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Das erste Mal im Studio - die Gesangsaufnahmen

Liebe Gemeinde!

Natürlich komme ich gerne der Aufforderung nach, die Reihe "Das erste Mal im Studio" fortzusetzen. Und so zogen wir also wieder los, um den Gesang aufzunehmen. Zwei Tage vorher hatten wir natürlich geprobt und dabei darauf geachtet, möglichst locker zu bleiben. Falls was im Studio schief laufen sollte und wir unser Programm nicht schaffen würden, hatten wir beschlossen, zur Not einfach noch einen oder zwei Tage dranzuhängen. Geld spielt ja schließlich keine Rolle... ;-)

Um Carola das Leben möglichst angenehm zu gestalten, packe ich eine Thermoskanne Früchtetee und eine Flasche Apfelsaft ein. Beides soll für die Stimme gut sein, hab ich mal gelesen. Außerdem will ich möglichst viel von der Probenatmosphäre mitnehmen und bei den Proben sind Tee, Apfelsaft und Mineralwasser immer dabei. Strange kind of Rock´n Roll...

Im Studio singt sich Carola erstmal warm. Die ersten drei Takes sind nicht besonders gut. Carola hat Schwierigkeiten, den nötigen Druck zu kontrollieren. Während sonst links neben ihr die Gitarre und die Backgroundvocals einen gewissen Grundpegel mitbringen, ist der Kopfhörer doch sehr "körperlos". Ich nehme auf Carolas Anregung meine Gitarre raus, wir setzen uns kurz hin und spielen einfach wie bei den Proben einen der problematischen Songteile dreimal durch.

Danach läuft es. Carola singt einen Take, der schon brauchbar ist. Der TonI Jörg und Carola sind zufrieden, ich als Berufsnörgler nicht. Nix da, das geht besser! Los, noch einen und zwar so, als wäre es das letzte Mal, dass dieser Song gesungen wird. Jau, und da sitzt der Take.

Jetzt die Backgroundvocals - also ich. Da ich ja die Schwierigkeiten gerade mitbekommen habe, singe ich einfach völlig unbekümmert mit voller Kraft los. Augen zu, wir spielen Rockstar. Wenn schon Scheiße, dann Scheiße mit Schwung! Augen wieder auf, durch die Glasscheibe nickt mir Carola zu und Jörg hebt den Daumen. Jetzt kommt nochmal Carola mit zwei Spuren Backgroundvocals dran, die sie derart lässig aber gut einsingt, dass ich auf "meine" Sängerin wieder mal verdammt stolz bin.

Beim Abhören stelle ich fest, dass ich den Gitarrensound nicht mehr so richtig mag aber das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Insgesamt klingt der Song aber mittlerweile wirklich gut.

Kurze Pause, nächster Song. Der ist ein wenig rockiger als der erste. Carola und ich sprechen nochmal kurz den Text und die "Dramaturgie" durch, um in die richtige Stimmung zu kommen. Erster Take und wow! Gut, wirklich okay. Aber ich weiß, dass Carola ja nicht nur einfach gut ist, sondern richtig gut. Also noch einen - "lass es mal richtig rocken" gebe ich ihr noch auf den Weg. Und das tut Carola! Nachdem ich ja nun alle diese klugen Ratschläge gegeben habe, bin ich für die Backgroundvocals dann auch in der richtigen Stimmung, brauche aber zwei Takes, da die Intonation beim ersten Mal doch nicht so gut ist. Passt, fertig und das Abhören macht dann auch Freude.

Und so geht es dann munter weiter. An dem Abend wollten wir nur drei Songs aufnehmen, da aber alles wirklich bestens läuft, werden es dann doch fünf und wir sind richtig zufrieden.

Fazit? Klar, die Songs müssen natürlich "sitzen" und wer immer vor dem Mikro steht, kann hoffentlich wenigstens einigermaßen singen. Wirklich wichtig ist aber, beim Brennen der roten Lampe die Stimmung des Songs transportieren zu können. Und wenn dann noch alle Beteiligten mit Kritik umgehen können, passt das schon.

Den Gesang für einen Song müssen wir jetzt noch aufnehmen und dann wird gemischt. Fortsetzung folgt.

