Guten Tach die Damen,
obwohl sich hier ja fast nur string slingers tummeln, die Frage an die Barden unter Euch:
Wer von Euch, die auch singen, benutzt welche Geräte in der Gesangskette. Sprich Mic-PreAmps, Kompressoren, EQs, Multi-Effekte etc.
Ich stehe ziemlich am Anfang mit der Singerei aber so langsam kommen wir mit der Band live und auch bei Aufnahmen an den Punkt, an dem wir Überlegungen in puncto Signalbearbeitung der Vocals anstellen müssen.
Wäre interessant mal zu hören, welche Geräte ihr live und/oder zu Recordingzwecken benutzt und wie ihr damit zufrieden seid, bzw. welche Änderungen im Sound damit einhergingen. Leider scheint das mal eben in den Laden rennen und Testen für Gesangsmaterialien weitaus schwieriger zu sein als bei Gitarren und Effekten. Die Auswahl ist oft sehr begrenzt und richtiges Testen braucht immens Zeit und ist im Equipment-Kontext des jeweiligen Ladens eh subjektiv.
Danke & Grüße
S.
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- (Effekte) An die Sänger(Innen) unter Euch / Signalbearbeitung Vocals - gestartet von Striker 19. Januar 2005 um 17:33h
- Re: (Effekte) An die Sänger(Innen) unter Euch / Signalbearbeitung Vocals
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Der Felix
am 19. Januar 2005 um 19:34
- Re: (Effekte) An die Sänger(Innen) unter Euch / Signalbearbeitung Vocals
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Chris Laut
am 19. Januar 2005 um 21:04
- Re: (Effekte) An die Sänger(Innen) unter Euch / Signalbearbeitung Vocals
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Noelch
am 20. Januar 2005 um 17:41
- Re: (Effekte) An die Sänger(Innen) unter Euch / Signalbearbeitung Vocals
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Noelch
am 20. Januar 2005 um 17:41
- Re: (Effekte) An die Sänger(Innen) unter Euch / Signalbearbeitung Vocals
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Chris Laut
am 19. Januar 2005 um 21:04
- Re: (Effekte) An die Sänger(Innen) unter Euch / Signalbearbeitung Vocals
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Der Felix
am 19. Januar 2005 um 19:34
Moin Schtreiker,
'n Kompressor, handelssüblich, Fabrikat nahezu egal, mehr nutze ich für Gesangsaufnahmen nicht. Mittlerweile sogar nur noch Plugins.
Live kommt meist ein PA-Verleiher zum Einsatz, der weiß was er tut. Und Live gilt eh nur "mach', daß man mich gut hört und daß es nicht rückkoppelt".
Im guten Studio gelten freilich andere Regeln, aber im guten Studio steht der (unbezahlbare) Kram ohnehin so rum, da muss man sich dann auch keine Gedanken mehr machen.
Gruß,
Felix
'n Kompressor, handelssüblich, Fabrikat nahezu egal, mehr nutze ich für Gesangsaufnahmen nicht. Mittlerweile sogar nur noch Plugins.
Live kommt meist ein PA-Verleiher zum Einsatz, der weiß was er tut. Und Live gilt eh nur "mach', daß man mich gut hört und daß es nicht rückkoppelt".
Im guten Studio gelten freilich andere Regeln, aber im guten Studio steht der (unbezahlbare) Kram ohnehin so rum, da muss man sich dann auch keine Gedanken mehr machen.
Gruß,
Felix
Ich sehe das ähnlich. Live sollte die Mischperson wissen, was sie tut. Im Zweifel so wenig Effekt wie möglich, dann gibt's weniger Feedback. Hall und Delays nur dezent - und auf den Monitor trocken, damit Dich der Effekt nicht glauben lässt, Du sängest in tune, obwohl Du vielleicht flat bist.
Im Studio: Zuerst mal erstklassige Mikrofone (zum Beispiel Neumann- oder AKG-Rörenmics), 'n Preamp (Joe Meek ist erste Wahl, soweit es mich betrifft), 'n guter geschlosssener Kopfhörer. Sollte jedes halbwegs amtliche Studio am Start haben. Effekte auch hier nicht beim Einsingen, damit Du mehr Kontrolle über Deinen Ton hast - die kommen dann im Mix dazu. Und da gilt meist - wie so oft - "weniger ist mehr".
