(Physiologie des alternden Körpers) Rock ist Sport !
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Beitrag von Harvey vom Juli 01. 2001 um 11:16:50:
Moin !
Ich hatte gestern einen langen Gig mit 4 Stunden reiner Spielzeit (4 Sets mit kurzen Pausen, Rock-Coverband). Großer Raum, heiß und gewittrig-feucht, alles tanzt und schwitzt ohne Ende. Wir stehen nicht cool-geschäftsmäßig auf der Bühne rum, sondern spielen auch mit viel Körpereinsatz (incl. automatischer Tanzbewegungen usw.), d.h. das Ganze strengt natürlich auch an, obwohl man das während des Auftritts der Endorphine wegen nicht merkt (dafür tun mir heute morgen ein paar Körperstellen weh, von denen ich noch nicht wußte, daß es da auch Muskeln gibt ;-))).
Ich selbst hatte beim Spielen selbst auch keine großen Konditionsmängel - d.h. Konzentration und Exaktheit waren auch zum Schluß noch gut - aber in den letzten 20 Minuten bekam ich zum ersten mal im Leben Krämpfe. Zuerst in der rechten Hand zwischen Daumen und Zeigefinger (da wo das Plektrum klemmt), dann auch links in der Greifhand, dann sogar in den Zehen. Nicht richtig schmerzhaft (wie etwa Wadenkrämpfe), aber schon so, daß es schwierig war, die Finger wieder locker zu bekommen - sah nach "Pfötchenstellung" wie bei Hyperventilation aus)
Dem Keyboarder ging es zeitgleich fast genauso. Das wundert mich , weil wir beide ziemliche Sportfreaks und ausdauermäßig sehr fit sind. Es hatte auch nicht mit außergewöhnlicher Verkrampftheit oder zu viel Krafteinsatz beim Spielen zu tun. Gut, live krampft der Körper an sich schon als Stressreaktion auf die Lautstärke wohl mehr als üblich (oder seid Ihr beim Lautspielen genau so locker wie auf dem Wohnzimmersofa in CD-Abhör-Lautstärke? Ich nicht).
Ich habe in der Zeit so ca. 2,5-3 Liter Wasser getrunken (ein halbe Flasche Zucker-Cola war blöderweise auch dabei), aber trotzdem deutet das irgendwie auf Elektrolytmangel hin. Muskelkrämpfe zeigen sich in erster Linie bei Magnesium- oder Calcium-Mangel (oder beidem zugleich), siehe Tennis-Spieler bei langen Matches. Beim anschließenden fröhlichen Anlage-Schlepping war wieder alles weg.
Brauche ich demnächst einen Kasten Iso-Getränke und eine Staude Bananen wie beim Marathonlaufen? Oder liegt es daran, daß ich solche langen Gigs nicht gewohnt bin? Gibt´s da was zu trainieren?
Würde mich mal interessieren, ob Ihr auch solche Symptome kennt.
Harvey McMethusalem (bin ein paar Tage älter als Gary Moore, also irgendwo zwischen Yeti und JoNec bzw. immer noch zwischen Twen-Tours und Sdeniorenpaß, aber das kann es nicht sein, oder ?;-)))
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