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(Band) Mixermenschen

Hi,

im Grünen wurde es letztens angesprochen; der ullli hat da was Feines zu gesagt, und ich dachte, man könnte hier bei den Aussensaitern mal etwas Sofa-mäßiger drüber diskutieren als im Grünen.

Es geht um das Thema "Der Mensch am Pult, das unbekannte Wesen".

(Zu dem Thema gehört übrigens ein nettes Bildchen, dessen schiere Größe mich allerdings davon abhält, es direkt in den Beitrag zu plazieren. Wem 120k für einmal lachen nicht zuviel sind, möge hier klicken.
Das Bild hab ich mal irgendwann als Kopie bekommen. Weiß jemand, von wem das ist? Und ob der Autor noch mehr von dieser Sorte gemalt hat? Sacht Bescheid! Klammer zu.)

Zur Sache. Wenn der Veranstalter die PA und einen Mixer-Menschen stellt, sieht man zu, daß man mit ihm klarkommt. Das ist ein Problem für sich, ist aber letzlich zu regeln.
Meine Band hat eine eigene Anlage, aber keinen festen Mixermenschen. Wenn wir die Anlage benutzen, sind wir natürlich bestrebt, jemanden zu haben, der an den Knöppen dreht ("Hey, dreh mal am Geiler-Regler..."). Oft müssen wir das Pult aber mit auf die Bühne holen; unser Keyboarder macht das dann so nebenher. Das ist natürlich sub-optimal. Soviel zum Umfeld.

Zwei Erlebnisse möchte ich gern zum Besten geben:

Die eine Geschichte ist der absolute Traum eines jeden Musikers: Ein Genie am Pult. Das ist für mich Gerhard Babbel, der zusammen mit Uwe Häger die PA-Firma Babbel&Häger hier um die Ecke betreibt und der normalerweise die Hooters, Melissa Etheridge und Manfred Mann's Earth Band abmischt. Demnach ist der Babbel ständig ausgebucht und eigentlich für uns auch zu teuer. Nun ist aber unser Drummer privat ziemlich gut mit dem Gerhard befreundet und so können wir uns öfter mal für kleines Geld was von ihm dazuleihen. Aber gelegentlich (vor allem wenn es sich vom Veranstalter so ergibt) haben wir das Vergnügen, daß der Gerhard uns abmischt.
Und das ist ein Phänomen. Der Mann hat ein fotografisches Gedächtnis für Lautstärkenverhältnisse. Soundcheck: Nix Drums, Bass, Gesang, Gitarre, Keyboards, und dann nochmal alle zusammen wegen der Lautstärke. Nein, stattdessen nur die Instrumente einzeln, und dann "spielt mal, paßt schon", und es war total gut und ausgewogen. Und dann die Herausforderung: Unsere Sängerin hat eine zwar sehr tolle, tiefe, aber auch relativ leise Stimme. Wir schaffen es kaum, daß sie sich im Monitor vernünftig hört, ohne daß es koppelt. (Tips dazu?) Und wenn dieser Mensch uns abmischt, ist es halt alles perfekt.

Die andere Geschichte war eher so ne Art Alptraum, soundmäßig zumindest. Das war so ne Art chaotisch selbstorganisiertes Festival, mit ner zusammengewürfelten Anlage; das Festival an sich war auch sehr geil, hat auch tierisch Spaß gemacht, aber der Sound... Brrrr. Das Pult war so ein Yamaha 02/R Digitalpult (für's Recording ziemlich gut, für Live imho nix), um das sich zwar viele vermeintlich Wissende drumrum scharten, mit dem aber keiner klar kam.
Dem Mixermensch eilte ein ziemlich toller Ruf voraus, wenn Al Jarreau nach Deutschland käme, würde er immer nach dem fragen und sich am liebsten von dem abmischen lassen und hastenichgesehn mit wem der sonst noch alles zusammengearbeitet hatte. Leider war dieser Mensch ziemlich arrogant und hatte überhaupt keinen Bock auf den Job. Er hat zum Beispiel die Stereo-Signale vom Keyboard und von den zwei Gitarrenamps auf einen Mono-Weg zusammengelegt, weil er keine Lust hatte, zwei Regler gleichzeitig zu betätigen. Und so weiter. Es war zum kotzen. Wie man sieht, auch ein ansich guter Mixermensch muß gute Laune und Spaß an der Sache (und geeignetes Werkzeug) haben, sonst wird es nix.

Unser entscheidendes Problem ist im Moment das Bühnen-Monitoring, da wäre ich an Erfahrungsberichten interessiert.

(Leisler) Kiep rockin'
Friedlieb (Spenden-Wochen) (Russische Wochen um einen Tag ausgesetzt. We apologize for this inconvenience.)

NP: Blood Sugar Dingens Magik/Red Hot Chilli Peppers

Mixer und Bilder

Moin!

Der Zeichner ist Gary Larson, Raymond ist eine seiner Lieblingsfiguren und ein ziemlicher Chaot. Meistens geht es bei Gary um Tiere (am liebsten Insekten, Larven oder Kühe), Muckerwitze sind selten. Alle Gary Larson-Comics sind ziemlich schräg und gefallen wirklich nicht jedem...

Zum Thema Mischen sage ich erstmal nix (wenig Zeit heute...). Ich freue mich auf ulllis Beitrag zu Deinem Thema!

Matthias

Mixer und Bilder

Moin!

Der Zeichner ist Gary Larson, Raymond ist eine seiner Lieblingsfiguren und ein ziemlicher Chaot. Meistens geht es bei Gary um Tiere (am liebsten Insekten, Larven oder Kühe), Muckerwitze sind selten. Alle Gary Larson-Comics sind ziemlich schräg und gefallen wirklich nicht jedem...

