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Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert?

Tag zusammen!

Ich möchte, bei meinem Savage 120 die Röhren zu tauschen. Der Händler meines Vertrauens hat mir JJs empfohlen. Nun gibt es unter dieser Marke aber seinen Angaben zufolge keine 6550er Endstufenröhren. Wenn ich also JJs kaufen möchte, so muss ich zu den - nicht ganz billigen - KT-88ern greifen. Nachdem ich hier im Forum einen einschlägigen cirka zwei Jahre alten Thread gefunden habe, würde ich jetzt gerne die Frage in den Raum stellen, ob sich ein solcher Umstieg klanglich lohnt. Vielleicht schaut ja burke oder sonst jemand mit einschlägiger Erfahrung hier rein und kann von seinen gesammelten Erfahrungen berichten;-)

Grüße,

RALF

Re: Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert?

Mojn,

Also bei www.btb-elektronik.de kosten die 6550 von Sovtek 17,20, die KT 88 von ders. Firma 20,90. Der Unterschied ist also nicht die Welt, klein genug jeden Falls, um selber zu hören. Natürlich wirst Du sicher Stimmen hier aus dem dem Forum vernehmen, dass Sovtek-Röhren nicht mal als Christbaumbeleuchtung tauchen, aber ich (ferdi verzeih mir) geb da nicht viel drauf.

Schöne Grüße, Mathias

Re: Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert?

Huhu,

ah, ein Amp-Kollege, wie nett ;-).

Also, ich hab mal - wie Du gelesen hast - die Werksbestückung (2x Sovtek 6550) gegen KT-88 von Svetlana getauscht. Der Unterschied war minimal, der Sound wurde etwas "dichter", und es gab einen leichten Schub in den Bässen. Das war ganz gut, weil die Vintage30 in meiner 4x12er für meinen Geschmack die ganz tiefen Bässe etwas zu viel beschnitten haben (ich stimm meine Gitarre aber nicht runter oder so). Ansonsten sind beide Röhren technisch sehr sehr ähnlich (die KT kann mehr Anodenspannung ab oder so? Ich weiß es nicht mehr so genau. Aber im Netz findet man Datenblätter).

Es _kann_ auch daran gelegen haben, daß die Sovteks relativ alt waren und sowieso ersetzt werden sollten. Wobei "mein" Amptech meinte, die Röhren würden gut und gerne noch ein Jahr durchhalten.

Jedenfalls bin ich zufrieden, bisher auch keine technischen Probleme beim Amp.

Ich fürchte, das war nicht besonders hilfreich für Dich. Schau mal im Forum von www.tube-town.de, da gabs auch mal einen Thread in der Richtung. Ansonsten kann ich den Laden gut und gerne empfehlen; der Dirk kann einen gut beraten, hat Erfahrung mit Engl und nimmt im Notfall bei Nichtgefallen Röhren gegen Austausch zurück. Was will man mehr. Ach ja, die Preise sind auch Okay.

Gruß
burke

Re: Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert?

moin burke,

: reicht für den Weihnachtsbaum die Heizspannung von 6,3 Volt? Ich hab ehrlich gesagt keinen Bock, noch Anodenspannung am Baum zu verlegen (die letzte Stromrechnung...).

da mussu die expärten fraren.

: Außerdem bräuchte er dann noch ne Last (Kachelofen?)-

aber hierzu weiß ich rat: ich kann nur wärmestens empfehlen, einen w*b*r-speaker zum einbrummen dranzuhängen. das brummt ja sowas von gemütlich - letzte nacht hat hier die ganze häuserreihe vibriert ;o).

gruß falk

Re: Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert?

Hallo Mathias,

besten Dank für Deine Antwort! Angesichts der Preise bei BTB werde ich mit meinem Händler noch einmal verhandeln müssen;-)

Ich würde gerne mal verschiedene Typen im Vergleich hören. Denn geraden den Cleankanal des Savage wünsche ich mir etwas seidiger und klanglich komplexer. Habe letztens im Studio deswegen alle Cleansounds über einen Tubeman II in die Endstufe des Savage gespielt. Für Clean klingt der Tubeman einfach besser! Ist kein Fenderkombo - aber man kann halt nicht alles haben;-)

Grüße,

RALF

Re: Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert?

Hallo burke,

Danke für Deine Antwort. Ich werde dann mal im tube-town Forum vorbeischauen. Ich habe den Savage seit Januar 1998 und habe ihn damals bereits in deutlich gebrauchtem Zustand gekauft. Ein Röhrenwechsel ist m. E. fällig. Ich war ein letzter Zeit nicht mehr richtig zufrieden mit dem Sound. Angesichts der Preisunterschiede bin ich mir allerdings noch nicht sicher, ob ich wirklich JJ KT 88er kaufen soll.

Gruß,

RALF

Re: Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert?

Huhu,

Ich würde gerne mal verschiedene Typen im Vergleich hören. Denn geraden den Cleankanal des Savage wünsche ich mir etwas seidiger und klanglich komplexer.

