Aussensaiter Forum

Diskussionen mit neuen Beiträgen

Hier darf jeder frei heraus seine Meinung sagen, solange niemand beleidigt wird. Auf Postings von Vollidioten sinnvollerweise gar nicht erst antworten.
Extrem unerwünscht sind reine Werbe-Beiträge. Danke.

Derzeit nix Neues in der AS-Börse - vielleicht magst Du das ändern?

Demnächst: CORDUROY bei Musik am Fluss, Blauer Steg, Frankfurt Rödelheim am Samstag, den 25. Mai 2024, gegen 18:00 Uhr.

(-) Header verbergen



Übersicht

(Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hallo,

in recht regelmäßigen Abständen stoße ich auf das Bedürfniss an meinem Zerrsound was zu verändern. Meist geht das einher mit in einem neuen musikalischen Kontext auftauchenden neuen klanglichen Bedürfnissen.

Mein ja ursprünglich aus dem Folk und Folkrock stammendes Soloprojekt und Musikerkollektivding ist inzwischen hier in Leipzig zu einer Band geworden und entwickelt sich teilweise immer mehr Richtung Rock. Oder anders gesagt, das eine oder andere Stück hat mit Folk nicht mehr viel zu tun und klingt sehr rockig.

In meinen bisherigen Rockbands war ich entweder der einzige Gitarrist, oder eher der Leadgitarrist. Dementsprechend waren auch meine Zerrsounds eher fett und druckvoll. Nun spielt mein Mitgitarrist mit Paula in Fender Blues Deluxe durch Tube Factor einen sehr fetten und druckvollen Sound. Dem will ich natürlich nicht in die Quere kommen. Mein TD-2 hat sich sehr schnell als zu fett herausgestellt. Die Ratte ist eine völlig andere Soundwelt, die passt nicht zur Musik. Bisher hatte ich nun mit einem Boss SD-1 (dem aus Burkes Nachlass und das ich schon aus diesem Grund auch sicher nicht mehr hergebe, außerdem wollte ich schon immer so einen gelben Bosszerrer), dem die Mittennase zugunsten von mehr Bässen wegmodifiziert worden ist gezerrt. Crunch (wobei andere das evtl. schon als Clean bezeichnen würden) mache ich ja mit dem Amp. Diesen Crunchsound puste ich mit dem Boss an. Irgendwas fehlt mir dabei aber im Sound.

Um es gleich vorweg zu sagen, ich bin nicht total unglücklich mit meinem Sound, ich hab nur das Bedürfniss, ihn zu optimieren oder auch von alten ausgetretenen Pfaden abzuweichen.

Nun habe ich vor kurzem in der Bucht ein Fulltone OCD ergattert. Klingt toll und ich werde es wohl behalten, aber es klingt anders, als ich erwartet und gehofft hatte. Aggressiver und mehr nach Distortion.

Ich glaube was ich noch suche ist ein Tubescreamer, der keine Bässe klaut und keine Mittennase hat und etwas aggressiver klingt. Herauskommen soll ein transparenter drahtiger eher im niedrigeren Gainbereich (aber schon mehr vollgas als Crunch) angesiedelter Sound mit Biss, der mehr Overdrive als Distortion ist. Der MXR Zakk Wylde geht mir da unter anderen durch den Kopf, aber den kenn ich nur aus Beschreibungen und von Youtube Tests und jeder sagt was anderes. manche sagen klingt nach Metal (was ich gar nicht will), andere sagen klingt gar nicht nach Metal.

Mal sehen vielleicht wirds ja auch doch das OCD, im Bandkontext konnte ich es noch nicht testen (das klingt schon sehr toll). Vielleicht kann folgendes Bild meine Gedanken etwas anschulicher machen. Was ich suche sind kleine rollende Glasmurmeln (Friedliebs Sound auf der letzten Session z. B. war genauso ein Glasmurmelnsound). Das OCD geht schon mehr Richtung rieselnder Sand. Das TD-2 sind große fette polternde Billardkugeln.

Ach ja, der Amp ist ein Laney VC30 112, die Klampfe eine eher rund und dick klingende Strat. An beidem will ich nichts ändern, da ich mit Clean und Crunchsound vollauf zufrieden bin.

Ich freue mich auf Anregungen eurerseits.

Viele Grüße

Clemens


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hallo Clemens,

Herauskommen soll ein transparenter drahtiger eher im niedrigeren Gainbereich (aber schon mehr vollgas als Crunch) angesiedelter Sound mit Biss, der mehr Overdrive als Distortion ist. 

