Re: (Technik) Check this out
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Beitrag von Legato vom Oktober 18. 2007 um 23:48:06:
Als Antwort zu: Re: (Technik) Check this out geschrieben von rolli am Oktober 18. 2007 um 12:58:10:
Hi, schoenes Thema das :)
:Mhh.. Du scheinst das jetzt sehr auf Gitarrenmusik zu beziehen.
Ja, ausschliesslich auf Gitarren- und andere Instrumentalmusik (meistens Jazz) Ich hoere auch nur Instrumentalmusik weil ich mich daran im Vergleich zu Gesangsstuecken nicht so schnell satthoere, denke das hat damit zu tun dass Instrumentalmusik viel unverbindlicher unterschiedlicher interpretierbar und damit vielseitiger ist... (das jetzt auch nur auf Stillrichtungen bezogen die irgendwo um Jazz herum angesiedelt sind)
:Ich sehe mich eher als Musiker der Musik genießt und nicht als Gitarristen der Gitarrenmusik analytisch konsumiert. Ich beziehe aus Musik, die mich berührt, erstmal Wohlgefühl, Trost, Freude oder auch Trauer - also irgend eine Art Emotion.
Ich hoere das mit dem Musikkonsum-auf-emotionaler-Ebene-geniessen von fast allen Musikern mit denen ich mich darueber unterhalte und muss sagen ich liege da voellig contraer..
Den emotionalen Kick allein vom Zuhoeren bekam ich als es noch nichts anderes zu tun gab als zuzuhoeren. Sobald man aber selbst Musik macht sollte man mMn. einen gewissen Anspruch an sich legen, jeder will irgendwo eine moeglichst 'gute' musik machen.. vielleicht ist auch Ehrgeiz der richtige Ausdruck.. Zumal sich das mit den hervorgerufenen Emotionen bei jedem Zuhoerer mehr oder weniger anders verhaelt und man somit keinen Einfluss darauf hat welche Emotionen man bei wem hervorruft (OK es gibt Stuecke die emotional auch schonmal groesseren Gruppen von Menschen das gleiche Gefuehl vermitteln koennen wie z.B. ein OLE, OLE OLE OLE nach einem Fussbalspiel :)) aber bei komplexeren Stuecken ist das mit den Emotionen eher Zufall denke ich. Oder eben mit anderen Worten Geschmacksache.. Es bleibt mir als Musiker also nichts anders uebrig als moeglichst kreativ, moeglichst praezise und 'in time' und moeglichst 'gut versiert' auf meinem Instrument zu sein und das mit den Emotionen erledigt sich (zumindest beim Zielpublikum) von selbst.
Ich bekomme heute ausschliesslich meinen emotionalen Kick wenn ich einem guten Instrumentalisten dabei zuhoeren/sehen kann wenn er ein virtuoses und fuer mich unerreichbares Solo hinlegt.. Am besten auch noch spontan improvisiert und im guten, spontanen Zusamenspiel mit den restlichen Leuten.. Da gibts nur ganz wenige die das koennen (auch von den restlichen :).. Das findet zumeist im Jazz statt und es sind jedesmal einzigartige Momente die so nie wieder stattfinden werden so dass ich fuer meinen Teil das Gefuehl habe an etwas einzigartigem teilgenommen zuhaben.. (Sorry fuer das geschwollene Gelaber :) Den Monsterkick wuerde ich kriegen wenn ich irgendwann mal soetwas bei einer eigenen Performance zustande bringen koennte.. Und weil ich das nicht kann bleibt mir nichts anderes uebrig als an mir zu arbeiten..
:Mein Leben wäre unendlich arm, würde ich nur Musik hören, die ich spielen können möchte. Ich hoffe wirklich, dass ich dich missverstanden habe.
Im Gegenteil, ich bin aus o.g. Gruenden immer auf der Suche nach neuen Leuten die mir musikalisch was anspruchsvolles vermitteln konnen, oder mich auf irgendeine Weise beeinflussen und ich bin froh immer wieder solche Leute wie eben einen Tim Miller oder einen Richard Lundmark kennenlernen zu duerfen... Das sind alles Resourcen die mein musikalisches Leben nur bereichern. (Ich koennte jetzt sagen im Gegensatz zum seit 2 Jahren auf eine bestimmte Bassgesangslinie hin zu fiebern aber ich sags nicht.. Punkt) :)))
LG, Markus
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