...nimm in die ganz rechte eine EH 12AX7 Röhre und die anderen bestücke mit JJ (auch 12AX7). Ganz linke (Treiberröhre) hab ich ne Ruby Tubes, kommt auch ganz gut. (Alle Richtungsangaben "von vorne").

Gruß
burke

Re: Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert?

Hi,

die EH soll V1 sein, ergo Eingangsröhre (ich sehe gerade im Plan, die ist von vorne ganz links, also am "nächsten" zum Ausgangsübertrager und am weitesten von den Endstufenröhren entfernt; sorry, ich hatte das verwechselt). Die hat etwas ausgeprägtere Höhen und Bässe, während die JJ etwas mehr "Dichte", Mitten liefern. Für mich und meine Humbuckergitarre ist das etwas zu dumpf. Allerdings ist das alles sehr relativ... letztens im Studio gewesen und eine komplett andere Einstellung gefahren, als live/ im Proberaum.

Für die Treiberröhre ist in erster Linie wichtig, daß sie schön symmetrisch operiert (kann man auch "in selektiert" kaufen), da pro Endstufenhälfte "nur" jew. eine Halbwelle verstärkt wird... da kommt Symmetrie ganz gut, sonst ist der Arbeitspunkt verschoben. Und da man bei dem Amp den Bias "nur" für beide Endstufenröhren gemeinsam einstellen kann, kann eine möglichst hohe Symmetrie nicht schaden... Ach so, über die Treiberröhre wird wohl auch die Presence gesteuert, da fand ich die EH wiederum etwas schrill... (ich halt die Presence bei dem Amp gerne recht flach). Außerdem ist die Endstufe relativ neutral im Klang, da macht es also nicht so viel aus, ob die Treiberröhre besonders viel Saft liefert oder nicht.

Ach ja, wie sieht Dein Amp aus? Schwarze Platte hinten oder silberfarben? Chromecken oder schwarze? Matt-silbrige Stangen oder eher "Champagner"-Ton?

Ich frag, weil die ersten 100 Amps wohl ne "Proto-Serie" waren, die mit den schwarzen Ecken, Vollkunststoffgriff, schwarzer Backplate, schwarze Buchsen hinten, niedriege Seriennummer... Die waren wohl etwas anders "gevoiced" als die neueren. Allerdings ist die Änderung nicht besonders gravierend, Horst Langer persönlich hat mir am Telefon erzählt, daß der Presence-Schaltkreis und die Klangregelung wohl zT andere Kondensator-Werte verbaut hatten. Die "neueren" klingen etwas "moderner", also mehr Badewanne in der Zerre, die "älteren" etwas mittiger. Ich spiel so einen älteren und wollte mal ausprobieren, wie die aktuelle Version so klingt. Der Aufwand/ die Kosten halten sich in Grenzen und rückbaubar isses auch. Allerdings hat eine Fummelaktion mir schon mal den Amp zerschossen (selber Bias mit einem abenteuerlichen Selbstbauadapter eingestellt, zum Glück hat es nur ein paar Widerstände an der Endstufe zerblasen). Von daher liegt das Projekt erst mal bei den Akten.

Viel Erfolg und Gruß
burke
P.S.: Daß Du die Endstufe einmessen lassen solltest, wenn Du die Röhren gewechselt hast, weißt Du sicherlich? Ansonsten sei noch mal drauf hingewiesen ;-).

Re: Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert?

Hallo burke,

schön, soviel Beratung zu bekommen;-) Meinen Amp habe ich 1998 gebraucht gekauft. Er hat eine schwarze Rückplatte, schwarze Kunststoffecken nebst entsprechendem Kunststoffgriff und schwarze Buchsen auf der Rückseite. Sprich, ich spiele ebenfalls die alte Version. Mir hat sie aber auch im direkten Vergleich mit dem neueren Modell besser gefallen, sodass ich den Amp diesbezüglich nicht umbauen werde.

Wenn ich mir einen Amp malen dürfte, so würde ich beim Savage den Cleansound seidiger abstimmen und in den Kanälen 3 und 4 die Mitten/Hochmitten etwas marshall-typischer abstimmen.

Ich habe mir soeben bei meinem Händler sechs JJ ECC 83 S geholt. Die Röhre für die Eingangsstufe ist auf Mikrophoniearmut selektiert. Wenns zu dumpf klingt werde ich aber den Verkäufer zum Umtausch überreden. Wenn ich schon - v. a. aus Loyalität zum lokalen Musikgeschäft - mehr zahle als per Internet, dann muss das drin sein. Sonst hat er mich zum letzten Mal gesehen. Für die Endstufe sind jetzt zwei TAD KT88 geplant. Die kann ich morgen abholen. Bias lass ich lieber den Händler einstellen. Dann ist der dran, wenn was schiefgeht.

