(Gitarre) Sie ist wieder da... ein neuer Schatz!


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Beitrag von SerrArris vom Dezember 08. 2004 um 23:45:00:

Servus alle beisammen!

Das hier ist der Fortsetzungthread zu diesem da und diesem hier. Kurz zusammengefasst: Ich habe eine alte Hofner Archtop in desolatem Zustand in die Hände bekommen, und vor einer Woche zum Gitarrenbauer gegeben. Heute habe ich sie wieder gehohlt.
Und ich muß sagen: Die Arbeit kann ich nur auf höchste loben und den Gitarrenbauer weiterempfehlen: Hans Herb aus Erlangen, allerdings hat die Gitarre sein Sohn repariert - ist ein Vater-Sohn Betrieb. Diese zwei bauen normalerweise nur Konzert-, Akustikgitarren sowie Lauten. An E- sowie anderen Gitarren verrichten sie nur Reparaturarbeiten. Und sie haben keine Homepage, ich bin nur durch Zufall auf diesen Betrieb gestoßen.
Auf jeden Fall: Die Gitarre, die ich heute zurückbekam ist kein Vergleich zu dem, was ich abgegeben habe. Die Arbeiten waren: Hals wieder geleimt (den Orginalzustand sieht man im ersten Thread), Halsfuß ebenfalls geleimt, das Griffbrett von Schmutz befreit (da war eine richtig dicke Dreckschicht drauf), die Bünde poliert, und dann auch noch die ganze Gitarre auf Hochglanz gebracht sowie Saiten aufgezogen und die Brücke grob eingestellt. Allein durch das professionelle Putzen (Ich hab' das bis jetzt bei keiner meiner Gitarren mit nochsoviel Zeitaufwand so hinbekommen) wurde die Gitarre enorm aufgwertet. Schade, das ich keine Digicam habe, der Anblick ist jetzt einfach toll. Und spielen kann man jetzt ebenfalls wieder. Die B-Seite verstimmt zwar noch ob der alten Orginalmechaniken ziemlich oft, alles andere ist aber spieltauglich. Die Bünde sind sehr klein (am 1. - 3. Bund schon fast unten, der Vorbesitzer hat anscheinend nicht mehr als C, G, D greifen können), aber noch spielbar. Da hat der Reparateur auch gemeint, wenn man weiter auf der Gitarre spielt, sind die Bünde wahrscheinlich bald fällig. Der Klang ist auf jeden Fall meinen Erwartungen (für ein damals schon billiges 50 Jahre altes Modell) entsprechend, wenn nicht sogar besser: Vor allem die höheren Saiten geben wundervoll warme Töne von sich, und im Korpust schwingt und singt es dann, das es eine wahre Freude ist. Der Hals ist allerdings nicht gerade der Bespielbarkeit entgegemkommend, da er an den Seiten schon sehr abgenutzt ist, und deswegen die hohe sowie tiefe E-Saite doch manchmal abrutschen bzw. schwer zu greifen sind.
Allem Negativen zum Trotz: Ich wollte schon immer eine "Jazzmama" haben. Aber ein Student, der noch dazu in einer Jazzband (damit macht man kein Geld) spielt, dem sind auch die 700-900 Euro für eine Epiphone zu teuer. Die Gitarre habe ich ja jetzt umsonst bekommen. Und der Hammer ist: Der Gitarrenbauer hat nicht mehr als 50 Euro für alle oben genannten Reparaturen inklusive komplettputz inklusive der Saiten genommen. Von daher habe ich diese Gitarre schon jetzt liebgewonnen, und vielleicht wird noch mehr draus.

Servus,
Markus


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