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(Technik) fremde Anlagen und technical rider

Liebe Gemeinde!

Wer kennt das nicht? Im Vorfeld des Gigs heißt es "Anlage und Techniker sind da, Ihr braucht Euch um nichts kümmern." Bei Licht betrachtet, schreit der erste Satz danach, dass man die Begriffe "Anlage" und "Techniker" so konkret wie möglich definiert und damit ist der zweite Satz schlicht falsch.

"Anlage und Techniker sind da" kann bedeuten, dass eine professionelle, den Umständen angepasste P.A. mit guten Monitoren sowie fachkundigem und freundlichem Soundmenschen zur Verfügung stehen. Sowas macht ja richtig Spaß. Es kann aber auch heißen, dass da nur ein unterdimensioniertes Mischpult, eine altersschwache Endstufe und zwei zweifelhafte Boxen stehen - bedient vom Schwager des Veranstalters, weil der mal in Physik in der Schule eine 3 hatte und seitdem als technisch begabt gilt. Das ist dann nicht so toll und ich habe langsam zu so etwas keine richtige Lust mehr.

Wenn die gegebenen Voraussetzungen wirklich schlecht sind, dann bleibt ja nur die Frage "spielen wir trotzdem oder nicht?" und nach der Entscheidung zu spielen eben das Beste aus der Situation machen. Hinterher kann man dem Veranstalter ja immer noch die Ohren langziehen, wobei die das dann nie verstehen - "hat doch gut geklungen!"

Mein Standardfluch, den ich nur für mich im Stillen rauslasse, ist immer "warum haben wir bloß unsere eigene Anlage nicht mitgenommen?" Ja, klar, sollten wir nicht, Schlepperei ist doof, Aufbauen und Abbauen auch. Warum auch zwei Anlagen? Es kann ja auch nicht die Lösung sein, die eigene Anlage ins Auto zu packen und erst bei Bedarf rauszuholen. Wenn ich mir meine Kabel- und Krempelkiste ansehe, treibe ich schon genug Vorsorge für andere...

Die logische Konsequenz wäre, vor der Veranstaltung dem Veranstalter zu sagen, was man haben will. Da fällt mir der Begriff des "technical rider" ein. Habt Ihr sowas wirklich? Verschickt Ihr das tatsächlich vorher? Findet Ihr danach die Voraussetzungen so vor, wir Ihr das haben wolltet? Was, wenn nicht? Und wirkt es nicht ein wenig überheblich, so etwas im Amateurbereich zu verschicken?

Wie macht Ihr das?

Gruß

erniecaster

Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Hallo Erniecaster,

wir haben so einen Technical-rider, der auch regelmäßig von Veranstaltern angefordert wird. Darauf vermerken wir das von uns gewünschte Routing. Da zeigt sich dann meistens, ob die Anlage vor Ort taugt oder nicht.
Es ist für uns eine versteckte Art, nach der Technik vor Ort zu fragen und wird von guten Mischern und Veranstaltern immer gern angenommen und zeigt doch ein gewisses Mass an Professionalität.

Gruß
Lyrot


: Liebe Gemeinde!
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: Wer kennt das nicht? Im Vorfeld des Gigs heißt es "Anlage und Techniker sind da, Ihr braucht Euch um nichts kümmern." Bei Licht betrachtet, schreit der erste Satz danach, dass man die Begriffe "Anlage" und "Techniker" so konkret wie möglich definiert und damit ist der zweite Satz schlicht falsch.
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: "Anlage und Techniker sind da" kann bedeuten, dass eine professionelle, den Umständen angepasste P.A. mit guten Monitoren sowie fachkundigem und freundlichem Soundmenschen zur Verfügung stehen. Sowas macht ja richtig Spaß. Es kann aber auch heißen, dass da nur ein unterdimensioniertes Mischpult, eine altersschwache Endstufe und zwei zweifelhafte Boxen stehen - bedient vom Schwager des Veranstalters, weil der mal in Physik in der Schule eine 3 hatte und seitdem als technisch begabt gilt. Das ist dann nicht so toll und ich habe langsam zu so etwas keine richtige Lust mehr.
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: Wenn die gegebenen Voraussetzungen wirklich schlecht sind, dann bleibt ja nur die Frage "spielen wir trotzdem oder nicht?" und nach der Entscheidung zu spielen eben das Beste aus der Situation machen. Hinterher kann man dem Veranstalter ja immer noch die Ohren langziehen, wobei die das dann nie verstehen - "hat doch gut geklungen!"
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: Mein Standardfluch, den ich nur für mich im Stillen rauslasse, ist immer "warum haben wir bloß unsere eigene Anlage nicht mitgenommen?" Ja, klar, sollten wir nicht, Schlepperei ist doof, Aufbauen und Abbauen auch. Warum auch zwei Anlagen? Es kann ja auch nicht die Lösung sein, die eigene Anlage ins Auto zu packen und erst bei Bedarf rauszuholen. Wenn ich mir meine Kabel- und Krempelkiste ansehe, treibe ich schon genug Vorsorge für andere...
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: Die logische Konsequenz wäre, vor der Veranstaltung dem Veranstalter zu sagen, was man haben will. Da fällt mir der Begriff des "technical rider" ein. Habt Ihr sowas wirklich? Verschickt Ihr das tatsächlich vorher? Findet Ihr danach die Voraussetzungen so vor, wir Ihr das haben wolltet? Was, wenn nicht? Und wirkt es nicht ein wenig überheblich, so etwas im Amateurbereich zu verschicken?
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: Wie macht Ihr das?
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: Gruß
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: erniecaster


Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Hallo Matthias,

: Und wirkt es nicht ein wenig überheblich, so etwas im Amateurbereich zu verschicken?