Was die Einstellung des Verstärkers im Studio angeht habe ich übrigens letztens ganz ähnliche Erfahrungen gemacht: Bässe extremst weit zurück und an den restlichen Reglern so lange gedreht, bis erstens ordentlich Höhen und Höchmitten vorhanden waren (leichterer Teil) und diese auch noch mehrheitlich schön und nicht kratzend klingen (da wurde es dann schwierig). Völlig zufrieden war ich übrigens nicht. Das bedarf noch etwas der Feinabstimmung. Als Amateur fehlt es mir hierbei schlicht und ergreifend an Erfahrung. Mal schauen, ob die neuen Röhren meinen klanglichen Zielen näher kommen...

Grüße,

RALF

Re: Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert?

Hallo Ralf,

find ich alles ja hochinteressant, denn

Was die Einstellung des Verstärkers im Studio angeht habe ich übrigens letztens ganz ähnliche Erfahrungen gemacht: Bässe extremst weit zurück und an den restlichen Reglern so lange gedreht, bis erstens ordentlich Höhen und Höchmitten vorhanden waren (leichterer Teil) und diese auch noch mehrheitlich schön und nicht kratzend klingen (da wurde es dann schwierig).

Unglaublich, so kam das bei mir auch. Im Proberaum/ Live müssen die Bässe ordentlich ackern, im Studio war das viel zu viel. Jedenfalls durch die V30-Engl Box. Meinen Selbstbau mit Webers konnten wir nicht einsetzen, weil ich ja diese Beam Blockers drinhatte... ein Soundschatten fürs nahe angebrachte Mikrofon (und ich hatte keinen Bock/ Zeit, die Box dafür auseinanderzunehmen). Höhen dagegen mußten wir reinknallen, daß es "live" in den Ohren geblutet hat, auf der Aufnahme ist es immer noch etwas dumpf. Also optimal ist das nicht. Allerdings habe ich da auch nicht die große Erfahrung, Abmiken ist ein komplexes Thema... (welches Mike wohin (wir hatten eine leckere Auswahl zur Verfügung, das Studio gehört zum Fachbereich Medien der Düsseldorfer FH, die haben eigentlich alles da, was amtlich ist), welcher Winkel, welche Kombination etc)...

Seltsamerweise war der Solo-Sound sehr gut auf der Studio-Abhöre, der Rhythmus-Sound dagegen eher topfig. Dafür wiederdum der Clean-Sound mit meiner Billig-Strat mit Singlecoils auf der Aufnahme super, im Raum selber eher schrill. Zum Glück habe ich parallel mein Gitarren-Direktsignal immer ins Pult/ auf die Platte gejagt, sollte das Dumpfe durch EQs nicht weggehen, werden wir mit PlugIns oder POD&Co experimentieren. Auf einer Aufnahme sind die Dinger ja nicht schlecht.

Wo kommst Du her? Hast Du ne Band-Homepage? Wär doch mal interssant... sooo viele Engl-Spieler kenn ich nämlich nicht.

Gruß
burke

Re: Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert?

Hallo burke,

wie sich die Erfahrungen doch gleichen;-) Meine Band findest Du im Netz unter www.ESHOD.net. Wir sind in der Regensburger Umgebung angesiedelt - also leider nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Düsseldorf. Schade eigentlich.

Übrigens: Wie bekomme ich die Halteklammern der Vorstufenröhren lose? Für mich sieht das aus, als müsste man die nur unten zusammendrücken. Doch rühren die sich die Klammern meines Amps bei dieser Behandlung auch nicht einen einzigen Zehntel Millimeter.

Gruß,

RALF

Re: Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert?

Hi,

Link schau ich mir morgen mal an.

Seltsam, die Klammern konnte ich mit einem beherzten Griff im unteren Teil zusammendrücken und lösen. Ansonsten vorsichtig mit einem Schraubendreher vorsichtig abhebeln.

Gruß
burke
P.S.: Die Klammern fliegen in meinem Werkzeugkoffer herum, so sieht der Amp geiler aus ;-) und die Röhren lassen sich schneller wechseln... für Experimente

Re: Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert?

:[...] Unglaublich, so kam das bei mir auch. Im Proberaum/ Live müssen die Bässe ordentlich ackern [...]
:[...] sooo viele Engl-Spieler kenn ich nämlich nicht.
:
: Gruß
: burke


Helau Burke!

Thunder 50 Reverb. Combo.

Kann zwar nicht mitreden, da ich (seit nunmehr zwei Jahren) stur im Anfaengerstadium verharre und in keiner "richtigen" Band spiele (geschweige denn, dass ich je ein Tonstudio von innen gesehen haette), aber - die Tonregler dreh' ich gern alle nach rechts, auf Anschlag. Der Bassist mag das aber nich' so; er dreht meinen Bassregler immer 'n bissken zurueck. Hihihi...

Sorry, dass ich dein Posting als Zitat so zerfleddert habe; ist 'ne Unart von mir...

Weihnachtlich-oberbayrisch-verschneite Gruesse nach Bilk,

RainerT