Zum Thema Mischen sage ich erstmal nix (wenig Zeit heute...). Ich freue mich auf ulllis Beitrag zu Deinem Thema!

Matthias

Re: Mixer und Bilder

Hi Matthias,

: Der Zeichner ist Gary Larson, Raymond ist eine seiner Lieblingsfiguren und ein ziemlicher Chaot.

Danke für die Info. Gary Larson kenne ich von "The Far Side". Komisch, daß ich seinen Stil nicht erkannt habe. Ich werd mich mal umhören (vulgo: Suchmaschine befragen).

Keep rockinowa
Friedliebowitsch (russische Wochen)

Re: (Band) Mixermenschen

Hi Friedlieb an' ol si assers,

schön, daß du das Thema hier rübergeholt hast ;-))

Ersma was 'ermutigendes' für uns Amateure: Leider hab ich oft genug schon Superstars live gesehen, bei denen man meinen konnte, sie hätten ihren Mixmann an der Hotelbar gefunden. (Na, wenn das kein raffiniertes Wortspiel is ;-))
Für mich das absolute Chaos: Stones letztes Jahr in München - meines Wissens is der Mixer auch kurze Zeit später entlassen worden.

Da wir selbst seit Jahren den gleichen Mann am Mischpult haben, beschränken sich meine Erlebnisse in der Hauptsache auf die Probleme, die er hat, wenn wir mit Vorgruppen spielen.
Teilweise aus Unerfahrenheit, aber auch oft aus Arroganz machen viele Bands unserem Mischer das Leben schwer.
Kleine Beispiele?
Mixer: Du müßtest mal die Toms etwas nachstimmen.
Drummer: Das is mein Sound, der bleibt so. (weitere Antwortmöglichkeit: meinen Schlüssel vergessen)
Ergebnis: 'Hupende' Drums - keine Chance für den Mixer

Mixer: Sing mal was, so wie du dann auch live singst.
Sänger: Fängt an, in einer Lautstärke zu singen, daß er nicht mal auf Beerdigungen auffallen würde.
Konsequenz: 4,5 Stunden Monitoreinrichten wg. Feedback etc.
Erstes Lied: Sänger verwandelt sich innerhalb einer Microsekunde in Bon Scott.
Konsequenz, da im Monitor zu laut: Jedes Bandmitglied stürzt an den Verstärker und dreht als alter Spinal Tap Fan auf 'eleven'. Daraufhin stellt der Mischmann die Instrumentenpegel auf Null und macht sich 'nen gemütlichen Abend.

Weils schöner aussieht, werden auch die Marshalltürme immer gerne als Wand neben die Drums gestellt. Kein Problem bei 'nem eigenem Monitormix (ich mein jetzt so'n richtigen mit Monitormischpult auf der Bühne, eigenem Mischmann für den Stagesound etc.) - is im Amateurbereich aber eher selten anzutreffen.
Mixer: Stell doch bitte den Verstärker (die Box) etwas schräg, sonst bläst es nur in's Publikum und du hörst dich schlecht.
Gitarrist: Mach ich nich, sieht dann so beschissen aus - wenn ich mich nich hör, mach ich mich eben lauter.
Konsequenz: Regler auf Null ... s.o.

Das waren nur so die Beispiele, die mir ganz spontan eingefallen sind - alle schon des öfteren erlebt. (Und das waren auch nur die 'technischen' Probleme - von der Soundauswahl, dem Zusammenspiel, den Egotrips etc., die 'nem Mischmann der Verzweiflung nahe bringen, will ich mal lieber gar nich anfangen.)

Was man machen kann, daß einem sowas nicht passiert?

Ich hoffe, daß genug Vorschläge kommen. (Is ja eigentlich 'n Thema, was auch Bläser, Drummer, Keyboarder, Sänger, Cellistinnen usw. angeht ;-))

Bis später

Oly

alles schon da...

: Ich freue mich auf ulllis Beitrag zu Deinem Thema!

finde ich ja sehr angenehm! allerdings wirst du in's verhasst gruene schauen muessen, da habe ich mich naemlich schon totgetipt ;-)) (Die haben sogar noch einen Tonmann da drueben!!!)

alles weitere wird ab sofort latuernich hier verhandelt!!

gut Ton!

ullli


Re: alles schon da...

Hallöle!

: finde ich ja sehr angenehm! allerdings wirst du in's verhasst gruene schauen muessen, da habe ich mich naemlich schon totgetipt ;-)) (Die haben sogar noch einen Tonmann da drueben!!!)

ach nee, lass man!

;-)

Matthias

wat kann man da mache?

moin!

ja, wat kann man da machen? Ich habe im gruenen ja schon seminare angeboten, aber erstens wird sich wohl keiner finden, der mich finanziert, und zweistens werden die unbelehrbaren sowieso nicht kommen.
Man kann also nur nach dem Konzert den Leuten sagen, dass sie so ein Seminar sehr noetig haetten, und hoffen das noch andere Bands als Vorgruppen zur Verfuegung stehen. Wenn man sehr nett und die Band lernfaehig ist, kann man natuerlich auch Hilfe anbieten, aber im allgemeinen, ich meine, wenn die schlechte Stimmung im Saal machen, gibts eigentlich nur eins, und das ist kein zweites mal!

das ist zu hart? J, hast recht. ach was, ick weess ooch nich...

Ich bin ja gerne Freigeist, aber so ein bisschen Fuehrerscheinkultur vielleicht? Nicht nur Mischer brauchen ein zertifikat, auch die Bands (Ich werde das erste Zertifizierungs-Center in Deutschland gruenden, und gleich mit Label dran, jede Band wird heimlich getaped, und dann bin ich bald beruehmt und reich, und ausserdem sind alle Bands so wie ich sie will: produktiv und freundlich!!!)
- wenn wir gerade dabei sind, auch gleich einen Elternfuehrerschein... naja, die Messlatte fuer Bands und Mixer ist wohl etwas einfacher zu haengen...

