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Konzert-Review - Pink

Liebe Gemeinde!

Ein Pink-Konzert Open Air und ich war dabei und ich fand´s geil!

Von der Dame kannte ich ausschließlich das, was so im Radio gespielt wurde und wird. Ich mag das meiste davon, habe mir aber nie eine CD gekauft, obwohl ich Pink durchaus sympathisch finde.

Die erste Überraschung war, dass Pink absolut singen kann. Sie rotzte ihre Songs in einer wirklich überzeugenden Qualität. Sie wurde dabei durch zwei Background-Sängerinnen unterstützt, deren Parts wirklich sehr clever arrangiert waren und so war das Gesamtthema Gesang schlicht "erste Sahne". Hut ab.

Der Drummer war ein Tier. Der Mann hat derartig auf die Felle eingedroschen, dass ich nicht überrascht gewesen wäre, wenn er ein paar Felle und Sticks verbraucht hätte - hat er aber nicht. Groovte wie Sau, aggressiv und sehr tight mit der Bassistin. Die Dame spielte einen Jazz-Bass über das klassische SVT-Stack und war ansonsten eher unauffällig.

Ein Keyboarder und eine Keyboarderin teilten sich die Tastenarbeit, wobei der Kerl einen längeren Solospot bekam, der nur dadurch begründet war, dass Pink sich dabei umzog. Okay.

Ein Langhaariger mit flinken Fingern an der Gitarre. Für einen Song eine Explorer, sonst die E-Arbeit nur an der Paula. Keine hörbaren Soundunterschiede zwischen den beiden Gitarren. Hinter ihm ein Bogner-Top auf einer Bogner 4x12 und ein Rectifier auf einer zweiten Bogner 4x12. Vor ihm etwa ein Quadratmeter Effektgeräte. Er spielte einen ordentlichen Cleansound und ein Mörder-Rockbrett, die Soli etwas lauter und alle mit dem Fuß auf dem Wah. Fragt mich nicht, ob die anderen Gerätschaften auch nur angeschlossen waren, es waren wirklich nur die paar Sounds zu hören. Außerdem eine Maton Akustikgitarre, bei der die Bass-Saiten fantastisch und die hohen Saiten mies klangen.

Pink rockte das Haus - ach nee, war ja Open Air. Na gut, die Frau gab gemeinsam mit ihrer Band eine absolut professionelle und energiegeladene Rock-Show mit allen Titeln, die vom Publikum erwartet und gefeiert wurden. "Professionell" auch deshalb, weil ich nicht wirklich weiß, ob alle nun Spaß hatten oder das nur so professionell rüberbrachten. Sei es drum, das hat gequalmt, gedrückt, das hat Spaß gemacht.

Emotionaler Höhepunkt war natürlich die aktuelle Ballade "Dear Mr. President". Inwieweit ich Pink nun wirklich politische Ambitionen glauben mag, weiß ich nicht und ob das Publikum die Message des Songs verstanden hat, auch nicht. Gänsehaut war jedenfalls da.

Zwei Dinge sind noch erwähnenswert. Zum einen war ich höchst amüsiert, wieviele junge Mädels da als Pink-Klons rumgelaufen sind. Das war irgendwie niedlich. Dafür ging mir aber etwas richtig auf den Sack. Ich stand etwa zwanzig Meter von der Bühne entfernt und vor mir mindestens (!) fünfzig Leute, die mit ihren Scheiß-Foto-Handys Aufnahmen machten. Nicht nur einfach ein Foto, nein, ein bißchen Film. Fünfzig beschissene, kleine Bildschirme in der Luft. Die ganz Bekloppten haben sich dann zwischendurch auch noch teilweise die gerade gefilmte Sequenz nochmal angesehen oder ihrem Nachbarn gezeigt. Wie idiotisch ist das denn?

Jedenfalls war das ein sehr vergnüglicher Abend mit einer tollen Show. Die Frau kann wirklich was und ist live eine echte Empfehlung.

Gruß

erniecaster

Re: Konzert-Review - Pink

Moinsen, schöner Bericht!

Von der Dame kannte ich ausschließlich das, was so im Radio gespielt wurde und wird. Ich mag das meiste davon, habe mir aber nie eine CD gekauft, obwohl ich Pink durchaus sympathisch finde.

