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Re: (Philosophie) Knallkopp des Monats

Hi.

Ted Nugent ist ungefähr so sensibel und liberal wie Zakk Wylde und ein Waffennarr wie Charlten Heston. Okay. Geschenkt. Wusste ich schon.

Aber ich wäre ebenso überrascht, wenn er als inkarnierter Jäger nicht zumindest weiß wie Natur reagiert und mit ihr umzugehen weiß. Besser als Nadelstreifenkandidaten zumindest. Er ist jedenfalls kein durch die Gegend wandernder betrunkener Freizeitschütze. Er nimmt das alles sehr ernst und gewissenhaft, trotz markiger Sprüche und toller Posen.

Auch sehe ich keinen Grund, ihn als bekloppt abzustempeln nur weil er das Fleisch was er gerne und ausgiebig ißt, gerne und ausgiebig selber jagt.

Normale Menschen essen die maschinell verarbeiteten Reste gemästerter und misshandelter Wesen die außerhalb unserer Sichtweite einen Bolzen ins Gehirn getrieben bekommen haben.

Im direkten Vergleich kommt Ted Nugent besser weg, finde ich.


Nun, ich wäre nicht verwundert, wenn Ted Nugent einen guten Politiker abgäbe.
Oder findet jemand ganz ernsthaft, dass Berufspolitiker gute Politiker abgeben?


Gruß,
groby
*

Re: (Philosophie) Knallkopp des Monats

Hi groby,

als Industriefleischverweigerer gehe ich mit Deinen Anmerkungen über dieses Thema grundsätzlich völlich kondom.

Aber sein Verhältnis zu Waffen, deren Einsatz als Werkzeug für eine bessere Welt (ein besseres Amerika?) ohne Prostituierte und "Sozialhilfegören" finde ich zumindest fragwürdig.

- "Ich zeige Ihnen Sicherheit und Frieden: Nagasaki und Hiroshima. You fuck with us and we'll fucking melt you."

- "Jeder, der denkt, dass es nicht besser ist, dem anderen sein Hirn rauszupusten anstatt selbst vergewaltigt zu werden, hat es verdient, vergewaltigt zu werden."

...das sind eher die Aussagen (ja, sind aus dem Zusammenhang gerissen, von mir aus), weswegen ich mir die Hände vorm Kopf zusammenhaue. Ein bisschen bekloppt ist das doch schon, oder?

Gruß
burke

Re: (Philosophie) Knallkopp des Monats

Mojn groby,

Aber ich wäre ebenso überrascht, wenn er als inkarnierter Jäger nicht zumindest weiß wie Natur reagiert und mit ihr umzugehen weiß. Besser als Nadelstreifenkandidaten zumindest. Er ist jedenfalls kein durch die Gegend wandernder betrunkener Freizeitschütze. Er nimmt das alles sehr ernst und gewissenhaft, trotz markiger Sprüche und toller Posen.
:
: Auch sehe ich keinen Grund, ihn als bekloppt abzustempeln nur weil er das Fleisch was er gerne und ausgiebig ißt, gerne und ausgiebig selber jagt.
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: Normale Menschen essen die maschinell verarbeiteten Reste gemästerter und misshandelter Wesen die außerhalb unserer Sichtweite einen Bolzen ins Gehirn getrieben bekommen haben.

Im direkten Vergleich kommt Ted Nugent besser weg, finde ich.


Ich esse auch gern Rehrücken und kaufe mein Fleisch dort, wo ich weiß, dass die Tiere zu Lebzeiten gut behandelt wurden. Dann schmecken sie nämlich wesentlich besser. Also, TNs Jagerei ist mir reichlich egal.

Nicht egal ist, dass er Jagdgegnern die Fresse poliert.

Nun, ich wäre nicht verwundert, wenn Ted Nugent einen guten Politiker abgäbe.

Wir kommen hier zum Glück nicht in die Verlegenheit, von einem Vorstandsmitglied der Schießprügellobby NRL regiert zu werden, weil ein solcher Verein, der das Gewaltmonopol aktiv in Frage stellt, hier verfassungsfeindlich ist. Und das ist auch gut so.

Oder findet jemand ganz ernsthaft, dass Berufspolitiker gute Politiker abgeben?

Wenn Du schon so fragst: "Gute Politiker" sind die, die gewählt werden. Ob sie auch 'gute Menschen' sind oder mir die Politik passt, hat nichts damit zu tun.