Ach ja, die Keyboarder - die, jedenfalls, die gerade ihr erstes echtes Keyboard erstanden haben, und zu Hause an der HiFi-Anlage die ultimativen Weghau-Sounds ausgetueftelt haben. Die wollen doch nie begreifen, dass ein Instrument Bandtauglich sein soll. Und eben auch Hallentauglich...

ach, Jungs, das Leben is schwer...
So'n Quatsch, das Leben is interessant.

Entschuldigt, dass ich hier so schwafele, aber mein Frangsoesisch-Kours hat gerade eine weihnachtsfeier hinter sich, die Tommys sind da immer so scharf drauf, da muss ich mich ein bisschen auslassen...

gut Ton!
ullli

wie jetzt?

kann Deinen Smiley nicht recht deuten...

soll das heissen, diskussionen sind nur interessant, wenn sie im braunen sind? Wofuer tippe ich denn, fuer die Daemlinge? Geh gefaelligst, und lies!

¦¬]

gut Ton!
ullli

Babbel

Au ja ! Den Babbel kenn ich doch auch ! Macht schon Spass mit ihm zusammenzusarbeiten; hat ja auch geiles Material. Das bringt mich aber auch auf die Idee doch mal zu überlegen, wie wichtig auch das Material für nen guten Gig ist. Klar, ein schlechter Tonmann kriegt auch die geilste Anlage zum schlechtklingen, aber ich denke, wenn man genug Aux-Wege, EQ'S, Gates und Kompressoren hat kriegt man so manche Band leichter in den Griff. (Welche Band freut sich nicht über 4 Aux-Wege fürs Monitoring ?) CU Janni

Raymond (war: Mixer und Bilder)

Hi Matthias,

: Der Zeichner ist Gary Larson, Raymond ist eine seiner Lieblingsfiguren und ein ziemlicher Chaot.

Gary Larson kenn ich natürlich (obwohl ich ihn schändlicherweise nicht als Urheber erkannt hatte), aber dieser Raymond ist mir noch nicht untergekommen. Gibt's da ein Buch oder sowas?

Bei meiner Recherche gestern im Internet mußte ich feststellen, daß es nur noch sehr wenige Larson-Comics dort gibt, weil der Meister was dagegen hat.

Keep rockinowa
Friedliebowitz (russische Wochen)

Keyboarder (war: wat kann man da mache?)

Hi ullli,

: das ist zu hart? J, hast recht. ach was, ick weess ooch nich...

Manchmal muß man übertreiben, um durchzudringen. Wird einem ja doch nur die Hälfte geglaubt.

: Ach ja, die Keyboarder - die, jedenfalls, die gerade ihr erstes echtes Keyboard erstanden haben, und zu Hause an der HiFi-Anlage die ultimativen Weghau-Sounds ausgetueftelt haben. Die wollen doch nie begreifen, dass ein Instrument Bandtauglich sein soll. Und eben auch Hallentauglich...

Eine sehr interessante Bemerkung, bei der ich gern mal nachhaken will. Wir haben nämlich einen Keyboarder, der seit seinem vierten Lebensjahr Klavier spielt (jetzt ist er 37), also schon ziemlich lange. Und da er klassischen Unterricht hatte und nebenbei auch noch seit Jahren in zwei verschiedenen Kirchen die Orgeln tritt, spielt er ziemlich gut. Virituos sozusagen. Ich versuch ihn aber immer dazu zu bringen, auch mal ein bißchen weniger zu spielen. In all den Jahren, in denen er allein gespielt hat, mußte er mit seinem Keyboard das gesamte musikalische Spektrum von ganz hoch bis ganz tief abdecken, und wehe es war mal ne Sekunde Ruhe. Das versuche ich ihm jetzt abzugewöhnen. Sein Problem ist also nicht, daß er länger als ne Tausendstelsekunde brauchen würde, um die zweite Umkehrung von Fismollsieben zu finden, sondern daß er lernen muß, sich zurückzuhalten und das Band zu dienen. Mal nur Akkorde zu spielen etc.

So, und jetzt zu Deinem Spruch: Wie meintest Du das mit Hallentauglich? Geht es Dir um bestimmte füllige Sounds, die es zu vermeiden gilt oder was genau?

Keep rockinowa
Friedliebowitz (russische Wochen)

Re: Babbel

Hi Janni,

: Au ja ! Den Babbel kenn ich doch auch ! Macht schon Spass mit ihm zusammenzusarbeiten; hat ja auch geiles Material.

Das hat er in der Tat, ich steh ja eh auf dieses aktive Nexo Zeugs. Wo hattest Du mit ihm zu tun? Vielleicht kennen wir uns ja?

: Das bringt mich aber auch auf die Idee doch mal zu überlegen, wie wichtig auch das Material für nen guten Gig ist.

Daraus sollten wir einen neuen Thread machen. Die Frage ist ja nicht, was ist das beste Material, sondern was bekomme ich für meine begrenzten Mittel?

: (Welche Band freut sich nicht über 4 Aux-Wege fürs Monitoring ?)

Da sind wir jetzt gerade dran am überlegen, ob wir uns nicht einen Mixer mit mehr Monitorwegen anschaffen. Unser Drummer braucht schon einen Monitor mit der Bassdrum tierisch laut. Die Bassdrum brauchen wir alle, aber er halt lauter als z.B. die Gitarren. Die Sängerin hört sich nie. Und so weiter...