Nein, überhaupt nicht. Auch im Amateurbereich darf kann man sich durchaus auch etwas professionell verhalten. Gerade bei Fremdtechnik/-er ist der Technical Rider ein MUSS. Allerdings sollten da auch nur die Dinge drinstehen, die wirklich relevant sind. Wir schreiben z.B. nicht vor, welche Technik zu verwenden ist sondern beschränken uns im Wesentlichen auf den Bühnenaufbau - wer wo steht und was braucht - Mic/ DI/ Netz/ Monitor usw...

Ansonsten ist es immer auch empfehlenswert, sich mit dem FOH-Menschen im Vorfeld kurzzuschließen - dann weiß man wenigsten ansatzweise, was einen erwartet. Dabei stimmen wir mit dem guten Mann auch ab, daß Sohn Peter (der bei unserer eigenen Anlage die Knöppe dreht) ihm zur Seite stehen darf. So kann er wenigstens den einen oder anderen diplomatisch formulierten Hinweis geben, wenn mal was nicht so richtig funzt. Damit haben wir bislang sehr gute Erfahrungen gemacht.

Gruß Falk

Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Lieber ernie,


wobei die das dann nie verstehen - "hat doch gut geklungen!"

Ziel erreicht. Wer findet's gut? Die Veranstalter und normalen Zuhörer. Wem lästert evt über deinen schlechten Sound? Andre Musiker. Wer bucht dich? Zufriedene Veranstalter, die keine Diva betüdeln müssen und eine Extra-Anlage ankarren müssen. Wer bucht dich nicht? Andere Musiker, denn die spielen lieber selbst.

Einfache Rechnung, oder? Man tendiert dazu, den eigenen Ansprüchen zu viel Bedeutung beizumessen.

: Mein Standardfluch, den ich nur für mich im Stillen rauslasse, ist immer "warum haben wir bloß unsere eigene Anlage nicht mitgenommen?"

Weil Schlepperei doof ist und diese letzten 5% Soundtuning, die du da in des gemeinen Hörers Ohren vornimmst, niemandem auffällt.

Ja, klar, sollten wir nicht, Schlepperei ist doof, Aufbauen und Abbauen auch.

Siehste.

Habt Ihr sowas wirklich? Verschickt Ihr das tatsächlich vorher? Findet Ihr danach die Voraussetzungen so vor, wir Ihr das haben wolltet? Was, wenn nicht? Und wirkt es nicht ein wenig überheblich, so etwas im Amateurbereich zu verschicken?

Ich fuhrwerke zwar in einer andren Branche, aber wenn ich überlege, in welcher Liga du spielst, dann wird die Folge sein: Weniger Buchungen. Entweder, du bietest gleich das Gesamtpaket an, schleppst die eigene mini-PA, die auch neben der größten, bereits stehenden PA Platz findet, immer mit, oder du gibst dich mit dem zufrieden, was du bekommst. Alle Entscheidungen, die du dem Veranstalter aufbürdest und alle Anforderungen, die er erfüllen muss (und 80% der Veranstalter, unterstelle ich mal, kennen sich mit dem Kram nicht aus), machen ihn unglücklicher, wenn er dich buchen möchte. Und dann sucht er sich einen anderen. Einen Tanz-/Cover-Mucker oder Alleinunterhalter, der ganz ohne Querelen immer alles mitbringt. Möchtest du dem Platz machen? Oder wenigstens die Musik verbreiten, die deinen Idealen entspricht, dafür ein paar kleinere Widrigkeiten in Kauf nehmen?

Gruß,
Felix


Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Das Spektrum ist ja extrem breit...

Wenn eine PA steht, die man nicht kennt, exotische Gerätschaften im Siderack, der ganze Kram unverkabelt mit zig maroden Kabeln bunt verwurschtelt in einem Wäschekorb befindlich und einem 24er Pult, das eigentlich nur noch ein 16er ist, weil soviele Kanalzüge hinüber sind, Eigenbau-Monitoren in den zwei Varianten "übelst klingend" und "defekt", essentielle Geräte wie Monitor-EQ etc. nicht dabei, dann ist das sicher ein Punkt, an dem es nicht mehr um "ist ungewohnt bzw. klingt nicht ganz so prall" geht, sondern der Gig eigentlich massiv gefährdet ist.