Diet fragen bzw. lesen.

Mal sehen vielleicht wirds ja auch doch das OCD, im Bandkontext konnte ich es noch nicht testen (das klingt schon sehr toll).

Vorsichtige Ferndiagnose - wenn Du einen Platz im Frequenzgang neben einer Kombi Paula/TF/BD suchst, kannst den nur im Bandkontext finden. Eventuell wählst Du einen Sound, der extremer ist als Tube Screamer-Land. Der OCD "fliesst" Dir bereits zuviel - dann versuch es mal mit der Box of Rock, die ist transparenter, nicht "schön", aber richtig gut zu orten. Und was die BOR in Sachen low gain-classic-marshall, könnte das Vox Cooltron Over the Top Boost in Richtung AC30, das wäre auch eine Nische im Mix, die durchdringt. Und nicht erschrecken, vor allem ohne Band klingen beide Teile kratziger, rotziger als alles, was Tubescreamer und Clone so bewirken.

Viel Erfolg, Michael

 


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hallo Michael,

Danke für die Antwort.

Freut mich, dass mein Vergleich mit dem Sand und mit den Glasmurmeln angekommen zu sein scheint.

Mir ist schon klar, dass ich letztendlich das Ganze nur im Bandsound testen kann. Das Problem ist halt, dass ich ja schlecht zahlreiche Zerrer im Bandkontext testen kann. Die müsste ich ja alle kaufen. Zudem glaub ich schon, dass ein Test nur mit Gitarre die grundsätzlich Erkenntnisse bringen kann, ob ein Pedal vom Sound an sich passen könnte oder ob nicht.

Dem OCD steht auf jeden Fall der Bandtest noch bevor.

Die Box of Rock ist mir schlicht zu teuer, recht viel mehr als 150 € sind leider nicht drin.

Das Vox Pedal gefällt mir zumindest im ProGuitarShop-Demo sehr gut, zudem scheint es recht flexibel und verbiegbar zu sein.

Viele Grüße

Clemens

    


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi,

Ich glaube was ich noch suche ist ein Tubescreamer, der keine Bässe klaut und keine Mittennase hat und etwas aggressiver klingt. Herauskommen soll ein transparenter drahtiger eher im niedrigeren Gainbereich (aber schon mehr vollgas als Crunch) angesiedelter Sound mit Biss, der mehr Overdrive als Distortion ist. Der MXR Zakk Wylde geht mir da unter anderen durch den Kopf, aber den kenn ich nur aus Beschreibungen und von Youtube Tests und jeder sagt was anderes. manche sagen klingt nach Metal (was ich gar nicht will), andere sagen klingt gar nicht nach Metal.

der ZakkWylde tut genau das und klingt genau so, wie Dieter ihn auf guitartest.de beschreibt. Ein transparenterer TS-Sound mit deutlich besserer Klangregelung und weniger Mittennase. Ich habe zwei Stück davon! Nach Metal klingt er nur, wenn a) vorne Metal reingeht und b) der nachgeschaltete Amp Metal liefert.

Mein AnalogMan KOT ist soundlich noch besser, aber der enorme Preisunterschied rechtfertigt sich vor allem dadurch, dass der KOT zwei verbesserte TS-Clones in einem Pedal ist. Soundlich ist das schon eindeutig die gleiche Richtung.

Als Leadgitarrist mit ner Strat gegen ne fette Paula anstinken, pfff, das geht mMn nur mit einem cleaneren, "lauteren" Sound mit knalligen, nicht zu weichen Bässen und Höhen. Kein singender, sondern ein knallender bis schreiender Sound. Falls gar nichts hilft, nimm ein Ocatfuzz oder Octavia. Das setzt sich immer durch. IMMER. Gegen alles. Versprochen.

Grundsätzlich geht es bei einem Solo als Band aber darum, dass alle alles Notwendige dafür tun, dass man das Solo als solches hört. Und das heißt für den Rhythmus-Gitarristen, dass er seinen Pegel soweit wie nötig nach unten anpassen muss. Nicht soweit es ihm "möglich" erscheint. Egal, wie scheiße er das findet. Tut er das nicht, nun, dann hätte ich keine Lust, mit ihm zu spielen. Denn wenn ne Strat ein Solo spielt, wen interessiert dann der Sound einer LesPaul? ;)

Gruß, ferdi


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi Ferdi,

danke für Deine Antwort und für Deine Ausführunmgen zum ZW Overdrive.