Keep rockinowa
Friedliebowitz (russische Wochen)


Re: Monitoring

Bei so diversen christlichen Jobs hatte ich mal mit ihm zu tun (ist ein guter Freund von guten Freunden etc.) Seitdem ich aber bei ner Tonfirma in Lüdenscheid arbeite hat man eher weniger miteinander zu tun. Ich versuche meinen Chef auch mal eher auf die NEXO-Schiene zu bringen, aber vorläufig wohl ohne Erfolg. (Wobei GAE auch reativ geil ist !!).

Nochmal zum Thema "was bekomme ich für meine begrenzten Mittel?" Ich könnte mir vorstellen, dass immer mehr Bands wohl irgendwann Richtung In-Ear-Monitoring gehen! Wenn's nicht sendermäßig sein muss IST DAS DOCH SOWAS VON BILLIG: Mon-Aux -> EQ -> Multicore -> Kopfhörerverstärker -> Kopfhörer. Die EQ's mal rausgerechnet, kannste schonmal ne vierköpfige Band unter 800 DM versorgen - mit nem ECHT GUTEN SOUND ! Und der Tonmann freut sich um so mehr über den leisen Bühnensound !

Re: Keyboarder (war: wat kann man da mache?)

: So, und jetzt zu Deinem Spruch: Wie meintest Du das mit Hallentauglich? Geht es Dir um bestimmte füllige Sounds, die es zu vermeiden gilt oder was genau?

Also das Problem kenne ich nun wieder. Unser Keyboarder hatte eine Roland-Würgschtaschion, M5 oder so etwas. Die Sounds klangen über die PA im Proberaum absolut satt und transparent.

Nun ist unser Keyboarder verloren und wir müssen für ein paar Sachen mit einem GEM-Teil auskommen. Nur: das Keyboard mag zuhause über die Stereoanlage toll klingen, über die PA klingt es flach und basslastig und bringt keine akustische Fülle. Es klingt im Band-Kontext einfach Scheisse.

Ist wohl doch ein Unterschied zwischen Roland und GEM, Squire und Fender, XYZ und Fender Jazz Bass.

ouch, der Skeptiker

vom letzten Tonmeister Seminiar (ich bin keiner, aber ich darf mitspielen) erinnere ich noch gut den gequaelten Aufschrei der Geraeteentwickler" Wir koennen alles reinbauen, aber je mehr die Leute bewegen koennen, desto groesser werden die resultierenden Fehler!"
Also, wenn ein MIschpult, sagen wir mal, einen wirklich funktionierenden VollParametrischen EQ haben, dann finde ich das mittlewrweile wichtiger, als viel SideRack, ehrlich! Leider hat kaum ein Pult vernuenftige EQs... Andersrum isses natuerlich wieder wahr: Je mehr gutes Equipment ein wirklich guter TonSchrauber hat, desto eher kann er aus einer schlechten Band was rausholen!

gut Ton!
ullli

Alternative

Firiedilieb (Vogelwoche!)

es gaebe interessante Alternativen, je nachdem, was Ihr sonst noch so macht (Studio, ausgefuchstes Proben, etc.)
Es gibt, von welcher Firma ist mir gerade entfallen, einen feinen Kopfhoerer Mixer. Da speist man (im Studio) die Summe rein, und vier einzel-Wege, was sinnigerweise also die Drum-Gruppe, die Keys, die Vocals und so weiter sein koennten) Das Pult stand mal in einem Studio in Recihweite des Drummers auf einem kleinen Staender. Jeder kann sich waehrend der Arbeit seinen persoenlichen Submix machen, und auch die Lautstaerke regeln. Das kann man auch Live anwenden, vorausgesetzt, man hat genuiegend Wege im Multicore frei. Dann kann man einfach die Gruppen und einzelne Instrumente zuruecklegen, und in Grenzen seinen Moni-Mix selber machen. Vorrausgesetzt, der Mischer ist eingearbeitet (das geht vielleicht nicht mit Mietmaennern, kommt drauf an, wie lernfaehig die sind, grins), muss man weiterhin einen gruendlichen Soundcheck machen.
Die Aenderungen auf der Buehne muessen jetzt aber nicht mehr "Mischer?... Mischer... hallo, kann ich meehr von Lisa auf dem Moni haben???" gemacht wreden, sondern ganz easy selber machen. Is, hm, nur was fuer 'Erwachsene', abereben fuer manche ganeu das richtige!

gut Ton!
ullli

hand ab!

hoi!

Rainer meint ja, er muesse wieder die Markendiskussion anstossen, grins!

nein, zwei Dinge: Manche Keyboarder (wie der, den Rainer schaetzt und hasst) koennen einfach ihre zehn Finger sehr effektiv einsetzen. Wir hatten den Thread mit "was macht einen guten Musiker aus" ja gerade abgehandelt, ein Keyboarder, der nicht Zurueckhaltung im Sinne der Musikalitaet begreift, ist halt eine Umweltverschmutzung (ganeuso wie ein zu lauter Gitarrist letztlich bloss ein Verstoss gegen alle Umweltauflagen ist!!!)
Ich erinnere mich an diese witzige Eagles-ReFunding-Tour, da hat ein absolut hochqualifizierter Keyboarder vor der absolut geilen B3 gestanden, und mit der linken Hand entweder Hosentaschenbilliard gespielt oder Fotos gemacht. Ich will gar nicht behaupten, dass das nicht ein bisschen unasugeglichenheit provozieren koennte, aber, dann soll er halt zum Ausgleich Orchesterwerke auf diese merkwuerdigen Yamaha-E-Orgeln spielen... Er sah jedenfalls so aus, als ob es ihm ungeheuer Spass machte, er hat immer noch nicht zuwenig gespielt, und mit mindestens drei Gitarren und jeder Menge sonstnochwas kann man nun mal nicht den (Jon) Lord machen!

aber eigentlich ging es ja hier um Sound!