Jenseits dieses Schrekens-Szenarios finden sich aber viele Abstufungen, mit denen man als Amateur- oder Semiprofi einfach zurechtkommen muß. Dann macht halt in Gottes Namen ein tc den Hall und nicht ein Lexicon oder umgekehrt - die Welt wird dadurch nicht untergehen. Richtig schlimm wird's m.E. erst, wenn der Anteil an defekten Geräten oder Elektroschrott einfach zu hoch wird, als daß man noch einigermaßen mit dem Zeug arbeiten kann.

Rider sind deshalb auch bei Amateuren die Regel, wobei man die Anfänger daran erkennt, daß im Rider das Equipment steht, welches man zwar nicht braucht, weil oversized, aber ein pickeliger 16jähriger Knöppedreher halt immer schon gerne mal begriffeln wollte... ;-)
Erfahrene Leute schreiben nur rein, was wirklich gebraucht wird und offerieren auch Alternativen bzw. geben die Qualitätsstufe an, statt ein bestimmtes Gerät stur zu fordern.
Auf einem ganz anderen Blatt steht allerdings die Erfüllung bzw. Auslegung des Riders. Um auf Dein Eingangsbeispiel zurückzukommen: Bei dem Herrn mit dem Physik 3er könnte man vermutlich viel in den Rider schreiben ohne das Zeug zu kriegen; bei dem beauftragten "richtigen" PA-Verleiher dagegen würde wohl von Haus aus tauglich Gerät stehen.

Meine Szene gehört ja zu denen, wo das Mitbringen bzw. Anmieten der beschallungsanlage bei fast 100% der Gigs Sache der Band ist. Wäre dem nicht so, scheint mir aber der einzig vernünftige Weg zu sein, sich mit dem Haustechniker kurzzuschließen oder - besser noch - mal die Hausanlage anzusehen bzw. Musiker-Kollegen befragen, die in dem Schuppen schon mal gespielt haben.

Selbst ein guter Rider bringt Euch bei Nichterfüllung nicht wirklich weiter, denn dann steht immer noch die Frage an, ob Auftritt oder nicht. Macht man den Rider zu einem Bestandteil der vertraglichen Auftrittsvereinbarung, kann man zwar Konventionalstrafe fordern, aber wer macht das schon? Kommt man Veranstaltern mit solchen Methoden, kann man sich in der Ecke lange Zeit nicht mehr blicken lassen... ;-)



der onk mit Gruß

Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Moin Herr Caster,

ichweißichweiß, lange nix von mit hoeren lassen, aber dennoch.

Das mit dem Technical Rider ist so eine Sache. Eigentlich find' ich das gut, dem Veranstalter zu schreib-sagen was man so fuer den Job braucht.

Bei Akustik-Jobs wuerde ich immer die eigene Anlage mitnehmen. Mischer, Monitore, PA, alles aktiv und ich weiss genau wie es bei entsprechenden Instrumenten und Stimmen klingt. Das finde ich fuer meine Arbeit, fuer mein Wohlergehen enorm wichtig. Das es im Publikum Leute gibt, die den Unterschied zwischen irgendeiner PA und meiner muesselich zusammengestellen PA nicht hoeren, ist deren Problem, ich will aber einen guten Job mit einem optimalen Sound machen.

Meine PA passt in meinen Kombi. 2 KW Ton, 1 16 Kanal-Mischer, zwei Gitarren, eine Mandoline, diverses Gerappel, 2 Neumann KS 105, 1 Akustik Amp, 2 AG8 Monitore, 5 Kannen PAR 56, Stativ und Gekabel, Koffer mit Umziehsachen und ein Buetterchen.

Der Aufbau dauert 15 Minuten, wenn vier Leute Tragen helfen, brauchen wir nur 1x laufen.

Mein Kombi ist ein C-Klasse Dingen; Ruecklehne runter & ab dafuer.

Bei 'lauten' Stromjobs ist das anders. Sicher. Da nehmen wir den Claudio mit. Der hat Ahnung, kennt die Technik und unser Programm.

Aber so, mit einer 'good-enough'-Einstellung wuerd ich das nicht machen.

Den Tour Rider fond ich gut, ist aber nur die halbe Miete, wenn sich der Veranstalter nicht kuemmert.

Ich kenne die Tour-Rider von sog. Grossen. Das spielt doch auch; warum dann nicht bei Amteurbands?


Groetjes, mannigfaltige

Andreas


(Ich hsette gern eine Tsststur, auf der a und s vertsuacht aind.








Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Moin Erniecaster!

Nö, einen Rider haben wir nicht. In den meisten Fällen sind wir mit der eigenen Anlage unterwegs (Auf- und Abbauschlepperei inbegriffen).

Eigentlich empfinden wir es eher als seltenen Glücksfall (z.B. bei Stadtfesten), wenn da schon eine PA steht und wir mit kleinem Gepäck anreisen dürfen. In diesen Fällen versucht unser Drummer (der nebenbei noch in anderen Bands den Techniker macht und somit am meisten Ahnung von der Materie hat) Kontakt mit dem entsprechenden Beschaller herzustellen, was ihm bislang auch immer gelungen ist. Die besprechen dann was da sein wird und was wir davon brauchen. Damit sind wir immer gut gefahren.