Und TNs Musik ist mir von Anfang an gegen den Strich gegangen. Weil er - wie Alice Cooper - eben der amerikanische Vorstadtspießer ist, der mal die Sau rauslassen möchte. Und das hört man.

So, damit aber genug un ne schöne Jrooß noch, Mathias

Re: (Philosophie) Knallkopp des Monats

Nur nebenbei: Adolf Hitler war auch Vegetarier. Und ein Herr Mengele kannte sich auch mit der Natur gut aus!
Sorry, aber diese "Analyse" war völlig daneben.




: Ted Nugent ist ungefähr so sensibel und liberal wie Zakk Wylde und ein Waffennarr wie Charlten Heston. Okay. Geschenkt. Wusste ich schon.
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: Aber ich wäre ebenso überrascht, wenn er als inkarnierter Jäger nicht zumindest weiß wie Natur reagiert und mit ihr umzugehen weiß. Besser als Nadelstreifenkandidaten zumindest. Er ist jedenfalls kein durch die Gegend wandernder betrunkener Freizeitschütze. Er nimmt das alles sehr ernst und gewissenhaft, trotz markiger Sprüche und toller Posen.
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: Auch sehe ich keinen Grund, ihn als bekloppt abzustempeln nur weil er das Fleisch was er gerne und ausgiebig ißt, gerne und ausgiebig selber jagt.
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: Normale Menschen essen die maschinell verarbeiteten Reste gemästerter und misshandelter Wesen die außerhalb unserer Sichtweite einen Bolzen ins Gehirn getrieben bekommen haben.
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: Im direkten Vergleich kommt Ted Nugent besser weg, finde ich.
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: Nun, ich wäre nicht verwundert, wenn Ted Nugent einen guten Politiker abgäbe.
: Oder findet jemand ganz ernsthaft, dass Berufspolitiker gute Politiker abgeben?
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: Gruß,
: groby
: *


Re: (Philosophie) Knallkopp des Monats

Hi, stooge.

Wen gute Politiker die sind, die gewählt werden, dann sollte der Artikel im Spiegel vielleicht größeren Wert drauf legen, zu unterstreichen, dass Ted Nugent noch nicht gewählt wurde und noch nicht mal angetreten ist.

Das einzige was ich sehe, ist, wie der Spiegel wieder zum beliebten Refrain einlädt "Ach, die bekloppten Amerikaner, schaut mal JETZT wieder bei denen los ist."

Sie haben ja auch zugesehen, dass sie schön die schärfsten, deftigsten Sprüche gefunden haben die dieses an Sprüchen nicht arme Großmaul je irgendwo verklappt hat.

Die Episode zum Beispiel, dass Ted gerne Bandmitglieder auswechselt. Was soll mir dieser Informationsbrocken sagen? Wäre es den Spiegellesern genehmer mit folgender Idee: "Bei erheblichen künstlerischen Differenzen setzte sich Ted mit seinen Bandmitgliedern an runde Tische um dort in geeigneten Gremien ausgearbeitete und für beide Seiten akzeptable Kompromissvorschläge zu erörtern die einen dringenden Handlungsbedarf nahelegten um geeignete Lösungstrategien in Kernfragen angemessen zu diskutieren"?

Selbst sein eigener Bruder (wenn ich das richtig gesehen habe) findet Ted etwas überhitzt. Kein Grund also, den alten "Ach, die Amis wieder!"-Gassenhauern wieder auffrischen und Ted als programmatisch für den Zustand der USA darstellen zu wollen, als wäre er schon gewählt.


Mir ist es aber auch egal. Ich fand Teds Musik schon immer strunzenlangweilig. Allerdings habe ich schon in einigen Berichten erfahren, dass Ted einige fundierte, interessante und durchaus respektierbare Dinge sagen kann, wenn man seine Worte in ihrem Kontext läßt und ihn ausreden läßt.

Ich möchte ihn nicht verteidigen, aber ich möchte auch nicht automatisch der Meinung verfallen, die ausgerechnet Spiegel Online für mich vorgesehen hat.


Gruß,
groby
*

Re: (Philosophie) Knallkopp des Monats

Tach Groby!

: Wen gute Politiker die sind, die gewählt werden, dann sollte der Artikel im Spiegel vielleicht größeren Wert drauf legen, zu unterstreichen, dass Ted Nugent noch nicht gewählt wurde und noch nicht mal angetreten ist.

Ist mir auch schon aufgestossen - mit der gleichen Berechtigung könnte man sagen, dass Deutschland wieder aufs Dritte Reich zusteuert, weil die NPD bei den Bundestagswahlen angetreten ist.