Also, wer ein keyboard baut, der will es moeglichst universell einsetzbar machen, damit viele Leute es kaufen, logo. Nebenbei will er auch ein bisschen angeben, mit, welchen Frequenzgang er mit welcher schnelligkeit simulieren kann, etc. Entscheidend ist aber, dass die Besitzer Sounds bauen koennen (und aus "boah"-Gruenden auch gleich beim Einschalten vorfinden), die jegliches Frequenzspektrum voll ausnutzen, ausserdem meistens Stereo sind (und weil der Keyboarder irgendwann auch mal einen echten Stereo-Sound spielt, muss er natuerlich auch Stereo ueber die PA - was keiner merkt (er selber vor allem nicht), ist, dass viele Sounds einfach nur der Basisbreite wegen Stereo sind, was in der Halle nun wieder einfach nur matscht!)!

Sowas ist geil fuer Alleinunterhalter, deren Daseinsberechtigung ich hier mal nebenbei voll bestaetigen moechte! Ist aber einfach nicht Band- und schon gar nicht Buehnentauglich (im studio kann das anders sein, je nach Musikrichtung...MUSS aber nicht, grins)

Ein guter Keyboarder lernt also erstmal hoeren, wie ein sound zusammengesetzt ist, wenn er sehr gut ist, kann er heraushoeren, wo noch Platz in einem Song ist, und demnach seine Sounds editieren.

Was traurig ist, ist das es so unglaublich gute Keyboarder gibt - leute, ich kenne einige persoenlich, die Dir wirklich die Traenen in die Augen spielen, ich kenne vor allem das erlebnis, dass ich nur im Zusammenspiel mit einem wirklich gut gespielt habe. Leider sind das nicht alle Tugenden, und gerade diese Keyboarder tendieren zu einem eher laxen Umgang mit ihren Sounds...

Soweit ich das weiss, lernt man solche Dinge in Berklee, und das ist doch nun wirklich mal ein guter Grund, wo ich ansonsten eher nicht finde, dass man sein geld da hin tragen sollte, da hin zu gehen! Zumindest ist der eine Berklee (Sommer-)Absolvent, den ich kenne, noch nicht des Rumdroehmatschens schuldig gewesen...

gut Ton!
ullli


ach, beisewei, das SoundProblem betrifft nicht nur Keyboarder, sondern ALLE INSTRUMENTE!!

Ein Sound ist eben nicht GUT, weil er gut klingt - gut ist er erst, wenn er mit den anderen zusammen und dazu noch im Song gut klingt. Das oben beschriebene Problem haben leider fast alle Musiker!!! Es faellt halt nur besonders auf, bei den Tastengoettern!!

Re: hand dranlassen!

Hi,
also irgendwie ist mir die Diskussion wer welchen Sound zu produzieren hat etwas suspekt.
Sprecht Ihr Euch denn nicht ab, wenn Ihr einen Titel neu aufnehmt? Bei uns wird demokratisch abgestimmt, wie der Song "auszusehen" hat. Gut, wir covern, da ist es etwas einfacher, weil da immer noch das Argument im Raum steht: "aber original ist...." was die Sounds und das Arrangement angeht, da stimmen wir bei kontroversen Meinungen ab. Das geht auch schon manchmal gegen die Meinung des jeweiligen Instrumentalisten. Ist zwar manchmal hart, wenn man nicht das spielen darf, was einem vielleicht besser gefallen würde, aber was tut man nicht alles.
Im Übrigen ist es doch so, daß es wohl keine Band gibt, bei der alle 4-8 Musiker zu 100% alles gleich gern mögen oder??
Bei uns hat jeder so seine "ach nicht schon wieder das" Stücke und natürlich auch die "oh ja super" Songs.
Aber 'ne Band ist halt auch wie 'ne Familie, zusammenhalten, manchmal Zähne zusammenbeissen, versuchen das gemeinsame Ziel zu erreichen und Knflikte ausreden.
Gruß
Klaus
PS: Etwas Thema verfehlt, aber wollt ich halt mal gesagt haben

natuerlich (aber ich haette auch so gerne Fotos von der Buehne!

Hei, Klaus,

offensichtlich ist der Ursprung hier nicht mehr ganz klar...

Hier geht es keineswegs um Arrangement Fragen, welchen Sound wo etc...

hier geht es um die Faehigkeit, die meiner Meinung einen Buehnentauglichen Musiker ausmacht, seine Sounds derartig zu gestalten, dass gerade das Ziel - den Song so zu praesentieren, wie er gemeint ist - erreicht wird. Leider erreichen eben viele, mit den weiter oben im Thread erwaehnten Handlungen/Unterlassungen, dass das Ergebnis eben nicht ein gut klingender Sound ist, sondern viele einzelne, evtl. gut klingende Sounds, die aber zusammen, und dann noch auf der Buehne, verstaerkt durch einen evtl. durch die Summe der auflaufenden Soundbreie voellig hilflosen Mann und sein Mischpultkram, einfach nicht mehr das sind, was sie sein sollten - ein gut klingender Song - sondern Mus, Matsch, und Laerm.

das war zumindest mal der Ausgang dieses Threads, weil Musiker und Mischer sich manchmal nicht moegen, und jeder natuerlich gerne die SChuld auf andere schiebt (dazu lohnt sich zu lesen der Thread im "gruenen", da hat er naemlich angefangen...
Es hilft einfach ungemein, wenn das Augangsmaterial proper ist, dann koennen wir TonLeute eben eher Gold draus machen!
;-)

gut Ton!
ullli



sorry, wieder ouch!... aber so billig gehts nicht! (und muss vielleicht auch nicht...)

hai, Janni, sorry, dass ich Dir heute staendig an's Bein pisse, aber so wuerde ich das nicht promoten!

