung eigentlich nichts kaputt machen kannst. Probiers aus und schau bzw. hör was Dir besser gefällt, der Sound wird sich defintiv ändern...

Gruß
Stefan

Re: Spezielle Röhrenfrage - eher technischer Natur - Impedanz

Hallo Stefan,

erstmal vielen Dank.

"soweit ich weiß hat der JTM OT eine Primärimpedanz von 2k was für die KT66 eigentlich passen sollte."

siehst DU, 2k sagt mir schonmal rein gar nichts. :-)

"Insofern würde ich den Wahlschalter bei Ohm stehen lassen wobei Du in der 4 Ohm Stellung eigentlich nichts kaputt machen kannst. Probiers aus und schau bzw. hör was Dir besser gefällt, der Sound wird sich defintiv ändern..."

Ja, er steht doch schon bei Ohm. :-)

Also, ich habe, da ich weiß, daß er ein 100%iges Mismatching in beide Richtungen abkann, das alles schonmal probiert und da gibt es natürlich auch Soundunterschiede.

Aber das was ich in meinem ersten Posting zitiert habe, sagt doch, daß die Röhren, also hier die KT66 an einem EL34- (6L6 usw.) Trafo in diesem Fall (8 Ohm Box) gerne 4 Ohm sehen möchten und dann eben kein Mismatching vorläge.

Wie gesagt, ich habe keine Angst vor Mismatching, wollte nur wissen, ob jemand die Aussage bestätigen kann.

Heute Abend ist eh Probe und ich werde mal auf 4 Ohm gehen.

Viele Grüße und nochmals Danke

Jochen

Re: Spezielle Röhrenfrage - eher technischer Natur - Impedanz

Servus Jochen,

man sollte keine Posts schreiben wenn der Schädel dröhnt, Fußball läuft und man grad erst aufgestanden ist... sorry..
Nochmal im Klartext (nach 2 Tassen Kaff und 4 Aspirin):
Die Ausgangstrafos der "modernen" JTM45 sind auf EL34 abgestimmt und haben 2 kOhm Primärimpedanz (zumindest lt. meinem TubeAmpBook).
Was ich inzwischen rausgefunden habe ist dass der originale JTM45 OT 8kOhm Primärimpedanz und nur einen 16/8 Ohm als auch einen abgeknipsten 100V Tap hatte (War ja kein spezieller Gitarrenamptrafo). Du müsstest jetzt also Deinen Impedanzschalter eigentlich auf ein 2 Ohm stellen umd das Ratio beibehalten zu können. Geht aber nicht weil 4 Ohm ist das niedrigste und demzufolge stimmt das was Du in deinem ersten Posting zitiert hattest. Später verwendte Trafos hatten Taps für 6.6, 8 und 9kOhm Primärimpedanz und es sieht so aus als ob manchmal die Leute im Manufacturing einfach angeklemmt haben was sie meinten das angeklemmt gehört, deswegen die Abweichungen bei manchen JTMs. Vielleicht ist es aber auch absichtlich gemacht worden um den Ton eine etwas andere Färbung zu geben... wer weiß?
Alles klar nun?

Gruß
Stefan (der jetzt hier der A... ist weil ein deutscher Schiri die Amis per Elfmeterfehlentscheidung aus der WM gekegelt hat....)



Re: Spezielle Röhrenfrage - eher technischer Natur - Impedanz

Hallo Falk,

"Moment mal - wieso EL34? Die JTM45 RIs haben doch ab Werk 5881 drin."

stimmt, Da müßtest Du eigentlich Recht haben. Wenn ab Werk 5881 drin sind, müßte der Trafo ein anderes Modell sein als z.B. in einem 1987.

Ich versuche das mal herauszufinden.

Jedenfalls habe ich gestern in der Probe dann mal auf 4 Ohm gestellt und bei ein paar Songs tolle Sounds dadurch erreicht, dennoch bin ich nachher wieder auf 8 Ohm gegangen und fühlte mich wohler damit.

Vielleicht ist ja doch der Trafo richtig, denn 5881 und KT66 sollten dieselbe Impedanz sehen wollen.

Viele Grüße

Jochen

Re: Spezielle Röhrenfrage - eher technischer Natur - Impedanz

Hallo Stefan,

"man sollte keine Posts schreiben wenn der Schädel dröhnt, Fußball läuft und man grad erst aufgestanden ist... sorry.."

:-) Überhaupt kein Problem, ich freue mich ja sehr über Deine Hilfe.

"Die Ausgangstrafos der "modernen" JTM45 sind auf EL34 abgestimmt und haben 2 kOhm Primärimpedanz (zumindest lt. meinem TubeAmpBook)."

Genau das scheint mir nämlich der Knackpunkt zu sein. Es liegt nahe, daß Marshall aus z.B. Kostengründen vielleicht denselben Trafo wie im 1987 verwendet. Dann würde ein Pärchen KT66 eine andere Impedanz sehen wollen. Nebenbei, das wußte ich nämlich vorher überhaupt nicht, ich hatte keine Ahnung, daß ein anderer Röhrentyp Auswirkungen auf die Impedanz haben kann.

Aber Falk hat ja auch Recht, ab Werk werden die JTM45 Reissues mit 5881 ausgeliefert und die müßten dieselbe Impedanz wie KT66 sehen wollen. Also entweder ist den Leuten das bei Marshall egal, oder es ist doch ein anderer Trafo drin und dann müßte man, wenn man kein Mismatching will, auf die "richtige" Impedanz einstellen.

Mal sehen, ob ich da was rausbekommen kann.