Kleines Missverständniss: Ich bin in dieser Bandformation nicht Lead- sondern Rhythmusgitarrist und Sänger. Teilweise auch mit Akkustikgitarre bei den weniger rockigen Stücken.

Ich war aber in einer anderen Besetzung auch schon neben eben demselben Gitarristen für die Leadgitarre zuständig und hatte da keine Probleme mich mit der Strat durchzusetzen.

Viele Grüße

Clemens


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi Clemens,


also ich würde einfach zum Okko Diablo raten, vielleicht gebraucht. Der ist extrem vielseitig.
Ich teste nicht mehr viele Zerrpedale für meine website, weil ich die irgendwann allmählich einfach über hatte. Eine Testüberdosis sozusagen, das Interesse ist weg. Außerdem habe ich die im Besitz, die für mich alles abdecken, was ich brauchen könnte.

Aber früher habe ich mir oft den Spaß gemacht, zu versuchen den Sound irgendwelcher Testpedale mit dem Okko Diablo nachzubilden und das klappte sehr oft sehr gut.

Der kann auch sch.. klingen, hat aber garantiert auch einen passenden Sound parat. Man muss sich nur die Mühe machen, an den Reglern zu schrauben und nicht zu schnell aufzugeben. Hier meine Testberichte dazu:

Ur-Okko Diablo

Okko Diablo Gain Plus

Gruß Diet


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi Diet,

ja der Okko, über den stolper ich immer wieder mal und jedesmal schreckt mich der Preis ein wenig ab. Wobei einige andere Pedale gehen müssen, wenn ich mir jetzt was neues zulege, von daher, mal sehen.

Du kennst ja demnach den Diablo sehr gut. Würdest Du sagen, dass damit diese Art von Sounds möglich ist? Das Vox Gerät gefällt mir in diesem Demo sehr sehr gut, ist aber leider eine ziemlich große Kiste, die auf meinem Stressbrett niemals Platz finden würde.

Vielen Dank auf jeden Fall für Deine Antwort.

Deine Seite kenn ich übrigends recht gut (so natürlich auch den Testbericht des Diablo) und ich stöbere immer wieder mit viel Spaß darauf herum.

Viele Grüße

Clemens 


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi Cleemens!

Ich bin immer wieder überrascht, wie unterschiedlich Zerrer im Vergleich zwischen Solo und Bandbetrieb klingen. Von daher: Wart mal ab was die nächste Bandprobe bringt.

So ein OCD ist schon was tolles, vor allem im Bandkontext.
Ich bin ja gerade ziemlich mit dem PlimSoul aus dem gleichen Hause befreundet. Da kannst du Soft- und Hardclipping mischen, also den "rieselnden Sand" zu den "Billardkugeln" dazu und von low bis vertrottelt viel Gain ist wirklich viel drin.

Diablo ist eine Referenz, ganz klar. Sehr vielseitig und klingt eigentlich immer gut.
Wenn's günstig sein soll: Schon mal den Boss Blues Driver probiert? Ernsthaft jetzt ;-)
Hab den letztens mit einem Kollegen gemeinsam mit vielen anderen Low bis Mid Gain Zerrern getestet und gemessen am Preis ist das ein tolles Ding und hat auch gegen weit teurere Boutique Kandidaten mehr oder weniger bestehen können.

Da fällt mir ein, dass das Little Green Wonder von Mad Professor auch was für dich sein könnte. Klingt spitze das Ding und ist in der PCB Variante auch fast noch bezahlbar.

Nette Grüße,
Ed


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi Clemens,

naja, das ist schon ziemlich speziell "voxig" (und in dem Video auch meist ziemlich höhenarm, finde ich).

Aber die grobe Richtung kann man mit dem Okko einschlagen, würde ich sagen.
Ich würde dann die Höhen am Okko eher herunterdrehen und mit den die Mitten und die Bässe beeinflussenden Reglern herumprobieren.

Gruß Diet


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hallo Clemens!

Ich habe auch den Zakk Wilde und benutze ihn dazu, einen ohnehin schon ganz leicht angezerrten Verstärker noch etwas zu boosten, damit dieser dann selbst noch ein wenig mehr in die singende Sättigung geht.

Das funktioniert mit dem Marshall sehr gut, mit dem Vox ganz okay und mit dem Fender-Amp quasi gar nicht. Am Fender klingt der ZW einfach nur kratzig und unangenehm.