Zum einen ist mit herkoemmlichen Ohrhoerern die Ortung, Praezision und Klangqualitaet nicht wirklich gegeben, abgesehen vom lausigen Tragekomfort. Das Problem ist, dass Drums immmer krach machen werden, auch wenn Du alle Amps in Holzkisten stellst (die kosten auch Geld) - also sollte das Ohr schon von Aussengeraeuschen besser abgeschirmt sein! So, wie Du es vorschlaegst, muss man schon arg laut drehen, um was zu hoeren. Wir hatten hier vor kurzem die Diskussion mit der Hoergesundheit (im gruenen glaube ich auch) - Wenn Du simple Ohrhoerer richtig laut drehen musst, ist der Schaden fuer die Ohren wahrscheinlich sogar groesser, als ein paar Monis auf dem Boden!

Da kommen wir dann zu dem anderen Punkt: NIEMALS IN EAR OHNE LIMITER!!! Wer sich die suendteuren Abguesse in die Ohren stopft, und dann aufdreht, hat zuviel Geld ausgegeben - ein Boeller tut's auch. unser Ohr vertraegt nur so und so viel, und dafuer hat man dann gefaelligst einen Limiter. Alleine die Gefahr eines Feedbacks (giebt ja immer noch Quellen ) oder eines Schaltknackses cvom Mischer, das alles kriegst Du jetzt direkt in's Ohr... NIE OHNE LIMITER (und der Tonmann muss damit umgehen koennen.... was bedeutet, dass ich das Zeug nur benutzen wuerde, wenn ich selbst, oder mein Kumoel mischt - ich traue doch keinem dahergelaufenen Mischer, meine Ohren anzufassen!)

Last not least, ich habe auch immer davon getraeumt, aber von allen, die damit spielen, weiss ich, dass eine gewisse Eingewoehunungszeit damit verbunden ist, und manche Dinge sehr ungewohnt bleiben. Nur mal fuer den Gig ist also ausgeschlossen, und im Probenraum werden die meisten es nicht benutzen, weil das Setup viel zu kompliziert fuer eine JamSession ist. Ergo... schoener Traum...

Wenn die verleiher mal Koax-Monis ranschaffen, die man ein bisschen hochsatendern kann, waere schon viel gewonnen!

gut Ton!
ullli

Re: aha!

Hei Ullli,

ok. hab' mich durchs grüne gewurschtelt und jetzt ist mir die Sache auch etwas klarer geworden.

Du suchst Adressen von guten Tonmännern? Ich hab' eine.
Hat 'ne eigene Stage Accompany (schreibt man die so) Sind so blaue Teile und klingen unheimlich gut.
Also von vorn. Heißt Herbert, kommt mit'm VW Bus, baut Micros (incl. Ständer - auch für's Schlagzeug!), Anlage (Boxen, Effekte, Endstufen, Multicore, Stagebox...) selbst auf. Macht 'n wirklich tollen, professionellen Soundcheck (Disziplin der Musiker voraussgesetzt, aber er mischt nicht bei jeden - Chaoten können ihn nur einmal buchen), jeder bekommt 'nen 12/2 Monitor, außer der Drummer, der bekommt 'nen 15/2, und er schneidet grundsätzlich jeden Job mit und gibt das Tape dann der Band.
Ja und nochwas bezüglich Bühnensound: Er hat mit mal verraten, wie er Schlagzeuger dazu bringt lauter oder leiser zu spielen. Wenn er's lauter haben will dreht er den Monitor (Schlagzeuger bekommt eigenen Moni-Weg) leiser, vor allem die BD, wenn's ihm zu laut ist eben umgekehrt, dann gibt er "Saft" in den Monitor. Er sagt, bisher hat dieses System fast immer funktioniert.
Soweit von mir zu diesem jetzt verstehenden Thema.
Gruß
Klaus

Re: Es ist zu retten! Ich habe es erlebt!

Tach ullli!

Wie im Grünen schon erwähnt, hatte ich mal die Ehre, einen Topmann hinter den Reglern zu haben. Das erste, was der gefragt hat (Nach "Ich heiß Micha, und du?" - passender Name, btw), war: "Was für Mucke macht ihr denn?" Dementsprechend war dann der Bass ein wenig mittiger oder bässer und das Keyboard und die Gitarren und die Drums in Nullkommanix via Equalizer in einen schönen klaren Sound gequetscht worden. Der hat's auch hingekriegt, den Leuten zu sagen: "Stell mal die Mitten am Amp höher, sonst matscht es." Was er will und, vor allem, warum er's will. Und dann gehen die meisten Musiker auch drauf ein, es sei denn, sie haben ein Ego-Problem. Also kann man's eigentlich gleich vergessen ... ;-)
Nein, ernsthaft. Wenn Musiker und Mischer mehr miteinander reden würden (also keine endlosen Debatten, aber etwas mehr als gegenseitig rumkommandieren ist wohl drin), wäre es viel einfacher. Die Mischer, die mir gesagt haben, warum ich was machen soll, waren bisher die besten.

Nos vemos en infierno, Pepe

NP: Weezer, Across the Sea

Re: Keyboarder (war: wat kann man da mache?)

: Nun ist unser Keyboarder verloren und wir müssen für ein paar Sachen mit einem GEM-Teil auskommen. Nur: das Keyboard mag zuhause über die Stereoanlage toll klingen, über die PA klingt es flach und basslastig und bringt keine akustische Fülle. Es klingt im Band-Kontext einfach Scheisse.