Viele Grüße und nochmals vielen Dank

Jochen
über den Schiri sprechen wir besser nicht ;-)

Re: Spezielle Röhrenfrage - eher technischer Natur - Impedanz - Info vom Techniker

Tachchen,

gerade hatte ich ein viertelstündiges Gespräch mit einem Techniker von Musik Meyer, dem deutschen Marshallvertrieb und es gibt folgende Infos:
nach ausführlicher Suche steht fest, daß der JTM45 Reissue in der Tat einen anderen Trafo als z.B. der 1987 hat, es sieht so aus, daß der Trafo doch für die 6L6/5881/KT66 Familie spezifiziert ist.

Beim 900er Modell und beim Anniversary sieht die Sache anders aus, da steckt, egal ob nun EL34 oder 5881 in der Enstsufe sind, derselbe Trafo drin.

Ich glaube, man kann sagen: "Noch mal Glück gehabt." :-)

Überhaupt kann man sich wohl glücklich schätzen, wenn man einen älteren Amp besitzt, weil die neue EU-Verordnung mal wieder technische Veränderungen vorschreibt, z.B. ist nun bleifrei angesagt, das hat Auswirkungen auf's Löten und dadurch auch auf die Temperatur und somit schließlich auf die Bauteile, die in Zukunft andere Werte haben werden. Also so richtig Vintage wird das alles bald nicht mehr möglich sein, dann hilft nur noch selber bauen - also wer's will.

Viele Grüße

Jochen

Re: Spezielle Röhrenfrage - eher technischer Natur - Impedanz - Info vom Techniker

Servus Jochen,

danke für die Info, dann werd ich wohl dem Aspen mal ne Mail schreiben müssen was er denn da für nen Mist verzapft... ;)
Basierend auf diese Info denke ich nicht das dem Amp was passiert wenn Du ihn auf 4 Ohm fährst, das sollte er ohne Probleme abkönnen. Röhrenverstärker eakzeptieren eine zu niedrige Impedanz eher als eine zu hohe. Falls dann doch mal der OT abraucht hier bekommst Du den korrekten Ersatz:
Obsolete Electronics
Mastran
;)
Diese neuen Regularien mit dem bleifreiem Lötzinn macht überhaupt der ganzen Industrie zu schaffen, die neuen Zinne benötigen höhere Temperaturen, sind schwieriger zu verarbeiten und mechanisch nicht so stabil. Ich hab mich selber noch kurz vor Jahresende mit 1.5kg "altem" Lötzinn eingedeckt, das sollte bis zu Rente reichen :)

Gruß
Stefan

PS: So einen JTM45 mal zu bauen würd mich schon lange jucken...und auch noch nen SLO...aber das macht mein Finanzminister leider nicht mit...

Re: Spezielle Röhrenfrage - eher technischer Natur - Impedanz - Info vom Techniker

tag,
je länger desto besser... hab eh für sowas derzeit kaum kohle frei, da ich auch noch so ein 10.000 Teile Puzzle meines moppeds im vollneuaufbau in der garage liegen habe.
wenn ich ehrlich bin interessiert mich gar ein 20watt clone oder ein 18 wätter combo viel mehr...... zudem... ted hat schon seit einem halben jahr keine speakerorder mehr von mir bekommen... geht ja auch nicht... irgendwie ;-)


grüße
MIKE

Re: Spezielle Röhrenfrage - eher technischer Natur - Impedanz - Info vom Techniker

Hallo Ferdi,

"egal wie, wenn ich zur nächsten Session komme, möchte ich gerne eine geile LesPaul über einen geilen KT66-Amp spielen, und zwar nur mit kabel dazwischen, das ist so ganz anders als was ich so da habe."

kommst Du denn nach Grimme?

Ich hatte eigentlich am Wochenende überlegt, ob ich nicht mal vorschlagen wollte, daß wir es in Grimme mal mit möglichst kleinen Amps probieren sollten. Ich dachte da, Falk könnte seinen 5e3 mitbringen, Hanky vielleicht seinen Pro Jr., Friedlieb seinen Classic 20, ich zottel-zwo V.3.0 usw. :-)

Aber der JTM45 hat ja auch nur 30 Watt, mal sehen. :-)

Viele Grüße

Jochen

Re: Spezielle Röhrenfrage - eher technischer Natur - Impedanz - Info vom Techniker

Hallo Stefan,

ja, die Trafos sehen gut aus. :-)

Aber ich denke, wenn ich den Ausgangsübertrager wechseln sollte, dann würde ich auch direkt auf PTP gehen, aber im Moment gibt es dafür keinen Grund, er klingt einfach klasse. Sollte was kuputtgehen, würde ich darüber nachdenken ansonsten denke ich, macht ein weiterer Amp mehr Spaß als eine mögliche Verbesserung, soll heißen, ein 18-Watter, ein 5e3 usw. könnten mich mehr in Verzückung geraten lassen als ein Umbau des JTM, mit dem ich total zufrieden bin.

Viele Grüße

Jochen
PS: nachdem Pipper ja schrieb, daß in dem alten JTM45, den er da in diesen Videos spielt, Valvo Vorstufenröhren stecken, muß ich das natürlich mal als nächstes ausprobieren, denn alte Valvos habe ich noch in ganz guter Anzahl. :-)

Re: Spezielle Röhrenfrage - eher technischer Natur - Impedanz - Info vom Techniker

Hi Jochen,

: Ich hatte eigentlich am Wochenende überlegt, ob ich nicht mal vorschlagen wollte, daß wir es in Grimme mal mit möglichst kleinen Amps probieren sollten. Ich dachte da, Falk könnte seinen 5e3 mitbringen, Hanky vielleicht seinen Pro Jr., Friedlieb seinen Classic 20, ich zottel-zwo V.3.0 usw. :-)

ich finde, das ist eine gute Idee!

Gruß,
Andreas