Re: Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert?


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Beitrag von burke vom Dezember 17. 2004 um 17:19:17:

Als Antwort zu: Re: Engl Savage 120: Wechsel von 6550 auf KT-88 lohnenswert? geschrieben von Lesplorer am Dezember 17. 2004 um 16:38:20:

Hi,

die EH soll V1 sein, ergo Eingangsröhre (ich sehe gerade im Plan, die ist von vorne ganz links, also am "nächsten" zum Ausgangsübertrager und am weitesten von den Endstufenröhren entfernt; sorry, ich hatte das verwechselt). Die hat etwas ausgeprägtere Höhen und Bässe, während die JJ etwas mehr "Dichte", Mitten liefern. Für mich und meine Humbuckergitarre ist das etwas zu dumpf. Allerdings ist das alles sehr relativ... letztens im Studio gewesen und eine komplett andere Einstellung gefahren, als live/ im Proberaum.

Für die Treiberröhre ist in erster Linie wichtig, daß sie schön symmetrisch operiert (kann man auch "in selektiert" kaufen), da pro Endstufenhälfte "nur" jew. eine Halbwelle verstärkt wird... da kommt Symmetrie ganz gut, sonst ist der Arbeitspunkt verschoben. Und da man bei dem Amp den Bias "nur" für beide Endstufenröhren gemeinsam einstellen kann, kann eine möglichst hohe Symmetrie nicht schaden... Ach so, über die Treiberröhre wird wohl auch die Presence gesteuert, da fand ich die EH wiederum etwas schrill... (ich halt die Presence bei dem Amp gerne recht flach). Außerdem ist die Endstufe relativ neutral im Klang, da macht es also nicht so viel aus, ob die Treiberröhre besonders viel Saft liefert oder nicht.

Ach ja, wie sieht Dein Amp aus? Schwarze Platte hinten oder silberfarben? Chromecken oder schwarze? Matt-silbrige Stangen oder eher "Champagner"-Ton?

Ich frag, weil die ersten 100 Amps wohl ne "Proto-Serie" waren, die mit den schwarzen Ecken, Vollkunststoffgriff, schwarzer Backplate, schwarze Buchsen hinten, niedriege Seriennummer... Die waren wohl etwas anders "gevoiced" als die neueren. Allerdings ist die Änderung nicht besonders gravierend, Horst Langer persönlich hat mir am Telefon erzählt, daß der Presence-Schaltkreis und die Klangregelung wohl zT andere Kondensator-Werte verbaut hatten. Die "neueren" klingen etwas "moderner", also mehr Badewanne in der Zerre, die "älteren" etwas mittiger. Ich spiel so einen älteren und wollte mal ausprobieren, wie die aktuelle Version so klingt. Der Aufwand/ die Kosten halten sich in Grenzen und rückbaubar isses auch. Allerdings hat eine Fummelaktion mir schon mal den Amp zerschossen (selber Bias mit einem abenteuerlichen Selbstbauadapter eingestellt, zum Glück hat es nur ein paar Widerstände an der Endstufe zerblasen). Von daher liegt das Projekt erst mal bei den Akten.

Viel Erfolg und Gruß
burke
P.S.: Daß Du die Endstufe einmessen lassen solltest, wenn Du die Röhren gewechselt hast, weißt Du sicherlich? Ansonsten sei noch mal drauf hingewiesen ;-).


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