Re: (Amis) Wie amerikanische Behörden mit ihren Britischen "Freunden" umgehen...
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Beitrag von Martin Abend vom Mai 12. 2004 um 12:20:38:
Als Antwort zu: Re: (Amis) Wie amerikanische Behörden mit ihren Britischen geschrieben von Waufel am Mai 12. 2004 um 12:04:07:
: Ist Dir eigentlich schon aufgefallen, dass man in unserem Lande fast 60 Jahre nach Kriegsende, als Deutscher wohl gemrkt, keine Kritik an den USA üben darf oder Tatsachen beim Namen nennen darf, ohne Gefahr zu laufen als Faschist zu gelten? Ebenso verhält es sich mit Kritik an Israel!
Das ist m. E. falsch. Die bislang grössten Antikriegsdemos hierzulande waren gegen die Amis gerichtet und auch sonst hat USA-Kritik Hochkonjunktur. Warum hat wohl M.Moore so viele Bücher verkauft? Auch die Bundesregierung hat sich zur Kriegsfrage nicht pro-Amerikanisch entschieden, remember? Wiedemauchsei, es gibt nicht "Den Amerikaner".
: 1. Es war und ist kein singuläres Ereignis! Die Folgen daraus ja, nämlich der 2. Weltkrieg. Aber das dritte Reich bzw. ähnliche Zustände kannst und konntest Du überall auf der Welt finden (Sowjetunion unter Stalin und Nachfolgern, Uganda, Südamerika, Nordkorea, Irak etc., lässt sich beliebig weiter führen).
Das sehe ich nicht. so. Man kann nicht einfach alles Böse mit Begriffen wie "3. Reich" oder "Nazis" bezeichenen. Der Nationalsozialismus entstand aus bestimmten zeitlichen Gegebenheiten, die einmalig waren, so einmalig sie auch in allen anderen Krisenherden sind. Diese Begriffe bezeichnen einen historischen Kontext, der nicht übertragbar ist.
: 2. Weil der Mensch eine Messlatte braucht und vergleichen will. Die Greueltaten gab es auch schon vorher, nur wurden sie zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal, der Weltöffentlichkeit präsentiert, weil die Medientechnik schon etwas fortgeschrittener war.
Das ist sicherlich ein Grund, warum man das als Messlatte nehmen kann, mehr Sinn verleiht es dem jedoch nicht. Was hat man davon, zusagen: Hitler: 6 Millionen, Stalin: 15 Millionen? Man kann nicht einfach irgendwelche Zahlen oder Fakten aus historischen Zuammenhängen reissen und sie gegeneinander ausspielen. Das wird nichts und niemandem, und schon gar nicht den Opfern gerecht.
: :Zumal "der amerikaner" kein Nazi ist, nie war und wohl auch nie sein wird, wiewohl man durchaus faschistische tendenzen in der gesellschaft wahrnehmen kann, aber da kommt es auf den blickpunkt an. : : Was abzuwarten wäre! Wenn man gerade die republikanische Partei in den USA beobachtet, kann man ganz gefährliche Strömungen entdecken. Bei uns in der BRD kämen einige Auszüge aus dem Parteiprogramm der Republikaner auf den Prüfstand des Bundesverfassungsgerichtes. Diese Partei überholt unsere Republikaner mit Höchstgeschwindigkeit rechts.
Das hat aber mit Nazis nicht das geringste zu tun. S.O.
Maddin
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