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(Technik) ich lass mich scheiden...

Liebe Gemeinde!

Bei Harmony-Central habe ich einen tollen Begriff gelernt: Honeymoon-Review. Er steht für Berichte begeisterter User, die unmittelbar nach der ersten halben Stunde Rumspielen im Wohnzimmer im direkten Anschluß an den Kauf geschrieben werden. Hab ich auch schon gemacht, ist dennoch nicht so optimal. Wenn man zu diesem Zeitpunkt nicht begeistert ist, müsste man sich ja fragen lassen, warum man das Teil gekauft hat.

Nach einer Weile relativiert sich die Begeisterung ja meistens. Einige Geräte bleiben im Bestand (dazu zu einem anderen Zeitpunkt) und von anderen trennt man sich wieder, nachdem sie in der Praxis dann doch enttäuscht haben. Für mich als Leser von Reviews wäre es interessant, von genau diesen Geräten zu lesen und zwar von den Trennungsgründen. Ich fange einfach mal an.

Das erste Gerät über das ich berichten möchte, ist der Yamaha DG-Stomp. Das ist ein etwas betagter Modeler in Bodenformat, der die üblichen Sounds in überraschend guter Qualität bringt. Vier Fußschalter sind direkt an Bord, das Gerät ist vielseitig und praxisgerecht wie ein Schweizer Taschenmesser. Würde ich es empfehlen? Unbedingt! Klingt klasse, die Verarbeitung ist einwandfrei, kein Schnick und kein Schnack dran und für das Gebotene ist die Kiste unheimlich preiswert.

Warum habe ich die dann trotzdem verkauft? Ich habe die Speicherlogik nicht begriffen. Es gibt pro Bank 3 Speicherplätze, hintereinander also 101, 102, 103 und dann verließen sich mich schon wieder. Ich habe nie verstanden, wann und warum dann 111 oder 201 kam. Dazu gab es zwei Sorten Speicherplätze. Die, die die ab Werk belegt und nicht überschreibbar waren oder die, die ab Werk belegt und überschreibbar waren. Die hatten aber die gleichen Nummern - nur, dass die einen einen Punkt dahinter hatten und die anderen nicht. Ich konnte mir ums Verrecken nicht merken, welche Speicherplätze nun welche waren.

Darüber hinaus hatte ich das Gefühl, dass diese verflixte Kiste völlig willkürlich einen Speicherplatz auswählte, wenn ich sie einschaltete. Ich war also nach dem Einschalten meistens irgendwo, wo ich nicht hinwollte, und hatte weder eine Ahnung, welchen Speicherplatz ich jetzt hätte anwählen müssen noch wie das ging. Was half, war ein Stück Papier, wo ich mir aufgeschrieben hatte, was wo gespeichert war und eine Reihe von deftigen Flüchen beim unkoordinierten Hin- und Herwechseln.

Ich konnte mir also nicht nur nicht merken, wie die Speicherplätze organisiert waren sondern kam auch mit der Navigation nicht zurecht. Ganz unbescheiden halte ich mich nicht für zu blöd, um es zu verstehen, ich war einfach zu dickköpfig. Ja, ich gebe es zu: Diese Speicherlogik fand ich derartig bescheuert, dass ich mich darüber einfach geärgert habe. Deshalb hab ich die Kiste schon nach ein paar Proben verkauft.

Darüber hinaus finde ich es im übrigen auch noch blöd, dass man Werkspresets nicht überschreiben kann - wir wissen alle, was man von solchen Presets halten muss. Die waren hier nicht nur klanglich zweifelhaft sondern auch noch wahllos zu Bänken durcheinander gewürfelt.


Ein zweites Geräte, von dem ich jetzt Abschied nehmen werde, ist der Sansamp Tri-AC. Tatsächlich habe ich über das Gerät vor kurzem noch sehr euphorisch geschrieben, nämlich hier: http://www.aussensaiter.de/forum/messages/138/138055.html

Der Sansamp reagiert auf unterschiedliche Gitarren unterschiedlich, was ja an sich perfekt ist. Das bedeutet, dass es mit Gitarre A auf drei Speicherplätzen toll klingen kann, mit Gitarre B aber leider wieder gar nicht. Und auf die Schnelle mal eben die drei Speicherplätze neu einstellen, geht nicht.

Ich schrieb schon in dem oben bezeichneten Bericht u.a. Ob Gain auf 11:00 oder 12:00 steht, ist schon ein massiver Unterschied, auch 11:30 dazwischen ist ein deutlich anderer Sound. Die Kiste ist noch feinfühliger. Selbst zwischen 11:30 und 11:15 ist ein Unterschied. Der ist nicht so riesig groß aber wenn diese "Viertelstunde" bei Bass und Middle besteht, ist der Sound schon wirklich drastisch anders. Dann kann er nämlich bei der einen Einstellung richtig toll sein und bei der anderen richtig schlecht. Selbst ein "schlauer Zettel" mit notierten Reglerstellungen ist also keine Hilfe.