Mahlzeit

Matthias

Re: Das erste Mal im Studio - die Gesangsaufnahmen

hallo matthias!

sag mal, wann gibt es die aufnahmen denn mal zu hören?

obwohl, die vocals macht mann ja meistens gegen ende... dann steht wohl erst noch der thread "das erste mal im studio – der mixdown" an.

mein vorschlag zum mix:

grüner tee (evtl. mit zitrone wegen der vitamine), pro tag 2 mal 4 misch-sets a 45 minuten, jeweils unterbrochen von 15 minuten pause. von teuren drogen wie koks sollte man absehen, weil das später beim anhören zu teuer wird, wenn man sich jedesmal erst das zeugs besorgen muss, bevor man die cd einlegt.

jeder bringt von zu hause seine lieblingsboxen mit (es sollten schon so ca. 8 verschiedene boxenpaare zusammen kommen). auch mehrere zusammen geliehene autos mit autoradio können nicht schaden, um den mix zu beurteilen.

desweiteren dürfen verschiedene ohropax /hearsafes u.ä. nicht fehlen. es ist dabei unbedingt zu beachten, dass so gemischt wird, dass der sound beim tragen der teuersten hearsafes auch wirklich am besten ist. klingt es mit den billigen gelben gut, ist der mix wahrscheinlich ungeeignet.

der mix sollte auf gar keine fall vor 1 uhr nachts beendet werden, weil man bei problemen dann den domian bei 1live anrufen kann (der weiß für alles einen rat).

ich hoffe, dir und deiner band schon mal wichtige und sinnvolle anregungen mit auf den weg gegeben haben zu können...

gruß martin

Re: Das erste Mal im Studio - die Gesangsaufnahmen

Hallo Martin!

: sag mal, wann gibt es die aufnahmen denn mal zu hören?
: obwohl, die vocals macht man ja meistens gegen ende... dann steht wohl erst noch der thread "das erste mal im studio – der mixdown" an.

Genau so siehts aus.

Fürs Mixen haben wir uns überlegt, erst mal den Tonmenschen drehen zu lassen und uns das Ergebnis anzuhören. Dann erst schreiten wir selbst ein!

Gruß

Matthias

Re: Das erste Mal im Studio - die Gesangsaufnahmen

martin - DER martin? Hey, Dich haben wir ja lange nicht zu lesen gekriegt - Family wohlauf?!

(Kaum hat der Kerl Familie, vergisst er seine Freunde, das alte Lied, LOL)

Goettlich, Deine Anweisungen, ich haette eben doch bei Leuten lernen sollen, die sich mit sowas auskennen!

Ich sollte vielleicht noch hinzufuegen, dass die 8 Boxenpaare ja noch erst die halbe Miete sind. Jeder waehlt sein Lieblingspaar und hat dann ca. zwei Stunden Zeit, seine mitgebrachten vier LieblingsCDs und die eine mitgebrachte HassCD darauf anzuhoeren, damit er auch weiss, was wie klingt - sonst nuetzen doch die Speaker nuescht...

gut Ton!
ullli

Re: Das erste Mal im Studio - die Gesangsaufnahmen

Hi Matthias,

natürlich muß ich mich noch in aller Form wegen meines Verstoßes Deiner Urheberrechte in Sachen Begrüßungsspruch entschuldigen ;-)! Irgendwie fand ich den an die Gemeinde gerichteten Spruch sehr cool, und bevor ich wußte, wie mir geschah...

Nun, mal was substanzielleres, das mit der Idee, den Toni erst mal schrauben zu lassen, ist auf jeden Fall anzuraten. Musikerohren sind oft nicht objektiv genug. Unser erstes Demo haben wir auch erst mal mischen lassen, bevor wir das mit dem Toni durchdiskutiert haben, unser "Mini-Album" wurde dann aber (um am falschem Ende Geld zu sparen) hauptsächlich von uns zusammengeschustert. Geholfen hat uns zwar der Bruder meines Mitgitarristen, frisch gebackener Diplom-Tonschrauberling, aber richtig viel hat das nicht gebracht. Nun sind wir nicht so zufrieden (wie bei dem Demo), und wissen, wo wir das nächste mal nicht fälschlicherweise sparen werden. Ich wünsch Euch noch ne gute Aufnahme/Mixdown-Phase, und hach, ich will auch mal wieder! Demnächst werde ich hier hoffentlich bald davon berichten, wie wir im Home-Recording-Dingens unseres Ex-Sängers wieder ne Demo-Scheibe backen (wird aber mehr ein Hobby-Projekt).