Nett und flexibel finde ich auch den Xotic AC+

http://www.xotic.us/effects/ac_plus/

Gruß Martin


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi Clemens,

: Vielleicht kann folgendes Bild meine Gedanken etwas anschulicher machen. Was ich suche sind kleine rollende Glasmurmeln (Friedliebs Sound auf der letzten Session z. B. war genauso ein Glasmurmelnsound).

schönes Bild. Mein Sound ist übrigens entstanden, als ich versucht habe, den Ton von David Grissom bei Storyville nachzubauen. Tendenziell ist das Röhrenzerre, also ohne Treter. Aber ich teile Ferdis Einschätzung, dass Du mit dem Okko Diablo in die richtige Richtung kommen wirst.

Keep rockin'
Friedlieb


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Servus Clemens,

wir haben eine ähnliche Kombination in der Band, ich heize mit LP oder Explorer, Tubefactor oder BoR Clone entweder in einen Ibanez TSA oder in einen JTM, mein Mitgitarrero spielt Strat + Baldringer DD + Vox AC30, da muss man die Frequenzbereiche schon gut aufteilen um sich nicht in die Quere zu kommen. Deine Idee mit dem ZW ist schon richtig im Ansatz und ich würde wie Ferdi Dir auch zur BoR raten, ggf nicht das Original aber die erschwinglichen Clones von MEK (Uwe) oder ähnlichen. Das OCD hab ich selber auch (welche Version hast Du?) aber da komm ich meinem Kollegen mit dem Baldringer in die Quere darum fristet meins ein einsames Dasein im Schrank. Achja, hast Du mal mit den DIP Switches im TD-2 gespielt? Damit lässt sich das "fette" im Ton etwas reduzieren aber die Glasmurmeln wirst Du vermutlich nicht realisieren können...

Gruß

Stefan


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi Clemens,

die Box of Rock wurde schon genannt. Finde auch das könnte zu dem was du suchst passen. Wenn das Original zu teuer ist dann selber bauen oder bauen lassen.

Mein zweiter Vorschlag für den Sound, den du suchst, wäre ein Marshall Bluesbreaker 1. Der ist transparent, hat keine Mittennase, klingt etwas agressiver als ein Tubescreamer, aber nicht nervig. Hab den Treter, allerdings auch ein Clon mit ein paar Mods, die mal in einer alten G&B standen, letztens erst wiederentdeckt, nach dem er lange Zeit unbeachtet im Schrank lag.

Auch gut, und auf jeden Fall agressiv, der ebenfalls schon erwähnte Boss BD-2. der kann außerdem wenig Gain, aber auch mal relativ viel Gain liefern, wenn mans braucht. Je nach Amp könnte ich mir aber vorstellen, dass der evtl. etwas zu harsch werden könnte. Aber mit dem VC-30 glaub ich könnts passen wenn man die Höhen am Amp nicht zu weit aufdreht.

Was ganz tolles ist ein Klon Centaur, find ich zumindest. Um das Ding gehen so viele unglaubliche Mythen rum(und wahnwitzige Gebrauchtpreise), dass ich mir den vor kurzem mal gebaut hab. Der hat einen super clean boost, was dann klingt wie der Amp, nur irgendwie größer. Der Boost wird dann, je nach Gaineinstelllung, mit der Verzerrabteilung gemischt. Ich finde den Treter toll, das paßt irgendwie und der Amp klingt nicht kleiner, wie das oft mit Zerrpedalen der Fall ist, sondern auf wundersame Weise irgendwie größer und immer nach dem Amp, den man anpustet. Für dich könnte das allerdings, wenn du auf der Suche nach mehr Glasmurmeln bist, zu harmlos und zu wenig agressiv sein.

Was mit meinem Okko, den ich vor langer Zeit mal hatte, los war, weiß ich bis heute nicht. Alle loben den über alles, aber ich fand die Zerre irgendwie seltsam harsch in den Obertönen und das Pedal viel zu glasig mit ner gehörigen Portion Icepick. Viel zu viele Glasmurmeln für mich damals, aber vielleicht genau das, was du aktuell suchst.

Übrigens spiel ich seit fast 2 Jahren live auch einen VC-30. Da ist auf dem Liveboard ebenfalls eine BOR drauf und das paßt super zu dem Amp. Ein OCD bzw. Cool Cat Drive hab ich mit dem auch schonmal probiert. Besser, aber ein bisschen in Richtung OCD, klingt für mich allerdings mit dem Amp die MI-Audio Crunchbox. Die ist aber zu heavy für das was du suchst. Deshalb fällt mir grad noch ein, dass vielleicht der MI-Audio Blues Pro für dich ebenfalls was sein könnte.