Für Leute, die einmal ihren Sound einstellen und dann nicht mehr an den Reglern drehen, ist das alles kein Thema. Ich habe für mich festgestellt, dass ich durchaus mal während einer Probe oder eines Gigs irgendwas auf die Schnelle nachregele. Und das bekomme ich mit dem Tri-AC einfach nicht hin.

Im Moment ist auf dem ersten Speicherplatz noch ein einfach wunderbarer Cleansound gespeichert, um den es mir in der Seele leid tut. Und es sind noch so viele richtig tolle Sounds in der Kiste. Ehrlich: Der Tri-AC ist toll. Wirklich. Aber nicht für mich. Und wenn die Börse wieder funzt, stelle ich ihn da rein.

Okay, jetzt seid Ihr dran!

War war jetzt falsch an der letzten Strat, andi? Warum war die Baja Tele doch nicht das richtige Instrument, Uli? Warum musste die zweite Tommy doch weg, groby? Was war falsch an der kleinen Martin und der Lakewood, rolli?

Gruß

erniecaster

Re: (Technik) ich lass mich scheiden...

Lieber Peppone (oder biste katholisch, dann umgekehrt?),
[img]

:Was war falsch an der kleinen Martin und der Lakewood, rolli?

An der Martin nix, denn ich habe sie ja noch und spiele sie im Bandkontext. Die Lakewood wollte mit keinem PU System harmonieren, ansonsten ne dolle Gitarre!

Aber ich weiß was Du meinst!

Mein Waterloo ist der Fuchs Amps. Wie habe ich immer nach dem cremigen und trotzdem dynamischen Sound meiner Heroen geschwärmt und dann als ich ihn definitiv erreicht hatte (nein ich bin spieltechnisch immer nur Rolli und kein Carlton oder Ford, aber damit doch sehr zufrieden) diesen wunderschön süsslichen Sound und ihn zu ersten Probe der Coverband mitnahm..... stellte sich sofort raus: Das ist ein Bluesamp mit 2,5 Sounds, die ich aber in meinen Bands niemald nie nicht brauchen werde. Würde ich in einer Bluesband oder Larry Ford Vaughn-Gedächtnis-Combo spielen, wäre ich mit der Kiste wohl absolut glücklich, aber so....nöööö..

Da bin ich froh, dass ich einen von den zweien Groove Tube aufgehoben habe.


Ach so, das selbe gilt für alle Zendrives die ich besessen habe. Die klingen doll nach Dumble, aber der Menatone eine Spur weniger und genau so wie ich es brauche. Deswegen ist der noch bei mir und die anderen sind "up up and away"....

Übrigens ging mit beim DG Stomp dieses blödsinnige Bankgeschalte auch auf den Keks. Ansonsten vom Sound her doll!

Gut Nacht!
Rolli

Re: (Technik) ich lass mich scheiden...

Hi -

mir geht es ganz anders. Ich habe viele richtig endgeile Effekte für viele richtig endgeile Sounds und mit allen bin ich total zufrieden.



Die Schattenseite ist, dass mein Lieblings-und endgeilser-Modulations-Effekt, das MiniDejaVibe, in der Band in nur in gerade mal zwei Nummern zum Einsatz kommt. Der AnalogMan CloneChorus kommt in zwei Nummern zum Einsatz, und der AnalogMan Small Stone Phaser in einer Nummer. Das DejaVibe könnte mit nur wenig Gefummel auch Sounds für all diese Nummern liefern. Also habe ich mich entschlossen, downzusizen. Chorus und Phaser sollen weg, das 69, das sich mit dem MKIIc-Leadkanal meines Amps nichtr besser verträgt als mein Octafuzz (mit ausgeschaltetem Octaver) vielleicht auch. Dann wäre natürlich auch das riesige Effektboard überflüssig. Downsizing halt.

Ich möchte mich (siehe Titel) scheiden lassen, denke ich.

Gruß, ferdi

Re: (Technik) ich lass mich scheiden...

Hallo,

spannender Topic, finde ich.
Und ja, immer wieder hat man mal was, das dann weg muß oder zumindest im Schrank verschwindet.

