Aussensaiter Forum

Diskussionen mit neuen Beiträgen

Hier darf jeder frei heraus seine Meinung sagen, solange niemand beleidigt wird. Auf Postings von Vollidioten sinnvollerweise gar nicht erst antworten.
Extrem unerwünscht sind reine Werbe-Beiträge. Danke.

(-) Header verbergen



Übersicht

(Gitarre) Frage an die Seifenstück-Spezialisten

Moin leeve Lück,

von anderen Tonabnehmern ist mir ja bekannt, daß die nur dann gut tönen, wenn die richtig justiert sind. Was nun das "richtige" bei den Pneunzich ist, weiß ich aber nicht.
Bitte euch deshalb, mir mal zu verraten, wie das am Besten funktioniert.
Also zunächst, da gibt 6 Schrauben unter den Seiten, was empfiehlt sich da - alle drin lassen auf eine Höhe oder unterschiedliche Höhe (wie) oder ein Stück rausschrauben oder....

Wenn das geklärt wäre, fehlt nur noch die Angabe, wie weit dann der PU (gemessen jeweils von Schraube zur Seite) von der Seite entfernt sein soll, und das dann auch noch für Hals und Stegtonabnehmer.

Ich weiß, ist ne Menge Zeug, die Feinheiten kann sicherlich jeder individuell sehen und natürlich geht auch probieren über studieren.

Aber erst mal ne gute Basis zu haben und dann probieren halte ich für die beste Lösung.

Danke euch schon mal im Vorraus für die Tipps
Viele Grüße
Günther

Re: (Gitarre) Frage an die Seifenstück-Spezialisten

Hi,

ohne Problemaufriss ist die Frage sinnleer, denn allgemein gültige Empfehlungen gibt es nicht.

Dennoch kann man sagen, dass die Gesamthöhenjustage sich a) nach dem gewollten Output richtet (je höher desto mehr) und b) womöglich ein kleines bisschen von dem gilt, was man bei Strat-Pickups ganz gut beobachten kann: Das Magnetfenster öffnet sich quasi trichterförmig nach oben - so kommt es, dass bei tief sitzendem Pickup ein breiteres Stück Saite "abgetastet" wird, was weicher/voller klingt, bei höher justiertem Pickup ein schmaleres, was aggressiver/schärfer klingt.

Sollten die Laustärkebalance deiner Saiten untereinander völlig aus dem Leim sein, würde ich auf andere Saiten umsteigen. Kleine Unterschiede kannst du mit den Polschrauben angehen, kannst ja mal eine ganz weit raus schrauben, Welten bewegen sich da nicht.

So, und musst du schon selbst wissen, warum du wie was anders haben willst und wie du dahin kommst.

cu, ferdi

Re: (Gitarre) Frage an die Seifenstück-Spezialisten -antwort auf ferdi

Hi ferdi, hatte dir geantwortet und zum Schluß viel Glück zum Thema Umlaute gewünscht. Das war keinesfalls Schadenfroh gemeint, sondern ehrlich - aber abgesehen davon konnte ich dann keine Antwort da abgeben, sondern erhielt die Mitteilung, ich müsse mich erst registrieren. Sah dann so aus, als wenn beim abschicken einer Antwort auch was mit meinen Umlauten passiert. Deshalb musste ich an diese Stelle setzten, was dann einwandfrei klappte. Da sach noch einer Computer wären nich doof....

Hier nun das, was ich als Antwort verzapft hab:

Hallo ferdi,

zunächst hilfts ja schon mal ein Stück weiter zu wissen, daß drehen an den Schrauben sich tonmäßig mehr homöopathisch äußert.

Nun zur Gesamthöhenmontage.
Bei der Strat isses da relativ simpel für mich, da gilt PU gerade aussem Pickguard rausschauen lassen, gibt dann die beste Balance zwischen Holz und Draht (so mal ganz vereinfacht dargestellt).

Nun gehts hier um eine Paula, die hat so ein Pickguard gar nicht, und dann noch um die pehneunzich, die zudem noch anders aussehen als die Strat-Pickups. Daher die Frage, wie es denn mit der Höheneinstellung so als Pi mal Daumenmaß am Besten wäre.

Hätte also gern eine Antwort wie z.B. dreh mal 5 mm von den Saiten weg, dann haste ne gute Balance zwischen Holz und Draht, mußt aber mindesten 2mm von den Saiten wegbleiben, damit es keine Stratitis gibt (oder hier vielleich Paulitis??) und wenn du mehr als 8mm von den Saiten weggehst, dann klingst nicht mehr.

Vielleicht weißt du da noch mehr zu berichten - oder vielleicht noch jemand anderes?

Viele Grüße
Günther, der dir viel Glück beim Problem mit den Umlauten wünscht.


Re: (Gitarre) Frage an die Seifenstück-Spezialisten -antwort auf ferdi

Hi,

die ungewollten Umlaute habe ich vertrieben, die gewollten durften bleiben.. soviel dazu...

So, zu den Pickups - Les Paul istz ja so gar nicht mehr meine Baustelle, aber damals, zu LP-Zeiten, quasi im letten Leben, hatte ich den Steg-Pickup meist so hoch wie möglich, d.h. das er gerade nicht beim Handauflegen Saitenkontakt bekam (hoch sich immer so klackerig an). Am halse dann meist etwa so auf Pickup-Rahmen-Höhe, aber das justier mal so, dass die Balance passt - mache wollen ja beide gleich laut, manche wollen, dass der Steg-Pickup als Lead-Maschine deutlich drüber liegt, bei gleicher Höhe ist aber idR der Halspickup viel lauter, weil die Saiten dort weiter ausschwingen.