Grüße aus dem hohen Norden (wo bei Open Air Gigs das Wetter viel unberechenbarer als die PA ist),
Kai-Peter

Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Hallo,

wir sind, was die Anlage angeht relativ anspruchslos.
Meistens spielen wir ja in kleinen Clubs und da reichen uns in "elektrischer" Besetzung 2, in "akustischer" Besetzung 3 Mikrokanäle.
Außerdem kommen wir auch gut mit einer Monitorbox aus.
Wenn wir in einem uns unbekannten Club spielen, dann rufen wir vorher an, ob und was wir selber mitbringen müssen.

Für die Fälle wo Anlage mit Techniker vorhanden sind, haben wir einen Bühnenplan mit unserer Aufstellung und den benötigten Anschlüssen.
(Außerdem mit unseren Namen, damit uns der Fremdmischer auch richtig ansprechen kann.)
Dieser Plan kommt bei den Leuten vor Ort immer sehr gut an, weil dadurch auch viel Zeit beim Aufbau eingespart wird.

Auch wenn wir mit der Technik relativ anspruchslos sind ist mir dafür umso wichtiger, daß ein kompetenter Ansprechpartner vor Ort ist und daß die Organisation vor Ort stimmt. Ich lege viel Wert darauf, daß sich jemand vom Veranstalter um uns kümmert und für uns ansprechbar ist.

Gruß
Dan


Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Hi,

: Wenn eine PA steht, die man nicht kennt, exotische Gerätschaften im Siderack, der ganze Kram unverkabelt mit zig maroden Kabeln bunt verwurschtelt in einem Wäschekorb befindlich und einem 24er Pult, das eigentlich nur noch ein 16er ist, weil soviele Kanalzüge hinüber sind, Eigenbau-Monitoren in den zwei Varianten "übelst klingend" und "defekt", essentielle Geräte wie Monitor-EQ etc. nicht dabei, dann ist das sicher ein Punkt, an dem es nicht mehr um "ist ungewohnt bzw. klingt nicht ganz so prall" geht, sondern der Gig eigentlich massiv gefährdet ist.
:

genau so etwas ist uns am letzten Samstag passiert.
Es war ein alljährlich stattfindendes Klosterfest. Wir stellen keine großen Ansprüche und es hieß eine PA wäre da.

Als wir ankamen wunderte ich mich das die Latin Band nur über die Monitoranlage spielte, wobei einer der 3 Monitore ungefähr so verzerrte wie mein TS-808, nur das die Latin Band keine e-Gitarre hatte, dafür u.a. eine Posaune und Vocals die über den Monitor liefen - es klang schon abenteuerlich.

Auf meine Nachfrage bekam ich die Antwort dass die PA fürchterlich krachen würde und deshalb hätten sie diese ausgelassen...

Es war niemand da der die PA bediente und als die BAnd abgebaut hatte stellten wir fest das 4 Mikrostative, 3 Mikros und 4 Mikrokabel vorhanden waren - das war's.

Das "Siderack" bestand aus einem HAllgerät das angeschlossen war, mehrer EQs und ein Kompressor war nicht angeschlossen - Kabel lagen in einem Pappkarton - es fehlten aber die Netzkabel.

Das mit dem Krachen bekam ich schnell raus - es war die Phantomspeisung die bei der geringsten Bewegung der Stecker der Mikrokabel am Mixer das Krachen verursachte.

Da war die aktiv getrennte Anlage so eingestellt dass es mehr eine BAssanlage war - hinzu kam das jeder KAnal an der Frquenzweiche anders eingestelt war,...

Hab's dann auf die Reihe gebracht, jedenfalls die PA, wir durften aber ein betimmtes Lautstärke Level nicht überschreiten da dan die Hörner merkwürdige Klirrgeräusche von sich gaben . Nix machen konnte ich an der verzerrenden Monitorbox.

Nachdem wir zusätzliche Kabel,Mikros und DI Boxen aus dem Proberaum geholt hatten konnte es losgehen.

Letztendlich hatten wir trotzdem unseren Spaß - aber für manch andere BAnd wäre es evtl ein Waterloo geworden .... die Gäste waren zufrieden und wir sollen nächstes JAhr wieder dort spielen - werden wir auch machen, aber wir werden eigenes Equipment mitbringen.

Gruß
Der Nominator

Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Hi,

wir haben schon über die letzten Shice-Anlagen akzeptabel klingende Gigs abgeliefert.

Wir haben es vergleichsweise einfach, weil die Gitarren (abgesehen von der Talkbox) idR 100% von der Bühne kommen, und der Bass oft auch. Die PA ist bei uns nur für Gesang und Schlagzeug, wenn sie es hergibt (oder die Bühne winzig ist), geht der Bass direkt ins Pult. Aber die E-Gitarren brüllen in Steinzeit-Manier direkt von der Bühne. Ich habe übrigens genau 1x erlebt, dass ein Soundmensch einen echt guten Gesamtsound hinkriegt. Wenn die die Gitarrenamps abnehmen, meckern die erst immer, dass wir soviel Pegel machen, aber nachher stimmt der Sound eben doch, und auf nichts anderes kommt es an. Zumal die Spielfreude deutlich leidet, wenn man auf der Bühne keinen gesunden Pegel hat.