Beispiele:
- die geile 92er Japan Squier Strat mit Ahorngriffbrett, die ich nur verkauft hab, weil ich die Kohle brauchte um mir die noch viel geilere 83er JV Squier 62RI zu kaufen
- der wunderbare Vox AC30-RI aus der "made by Marshall sold by Korg"-Anfangszeit - mit Greenbacks - bei dem ich gar nicht mehr so genau weiß, warum ich den eigentlich verkauft hab - aber ich glaub, es ging dabei auch ums Geld - da war ich noch Student .....
- die Made in Mexico James Burton Telecaster, die richtig endgeil klang, aber weder kam ich mit den Korpuskanten der Tele noch mit den Vintage-kleinen Bünden am lackierten Ahorngriffbrett zurecht (nicht auf Dauer)
- der Tech21 Trademark60, der zuhause immer so geil klang und der mich überhaupt erst darauf brachte, daß ich den Fender-Ampsound so richtig klasse finde - leider aber war mir der Zerrkanal im Bandkontext zu undefiniert und ich konnte mich selbst nicht wirklich gut orten und hören .... there he went, und dem Fender-Sound bei Zimmerlautstärke trauere ich heute noch nach
- das MultiFX Boss GX-700, das je nach Effektgruppe gut bis ausgezeichnet klingt, leider aber im Bypass-Modus etwas Sound kostet. Jetzt wär das nicht schlimm, wenn man die Kiste wenigstens ordentlich ausnutzt, aber selbst in meiner wildesten Effektzeit hab ich 80% der Nummern bei einem Gig im Bypass-Modus gespielt .....
- in Weiterführung der GX-700 Story stehen auch so feine Sachen (und diesmal nicht nur der Ekkeftsound, sondern auch der Bypass) wie ein MEK CP-1 und PH-2, VoodooLab SparkleDrive oder TAD RangeKing nur nutzlos herum und ich spiele einfach Gitarre-Kabel-Amp

Die Liste liesse sich wohl noch weiterführen ..... aber das die Highlights von eigentlich wirklich gut klingendem Equipment, das trotzdem gehen mußte oder verstaubt.

LG,
Wolfgang

Re: (Technik) ich lass mich scheiden...

Hallo Leute,

ja, auch ich lass mich scheiden und zwar von einer ganze menge Kram.

DOWNSIZING (wie Ferdi schon schrob) ist das Hauptargument.

Ich könnte das auch anders beschreiben: bei jedem gerät, welches ich da in meinem Zimmer stehen habe, frage ich mich: brauche ich das wirklich?

Fangen wir mal an: verkauft (und nächste Woche ausgeliefert) wird

1. ENGL Sovereign

Das ist der beste und vielseitigste Amp, den ich je hatte. Vier Kanäle, unzählige Schalter, alles üer MIDI schaltbar. Sehr sehr komfortabel. Aber das Teil wiegt die Hölle und da ich nicht Andi-O bin und dauernd Rücken habe.....UND eine band, die gearde mal dreimal im jahr probt und ich da auch ix stehen lassen kann.....nehme ich lieber meinen 14kg Koch Studiotone und alles wird gut.

2. Ibanez Soundgear (ist schon weg)

Der Bass ist vom Preis-Leistungsverhältnis her klasse, sehr schlanker und schneller Hals. Steht aber, seit ich den Ibanez AFR (siehe Fotos berlin-Session) habe, nur in der Ecke. WEG DAMIT.

3. Yamaha UD Stomp

Eines der vielseitigsten Delay-Geräte, die ich kenne (8 Delays hintereinander oder parallel oder was weiß ich)...ebenfalls diese komische Speicherlogik....brauche ich nicht mehr, seit ich das TC G-System habe (und eh kaum noch Effekte benutze

4. Line 6 MOD Pro

Au ja, was stand ich mal auf Modulationseffekte. Hier ist alles drin, was jemals moduliert hat (Sounds ala landau, Lukather usw....) Wird mir bestimmt irgendwann mal leidtun...aber der gewöhnliche Zuhörer eines Konzertes meiner band merkt eh keinen Unterschied, ob ich nun den AstarFlanger oder den SpaceChorus drin habe....also kann ich auch beide weglassen....

5. Damage Control Liquid Blues

Ja, sehr schöner Röhrenzerrer, fristet aber ebenfalls ein Schattendasein, da ich inzwischen den Rodenberg GAS 707/808 einsetze

6. Ibanez AG 75 jazz Gitarre

Sieht toll aus (blaues Licht UND blaue Gitarren machen glücklich)...aber jazz ist evil und ich brauche sie nicht ! Weg damit

7. PRS SE Soapbar Maple

Einer der Verzweiflungskäufe wären meiner im Frühjahr durchlebten Trennungskonfusion. Nette Gitarre, sieht toll aus, klingt ordentlich, ist vor allem unglaublich leicht...aber .... kann gegen meine Music Man Axis Sport P90 einfach nicht mithalten....2 P90 Gitarren ? Luxus..also: weg damit

8. Baja Tele

Nette Gitarre, klingt wie Sau, flexible Schaltung, wobei diese Out-of-Phase-Schaltung mir nicht gefällt. Ist sehr schwer, Halsform für meine kleinen Finger unkomfortabel.....weg damit !