Immerhin ist in dem Artikel noch erwähnt worden, dass Michigan eher liberal ist - Herr Kill'n'Grill hat also wohl nur eingeschränkte Chancen, seine Vorstellungen politisch umzusetzen ...

Naja. Kommst du eigentlich nach Duisburg, so in etwa 2 Wochen?

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: (Philosophie) Knallkopp des Monats

Moin Robert -

:...dann sollte der Artikel im Spiegel vielleicht größeren Wert drauf legen, zu unterstreichen, dass Ted Nugent noch nicht gewählt wurde und noch nicht mal angetreten ist.

Und das schreibt SpOn im ersten Drittel des Artikels (der, wie gewohnt für Musikthemen im SpOn, eher halbgar recherchiert):
Nach einem Bericht der "New York Times" will der Musiker, 57, für das Amt des Gouverneurs im Bundesstaat Michigan kandidieren. Allerdings nicht sofort.

Ansonsten kann ich deinen Ausführungen folgen. Wann schreibst du endlich ein Buch? Oder zumindest einen Blog. Ich würde dich lesen.

Gruss und so ...
Boogie

NP: Gov't Mule - Cortez the Killer (Live 1999)




Re: (Philosophie) Knallkopp des Monats

Hi, Sven,

Und das schreibt SpOn im ersten Drittel des Artikels (der, wie gewohnt für Musikthemen im SpOn, eher halbgar recherchiert)

Richtig, er schreibts. Aber erst schreibt er "Zuvor muß [Ted] aber noch ein paar Tiere erlegen."
Was soll denn das für ein Schreibstil sein?

"Herbert Grönemeyer will in ein paar Jahren eventuell als Bürgermeister von Bochum kandidieren. Zuvor muß er aber noch ein paar Currywürste essen."


Fazit des Artikels: Ted Nugent will vielleicht in fünf Jahren als Senator kandidieren. Kandidieren. Vielleicht. Hätte er Chancen? Im liberalen Michigan wohl nicht.

A-ha. Jemand Kontroverses, den SpiegelOnline sich bemüht, mir als ganz, ganz Schlimmen verkürzt zu skizzieren, will eventuell in einem halben Jahrzehnt etwas vermutlich Aussichtsloses versuchen.

Was - außer der üblichen, pavlov'schen Über-Amerika-Den-Kopf-Schüttelei - soll dieser Artikel?

Es ist nur geschrieben worden, damit man sich über die Aussicht, es könnte eventuell passieren, ganz toll entrüsten und sich den - dadurch als bekloppt bewiesenen - Amerikanern wieder einmal moralisch überlegen fühlen kann.


Aber so ist es keine wichtige Nachricht.

Genau genommen ist es überhaupt keine Nachricht.

Es ist unwichtiger, polemisch geschriebener Klatsch.


Gruß,
groby
*


Re: (Philosophie) Knallkopp des Monats

Mojn groby,

Nur soviel noch:

Was TN zum Thema "Wild und Hund" äußert habe ich mangels Kompetenz und Interesse nicht verfolgt, kann es also nicht beurteilen.
Wenn er sich auf der Kulturstufe des Jägers wohl fühlt, bitte schön. Die USA sind ein freies Land.

Seine Androhung, zum Gouverneur zu kandidieren und die folgende, es bis zu den näcbhsten Wahlen zu verschieben, hat CNN kolportiert. Ist auch auf der englischen Wikipedia-Seite nachzulesen.

Wer Sprüche kloppt TN, darf sich nicht wundern, wenn er hämisch kommentiert wird (wird er wohl auch kaum tun).

Kein Grund also, den alten "Ach, die Amis wieder!"-Gassenhauern wieder auffrischen

Hab ich nicht. Der Titel vom Thread ist im Singular. Es ist TN, den ich nicht leiden kann, wie Du vielleicht gemerkt haben dürftest. Für die restlichen Einwohner der USA (soweit ich mir da ein Urteil erlauben kann oder will) sind meine Sym- und Antipathien sehr unterschiedlich verteilt.

Und jetzt ärgere ich mich schon fast, den link reingestellt zu haben. Nicht weil ich TN Unrecht getan hätte, sondern weil die Diskussion schon zuviel der Ehre ist. Und er's wirkklich nicht wert ist, das wir uns hier streiten.
Un nu is gut.

Ne schöne Jrooß, Mathias

NP: Kid Rock, Devil without a cause