Hallo,
ich hab folgendes Problem. Für kleinere Solo-Gigs (Akustik-Gitarre, Gesang) bei denen keine Anlage vor Ort ist nutze ich einen Aer Domino.
Nun habe ich ziemliche Probleme einen wirklich guten Gesangssound hinzubekommen. Es klingt immer ein wenig topfig und bedeckt. Wenn ich genug Höhen (der Amp hat je Kanal einen klassischen Dreiband-EQ) reindrehe, dass es offener klingt, dass werden die Zischlaute ziemlich überbetont und sind unangenehm im Vordergrund. Drehe ich die Höhen ein wenig zurück, dann wird es schnell dumpf und topfig. Zudem scheint im tieferen Mittenbereich eine Frequenz zu sein, die der Mittenregler nicht wirklich erreicht (der eh schon ganz zugedreht ist) und die den Sound nasig macht. Drehe ich die Bässe ein wenig zurück, in der Hoffnung, diese Frequnz damit zu erwischen, wird es mittig und dünn. Der Amp hat pro Kanal einen sogenannten Colour-Schalter, der die Mitten ein wenig absenkt und die Höhen und Bässe ein wenig anhebt. Dieser ist eigentlich für Akustikgitarre gedacht und in Verbindung mit einer solchen funktioniert er auch bestens. Wenn ich den betätige, wird der Sound klarer, aber die Zischlaute sind dann extrem überbetont und das Ganze wird sehr rückkopplungsempfindlich.
Als Mikro nutze ich ein Beyerdynamik MCE 81 (das ist der Vorgänger des Opus 81). Das Mikro ist ein Kondensatormikro. Ich habe das Mikro schon an anderen Anlagen mit sehr guten Ergebnissen verwendet, nur mit dem AER scheint es sich nicht zu vertragen. Bei meinem ersten Gig mit dem Amp hatte ich das Mikro noch nicht und habe ein schlichtes Shure SM 58 verwendet und der Sound war (zumindest aus der Erinnerung wirklich gut). Meine beiden anderen Mikros sind beides dynamische T-Bone, die in diesem Fall eher noch schlechtere Ergebnisse liefern.
Ich bin mit meinem Latein ein wenig am Ende, auch weil ich nicht weiß, ob es eher am Mikro, oder eher am Amp liegt. Eigentlich sollte es doch mit einem Amp dieser Preisklasse in Verbindung mit einem ordentlichen Kondensatormikro ohne Probleme möglich sein, einen wirklich guten Gesangssound hinzubekommen.
Als ich das Mikro gekauft habe, konnte ich es direkt mit den üblichen Verdächtigen aus der Ecke der dynamischen Mikros vergleichen (SM 58, Sennheiser 800er und 900er, Beta 58) und da klang es deutlich am besten (bei deaktiviertem EQ, also mit linearem Klang), aber das war an der PA, die dort im Laden stand und die war eher groß und ich habe langsam den Verdacht, dass dieser Vergleich nicht wirklich geeignet war, um Rückschlüsse auf den Klang mit dem AER zu ziehen.
Wenn jemand mir mit diesem Problem in irgendeiner Form helfen kann, dann wäre ich dafür sehr dankbar, da ich echt nicht mehr recht weiter weiß.
Vielen Dank!
viele Grüße
Clemens