Äh: was bleibt: ca. 3 E-Gitten (Fender Strat, Music Man Axis Humbucker, Music Man Axis P90, Westerngitte, AFR-Bass und 5-Saiter Fretless.....mehr brauch ich nicht....

Upps, da wären dann noch die Les Paul Deluxe und die Music Man Petrucci...ja was denn nun.....?

Liebe GRüße

Uli

P.S. kann sein, dass ich bald nen job als basser in ner Coverband bekomme...aber darüber ein andermal....(dann brauch ich bestimmt nenen Prezi, gell? LOL)

Re: (Technik) ich lass mich scheiden...

Moin Matthias,

War war jetzt falsch an der letzten Strat, andi?

falsch? Na ja, ich würde eher sagen, es fehlten ein paar Prozent zum Glücklichsein. Sowas ist natürlich sehr schwer zu beschreiben, aber trotz handwerklicher Güte hatte die Thorndal so eine Art "Steifigkeit" im Klang und manchmal auch im Spielgefül, ich musste (für meine Verhältnisse) einfach zu sehr mit dem Ding kämpfen, damit sie den Sound brachte, den ich haben wollte. Und anfänglich mochte ich diesen Kampf und dachte, ja, so muss eine 50s Strat wohl sein, das gehört bei so einem Instrument wohl dazu, vintage korrekt eben. Dazu kam, dass die Thorndal vor allem bei angezerrten (nein, nicht Highgain - angezerrt!) Sounds so eine leicht quengelige Betonung der oberen Mitten hatte, also da wo es bei Kerlen wie SRV so schön "nachfederte", machte die Thorni einfach "Päng", zwar gnadenlos durchsetzungsfähig, aber ohne Obertöne, die das ganze "umschmeicheln" und das war mir auf die dauer etwas zu viel Gift und zu wenig Leben.

Du merkst, das sind jetzt schon Luxusprobleme, die Thorndal war an sich eine gute Gitarre. Die hochgelobte Suhr S1, die ich nach der Thorndal (gottseidank) bloss 2 Wochen besass, war dagegen der fürchterlichste Eierschneider, den ich je hatte - handwerklich perfekt bis ins Detail, klanglich grauenhaft. Ich weiss nicht, woran das lag.

Natürlich habe ich dann konsequenterweise beschlossen, (gar) kein Stratspieler (mehr) zu sein. Das ging aber nicht lange gut ;-)) Lustigerweise bin ich jetzt bei einer Strat gelandet, deren Holzkombination man in diversen Expertenblättchen einen eher spitz/klingeligen Ton nachsagt, die Richie Kotzen Signature hat nämlich einen einteiligen Eschekorpus und einen einteiligen Ahornhals. Tja, ob das jetzt an der Holzkombi liegt, oder an den DiMarzio Pickups (die richtige Singlecoils sind, aber nicht als Replacement erhältlich, deshalb weiss ich nix über die Dinger, ausser dass sie nach Herrn Kotzens Vorlieben gebaut sind) - diese Strat ist die bestklingendste, die ich jemals gespielt habe. Der Hals ist ebenso ein Baseballschläger wie der der Thorndal, die ganze Gitarre fühlt sich einfach gnadenlos gut an, alles, was ich an den Ding machte, war das Tremolo aufliegend einzustellen, dann noch die Saitenhöhe für hohes E und G anpassen, fertig. Der Rest war perfekt. Lustig, man sollte ja denken, dass sich Strats alle irgendwie gleich anfühlen, aber genau das Gegenteil davon ist wahr. (Zumindest was meine Erlebnisse betrifft ;-)

Weil ich diesen Honeymoon Effekt vermeiden wollte, habe ich auch (bis eben) noch nicht viel über die Kotzen Strat geschrieben. Jetzt fehlt mir nur noch die Band (so'n Trio wäre mal richtig nett) zum Instrument ;-))

BTW, was deinen Tri-AC angeht; wenn das Ding so gut ist, wäre es dann nicht eine Idee, dir ein zweites zuzulegen, mit dem du dann die Einstellungen für Gitarre Nr. 2 abspeichern kanst? Soviel kosten doch die Kistchen gar nicht, oder? Das nur so nebenbei....


Grüße,

Andreas

(Offtopic) Trafficklau - war:Re: (Technik) ich lass mich scheiden...