Gr00ß, ferdi

Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Bei aller Liebe...

Wahrscheinlich war die glückliche Kombination von Soundtech, der den Namen verdient, brauchbarer PA und ausreichend groß bemessenem Gig (so daß die scheiß-laute Bühne nicht so extrem stört...) nur ein einziges Mal vorhanden, denn anders kann ich mir die Aussage, daß der Sound nur einmal gut war, nicht erklären.

Ich bin grundsätzlich kein Fan von Backline-Beschallung, gebe aber zu, daß das für 50 Leute schon hinhauen kann und für 100 auch noch, wenn man sich damit abfindet, daß beim einen Hörer die Klampfe halt das Ohr wegätzt und beim anderen nix davon ankommt. ;-)
Bei den Backline-Befürwortern sieht man dann gerne mal beim Soundcheck (!!!) das Klampfenbedienpersonal vor der Bühne mit der Klampfe rumlaufend, an einem Platz stehenbleibend und zufrieden abnickend. Schön. Bloß daß später beim Gig von dieser tollen Hörposition zur Bühne noch 200 Leute vor einem stehen und den großen Filter spielen oder man halt schlicht von der abtanzenden Masse zum Verlassen der guten Hörposition genötigt wird... ;-)

Wenn wir uns aber mal so ein nettes Freiluft-Sommerfest für 300-500 Leute vorstellen, wie es derzeit in jedem Dorf/Stadtteil stattfindet, geht da ohne Komplettabnahme und PA nix mehr. Und hier sind wir dann auch leider wieder bei der kritischen Größe Gig, wo die laute Backline oft garnicht gut kommt. Naja... soll der unfähige Blöd-Toni ruhig motzen... Hauptsache es gibt Bier und die Bühne bebt... ;-)


der onk mit Gruß

Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Huhu ernie,


: Wer kennt das nicht? Im Vorfeld des Gigs heißt es "Anlage und Techniker sind da, Ihr braucht Euch um nichts kümmern."

Hmm, ich denke, da gibt es im Wesentlichen zwei Wege.

Entweder man fühlt sich für den Sound, den die Zuschauer hören verantwortlich, und dann ist es sicher der richtige Weg, sein eigenes Zeug grundsätzlich mitzuschleppen und dem Veranstalter gegenüber auch mal unbequem zu werden.

Oder man beschränkt sich darauf, Musiker zu sein und läßt den Veranstalter wurschteln.

Ich versuche immer, den Bühnensound so optimal wie möglich zu gestalten, und lasse dann den Dingen ihren Lauf.
Perfekte Verhältnisse gibt es nicht.
Um mich darauf vorzubereiten werden wohl in den nächsten Wochen ein billiger EQ und ein schräges Delay in meinen Haushalt Einzug halten, um mit willkürlichen Einstellungen akustisch doofe Situationen zu simulieren.


Viele Grüße,
Woody






Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Hi Onk!


Ich bin grundsätzlich kein Fan von Backline-Beschallung, gebe aber zu, daß das für 50 Leute schon hinhauen kann und für 100 auch noch, wenn man sich damit abfindet, daß beim einen Hörer die Klampfe halt das Ohr wegätzt und beim anderen nix davon ankommt. ;-)


Vorweg, so unendlich viele Gigs in versch. Größenordnungen habe ich noch nicht gespielt, aber mal vom Normalgig ausgehend, welcher in einem kleinen (Jugend)Club stattfindet mit Anlagen von schlecht-gut und im Schnitt ca. 20 Besuchern, habe ich immer die Erfahrung gemacht, dass ein Mikro vor meinem Amp den Sound zerstört hat. Der Sound ist dann vllt. auch in der letzten Ecke des winzigen Schuppens, aber es klingt erbärmlich. Deswegen finde ich es viel angenehmer, die Gitarren nur von der Bühne kommen zu lassen (und dabei das Rock'n Roll gesetz beachten: stelle den Cleansound immer leiser ein, als den Zerrsound,-)), aus rein klanglicher Sicht. Ich bin als Gitarrist auch ein Feind von Monitoren auf der Bühne, das klingt i.d.R. grauenhaft, und bevor ich jetzt 1 Stunde Soundcheck mache, sage ich lieber, kein Mikro, kein Monitor, Linecheck mit Band und fertig, alles andere nervt mich, die Band und den Veranstalter.
Wenn ich natürlich sehe, dass da ne fette Anlage aufgebaut ist und ein guter und netter Tonmensch ist, dann gibt's latürnich das volle Programm, aber das ist mit in 10 Jahren 2x passiert, 1x davon in einer Halle für 4000 Menschen, wo nur 200 da waren, die man auch gar nicht gesehen hat, aber der Sound war so geil, das war einer meiner schönsten Gigs. "Schuld" daran waren die Anlage und die Soundmenschen der H-Blockx (wir hatten sogar Roadies, ROADIES!!!!). Da sowas wohl so schnell nicht wieder passiert, würde ich es machen, wie vorher beschrieben. Das hat auch als Sänger seinen Vorteil: weniger Monitore auf der Winzbühne=weniger Gefahr der Rückkopplung, weniger Signale durch die PA = ich höre meine Stimme besser.
Wenn die Zuhörer (die 20 halt,-)) einen besseren Sound haben wollen, sollen sie gefälligst mehr bezahlen, das tun sie nicht, also was?