Der GEM klingt immer scheiße, egal woran Du das Teil anschließt. ;-)

Roland-Geräte sind Studiostandard für Brot-und-Butter-Sounds (also das was man als Hallentauglich bezeichnen könnte). So richtig stark werden die Dinger allerdings erst mit den Expansions. Da sind allerfeinste Samples drin.
Ich vermute mal, Euer Keyboarder besitzt eine XP-50. Dem Teil kann man 4 Expansions einverleiben. Ich würde mal die "Keys of the 60s and 70s" einsetzen. Bessere Hammonds und E-Pianos gibts nirgendwo.

Re: hand ab!

Hi ulllli,

: Wir hatten den Thread mit "was macht einen guten Musiker aus" ja gerade abgehandelt, ein Keyboarder, der nicht Zurueckhaltung im Sinne der Musikalitaet begreift, ist halt eine Umweltverschmutzung (ganeuso wie ein zu lauter Gitarrist letztlich bloss ein Verstoss gegen alle Umweltauflagen ist!!!)

Ja, ich kann mich noch gut an diesen Thread erinnern. Da war ich noch im selbstauferlegten Read-Only-Mode. Aber ich darf den Teilnehmern dieses Threads versichern, daß ich ihre Beiträge aufmerksam gelesen und genossen habe.

: Ich erinnere mich an diese witzige Eagles-ReFunding-Tour, da hat ein absolut hochqualifizierter Keyboarder vor der absolut geilen B3 gestanden, und mit der linken Hand entweder Hosentaschenbilliard gespielt oder Fotos gemacht.

Ja, solche Understatements liebe ich auch. Mir ist das auch schon bei Steve Lukather's Los Lobotomies aufgefallen (was heißt das eigentlich?) - der Keyboarder (David Garfield, so'n dicker und gemütlicher Typ) spielte fast garnix. Man hätte beim oberflächlichen Zuhören denken können, daß er gerade mal drei Akkorde mit Mühe und Not spielen kann. Bloß ab und zu blitzte sein Können sonnenhell auf. Und beim Keyboard-Solo hat er dann gezeigt, was er drauf hat. Sowas liebe ich, wenn jemand hinreichend Selbstbewußtsein hat, und nicht jeden Moment zeigen muß, was er für ein toller Musiker ist.

: aber eigentlich ging es ja hier um Sound!

Wohl war, aber ich behaupte (nennen wir das mal "Friedlieb's These vom guten Ton"), daß ein gutes Arrangement eine der wichtigsten Grundlagen für einen guten Gesamtsound ist.

: Also, wer ein keyboard baut, der will es moeglichst universell einsetzbar machen, damit viele Leute es kaufen, logo. Nebenbei will er auch ein bisschen angeben, mit, welchen Frequenzgang er mit welcher schnelligkeit simulieren kann, etc.

:-))) Kommt mir bekannt vor. Ich hab mal in ner Band gespielt, da hatte der Keyboarder so ein Korg Polydingens oder MX 2 oder wie die Teile damals hießen, das war einer der ersten Synthies von Korg. Und er ließ immer die Hubschrauber in D-Moll vorbeifliegen und fand das wahnsinnig toll.

: Entscheidend ist aber, dass die Besitzer Sounds bauen koennen (und aus "boah"-Gruenden auch gleich beim Einschalten vorfinden), die jegliches Frequenzspektrum voll ausnutzen,

Da ich zu meiner Creamware-Zeit ein bißchen mit den Sound-Designern zu tun hatte, weiß ich glaub ich was Du meinst. Das sind diese HowTheFuckDidHeMakeThisSound-Sounds, die eigentlich in's Showcase gehören oder allenfalls in's KEyboard-Solo und sich dann seltsamerweise auf irgendwelche Bühnen mitten in die Stücke verirren.

: ausserdem meistens Stereo sind (und weil der Keyboarder irgendwann auch mal einen echten Stereo-Sound spielt, muss er natuerlich auch Stereo ueber die PA - was keiner merkt

Oh, damit triffst Du mich natürlich im Kern, denn ich spiele selbst gern Stereo. Früher über zwei Amps mit gelegentlich unterschiedlichen Delay-Zeiten (ich hatte damals jedes Interview mit Brian May auswendig drauf!) bzw. Effekten, mit dem POD eh.

Und Du meinst also, daß das keine Sau hört (außer dem Soundmenschen, am vermehrten Matsch)?

: Ein guter Keyboarder lernt also erstmal hoeren, wie ein sound zusammengesetzt ist, wenn er sehr gut ist, kann er heraushoeren, wo noch Platz in einem Song ist, und demnach seine Sounds editieren.

Ich ziehe das jetzt mal wieder auf die Gitarristen-Schiene. Man hört ja oft von irgendwelchen Effektgeräten, die würden sich im Studio oder zuhause oder über Kopfhörer etc. saugeil anhören, und Live oder auf der Probe wär's dann Essig. Davon betroffen sind alle Effekte sowie alle Geräte mit Effekten (z.B. auich die Line 6 Teile). Ich behaupte, daß dies nicht an den Effektgeräten liegt, sondern daß viele Effekte eben überstrapaziert werden. Wenn man ganz allein spielt, klingt es toll, weil der Effekt das gesamte Frequenzspektrum hat, um sich auszubreiten. Im Bandgefüge wildert er dann in fremden Gefilden, die frequenzmäßig anderen Instrumenten vorbehalten sind.

Was uns zu Friedlieb's These vom Effekt führt: Man unterscheide streng zwischen Grundsound und Effekt. Der Effekt ist im eigentlichen Wortsinn nur ein Akzent auf dem Grundsound, nicht mehr. Am besten wirkt er, wenn man ihn fast nicht hört.