Hi Rolli,

ich will mal gerade eingrätschen und etwas vom maschinedeck aus oberlehrern; das von dir eingebundene bild von DC&P liegt auf einem anderen Server und jeder aufruf deines eintrags hier im forum erzeugt dort traffic, den der betreiber der seite evtl. teuer bezahlen muss. das schimpft sich auch trafficklau und ist bei den websitenbetreibern garnicht gerne gesehen.
wenn er richtig schlechte laune bekommt, dann sorgt er mittels rewrite auf seinem server dafür, dass eine ganz andere grafik hier angezeigt wird.
ausserdem haben wir hier mit sicherheit nicht die nötigen nutzungsrechte für das bild - und das wird ruckzuck teuer.
deshalb werde ich das bild aus deinem beitrag entfernen und möchte an alle im forum appellieren, mit einbindungen von fremdmaterial sensibel umzugehen.
vielen dank, weitermachen :-)
Tom

Re: (Technik) ich lass mich scheiden...

Hallo andi,

BTW, was deinen Tri-AC angeht; wenn das Ding so gut ist, wäre es dann nicht eine Idee, dir ein zweites zuzulegen, mit dem du dann die Einstellungen für Gitarre Nr. 2 abspeichern kanst? Soviel kosten doch die Kistchen gar nicht, oder? Das nur so nebenbei....

Das ist grundsätzlich eine gute Idee. Ich habe aber angefangen, bei jedem Gig und bei jeder Probe (häufig in unterschiedlichen Räumen) ein wenig an der Klangregelung zu drehen. Die am Tri-AC ist mir für schnelle Änderungen einfach zu feinfühlig. Ich oute mich hier als jemand, der mit sowas nicht umgehen kann, andere werden das lieben.

Gruß

erniecaster

Re: (Technik) ich lass mich scheiden...

Okay, jetzt seid Ihr dran!
War war jetzt falsch an der letzten Strat, andi? Warum war die Baja Tele doch nicht das richtige Instrument, Uli? Warum musste die zweite Tommy doch weg, groby? Was war falsch an der kleinen Martin und der Lakewood, rolli?


Und warum fragst Du nicht ".. Manuel, wieso gefiel Dir nicht...?". Weil Die Antwort wäre "kenn'ich nich' das Problem...". Ich bin eher ein bisschen verwundert wenn ich die Umsatzzahlen sehe die meine Mitaussensaiter so generieren.

Anderer Ansatz eben. Ich hab eigentlich nur einmal in meinem Leben was verkauft und auch nur um einem Kumpel einen Gefallen zu machen. Er wollte seinem Sohn einen EBass schenken und ich Depp habe ihm meinem G&L der heutzutage für 900 Euro oder mehr bei Ebay rübergeht für 200 Euro überlassen. Scharte ist ausgewetzt ich habe ja jetzt meinen Sechssaiter, der hat ja exakt 200 Euro gekostet.

Die meisten Instrumente habe ich irgendwo "aufgegabelt" und anschliessend noch modifiziert, "manuelisiert" quasi. Alles nichts teures aber je nach Aufgabe zuverlässig und bandtauglich oder sehr heikel dafür ideal zu Hause auf dem Sofa. Aber verkaufen? Wozu? Die paar Kröten die sowas abwirft, wenn ich die nicht mehr habe dann Hilfe (gilt nicht für die Studierenden unter uns). Um Platz zu schaffen? Verstärker stehen im Keller, Gitarren und Bässe je nach Aufgabe irgendwo in der Wohnung oder im Koffer bereit.

Ich gewöhne mich eh nur langsam an ein Instrument. Wenn ich dann endlich mal weiss, ob es taugt oder nicht, ist es schon so lange Teil der Familie, dann gehört es einfach dazu.

Verstärker sind was anderes, wären was anderes, wenn ich da noch Bedarf hätte. Aber die die ich habe taugen und gut ist. Obwohl ich manchmal sehr gerne verfolgem, wie die Ferdis unter uns Ihre Amps optimieren. Nur einen Amp kann man schlecht auf'm Sofa auf die Knie nehmen, ergo fehlt mir da das letzte Quentchen Erotik.

Obwohl. Aus Gewichtsgründen wäre ein TRAGBARER 15 Watt Röhrenfreddi ganz schön, mein Fender75 ist mit seinen 37 Kg ein bisschen über der Richtmarke, bleibt aber in der Familie, ist noch ein Original Punktverdrahteter aus der Riviera-Zeit ende der 70'er.