Mach's gut!

Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Naja... ob man den "Normal-Gig" bei 20 Leuten in JUZen festmachen sollte? Das ist ja dann mehr Probe im größeren Kreis als Auftritt, oder? ;-)

Klar, daß man da keine PA braucht. Die macht die Sache eher schlimmer, denn sinnvoll ist sie nur, wenn man mal so 6dB über den Bühnenpegel kommt.

Die Sache mit dem Monitoring, respektive dem Wunsch nach keinem Monitoring (speziell als Sänger) verstehe ich allerdings nicht. Wenn da nicht gerade alte Solton Doppelachtzoll mit rückseitigem Zweit-Hochtöner als Gesangsanlage/PA stehen, ist der PA-Sound auf der Bühne doch alles andere als gutes Monitoring. Keine Höhen, bei leerer Bude Reflexion von der gegenüberliegenden Wand und bei voller Bude dito aber nochmal dumpfer... auf sowas stehtst Du? Und kannst auch bei lauter Backline sauber intonieren? Respekt!


domg


Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Hallo onk,

Naja... ob man den "Normal-Gig" bei 20 Leuten in JUZen festmachen sollte? Das ist ja dann mehr Probe im größeren Kreis als Auftritt, oder? ;-)

Leider gibt es eine Menge dieser Gigs. Volles, großes Haus, gute Anlage, dazu nette und kompetente Techniker wünschen wir uns ja alle. Das Problem ist aber die halbvolle Kneipe mit bescheidener technischer Ausstattung und entweder niemandem oder einem Ignoranten an der Technik.

Was Monitore angeht, freue ich mich ja immer, wenn wenigstens einer auf der Bühne steht, aus dem was Brauchbares rauskommt. Sogar das ist nicht selbstverständlich...

Gruß

erniecaster

Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Sehe schon... mir fehlt da echt der Einblick.

Allerdings muß man sich bei solchen Umständen dann schon die Frage stellen, ob man sowas wirklich nötig hat. Da trinkt man sein Bier doch lieber im Proberaum und lädt ein paar Freunde ein. Kein Stress mit früher Feierabend, Einpacken, Anfahrt, Aufbau, mistiger Anlage, null Stimmung, spät abbauen, Einladen im Regen, gegen Drei ins Bett, Wecker klingelt trotzdem, im Halbschlaf zur Arbeit... pipapo.


So sehr mir live spielen Spass machen kann, so sehr stresst mich mit zunehmendem Alter das Drumherum. Rührt natürlich davon her, daß der musikalische Hintern bei mir einfach zu weit unten sitzt und man deshalb in einer Liga spielt, wo selbst schleppen, aufbauen und meist auch Tontechniken angesagt ist. Für "Hauptsache auf die Bühne dürfen" mag ich das echt nicht mehr machen und wenn ich eines über die Jahre gelernt habe, ist es, daß man nicht überall dabei sein muß und ruhig mal einen Gig ausschlagen darf. Gespielt und untergegangen - ob nun aufgrund leerer Bude, mieser PA oder daraus resultierendem Frust bei den Akteuren auf der Bühne - ist weit schlimmer für eine Band als zu sagen "wir sind zu dem Termin schon besetzt, aber Ihr solltet uns sicherheitshalber jetzt schon für kommendes Jahr buchen!" ;-)


domg


Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider



Hallo Onk!


Naja... ob man den "Normal-Gig" bei 20 Leuten in JUZen festmachen sollte? Das ist ja dann mehr Probe im größeren Kreis als Auftritt, oder? ;-)


Ob "man" das sollte weiß ich nicht, ich muß es, denn das ist hier die Realität, wenn man nicht Punk/Ska oder Cover macht.



Die Sache mit dem Monitoring, respektive dem Wunsch nach keinem Monitoring (speziell als Sänger) verstehe ich allerdings nicht. Wenn da nicht gerade alte Solton Doppelachtzoll mit rückseitigem Zweit-Hochtöner als Gesangsanlage/PA stehen, ist der PA-Sound auf der Bühne doch alles andere als gutes Monitoring. Keine Höhen, bei leerer Bude Reflexion von der gegenüberliegenden Wand und bei voller Bude dito aber nochmal dumpfer... auf sowas stehtst Du? Und kannst auch bei lauter Backline sauber intonieren? Respekt!