Geht mir ganz genauso: ist eigentlich nicht unbedingt "meine" Musik, aber ich find's schön, dass es allen Zweifeln zu Trotz noch richtig gute Popmusik gibt (Robbie Williams wäre da ein weiteres Beispiel).

Die erste Überraschung war, dass Pink absolut singen kann. Sie rotzte ihre Songs in einer wirklich überzeugenden Qualität. [...]
Jedenfalls war das ein sehr vergnüglicher Abend mit einer tollen Show. Die Frau kann wirklich was und ist live eine echte Empfehlung.


Ich habe sie noch nicht wirklich live gehört, aber was so an Live-Schnipseln im Fernsehen zu sehen war, sprach ganz deutlich eine ähnliche Sprache. Mein lieber Herr Gesangsverein (sic!), die Frau hat wirklich was auf dem Kasten, und was viel wichtiger ist: sie wendet es auch an.

Ich habe mal irgendwo (MTVIVA) alte Privatvideos von Britney Spears gesehen und mich doch arg gewundert: da war all das vertreten, was ihr zu Zeiten ihres großen Ruhmes fehlte (Stimme, Feeling...).
Frau Aquilera hingegen scheint die Kurve grade noch gekriegt zu haben: die ist nämlich auch nicht talentfrei, aber leider ziemlich dick in Plastik eingegossen. Ich habe eine wage Hoffnung, dass da doch nochmal was kommen könnte...

Grüße, Nils

Re: Konzert-Review - Pink

Christina Aguilera hat wirklich was drauf!

Im Gegensatz zu Pink, mag ich die Musik der Aguilera nicht. Das ist, wie bereits erwähnt, sehr viel Plastik. Ähnlich wie die Spears, Shakira und wie sie alle heißen.Sehr uninspirierende Popmusik. Im Gegensatz dazu, liefert Pink nette, runde Popsongs ab. Das ist aber meine persönliche Meinung und kommerziell völlig unerheblich.



Hier ein überzeugender Auftritt von Aguilera mit immerhin Herbie Hancock, der sicher nicht mit jedem auf die Bühne stellt!

http://youtube.com/watch?v=S1_gtd-wito

Re: Konzert-Review - Pink

Moin moin,

man kann bei Shakira den Plaste-Faktor erheblich reduzieren, wenn man mal in ihr auf spanisch vorgetragenes Werk reinhört. Gute Rockmusik mit erdigem Tele-Touch. Nicht so massen-charts-tauglich, wie die MTVIVA-Eintopf-Songs, kann man demnach aber auch mögen.

Manic monday
burke

Re: Konzert-Review - Pink

Moin, burke!

Ganz deiner Meinung. Ich habe mal ne Live-Aufzeichnung von ihr gesehen (richtiges Konzert, nicht wieder einer dieser Einzel-Songs bei irgendeiner Award-Vergabe) - das kam schon ganz gut und mit deutlich verringertem "Plaste-Faktor" auch bei den "normalen" Stücken.
Allerdings weiß ich nicht so recht, ob mir ihre Stimme nun gefällt oder nicht: irgendwie ist da so ein Frosch-Faktor drin...


Grüße, Nils

PS: Ich soll dir Grüße vom Christian D. bestellen.

Re: Konzert-Review - Pink

Moin again,

Allerdings weiß ich nicht so recht, ob mir ihre Stimme nun gefällt oder nicht: irgendwie ist da so ein Frosch-Faktor drin...
Ja, definitiv. Das macht sie, äh, unverwechselbar. Ich bin da auch sehr zwiegespalten. Der Musik an sich tut das wenigstens keinen Abbruch.

PS: Ich soll dir Grüße vom Christian D. bestellen.
Abgefahren. Vielen Dank! Siehst Du ihn öfter? Grüß lieb zurück, und er soll sich hier mal umschauen :-).

Monday goes on
burke

Re: Konzert-Review - Pink

Hi!

Abgefahren. Vielen Dank! Siehst Du ihn öfter?

Hihi, ich hab ihn seit mindestens drei Jahren nicht mehr gesehen, ist dem Sauerland wohl endgültig abtrünnig geworden und lebt in Mainz oder so. Er ist mir nur neulich virtuell im studivz über den Weg gelaufen - und da du mir hier irgendwann mal aufgetragen hattest, ihn zu grüßen, hab ich das dann halt gemacht :D

Nils
(Monday = Dauerzustand seit zwei Wochen)