Re: (Amps) Hallspiralen, Bass Speaker und das Leben ganz allgemein


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Beitrag von Falk vom September 02. 2021 um 23:52:00:

Als Antwort zu: Re: (Amps) Hallspiralen, Bass Speaker und das Leben ganz allgemein geschrieben von Friedlieb am September 02. 2021 um 18:26:49:

Lieber Friedlieb,

: Menno ... aber ich habe ja gelernt, mit Enttäuschungen zu leben.

das tut mir Leid. Ich dachte, wenn Du schon andere Bässe angeboten bekommst, muß ich ja nicht auch noch - zumal ich meine allesamt sehr mag.

: Ja, was meinst du denn, wodurch mein Bass-G.A.S. initial angefixt wurde? ;-)

Hihi. Breitgrins. Ich seh das schon kommen: Mit stetigen AgitProp machen wir den Laden hier noch zum Bassistenforum. :o)

: Sound

Für den Sound mindestens(!) genau so wichtig ist ja die Kiste am anderen Ende des Kabels. Was hast du denn da? Bzw. was planst Du, anzuschaffen?

Entscheidende Frequenzen sind m.E. ~150 Hz, um spürbaren, mulmfreien Druck untenrum zu schaffen und den Sound fett  zu machen, sowie ~340 Hz für den Knurr und damit die Durchsetzungsfähigkeit und Tonhöhen-Verständlichkeit.

Ich z.B. habe über die Jahre meine gesamte Kette auf diese Erfordernisse abgestimmt. Da ist der Baß nur ein Faktor von vielen.

Gelandet bin ich letztlich bei einer SVT410HE, die bei abgeregeltem Piezo baugleich mit einer halben Ampeg 810 ist. Entscheidend ist hier, daß sich jeweils 2 Speaker eine Kammer teilen, wobei das derart verringerte Boxenvolumen zu einer (Tief)-Mittenkompression führt. Runder, druckvoller, konturierter Sound ohne Tiefbassmulm (da kein Baßreflex wie bei der 410HLF) und ohne nervige Hochmitten. Die Box bringt genau den Grundsound, den ich jahrelang gesucht hatte. Nicht umsonst ist die 810 als Mutter aller Baßboxen bis heute Industriestandard (wenngleich natürlich auch andere Mütter schöne Töchter haben).

Das Top habe ich dann so umbauen lassen, daß ich mit dem einen Regler genau die 340 Hz boosten kann. (Die meisten Amps haben ihre Regler m.E. auf relativ blödsinnigen Frequenzen.)

Mit diesem Rig ist es im Grunde schon zweitrangig, was ich da für einen Baß anschließe. Das klingt per se geil.

Ich bin ja ein Freund der Preci-Baureihe - vom Mk. II (ab 1953) mit Singlecoil und konturiertem Body über den klassischen Splitcoil-Preci bis hin zu Leos nächstem Entwurf, dem Stingray. Wobei festzustellen ist, daß die Modelle mit der Zeit immer durchsetzungsfähiger wurden: Der MM-Humbucker am Steg knurrt mehr als der Splitcoil, und der knurrt mehr als der Singlecoil. Mit dem MM-Humbucker kann ich den 340Hz-Regler auf neutral stellen.

Ich denke, ein guter Kompromiß könnte ein Splitcoil-Preci mit Ahornhals sein. Damit kann man nicht viel falsch machen. Der knallt und drückt gleichzeitig - und paßt eigentlich immer. Ich habe 3 davon. Wobei mein Erle-Ahorn-Preci (Classic 50s MIM) dabei noch eine sehr reizvolle "hölzerne" Tiefmittennote hat, die meine anderen Bässe allesamt so nicht bieten. Woran das liegt, habe ich noch nicht herausgefunden. Vielleicht ist es wirklich die Holzart.

Eine gute Wahl ist m.E. auch der Squier Classiv Vibe 70s Preci in Linde mit Ahornhals. Auch der drückt untenrum und knurrt - und knallt, ohne zu nerven. Die CV 60s mit Palisandergriffbrettern sind tendenziell etwas milder.

Tonabnehmer: Laß Dir keinen Baß andrehen, der mit einen SD Quarter Pounder nachgerüstet wurde. Der produziert zu viel Tiefen. Das taugt nicht.

Auch sehr wichtig für den Sound sind natürlich die Saiten. Ich bin gelandet bei Ernie Ball 45-100 Super Slinky Nickel Wound. Die knurren sehr lange sehr schön.

Viele Grüße und viel Spaß bei der Suche

Falk




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