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(Amps) Lautsprecher in feuchtem Keller

Hallo zusammen,

bei mir im Keller hab ich ca. 70 Prozent relative Luftfeuchtigkeit gemessen.
Ist zu erwarten, daß dabei die Lautsprecher meines Amps bzw. meiner Gesangsboxen mit der Zeit Schaden nehmen?
Können die Pappen aufweichen, so daß sie sich irgendwann ablösen?

Gruß
Dan

Re: (Amps) Lautsprecher in feuchtem Keller

Moin Dan,

70% Luftfeuchtigkeit halte ich schon für ziemlich bedrohlich! Da leiden auf Dauer nicht nur die Membranen, sondern auch die Elektrik (Kurzschlußgefahr!). Außerdem werden die Bezüge der Amps und Boxen (zumindest an den Nähten) früher oder später hässlichen Schimmel ansetzen.

Da hilft nur der Einsatz eines guten Luftentfeuchters (nicht dieses Granulatzeug, sondern ein elektrisches Gerät mit Wassertank). In unserem Probenraum hat das geholfen. Allerdings läuft das Teil bei uns Tag und Nacht und entzieht der Luft im Sommer bis zu 50 Liter Wasser in der Woche!

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

Re: (Amps) Lautsprecher in feuchtem Keller

Hi,

ich schliess mich der Meinung von Kai-Peter an.

Als Entfeuchter kannst Du auch prima so ein Mobiles KlimaGerät
verwenden. Mit so einem Teil hol ich aus meinem Keller ab und an
mehrere Liter Wasser aus der Luft.

Wir haben bei uns im Proberaum auch ein sehr Elektrotechnisch
feindliches Klima (keine ordentliche Heizung und kaum Isolierung)
Es ist immer schön klamm dort und ich nehme mittlerweile (seit
die tiefen Temparaturen für Frost im Raum sorgen) den Amp immer mit nach Hause.
Potis kratzen schon ein wenig etc. - das ist auf Dauer echt nur Gift für Deine Gerätschaften.

bis dann

Oliver

Re: (Amps) @alle

Hi,
danke für Eure Antworten.
Wisst Ihr zufällig, was so ein Entfeuchter kostet, bzw. was da an Stromkosten auf mich zukommen könnte?
So wie ich das Einschätze, müßte der Entfeuchter ja dauernd laufen um zumindest die Luftfeuchtigkeit auf 60% zu drücken.
Der Keller hat etwa 15qm.

Gruß
Dan



Re: (Amps) Lautsprecher in feuchtem Keller

Hi,

also für den Sound ist hohe Luftfeuchte mMn astrein, ohne Scheiß, ich finde, dass die Amps dann mehr singen, die Höhen weicher werden. Wer keine hohe Luftfeuchte hat, kann die Membranen für diesen Effekt mit Weichspüler besprühen, das tun in USA mehr Leute, als man hierzulande für möglich hält (die Heavys benutzen übrigens Haarspray für den gegenteiligen Effekt). Klimatisierte, furztrockene Räume sind den Tod jeden Bluestones.

Für die Membranen als solche kann ich Erfahrungen mit über 100% Luftfeuchte vorweisen. Sound astrein, Membranen nach 1,5 Jahren mit Schimmel überzogen. Kann man mit Schimmel-Ex besprühen, tut dem Sound keinen Abbruch. Dem Rest des Amps verhilft ein Gemisch aus Luftfeuchte und Nikotin zur begehrten Vintage-Patina.

Effektive Luftentfeuchter machen das Proberaumklima gesünder, sind aber kaum unter 100 Piepen - besser 150 - zu haben, wie ich mich erinnere.

cu, ferdi

Re: (Amps) @alle

Hallo Dan,

die kleineren Entfeuchter, die aber für Deine Zwecke reichen sollten, ziehen so ca. 250 Watt, also eine 1kWh in 4 Stunden. Allerdings habe ich über ein Energiemessgerät festgestellt, dass auch im Sommer bei hoher Feuchtigkeit (Trocknungsziel: 60%) die Mühle nicht permanent läuft. Ich würde mal so mit 8 .. 10 kWh pro Woche rechnen, wenn's draußen sehr warm und im Keller sehr feucht ist.

Rainer

Re: (Amps) @alle

: Hallo Dan,
:
: Ich würde mal so mit 8 .. 10 kWh pro Woche rechnen, wenn's draußen sehr warm und im Keller sehr feucht ist.
:
: Rainer

hallo Rainer
das könnte so manche probende Privatkrachkapelle, die unbedarft an so ein Thema geht, gut und gerne in die Privatinsolvenz schaufeln;
Die fälligen Stromnachzahlungen an den Proberaumvermieter waren sicher so nicht eingeplant...
Grüße
Wolfgang

Re: (Amps) @alle

das könnte so manche probende Privatkrachkapelle, die unbedarft an so ein Thema geht, gut und gerne in die Privatinsolvenz schaufeln;

Genau, Wolfgang, das wollte ich damit ausdrücken. :-)

Bei uns kam keine Nachzahlung, aber das hat wohl andere Gründe, die aber liber nicht kenne.

Rainer

Re: (Amps) @alle

Hi,

das ist allerdings schon heavy. Einerseits die Energiekosten, andererseits muß man auch permanent das Wasser auslehren.
Andere Möglichkeit wäre noch heizen, aber da sind dann die Stromkosten noch höher.

Gruß
Dan

Re: (Amps) @alle

das ist allerdings schon heavy. Einerseits die Energiekosten, andererseits muß man auch permanent das Wasser auslehren.
Andere Möglichkeit wäre noch heizen, aber da sind dann die Stromkosten noch höher.


Hallo Dan,

würde auch nur scheinbar etwas bringen, die Kondensation geht zurück, aber der Wasseranteil in der Luft bleibt der gleiche, also weiter Korrosions-Gefahr. Übrigens kann man dann auch irgendwann die Bakterien mit dem Knüppel totschlagen. :-)

Ist auch die Frage, wie die Situation bei Euch wirklich ist. In unserem Proberaum sind wir von einigen Kubikmetern Wehrmachtsbeton umgeben, der kein Wasser rauslässt. Könntet Ihr Euch nicht mal so einen Entfeuchter und ein Leistungsmessgerät leihen und mal eine Woche testen? Wenn Du übrigens nicht entleerst, schaltet das Gerät ab. Manche Baumärkte verleihen solche Geräte für's Trocknen nach Baumaßnahmen oder Überflutungen.

Rainer