So long
Burke

Re: Das erste Mal im Studio - die Gesangsaufnahmen

hi ullli!

danke für deinen sehr persönlichen comeback-willkommensgruß!
ich war aber nie wirklich weg, ich lese jeden tag nach wie vor hier im forum, aber oft fehlt es einfach an der zeit, antworten einzutippen (bin 2 finger suchsystem tipper).

na ja, und oft weiß ich auch gar nicht, was ich zu einem bestimmten thema sagen soll – dann lasse ich es halt.
und bestimmte trollige beiträge müssen ja auch nicht unbedingt beantwortet werden (diese grabenkämpfe liegen mir eh nicht so).

aber matthias´ thread-reihe "das erste mal ..." finde ich einfach klasse (hm, das erste mal, erinnert ja schon etwas an dr. sommer!), da musste ich einfach mal wieder antworten.

family ist gesund und munter, meine tochter ist inzwischen schon ein halbes jahr alt (man oh man, wie die zeit vergeht, unglaublich). nur durchschlafen ist leider noch nicht angesagt, das stresst etwas.

das tippen dieser antwort ist auch in vier teilen geschehen, dazwischen war immer wieder tochter erneut zum schlafen bringen angesagt.

was macht denn so good old england? kommst du schon klar ohne queen mom?

gruß martin

p.s.: so allmählich komme ich auch wieder mal dazu, gitarre zu üben. das wurde auch dringend nötig, denn dieses wochenende habe ich eine produktion im detmolder hochschulstudio (beim vorbereiten war ich ja doch etwas geschockt, als ich testhalber mal wieder zum click gespielt und homerecorded habe).

aber irgendwie ist es dann ja doch wie fahrrad fahren, man verlernt es so schnell nicht.
den ganzen freitag und samstag war probe, seitdem läuft es auch wieder ganz gut. morgen am sonntag ist dann die produktion mit der rhythmusgruppe.

aber den mix gibt es ja wie immer dann dekaden später...

Re: Das erste Mal im Studio - die Gesangsaufnahmen

Tut Euch einen Gefallen:

Schraubt um Gottes Willen nicht selbst dran rum. Das Demo könnt ihr hinterher nämlich wegwerfen. Der Tonmensch wird in der Regel Eure Gruppendynamik nicht kennen UND DAS IST GUT SO!

Wenn Ihr selbst Hand anlegt, greift Ihr garantiert viel häufiger zum Volume-Fader als dem Song gut tut und wenn sich jemand an Kompressor und EQ wagt, der dies nie gemacht hat, kommt meist nur völliger Brei heraus.

Noch ein Anfängerfehler, den ich mit 100%tiger Eintrittsgarantie voraussage:
Ihr werdet zu viel Hall nehmen.

Das Resultat wäre ein Demo, von dem jeder hört, dass es Amateure gemixt haben, egal wie gut die Band gespielt hat. Und keiner wird's Euch sagen, weil jeder höflich sein will.
Am Ende wundert ihr Euch, weil ihr mit dem doch so tollen Demo keine Auftritte bekommt.

Lasst die Finger vom Mix! Mischen muss man genau so intensiv und lange lernen wie ein Instrument. Und es ist eine genau so große Kunst. Lasst das die Leute machen, die das können.