Und sollte ich meine Drohung wahrmachen und mich irgendwo wie weiland als Bassist verdingen, bräuchte ich einen Bassamp, ich habe doch tatsächlich 25 Jahre über fremde Amps gespielt, stand immer einer rum :-))

Was aber immer geht; ausleihen statt verkaufen. Dein Sohn will Gitarre lernen oder Saxofon? Soll sich was aussuchen, wenn ihm die Sache Gefällt kann er immer noch was eigenes kaufen. Das hat natürlich seine Grenzen, meine Martin oder die heikle Framus Parlor mit meinem Jahrgang bleiben ganz sicher im Haus.

Und verschenke geht auch, kürzlich habe ich meine Posaune verschenkt, das hat auch Spass gemacht.

Soviel von mir, Gruss Manuel





Re: (Technik) ich lass mich scheiden...

Hi,

auch mir geht es wie dem Manuel, der sich über die hohen Umsatzzahlen etwas wundert.
Ich tue mir wirklich schwer, auf Anhieb zu sagen, wann ich zum letzten Mal etwas (auf musikalisches Equipment bezogen) gekauft habe, mit dem ich dann hinterher unzufrieden war.
Okay, ich hab' mir mal ein klemmbares Stimmgerät von Korg bestellt, aber dann von meinem Rückgaberecht Gebrauch gemacht, da es aufgrund fehlender Beleuchtung bei schlechtem Licht nur schlecht ablesbar und darüberhinaus für den Bühneneinsatz m. M. nach viel zu filigran war.

Ansonsten fällt mir noch ein billiges Zoom Multieffektgerät ein, daß ich vor etwa 10 Jahren gekauft habe, da ich glaubte mit diesem direkt in die Anlage gehen zu können und ohne Verstärker mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Probe zu kommen.
Der Sound war so, daß ich dann gerne wieder mein Auto benützt habe. Auch anderweitig konnte ich das Teil nicht gebrauchen, da ich die eigentlich guten Hall, Delay und Chorussounds nicht benötige, aber ich keine passablen Zerrsounds rausbekommen habe.

In der letzten Zeit war ich übrigens nur einmal in GAS-Gefahr. Ich war in Versuchung mir eine Thorndahl Strat bauen zu lassen. Aber nachdem ich dem Drang eine Woche lang wiederstehen konnte, habe ich mich darauf besonnen, daß ich ja schon schöne Gitarren besitze und diesen dann nur dementsprechend weniger Aufmerksamkeit schenken könnte :-)

Also liebe GAS-Geplagte: Nicht sofort jedem Reiz nachgeben, sondern erstmal eine Woche verstreichen lassen!

Viele Grüße
Dan

Re: (Technik) ich lass mich scheiden...

Hi Ernie,

stimmt natürlich, erst nach einer Weile und nach "Benutzung im wahren Leben" stellt sich der eigentliche Wert der Gerätschaften heraus.

Was ich aber eigentlich schreiben will, betrifft den DG Stomp.
Ich bin ja überzeugter POD XT User, habe aber aufgrund der dauernd guten Kritiken zugeschlagen, als mir zu einem vernünftigen Preis ein DG Stomp über den Weg lief.

Erster Eindruck: klasse

Zweiter Eindruck:
1. die Speicher und Bänke Geschichte die Du auch bemängelst. Ich finde das auch beknackt.
2. der Klang! Nach einer Weile hatte ich das Gefühl, das Gerät hat eigentlich nur einen Sound in unterschiedlichen Zerrgraden parat. Immer der gleiche Charakter.
Der Sound ist gut und auch die Effekte, aber der POD kann den Sound und die Effekte nach etwas rumschrauben auch genauso gut und hat außerdem eben noch viel mehr drauf. Für mich der glasklare Sieger.

Ich glaube, ich lass mich in der Hinsicht auch bald scheiden.
Von mir landet demnächst sowieso noch einiges in der Bucht.

Gruß Diet

Re: (Technik) ich lass mich scheiden...

