Re: (Gitarre) Neues Lied: Fümmenachzich


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Beitrag von Der Felix vom Mai 30. 2021 um 15:03:22:

Als Antwort zu: Re: (Gitarre) Neues Lied: Fümmenachzich geschrieben von The stooge am Mai 28. 2021 um 22:34:43:

Hallo Mathias,

danke fürs Durchhören.

Ein paar Grundsätzliche Dinge zu deiner Kritik nach der ich tatsächlich nicht gefragt habe (danke Jonas), die aber heißt, dass du dich mit der Aufnahme befasst hast, wofür ich dir aufrichtig danke und wovon ich dich in Zukunft bloß nicht abhalten möchte (denn ich freue mich, wenn ich meine Musik teilen kann):

1) Kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber ich habe es auch nur über zwei gute Anlagen plus Kopfhörer gehört. Danke, das ist ein nützlicher Datenpunkt. Bei den neueren Produktionen ballere ich im Zweifel immer eher ein dB mehr als weniger auf den Gesang.

2) Da besteht gar kein Zweifel. Und ich hoffe auch, dass sich das niemals ändert und ich da bloß immer weiter dran arbeiten kann. Das Besserwerden macht mir unglaublich Spaß, besonders, wenn man sich die früheren Aufnahmen anhört. Das gilt auch für die Arbeit an Gitarre und Bass, besonders aber das Songwriting. Ich singe ja überhaupt erst seit ein paar Jahren und habe mich entschieden, keinesfalls irgendwelches Autotune einzusetzen oder irgendeine Passage hundertfach einzusingen, nur weil die Intonation nicht sauber ist. Das klingt dann natürlich anders als aktuelle Pop-Produktionen, aber da die meiner Meinung nach allesamt stinken, ist das so völlig in Ordnung. Ich vergleiche mich oder meine Arbeit nicht mit den Erzeugnissen aus der Musikindustrie, die mich zum allergrößten Teil abstoßen.

Länger an den Gesangsaufnahmen konkret für dieses Stück zu arbeiten hätte jedenfalls zwei Dinge bedeutet mit der gleichen, grauenhaften und völlig unnötigen Konsequenz, dass ich niemals Musik fertigbekomme und letztlich aufgäbe. Nämlich: Es macht keinen Spaß und die Musik klingt am Ende genauso tot wie die Wichse aus dem Radio; oder eben: es dauert unnötig lange.*

Das ist ein langer Absatz für das, was Jonas viel kürzer getroffen hat.

3) Abgesehen davon, dass die mich dazu erreichenden Meinungen zu meiner Überraschung das gesamte Spektrum einnehmen, verstehe ich in keiner Weise, inwiefern das eine Kritik oder nur erwähnenswert ist. Wundern würde mich nur, wenn du bei mir einen indischen Akzent hörtest, wobei ich auch das nicht für kritikwürdig oder erwähnenswert halte. Ein Problem sähe ich erst, wenn du den Text deswegen nicht verstehen könntest.

Liebe Grüße
Felix

* Endgültig überzeugt von dieser Einstellung dazu hat mich die Tatsache, dass ausgerechnet die Passagen, die ich selbst nicht so gelungen finde, bei anderen Hörern reißenden Beifall finden und umgekehrt. Das heißt für mich: Es ist gut genug für "Ist halt Geschmacksache" - und das ist Musik ja ohnehin. Das ist vielleicht ein guter Zeitpunkt, den Namen Felix Olschewski in einem Atemzug mit Neil Young oder Bob Dylan zu erwähnen, wobei ich finde, dass ich live** besser singe als Lars Ulrich Schlagzeug spielt. Und man sehe mal, zu was die Jungs es gebracht haben. Was nicht heißen soll, Verbesserungsfähigkeit sei ein Stilmittel - aber es sollte auch keine Bremse sein. Oder wie mein geschätzter Freund und Kollege Tim Hammell*** sang: "Fuck it!"****

** Richtig perfide ist nämlich genau das: Dass ich mit Kopfhörer deutlich schlechter singe als ohne Kannen aufm Kopp und mit Gitarre oder Klavier vorm Rumpf. Und ja, ich habe schon alles versucht, auch mit Lautsprecher(n) im toten Winkel des Gesangsmikrofons etc. Am ehesten hilft: Mehr Bass und (sehr viel) mehr Laut auf die Kopfhörer.

*** Der aus "The Ballad of Timothy Mann"

**** Was deutlich weniger eloquent sein mag, jedoch in diesem Kontext das gleiche ausdrückt wie Victor Wooten.




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