Ich glaub das reicht erstmal an Vorschlägen.

Viele Grüße

Jan


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

: Vielleicht kann folgendes Bild meine Gedanken etwas anschulicher machen. Was ich suche sind kleine rollende Glasmurmeln (Friedliebs Sound auf der letzten Session z. B. war genauso ein Glasmurmelnsound). Das OCD geht schon mehr Richtung rieselnder Sand. Das TD-2 sind große fette polternde Billardkugeln.

Hallo Clemens,

das Bild ist super und noch bevor ist jetzt erst einmal die anderen Threads durchgelesen habe, habe ich auch sofort an die Box Of Rock gedacht ... ich glaube die macht einfach genau was Du suchst.

Und siehe da: wenn Du den Boost nicht brauchst, gibt es von ZVex auch das Distortron ... das ist die Zerrer-Hälfte der Box Of Rock, aber um zwei Schalter erweitert (für Bassgehalt und Gain) und um ca. 144,-.

Die zwei Schalter würden den Sound, den Du suchst, eventuell noch perfektionieren (speziell der Bass-Schalter)

Ich spiele abwechselnd Solo und Rhythmus in unserer Band und ich verwende die BOR da hauptsächlich für die etwas gainigeren Rhythm Parts - und einen Tubescreamerclone für die Solos.

Natürlich gibt es noch andere Pedale - vor allem günstigere. In die Richtung am ehesten gehen in meinen Ohren der Marshall Guv'nor und der Boss Blues Driver BD-2. Aber die Auswahl ist unübersichtlich groß.

Zuletzt aber zurück zum TD-2: dreh doch mal den Tone-Regler weiter auch, ebenso Volume - und Gain ganz zu ... also lass den TD eher nach Trebleboost klingen ... vor leicht zerrendem Amp kommt das eventuell sehr gut ...

LG,
Wolfgang


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hallo Cleemens,

um nochmal einen Exoten ins Spiel zu bringen:

Der Cmatmods Signadrive ist ein ziemlich flexibles Gerät, der auch bei hohen Gaineinstellungen immer sehr viel Klarheit im Ton behält.

Auf YT gibt´s relativ viele Demos dazu und wenn man den nicht teuer in Deutschland, sondern direkt bei Chat Matthews in den USA kauft (der in Sachen Abwicklung/Service/Freundlichkeit einer der Besten ist, die ich kenne), ist der für so´n Boutiqueteil auch noch ziemlich günstig.

Viele Grüße,

Andreas


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi Cleemens,

ich spiele ja für wenn der Orange zu gross ist, den Laney LC30. Ich glaube, wir haben eine ähnliche Soundvorstellung (remember Siegen, nachmittags?). Für mich ist die Kombination aus TS9 und Okko Diablo perfekt. Der Diablo dient ja eigentlich als mein "Crunchkanal" für den einkanaligen Orange, macht aber auch vor dem "Crunch"-Kanal des Laney eine gute Klangfigur. Was ich am Diablo mag - durch den "Body"-Regler und den Trimpody im inneren des Gehäuses kann man das Ding perfekt auf die Gitarre "voicen" - also Mitten/Bässe Nase rein oder raus, je nachdem, was die Singlecoils oder die Humbucker so bringen. Mein Board klingt zb fürchterlich, wenn Du eine Les Paul dranhängst, weil ich ordentlich "unnerrum" in den Sound reingegeben habe, was perfekt zu den Vintage Jazzmaster Pickups passt.

Der TS9 boostet bei Solos dann nochmal den Okko oder den Zerrkanal - hier bietet der Zerrregler und das Volume des TS9 dann auch noch jede Menge feintuning, wie sich der resultierende Sound durchsetzen soll.

Viele Grüße
Tom


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Lieber Tom,

: Für mich ist die Kombination aus TS9 und Okko Diablo perfekt.


Mal ne janz dumme Frage (weil ich auch den Okko kombiniere, allerdings mit einem TubeFactor, und weil ich auch was oranges dahinter habe): In welcher Reihenfolge setzt du denn deine beiden Kistchen? Gibts da irgendeine Faustregel? Bzw.: Spielt das überhaupt eine Rolle?