Stratitis entsteht meiner Erfahrung nach nur bei Pickups mit Einzelmagneten, nicht bei Barrenmagneten mit Polepieces.

Fummel man.

cu, ferdi

Re: (Gitarre) Frage an die Seifenstück-Spezialisten

Morje leeve Jünther,
an minge Pehneunzischs pass nix.
Die Polschrauben sitzen nicht genau unter den Saiten,so zwischen 3 bis 5 mm daneben. Die Seifenstückchen liegen 4 mm (Bridge) und 5 mm (Neck) unter den Saiten (Gehäuse an den Polen gemessen und nur ungefähr, die hängen was schief).
Die Polschrauben für die hohe E- Saite sind ca. 1mm rausgedreht, bei beiden.
Jetzt frag bloß nicht warum, das ist schon über 30 Jahre so, weiß der Geier, was ich damals da rumgeschraubt habe. Jetzt bleibt es so, weil:
1. das Ding klingt jut, so wie es ist
2. an alten Mädels schraubt man nicht herum

Was der ollen Mahagoniplanke letztens noch soundmäßig einen ordentlichen Schub verpasst hat ist eine Änderung auf das 50ies Wireing und der Einbau von dicken PIO´s von Jochen an den Tonreglern.
Soviel kann man an keinem PU rumschrauben.

Leider kann ich dir nicht mehr sagen, ich hoffe, das hilft.

ne schöne Jrooß

Peter
Klampfe is übrijens be EssJeh Kopie von ner Firma namens Jippsen

Re: (Gitarre) Frage an die Seifenstück-Spezialisten

Moin!
Die anderen haben das meiste schon geschrieben, und du kannst eigentlich nichts falsch machen. Bei den Einzelschrauben tut sich schon was, aber sehr dezent. Wenn die zu weit rauskommen, geht das ganze dann auch nach hinten los. Ich passe mit denen manchmal gerade so die Griffbrettwölbung an. Und bei offenen Humbuckern ohne Kappe drehe ich sie manchmal komplett etwas raus, denn das ist ja bei den Pickups mit Kappen auch so, und es ergibt sich ein kleiner Soundunterschied, der vielleicht gewünscht sein kann. Gefällt mir recht gut so. Schraub das Ding einfach mal sehr nah ran, und höre, dann weiter weg, etc.........., und dann eben noch mit den Schrauben! Dann läßt du einfach das, was dir am besten gefällt! - Erlaubt ist, was gefällt! Griiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiins!!!
Nice day, Grüsse: "ACY"

Re: (Gitarre) Frage an die Seifenstück-Spezialisten

Moin Günther,

eine konkrete Antwort von mir:
Allegemein gilt bei P90, dass der Stegtonabnehmer möglichst nahe an die Saiten soll, da sonst die typischen Mitten flöten gehen. Den Halstonabnehmer dann lautstärketechnisch in der Höhe anpassen. Die pole piece-Schrauben haben einen sehr dezenten Einfluss auf den Höhenanteil.

Manchmal "kippen" die Teile gern nach vorn oder hinten. Dies kann man mit Moosgummi - oder wie letztens jemand genialerweise empfohlen hat, mit Mousepad - leicht richten.

Grüsse
::alex

Re: (Gitarre) Frage an die Seifenstück-Spezialisten

Moin, leeven Jünther,

Bei den P-90, egal ob als soapbar oder mit dogears verbaut, ist die Einstellmöglichkeit eher theoretisch, so richtig federn tut das Moosgummi nicht und man vergurkt leicht die Schraublöcher im Holz. Macht aber nichts, ich habe den Endruck, dass das Magnetfeld diffuser und breiter ist als bei anderen PUs. Die Polepiece-Schrauben erlauben allenfalls ein Mikrometer-Finetuning. Man kann sie sogar ohne großen Verlust rausdrehen, aber dann weiß man gar nicht mehr, warum die Dinger im Volksmund auch "Domino" heißen.
Jedenfalls war ich bei meinen Exemplaren immer froh, wenn die PUs einigemaßen fest unter den Saiten saßen und habe fdann nie merh was dran geändert. Und klingen tuts gut.

Ne schöne Jrooß, Mathias

Re: (Gitarre) Frage an die Seifenstück-Spezialisten - Danke!

Moin moin,

dank euch allen für die Antworten, hat dann in der Zusammenfassung ergeben: Steg-PU nah anne Saiten knallen, Hals-PU dazu in Balance bringen, Schrauben ignorieren - und gut is.
Habs dann ausprobiert, klingt fein, gefällt mir, bleibt dann so.

Übrigens - tu mich mal outen - die Paula is keine von der Firma, wo manche ne Fogelkrankheit kriegen, sondern ein Chinakracher. Da stand oben SX drauf gemalt, ist ne Kopie von ner LP Special und sowas gibts bei Ibäh für runde 180 Euronen.
Klang und fühlte sich im Werkszustand schon ganz gut an, klang auch schon nach Paula mit pehneunzich. Griffbrett und Bünde brauchten ne Politur, Hardware war mir suspekt und wurde gegen was richtiges getauscht, P90 auch weg und Rockingers rein.

Das alles, weil mir die Holzbasis sehr gut gefiel, schwer, solide, aber kein Rückenbrecher.
So wie sie jetzt is, singt sie und schreit, macht richtig Spaß.

Viele Grüße und danke nochmal
Günther