Das eine oder andere Stueck Tonholz ist hier auch schon wieder verschwunden. Da ich mich aber selbst durchaus als geiz...aeh...sparsam bezeichnen wuerde, hielten sich die Umsaetze dabei jedoch in Grenzen:
- Eine Di Mavery Mandoline, ich wollte mal wissen, wie das mit so'ner Mando ist. Also selbige aus der Bucht gefischt. Gefallen dran gefunden, aber irgendwie war es halt doch nur chinesisches Sperrholz. Habe sie dann durch eine Martinez ersetzt, die ich auch heute noch regelmaessig spiele. Die Chinesin ging fuer kleines Geld in's Nachbardorf.
- Eine 12 saitige Johnson, aehnlich, zum probieren aus der Bucht zum Supperschnapppreis gefischt. War ich sehr gluecklich mit. Irgendwann beschlich auch mich die Frage: was machen die ganzen Gitarren hier? Wann hast du die 12 saitige zuletzt gespielt? War lange her, also weg damit. Danach grosser Katzenjammer: ich Idi%t - 12 String spielen macht doch Spass, nun fehlte sie mir. Wenig spaeter fiel mir fuer (nicht ganz so) kleines Geld eine 12 saitige Ovation Legend in die Haende. Also doch Happy End.
- Fast die gleiche Geschichte wie bei der Mando: Banjo ist doch bestimmt auch interessant. Also eines vom Harry Benton bestellt. Sehr schoen. Irgendwann mal'nen Tonabnehmer dran und das Ding auch live gespielt. Dann: neu in Rhein Main einen Antrittsbesuch beim Musik Schmidt gemacht. Da stand ein Einsteigerbanjo mit Holzkorpus, (vertrieben) vom Fender rum. Mal angespielt. Boah. Haben wollen. Aber ich hab doch, ... . 3 Tage spaeter also doch hin, Geld gegen Banjo. Das andere ging dann an einen Bekannten, der auch mal Banjo probieren wollte. Der ist auch froh damit.
- Dann war da noch ein A-Bass. Wolte ich halt mal haben. Fuer Spassaufnahemn etc. Ein Martinez, massive Decke. Schoen, laut, guter Preis in der Bucht. 3, 2, 1 ... meiner. Kam dann mit Versandschaden an. Zarge und Decke (zum Glueck nur an-)gerissen. Reparieren lassen. Gespielt Spass gehabt. Irgendwann setzte er aber doch Staub an. Dann die oben bei der 12 saitigen beschriebene Frage. Nun spielt ihn ein Freund in Oesterreich, auch regelmaessig live. Und auch der erfreut sich dran.

Na also. Sind doch alle zufrieden.

Re: (Technik) ich lass mich scheiden...

Hi Mathias!

Wenn ich so überlege, was ich alles so besessen habe, was ich toll fand, danach nicht mehr und es deshalb verkauft habe fällt mir nichts ein. Echt nicht. Gut, man hat in jungen Jahren mal das ein oder andere Zeug gekauft, weil man meinte, das haben zu müssen und es schnell wieder verkauft, weil die G&B und der Verkäufer gelogen haben und es doch nicht so endgeil war,-)))
Wenn ich so gesamt zurückdenke, habe ich nie so etwas wie von Dir beschrieben gehabt, aber Umgekehrtes ist mir schon oft passiert, z.B. mein erster echter eigener Amp, mein Soldano Hotrod 50, direkt nach dem Abi gekauft, ohne was darüber zu wissen, weil Soldano war/ist hip, das Ding war billig - und verbastelt. Ich fand den Amp auf Anhieb scheiße, wollte ihn aber nicht verkaufen, weil Soldano und credibility und so. Ich kaufte also im selben Jahr den Steavens und der war/ist geil, den Soldano habe ich fast nie gespielt, viel zu spitz und brummte wie Sau, nenenene. Ich habe den Amp nur 1x live gespielt mit Amp, nur um ihn mal zu spielen, und das hat auf einmal echt Spaß gemacht. Gut, er war auch zwischendurch 2x beim Finkhäuser, aber trotzdem habe ich ihn kaum bis gar nicht gespielt. Letztes Jahr war mein schlimmstes Amp Jahr, 4 Amps gekauft, 2 verkauft, und dann war der Soldano übrig und ich wollte mir einfach nicht vorstellen, dass alle Reviews so daneben liegen können. Also habe ich ihn wieder entmottet und gespielt und das Ding macht mir saumäßig Spaß, echt, saumäßig! Wahrscheinlich bin ich jetzt endlich reif für den Amp, ich habe sogar den Steavens verkauft, obwohl er vielseitiger ist und auch total geil und so, aber der Soldano ist eben eher was für mich, schön schmutzig und rockt. Das hat fast 6 Jahre gedauert, das zu erfahren. Hätte ich ihn verkauft, wäre mir das nie aufgefallen.
Das zeigt m.E., dass man viel zu schnell Sachen verkauft, weil man meint, die passen nicht, sind zu umständlich, oder klingen nicht, aber man muß sich darauf einstellen und sich damit beschäftigen und irgendwann versteht man das Ding und weiß damit umzugehen. Und wie Manuel schon schrieb, man gewöhnt sich auch einfach daran.
Ich war auch jahrelang sehr glücklich mit meiner Les Paul Standard, und sagte mir, die ist so geil, da kommt nix ran, die ist endgeil. Dann habe ich die LS150 gekauft, eher so aus einer Laune heraus und eigentlich wollte ich was anderes, und es war eher Frust (wie auch lustigerweise bei der Standard, da wollte ich eigentlich eine SG
,-))). Und dann hat sie mir gezeigt, wo der Unterschied zwischen einer guten und einer sehr guten Paula (subjektiv) ist. Und dann habe ich sogar die Standard verkauft, von der ich dachte, die verkaufe ich nie, so ein tolles Teil. Deshalb bin ich ebenfalls der Meinung, dass man doof wäre, nicht ständig nach dem noch besseren zu suchen, es gibt 100%ig irgendwas da draußen, was einem noch viel besser gefällt und das macht das ganze spannend und schön.
Ich kann jedenfalls verstehen, dass Leute viel kaufen, um etwas zu suchen, was sie noch mehr anspricht.