: und gerade diese Keyboarder tendieren zu einem eher laxen Umgang mit ihren Sounds...

Aber wir Gitarristen holen dank der Digitaltechnik auf, Du wirst schon sehen. ;-)

: ach, beisewei, das SoundProblem betrifft nicht nur Keyboarder, sondern ALLE INSTRUMENTE!!

Yepp. S.o.

Keep rockinowa
Friedliebowitz (russische Wochen, letzter Tag)

Re: Monitoring

Hi Janni,

: Nochmal zum Thema "was bekomme ich für meine begrenzten Mittel?"

Das ist bei uns in der Tag ein Dauerbrenner!

: Ich könnte mir vorstellen, dass immer mehr Bands wohl irgendwann Richtung In-Ear-Monitoring gehen! Wenn's nicht sendermäßig sein muss IST DAS DOCH SOWAS VON BILLIG:

Es muß sendermäßig sein. Bis auf unseren Drummer legen wir alle Wert auf Beweglichkeit. Sogar der Keyboarder hat sich jetzt so ein Batteriebetriebenes Fernsteuer-Midi-Keyboard gekauft, um rumhüpfen zu können.

: Die EQ's mal rausgerechnet, kannste schonmal ne vierköpfige Band unter 800 DM versorgen

Das müßte ich erst sehen, um es zu glauben. Ich weiß, seltsames Statement bei Deinem Background, so von wegen "Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, was man nicht sieht und doch weiß", aber hier scheint mir Zweifel angebracht.

Keep rockinowa
Friedliebowitz (russische Wochen, letzter Tag)

Re: Alternative

Hi ullli,

: Firiedilieb (Vogelwoche!)

Vögelwoche? Du ahnst nicht, was nächste Woche (ab morgen) drankommt!

: es gaebe interessante Alternativen, je nachdem, was Ihr sonst noch so macht (Studio, ausgefuchstes Proben, etc.)

Im Studio haben wir diese Probleme nicht, wenn wir mal dort sind. Beim Proben auch nicht. Wir haben uns auf eine morderate Probenlautstärke verständigt (jetzt ist nur noch der Drummer zu laut) und dann geht es. Live istdas Problem.

: Es gibt, von welcher Firma ist mir gerade entfallen, einen feinen Kopfhoerer Mixer. Da speist man (im Studio) die Summe rein, und vier einzel-Wege, was sinnigerweise also die Drum-Gruppe, die Keys, die Vocals und so weiter sein koennten)

Das ist sicher eine geniale Lösung (an dieser Stelle Dank an Oly für die Links), aber wohl auch teuer. Und viel Geld haben wir ziemlich wenig.

: Die Aenderungen auf der Buehne muessen jetzt aber nicht mehr "Mischer?... Mischer... hallo, kann ich meehr von Lisa auf dem Moni haben???"

:-) Wenn du das schon so ausdrückst: Wie sollte denn der Musiker eine solche Bitte anders formulieren, um unter den gestrengen Augen/Ohren des Mixermenschen bestehen zu können?

Keep rockinowa
Friedliebowitz (russische Wochen, letzter Tag)

und noch einer

Da habe ich noch einen zum Thema In Ear... Leider ist Klaus der einzige Drummer hier, und der hat offensichtlich leise Kollegen. Aber der Drummer von Udo Juergens hat fuer die letzte Tour, weil Udo eben InEar fuer alle wollte, eine Spezial-Weste getragen, und auf einem spezial-Hocker gesessen. Was daran spezial war? Der Hocker hatte einen fetten Woofer-Treiber im Sitz und die weste hatte ungelogen einen Treiber im Luftpolster, und der war auch nicht klein . Nun hat er das Gefuehl zwar nach eigener Aussage genossen, aber es wa r noch meilenweit davon entfernt, was er sonst so brauchte, um in Stimmung zu kommen. Musik IST eben auch Druck, ich mag das ja zuweilen auch sehr gerne auf der Buehne haben. Fazit - Saenger sollten sich, auch wenns nicht wirklich toll ist, damit beschaeftigen, fuer Basser kann es eine Hilfe sein,... aber die Moni-Freie Buehne ist eben vielleicht gar nicht das beste Ziel...

Ihr habt bei "Juergens" schon aufgehoert zu lesen? Ihr Weicheier, Ihr habt doch gar keine Ahnung...
Ihr habt ja gar keine Ahnung was Uebel ist, denn Ihr kommt (noch) ohne den Milleniums Song von sir Cliff aus. Aua, das ist zum ausgang dieses Jahres (ich weigere mich, weitere Masse anzuerkennen!) das uebelste, was ich je von einem, deer sich Musiker schimpfte, an Ekelerregendem gehabe erlebt habe...
Dagegen hole ich doch gleich mal meine "Udo 2000" Scheibe aus dem Schrank!

Prost!
ullli

Re: datis Omidrive !

Tach, Ulli !

Sollte zum Thema sein :"Wir koennen alles reinbauen, aber je mehr die Leute bewegen koennen, desto groesser werden die resultierenden Fehler!"

Also, ne Omnidrive ist:

- eine volldigitale Frequenzweiche bis zur Flankensteilheit von 48 (!) dB /Oktave (diese mit 3 Eingängen und 5 routbaren Ausgängen) und Limiterfunktionen

- 5 Bänder VOLLPARAMETRIK, über das Display oder PC-Software zu editieren

- Alle Ausgänge als Delayline schaltbar

..und das ist angeblich noch lange nicht alles !
Kannst ja mal genau hier reinschauen ...

Es wurden auch schon Seminare angeboten, wie die Kiste zu bedienen ist, wie gesagt, so langsam lese ich mich ein ...

Janni