Schönen Gruß,

Michael


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi Manuel,

ich bin da so ran gegangen: Der Orange hat keinen Zerrkanal. Hätte er einen, dann wäre mein Effektboard ja vor diesem.

Der Okko klingt vor dem Orange so gut, dass er mein Zerrkanal werden soll.

Also kommt alles vom Effektboard in den Okko und dann in den Amp.

Mein aktuelles Setup sieht so aus:

Gitarre -> Tuner (Boss TU2) -> Tubescreamer TS9 -> Phaser Ibanez PT808 -> Delay Ibanez AD8 -> Wahwah Dunlop CryBaby (TB Mod) -> Okko Diablo -> Amp.

Physikalisch sieht es auf dem Board anders aus, das Wah steht ganz rechts, so dass man denkt, es wäre als erstes in der Kette, isses aber nich. :)

Wegen des "der Okko ist der Zerrkanal" hängt das Wah direkt vor dem Okko, was einen sehr interessanten Sound ergibt, zuweilen. :)

Ich glaube schon, dass die Reihenfolge eine Rolle spielt. Da der Okko sich sehr gut an Dynamikunterschiede im Eingangssignal verhält (ich bilde mir ein, er reagiert wirklich fast wie eine Röhrenzerrstufe), lässt er sich prima durch ein davor stattfindenden Boost zum "stärker Zerren" bringen - den Job übernimmt der TS9 in 90% der Fälle bei mir mit kaum Distortion, aber viel Volume.

Bei ausgeschaltetem Okko klingt der TS9 alleine aber auch ziemlich gut, hat aber eine ganz andere Klangfarbe - was sich zb mit dem Stegpickup der Jazzmaster extrem geil anhört. Dazu muss er allerdings weg von "boost" auf mehr Distortion, weniger Volume verstellt werden.

Viele Grüße
Tom


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Achso,

meine "Faustregel" ist: Verzerrung vor Modulation. Also alles, was komprimiert, eher nach vorne und alles was wabert, eher nach hinten, vor den Amp (den Einschliefweg des Oranges ignoriere ich, weil er zuviel Kraft aus dem Signal nimmt). Wie gesagt, der Okko bildet hier die Ausnahme der Regel, da er quasi schon als Teil des Amps fungiert :-)

gruss
Tom


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Lieber Tom,

: Hi Manuel,


Ja genau, so wollte ich immer mal heißen! Wie hast du das nur rausgekriegt? Meine blöden Eltern!

: Der Okko klingt vor dem Orange so gut, dass er mein Zerrkanal werden soll. .... : Ich glaube schon, dass die Reihenfolge eine Rolle spielt. Da der Okko sich sehr gut an Dynamikunterschiede im Eingangssignal verhält (ich bilde mir ein, er reagiert wirklich fast wie eine Röhrenzerrstufe)....


Das werde ich einmal ausprobieren. Ich steh nämlich mit dem Okko zur Zeit etwas auf Kriegsfuß: Irgendwie hat der gerade so eine bissige und unrunde Note. Ist es die Menopause? - Ick weeß nich. Möglicherweise sollte ich mich mal trauen, die Höhen richtig rauszudrehen. Vielleicht hilft auch ein bisschen mehr "Body", keine Ahnung. Ich bin ja so ein Immer-vorsichtig-Tweaker (was wahrscheinlich daran liegt, dass ich über zehn Jahre ausschließlich einen Amp mit aktivem EQ gespielt habe....).


Danke jedenfalls, Grueßzle,


Manu... äh, Dingsbums.


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Huhu Merlin,

also meine Okko "Singlecoil" Einstellung ist in etwa so:

Den Body und Feed Regler so bei 13h, Body ggf bis 15h

Gain bei 11-13h

Tone nie über 12h, eher 11h

Level: Gefühlte Lautstärke gleich Amp Clean Sound, wobei, sobald die Band mitmacht, ich da noch etwas mehr zugeben muss, damit es sich genauso oder mehr durchsetzt, wie der Cleansound…

gruss
Balthasar


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi Michael,

: Das werde ich einmal ausprobieren. Ich steh nämlich mit dem Okko zur Zeit etwas auf Kriegsfuß: Irgendwie hat der gerade so eine bissige und unrunde Note. Ist es die Menopause? - Ick weeß nich. Möglicherweise sollte ich mich mal trauen, die Höhen richtig rauszudrehen.