Ich sage also: man soll Equipment, was man im ersten Monet toll und dann doch wieder schlecht findet nicht sofort wieder verkaufen (wenn man es nicht muß), sondern dem teil und sich selbst Zeit geben, sch aneinander zu gewöhnen, da kann es manche Überraschung geben.
Man soll sich aber auch nie endgültig zufrieden geben mit dem, was man hat, das ist imo schon vergleichbar mit dem Zustand, an dem man aufhört weiter zu lernen oder zu üben, weil man meint, man kann alles was man will/braucht.

Gut, das ist meine sehr persönliche Sicht der Dinge, aber ich fahre damit sehr gut. Ich habe sogar in letzter Zeit häufiger mal Tabs nachgespielt, das habe ich fast noch nie gemacht, lustich,-)))



Mach's gut!

Re: (Technik) ich lass mich scheiden...

Hallo Jonas,

das war ein sehr schöner und für Deine Jugend (harrharr) erstaunlich weiser Beitrag. Chapeau !

Kann Dir in allem nur beipflichten.
Was habe ich nur alles schon für Effektgeräte bessessen...meistens die presets dreimal rauf und runterprobiert, zwei Wochen lang ein bisschen dran rumgeschraubt...und irgendwann wieder vertickt....

Digitech GSP zweitausendirgendwas, TC G-Major, Boss GT Pro.....mann o mann....da hätte man aus jedem gerät bestimmt mehr rausholen können...

(aktuell schraube ich ja am G-System rum...aber das hat so viele sonstige gute features, das bleibt bestimmt ein bisschen länger...)

Ach ja. Post ist auf dem Weg zu Dir....da sind auch drei Stücke dabei, die ich nächset (oder übernächste) Session mal spielen möchte...wennn du Tabs oder sowas dazu brauchst.....melde Dich.

Liebe GRüße

Uli

Re: (Technik) ich lass mich scheiden...

Tach Uli!


das war ein sehr schöner und für Deine Jugend (harrharr) erstaunlich weiser Beitrag. Chapeau !


Ohjeohje, so jung fühle ich mich gar nicht mehr,-))))


Kann Dir in allem nur beipflichten.
Was habe ich nur alles schon für Effektgeräte bessessen...meistens die presets dreimal rauf und runterprobiert, zwei Wochen lang ein bisschen dran rumgeschraubt...und irgendwann wieder vertickt....



Ich muß gestehen, viele Knöppe an Geräten mag ich so überhaupt nicht, desegen drücke ich mich immer ums rumprobieren, weil's eben schonmal dauern kann bis man einen Sound hat der gefällt. Ich muß mich wirklich zwingen mal 10 Minuten(!) aufzubringen um mich damit zu beschäftigen. Beim Budda hat sich das aber gelohnt, den fand ich total schlecht die ersten Male, mittlerweile gefällt er mir richtig gut, und wie Diet schon auf seiner Seite schrub, das Ding lässt ja sowas von geil per Vol. Poti steuern, hammer!

Digitech GSP zweitausendirgendwas, TC G-Major, Boss GT Pro.....mann o mann....da hätte man aus jedem gerät bestimmt mehr rausholen können...


Zum Glück stehe ich gar nicht auf so effektbeladene Sounds, wenn ich mich mit solchen Flugzeug Cockpits beschäftigen müßte, weia....


Ach ja. Post ist auf dem Weg zu Dir....da sind auch drei Stücke dabei, die ich nächset (oder übernächste) Session mal spielen möchte...wennn du Tabs oder sowas dazu brauchst.....melde Dich.


Vielen Dank! Sach mal an, welche Stücke Du meinst, vllt. gefallen sie mir ja auch, hihihihi,-))))
BTW die Tabs aus dem link, den Du mir geschickt hast sind saugut, ich habe gestern schonmal die Hälfte draufgeschafft, macht Laune der Song (ist zum Glück einfach,-)).

Mach's gut!