Re: Das erste Mal im Studio - die Gesangsaufnahmen

Hi Rainer,

: Tut Euch einen Gefallen: < snip >

Ein wahres Wort, und klar gesprochen. Allerdings hat Matthias ja gar nicht im Sinn gehabt, selber an die Geraete zu gehen. :0)

Es ist schon gut, wenn jemand, der hoeren kann, und sehr gut, wenn jemand "objektiv" hoeren kann, der dann seine Ideen an den TonMenschen weiter gibt, denn es gibt eben mehr als eine Moeglichkeit, einen Song zu mischen. Dahingehend, glaube ich mal aus bisherigen Erlebnissen und gelesenem von Matthias zu wissen, liegt er recht weit oben auf der Skala ;)

gut Ton!
ullli

Re: Das erste Mal im Studio - die Gesangsaufnahmen

Aloha Rainer -

schön dich mal wieder in diesen eiligen Hallen zu lesen ;-)

: Schraubt um Gottes Willen nicht selbst dran rum. Das Demo könnt ihr hinterher nämlich wegwerfen. Der Tonmensch wird in der Regel Eure Gruppendynamik nicht kennen UND DAS IST GUT SO!

Würde ich im allgemeinen auch unterschreiben. Aber auch hier gilt: die Ausnahmen bestätigen die Regeln.

Beste Erfahrung haben wir mit dem Mix der Cliff Barnes CD gemacht (Tonkutscher Marcus Praed ist als Gitarrist von Cliff Barnes aber auch integraler Bestandteil der "Gruppendynamik"). Wir waren allerdings alle bei Endmix anwesend (incl Kind und Kegel) und man hört das der CD auch (imho) positiv an. Die CD transportiert genau das was wir beim Einspielen wollten. Unser Ziel war es möglichst "lebendig" zu klingen, d.h. wenige Gitarrenoverdubs, Basic Tracks live zusammen einspielen, trockenes Drumkit, "natürliche" Sounds und wenige, gezielte Gimmicks. Da wir beim Einspielen "alle zusammen" anwesend waren und viele Dinge in den Songs erst im Studio Form annahmen (ein Song entstand sogar spontan im Studio. Bob kam mit einem Text an und 20 Minuten später war "Jerk like me" geboren) war es für uns nur logisch diesen Prozess beim Endmix fortzusetzen. Letzendlich war der Mixdown ebenso spannend (und spontan) wie die Aufnahme selbst. Wer die Geschichte der Aufnahmen und des Endmix nachlesen möchte (leider bisher nur auf Englisch) kann sich unter godsatwork.com mal durch das Diary klicken.

slide on ...
bO²gie

Re: Das erste Mal im Studio - die Gesangsaufnahmen

ääääääääääähm ullli?


: ... Dahingehend, glaube ich mal aus bisherigen Erlebnissen und gelesenem von Matthias zu wissen, liegt er recht weit oben auf der Skala

Danke für die Blumen aber diese Vorschußlorbeeren machen mich doch verlegen und ich habe die Befürchtung, dass ich denen dann nicht gerecht werden kann. Bin schließlich reiner Theoretiker und Anfänger und Amateur.

Bitte lob micht nicht so, ja? Wenigstens nicht, solange Du nichts gehört hast. ;-)

Mahlzeit

Matthias


Re: Das erste Mal im Studio - die Gesangsaufnahmen

Hi Boogie,

klar, aber bei Euch war's ja auch nicht das erste Mal ;-)

Ich hatte auch schon das Vergnügen mit Leuten im Studio zu sein, wo es keine Ego-Probleme gab, wenn man Bassdrum und Bass frequenzmäßig getrennt hat. Das macht dann so richtig Spaß. Es kann klasse sein, wenn die Band beim Mix dabei ist, solange alle über genug Erfahrung verfügen, beim Soloing des eigenen Parts nicht gleich aus dem Fenster zu springen.

Wenn man's zum ersten Mal macht, neigt man schwer dazu, von allem zu viel reinzudrehen. Das ist ausnahmslos jedem passiert und manche geben es auch zu ;-))

Wenn ich mir heute meine hallgetränkten Mixversuche von Anno Tobak anhöre, kriege ich Hautausschlag.

Re: Tonmenschen

: Hallo Ihr

Frage:was genau hat das mit dem Tonmenschen auf sich?

Denn Sei 2 Jahren haben wir selber ein Projeckt das Tonmenschen heißt.Bestehen aus einer Gruppe von Professionellen Musikern Aus dem Bereich der elecktronischen
und analogen Musik.
Bitte schreibt mir unter maliktrey@firemail.de
zurrück was ihr da genau vorhabt,vieleicht könnten wir unseren beitrag dazu leisten.

Grüße
Malik Trey (von den "Tonmenschem")