Äh, ich meinte eigentlich, dass der Gitarrist, bzw. ich als Gitarrist meist keinen Monitor haben will und das dem Sänger auch zu Gute kommt, wenn der Gitarrist keinen hat, weil man dadurch eine Feedbackquelle eliminiert, habe ich vllt. nicht so klar ausgedrückt.
Aber ja, wenn es ein akutes Problem mit dem Monitor für mich als Sänger gibt, dann sage ich schonmal, dass ich keinen brauche und die PA und deren Reflektionen reichen müssen. Und dabei kann man sauber intonieren, natürlich, wo soll da das Problem sein? Jeder gute Sänger wird mit der Intonation in so einer Situation kein Problem haben, eher mit der Dynamik, aber hey, mal im Ernst, man hat die Sachen lange genug geprobt udn kann sie im Schlaf, also zur allergrößten Not ginge das doch auch blind, oder? Es ist zwar nicht schön für einen selbst, aber gehen tut das, jedenfalls erwarte ich das von Mitmusikern, dass sie das könnten, denn nur dann kann man sich auf der Bühne sicher sein und sich mehr um Show o.ä. kümmern.
Der Blindflugfall tritt selten auf, aber es passiert (siehe Bericht zu meinem letzten Aku-Gig,-))), und was soll man denn dann machen, wenn man so abhängig vom Monitor ist. Aufhören etwa?


Mach's gut!

Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

: Äh, ich meinte eigentlich, dass der Gitarrist, bzw. ich als Gitarrist meist keinen Monitor haben will und das dem Sänger auch zu Gute kommt, wenn der Gitarrist keinen hat, weil man dadurch eine Feedbackquelle eliminiert

Mir als Ex-Sänger ging es damals immer anders. Ich war froh, wenn die über die Bühne verteilten Monitore auch etwas vom Gitarrensignal abgaben, das ja von der Gitarrenbox eher engwinklig abgestrahlt wurde.

Ich war allerdings auch kein guter Sänger! :o)

Klaus

Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Hi Woody,

Naja, einen AG8 im Auto zu haben ist jetzt aber das Riesenproblem nicht, oder?

Das ist richtig. Der ist immer dabei, neben der Kabel- und Krempelkiste mit Unmengen an Mikro-, Patch- und Klinkenkabeln, drei D.I.-Boxen, 2 SM 58, Adapter, Gaffa, Papier, Stift, Werkzeug, Batterien, Kapo, Saiten, Plektren, Kabelbindern, Erste-Hilfe-Päckchen und so weiter. Meistens wird der Inhalt dieser Kiste von irgendwem anders benötigt, der seinen Kram eben nicht im Griff hat und ich frage mich dann immer, warum ich Esel schleppe und andere davon profitieren. Gleiches gilt für Ersatzgitarren, Reserve-Mikroständer und dergleichen mehr.

Die Frage ist, wie weit man das treiben will. Vielleicht doch noch ein kleines Mackie-Pult kaufen und immer dabei haben? Och, die beiden Aktivboxen und Boxenständer sind doch dann wirklich nicht mehr das Thema, die bestell ich doch bei Thomann gleich mit. Kann ich ein größeres Auto auch online ordern?

Gruß

erniecaster

Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

: Meistens wird der Inhalt dieser Kiste von irgendwem anders benötigt, der seinen Kram eben nicht im Griff hat und ich frage mich dann immer, warum ich Esel schleppe und andere davon profitieren. Gleiches gilt für Ersatzgitarren, Reserve-Mikroständer und dergleichen mehr.
:

Hallo Matthias,

irgendwie kommt mir das bekannt vor. ;-)
Vielleicht solltest Du/sollten wir diese Kiste(n) mal zu hause lassen. ;-))

Welch ein Geschrei, wenn der Gig, wegen einem defekten Kabel, platzt.

Gruß Wolfgang

Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Hi Matthias,

kommt darauf an, wie fremd das Fremdequipment ist.
Bis auf die Gitarrenamps sind wir beispielsweise da eher flexibel, solange wir wissen, was für den Gig tatsächlich vorhanden sein wird.
Die Amps werden halt mitgeschleppt.

Wir spielen bei grösseren Gelegenheiten mit IEMs, was zwar anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig war, aber dafür konstant gutes Monitoring liefert. Bei kleineren Gigs reichen die vorhandenen Monitore, wenn es denn mindestens 4 sind, völlig aus und das kommt dem Gefühl für Dynamik und der Interaktion auf der Bühne deutlich entgegen. Es gibt schon nix geileres, als ernsthaft Luft zu bewegen.

Einen Tech Rider haben wir aus oben genannten Gründen und weil er von vielen Veranstaltern einfach vorausgesetzt wird.

Liebe Grüße
Alex


Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Hi 2T,

Just my two €:

Egal ob Amateur oder nicht, einen Technical Rider zu haben ist schon etwas Feines.
Ob man ihn auch verschickt ist was anderes.

Wir haben einen und verschicken ihn auch, denn er ist Bestandteil unserer Verträge. Da wir aber nur schriftliche Verträge machen wenn es etwas Größeres ist, oder wir den Veranstalter so mal gar nicht kennen kommt er nur selten zum Einsatz. Dort wo er nicht zum Einsatz kommt kommt unsere eigene Anlage mit hin... oder zu mindest in größeren Teilen... denn dann ist meist auch kein Techniker für den Veranstalter machbar, sei es aus Geld- oder Platz-Mangel. Und dann möchte ich zumindest Equipment haben mit dem ich mich auch auskenne :-).