Ach? Hat er das jetzt erst? Also meiner hatte das damals von Anfang an. So viel Höhen, wie man da hätte rausdrehen müssen - das war ja schon unanständig viel. Deswegen hab ich ihn auch sofort verkauft damals - ganz entgegen dem seinerzeitigen Trend. Wenn ich mich nicht irre, steht er inzwischen wohl regelmäßig auf bulgarischen Bühnen.

Gruß Falk


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hallo,

vielen Dank für die vielen Antworten.

Es scheint sich auf die Box of Rock (bzw. das Distortron, den den Boost brauch ich in der Tat nicht) oder den Diablo herauszulaufen. Der Diablo wäre halt noch eine Ecke flexibler.

Mir ist noch was aufgefallen. Ich tu mir im Kontext einer Band ziemlich schwer einen Sound einer bestimmten Kategorie zuzuordnen. Das hier ist z. B. so ein Fall. da hör ich schon die Glasmurmeln rollen, könnte jetzt aber nicht wirklich sagen, was da die Zerre macht. Würde man mir sagen, das ist ein TS, fände ich das genauso plausibel, wie wenn es hieße, das sei JTM-artige Zerre. Was ich natürlich höre (und natürlich auch sehe, aber bei der Studioversion ist das auch klar zu erkennen) ist die Tele, aber welche Art von Verzerrung das ist ist für mich eher schwierig einzuordnen. Was meint ihr denn? Mindestens das Solo klingt für mich schon sehr nach Marshall.

Viele Grüße

Clemens 


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi Tom,

klar erinnere ich mich an unsere Gespräche in Siegen.

Was Du schreibst würde schon sehr für den Diablo sprechen. Zumal es nicht das erste Mal ist, dass ich nach Tipps zu Verzerrern frage und dann unter anderem der Diablo ins Spiel gebracht wird. Interessant wäre der eben auch vor allem, weil er sehr flexibel zu sein scheint. Die Box of Rock ist, den Regelmöglichkeiten zu urteilen nach ja schon wieder eher so ein klingt oder klingt eben nicht Zerrer. Wenn sich der vom Klangbild her mit dem Amp oder mit der Gitarre nicht so gut veträgt, lässt sich da wohl eher wenig machen. Mal sehen. Jetzt muss ich am Sonntag ja auch dem OCD noch eine Bandprobenchance geben.

Vielen Dank auf jeden Fall für die Antwort.

Viele Grüße

Clemens


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hallo Tom,

: Huhu Frie.... Falk,

ach ja, Hildesheimer oder wie das heißt. Hat den Vorteil, man lernt jeden Tag neue Leute kennen. Aber sofern's einfach nur am Streß liegen sollte - da können manchmal schon 3 Tage Urlaub helfen. :-)

: da gibt es noch den magischen Trimpoti im Gehäuse, der den Grundsound/das Spektrum der Kiste verschiebt. Meinen habe ich damit schon ziemlich ins tiefere Register justiert… über zuviel Höhen oder einen dünnen Sound (?) habe ich mich damit noch nie beklagen müssen.

Mir war das insgesamt alles irgendwie zu harsch - auch die Art der Verzerrung. Aber nun ist es ja sowieso zu spät, denn 1. isses lange verkauft und 2. spiel ich nun Baß.

Gruß Falk


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi Manfred,

: Ich steh nämlich mit dem Okko zur Zeit etwas auf Kriegsfuß: Irgendwie hat der gerade so eine bissige und unrunde Note.

geht mir mit meinem Gerät zurzeit genauso. War auch schonmal so, vor nem Jahr, ging nach nem Saitenwechsel (! - Homöpathie? Esoterik?) wieder weg.

: Vielleicht hilft auch ein bisschen mehr "Body"

Ich hätte gerade gern wieder etwas weniger Body, aber das nur am Rande.

Gruß,

Klaus


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Lieber Kurt,
: geht mir mit meinem Gerät zurzeit genauso. War auch schonmal so, vor nem Jahr, ging nach nem Saitenwechsel (! - Homöpathie? Esoterik?) wieder weg.

Seitenwechsel bei einem Effektgerät? Also das Gitarrenkabel links rein statt rechts? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Gitarre dann überhaupt nicht mehr unrund klingt. Muss ich probieren, gleich morgen.
: Ich hätte gerade gern wieder etwas weniger Body, aber das nur am Rande.

