Re: (Sonstiges) Bildungsregel für ..11er Akkord


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Beitrag von thebadjesus vom Juli 07. 2006 um 17:27:47:

Als Antwort zu: Re: (Sonstiges) Bildungsregel für ..11er Akkord geschrieben von Woody am Juli 06. 2006 um 12:17:07:

Hallo Woody,
laut der Jazzharmonielehre, die an unserer Hochschule gelehrt wird, MUSS in einem Akkord eine Terz vorhanden sein, um von Dur oder moll sprechen zu können. Ich habe es auch noch nie gesehen, dass man "11" schreibt aber "sus4" meint. "11" meint in Dur meist den dominantischen "Sus"-Akkord, also 1-3-(5)-7-9-11. Vielleicht sollte ich dazusagen, dass ich generell nicht vom Griffbild auf der Gitarre ausgehe, sondern von der Theorie. Klar ist es schön, wenn die Terz mal fehlt, aber man kann ein Tongeschlecht dann nur aus der Akkordverbindung erahnen.
Natürlich ist erlaubt, was gefällt, aber die Terz ist eigentlich essentiell, vor allem bei einem Dur-Akkord, und erst recht bei einem dominantischen Akkord (wobei ich persönlich F-Dur über G ohne die Terz ebenfalls als dominantisch wahrnehme). Das ist eben die Klugscheißerei der Theorie;-)

"In Durakkorden würde ich die Terz bei einem Dom7/11-Akkord immer weglassen."

Ich nehme an, Du gehst vom Griffbild auf der Gitarre aus, oder?


"Auch das mit dem Quartvorhalt ist nur richtig, wenn die Auflösung in einen "Normalen" Akkord (mit Terz) folgt."

Da muss ich Dir in gewisser Weise recht geben. Wenn man dann "11" statt "sus4" schreibt, muss aber als Zusatz "no 3rd" dabei stehen.


"Und das ist bei Mollakkorden auch nicht häufig, die klangliche Wirkung eines Quartvorhaltes vor einem Mollakkord ist eher fad."

Da kann ich Dir auch zustimmen, ist aber dennoch Geschmackssache und z.B. in Bachchorälen gar nicht sooo unüblich.
Viele Grüße
Christian


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