Bei Festivals sind Technical Rider eigentlich Pflicht, da die Techniker selber schon einen haben wollen, damit sie planen können. Ob es dann was hilft hängt dann eigentlich nur noch vom Gehör der Techis ab. Bei uns wurden bislang immer die Anforderungen des TR übererfüllt.

Trotzdem gehört es für mich zur Pflichtübung den Sound nach Möglichkeit zu überprüfen.

Weshalb der TR dann?
Ganz einfach, sollte der Veranstalter maulen wegen der Gage, weil z.B. der Sound so grottig war, dass die Leute gegangen sind und diese das auch so gesagt haben oder weil unplugged vor 1000 Leuten gespielt werden musste, weil die Anlage gnadenlos unterdimensioniert war, dann kann er einem nur wenig.

Abgesehen davon, sollte einem der Veranstalter Schrott hinstellen, bei dem die Phase schon abisoliert in der Gegend rumhängt oder der Schutzleiter fehlt, dann kann man sich auch bei einem entsprechend abgefassten TR weigern zu spielen und trotzdem auf die Gage beharren, da der Veranstalter seinen Teil des Vertrages nicht erfüllt hat.

Wie ich schon sagte nur meine 2 €.


Gruß
Catz

Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

Hi Matthias,

: Wer kennt das nicht? Im Vorfeld des Gigs heißt es "Anlage und Techniker sind da, Ihr braucht Euch um nichts kümmern."

der Knaller war in der Hinsicht bei uns mal ein Open Air auf einem Motorradtreffen. Die "PA" war ein bunt zusammengestellter Haufen Schrott mit selbstgezimmerten Hasenställen und 12er Speakern als "Woofer", bei denen schon beim ersten Kick der Bassdrum die Schwingspule mitsamt Membran rausgeflogen kam, und die Hochtöner waren liebevoll in Schuhkartons eingelassene Piezo-Dinger der ersten Generation, die es vor 35 Jahren mal bei Völkner gab.

Und daß unsere Monitore besser als FOH geeignet waren als das Zeugs vor Ort, das ist uns in der Tat schon öfter passiert.
Es war aber auch schon umgekehrt, daß unser Geraffel nur mitleidige Blicke geerntet hat, weil die Technik vor Ort vom Feinsten war.

: Mein Standardfluch, den ich nur für mich im Stillen rauslasse, ist immer "warum haben wir bloß unsere eigene Anlage nicht mitgenommen?"

Genau. :-) Bei uns hat sich daraus die Regel ergeben, daß wir unser Zeug *immer* mitbringen, wenn wir die bereitgestellte Technik nicht selbst vorher in Augenschein genommen haben.

: Die logische Konsequenz wäre, vor der Veranstaltung dem Veranstalter zu sagen, was man haben will. Da fällt mir der Begriff des "technical rider" ein. Habt Ihr sowas wirklich? Verschickt Ihr das tatsächlich vorher?

Wir haben das nicht. Aber einige haben offenbar. Diese bitte ich hiermit, ihre Pamphlets doch hier mal zu veröffentlichen (oder einen Link zu nennen). Mich würde interessieren, wie man in unserer Liga ein solches Dokument formuliert.

Keep rockin'
Friedlieb



Re: (Technik) fremde Anlagen und technical rider

: Wir haben das nicht. Aber einige haben offenbar. Diese bitte ich hiermit, ihre Pamphlets doch hier mal zu veröffentlichen (oder einen Link zu nennen). Mich würde interessieren, wie man in unserer Liga ein solches Dokument formuliert.

Hallo zusammen,
dem will ich dann gerne einmal nachkommen:

http://www.youwho.de/content/view/31/57/

Hinter dem Link findet Ihr unsere Veranstalterseite, wo wir u.A. Rider, Stageplot als PDF etc hinterlegt haben.

Wenn wir nicht mit unserer eigenen Anlage unterwegs sind (Wir haben das Glück da ganz gut ausgestattet zu sein), ist der Rider Vertragsbestandteil. Wir spielen oft auf Stadt- und Vereinsfesten, und wollen damit auschliessen, daß wir an die Hobbybeschaller der Omnitronic, Ravelandliga geraten. Den durch einen materialbedingten schlechten Sound ist der Ruf einer Band schneller kaputt als man denkt. Denn leider wird bei den meisten so etwas nicht auf den örtlichen Beschaller, sondern auf die Band geschoben.

IdR telefoniere ich auch noch ein paar Tage vorher mit dem Beschaller und versuche zwischen den Zeilen herauszuhören, ob der unsere geforderte Leistung erbringen kann. Bisher ist das immer gut gegangen, nur einmal haben wir uns daraufhin geweigert anzureisen und haben mit dem Veranstalter vereinbart unsere eigene Anlage mitzubringen.

Ok, ok ich denke im Top40-, Tribute-, Coverbandsektor sieht es ein wenig anders aus als bei einer Band die primär mit eigenen Sachen in Kneipen, HonkyTonks etc spielt, aber vielleicht ist meine Mail ja eine gute Diskussionsgrundlage hier

Euch allen ein schönes WE
Jens