Es ist Frühling. Zeit für schlanke Strats, am besten in frühlings-himmelblau, gespielt mit Plektren "extra-thin", Saiten nie über 009. Bauchige Paulas in den Sommer-Abstellraum, und die werden dann herbstens, zusammen mit den panierten Schnitzeln, wieder ausgepackt.

Grüße,

M-whatever.


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi Stefan,

ich wusste gar nicht, dass Uwe einen BoR Clone im Sortiment hat. Ist das vielleicht das The Real British Sound sein?

Das Z.Vex Distortron ist auch interessant, da ich den Boost der BoR tatsächlich nicht brauchen werde.

Mein OCD ist die Version 4, schon mit roter LED.

Mit dem TD-2 hab ich so ziemlich alles ausprobiert, was man damit ausprobieren kann. Das Pedal klingt ja auch wirklich gut und hat in anderen Besetzungen auch bestens gepasst, aber für die momentane ist es schlicht zu fett und zu klingt mir auch irgendwie zu eng.

Irgendwie ist es schon lustig was man so alles an verschiedenen Aussagen zu dem gleichen Zerrer hören bzw. lesen kann. Zum Diablo hab ich inzwischen sowohl gelesen, er klinge nach Marshall, als auch er klinge wie ein aufgedrehter Fender. Letztlich müssen eben doch die eigenen Ohren entscheiden.

Viele Grüße

Clemens


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hi Clemens,

bei sowas tuh ich mich genauso schwer, aber ich finde das klingt nach was AC-30 mäßigem, EL84, Verzerrer BOR?! ;-)

Aber es kann natürlich auch was ganz anderes sein.

Grüße

Jan

: Hallo,
: vielen Dank für die vielen Antworten.
: Es scheint sich auf die Box of Rock (bzw. das Distortron, den den Boost brauch ich in der Tat nicht) oder den Diablo herauszulaufen. Der Diablo wäre halt noch eine Ecke flexibler.
: Mir ist noch was aufgefallen. Ich tu mir im Kontext einer Band ziemlich schwer einen Sound einer bestimmten Kategorie zuzuordnen. Das hier ist z. B. so ein Fall. da hör ich schon die Glasmurmeln rollen, könnte jetzt aber nicht wirklich sagen, was da die Zerre macht. Würde man mir sagen, das ist ein TS, fände ich das genauso plausibel, wie wenn es hieße, das sei JTM-artige Zerre. Was ich natürlich höre (und natürlich auch sehe, aber bei der Studioversion ist das auch klar zu erkennen) ist die Tele, aber welche Art von Verzerrung das ist ist für mich eher schwierig einzuordnen. Was meint ihr denn? Mindestens das Solo klingt für mich schon sehr nach Marshall.
: Viele Grüße
: Clemens


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hallo Clemens,

bei der Strat hätte ich jetzt auch eher auf einen Marshall getippt. Leider ist das Solo ja etwas weit hinten im Mix, daher wäre ich mir beim Verzerrer, der dafür zugeschaltet wird, nicht so sicher. Würde mich aber nicht wundern, wenn es eine BOR oder ein OCD wäre.

Die Tele dominiert den Sound sehr, welcher Amp das sein könnte ist schon schwerer zu erkennen. Zerrer ist da eher keiner dabei und Marshall ist das eher auch nicht - was Voxiges könnte sehr gut sein.

LG,

Wolfgang


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Hallo Wolfgang,

in diese Richtung ging schon auch meine Vermutung. Mein Amp ist ja auch so ein wenig voxig.

Momentan tendier ich atsrk dazu mir mal das Z.Vex Distortron zu bestellen. Wenn das meinen Sound macht, werd ichs behalten, wenn nicht dann eben doch der Diablo.

Alles unter der Voraussetzung, dass das OCD am Sonntag nicht so ganz so klingt wie ich das will.

Danke nochmal für die Ratschläge.

Viele Grüße

Clemens


Re: (Effekte) Die Verwirrung um die Verzerrung

Moin Michael,

: Seitenwechsel bei einem Effektgerät? Also das Gitarrenkabel links rein statt rechts? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Gitarre dann überhaupt nicht mehr unrund klingt. Muss ich probieren, gleich morgen.

Ist doch ein alter Hut, das hat Dave Gilmour damals auch schon gemacht: http://www.youtube.com/watch?v=MtZDszk3S3Y

Es gibt nichts neues unter der Sonne, obwohl... Wah-Wah boots sind neu für mich: http://video.google.com/videoplay?docid=2897496779705908838#docid=-2265253317431829320

Schöne Grüße!
Johannes