Laute Grüße
Chris
Im Studio: Zuerst mal erstklassige Mikrofone (zum Beispiel Neumann- oder AKG-Rörenmics), 'n Preamp (Joe Meek ist erste Wahl, soweit es mich betrifft), 'n guter geschlosssener Kopfhörer. Sollte jedes halbwegs amtliche Studio am Start haben. Effekte auch hier nicht beim Einsingen, damit Du mehr Kontrolle über Deinen Ton hast - die kommen dann im Mix dazu. Und da gilt meist - wie so oft - "weniger ist mehr".
Laute Grüße
Chris
Hallo,
in der Livesituation kann ich jetz nicht zustimmen, daß mehr FX = mehr Feedback. Durch das Zumischen von Effekten kommt natürlich mehr Stimmanteil auf die Anlage - würde die trockene Stimme um die Lautstärke des Effektanteils lauter gedreht, würde auch die trockene Stimme (bei ansonsten gleichen Verhältnissen) koppeln.
Aber wie gesagt, nicht der Job des Musikers...
Ich als Sänger (und Tontechniker) hab allerdings gerne etwas vom Effekt auf dem Monitor und einige Sänger/-innen mit denen ich zu tun habe, brauchen auch mal das Delay auf dem Monitor (wenn sie z.B. allein den Song starten und das Delay die Time vorgibt... ok ok, kommt nicht oft vor).
Studio:
Da kommts natürlich massiv auf die Stilrichtung, Stimmlage, Klangfarbe, etc. an. Die erwähnten Röhrenmikros sind ne feine Sache, können aber den Sound sehr stark färben. Im Einzelfall kann die Färbung höchst vorteilhaft sein, im anderen Fall passts garnicht. ...aber Chris hat ja auch nur ein Beispiel genannt.
Nächster Schritt natürlich ein hochwertiger Preamp. Die Qualität des Preamps ist genauso wichtig für den Sound wie das richtige Mikro.
Ich empfinde einen leichten Einsatz von Effekten beim Recording (allerdings nur für den Sänger zum hören - nicht um ihn aufzunehmen) für durchaus hilfreich. Die meisten Sänger singen merklich selbstbewusster und ausdrucksstärker, wenn sie sich im Kopfhörer eben nicht trocken hören. Ebenso wichtig ist der Kopfhörermix des Playbacks. Da sollten die Songs schon nicht mehr im ganz trockenen Rohmix klingen...
Zur Vocalbearbeitung:
Kommt natürlich wieder auf Stilrichtungen, etc. an. Nehmen wir mal ne durchschnittliche Rock-Pop-Produktion.
Was sich als ganz brauchbar erwiesen hat, ist eine Spur ohne Kompression zu lassen, eine zweite sehr stark zu komprimieren, wodurch zum einen die Transienten der "cleanen" Spur für natürliches Klangempfinden und Sprachverständlichkeit erhalten werden und zum anderen die Energie der Stimme durch die komprimierte Spur ständig präsent ist (mir fällt grad keine bessere Beschreibung ein). Das Mischungsverhältnis kann von extremen, deutlich hörbaren "Spezialeffekten" bis zur dezenten "andickung" der Stimme variieren.
Wer gern Hall auf der Stimme hat, wird evtl. das Problem haben, daß die Stimme in den Hintergrund rückt und nicht mehr auf der gleichen "Höhe" mit der Band gehalten werden kann. Dazu mal mit (dezentem) Delay arbeiten. Wenige Wiederholungen, Tiefpassfilter (damit die ganzen "ts"-Laute nicht zu stark im Delay auffallen), Delayzeiten im Timing des Songs (je nach Stimmung und Stil mal z.B 8tel bis 32tel probieren). Dann langsam das Delay zur verhallten Stimme mischen und schon wandert die Stimme wieder in den Vordergrund.
Oje... ich verschwafel mich grad... naja... vieleicht kann ja jemand was damit anfangen. Standardrezepte gibts natürlich nie - sonst gäb es bestimmt schon den "Steinberg Virtual Tonmeister", der einem per Preset eine Top10-Mischung verpasst ;-)
Also, alles nur Anregungen und ein paar Sachen die evtl. mal nen Versuch wert sind.
Beste Grüße, Noelch
in der Livesituation kann ich jetz nicht zustimmen, daß mehr FX = mehr Feedback. Durch das Zumischen von Effekten kommt natürlich mehr Stimmanteil auf die Anlage - würde die trockene Stimme um die Lautstärke des Effektanteils lauter gedreht, würde auch die trockene Stimme (bei ansonsten gleichen Verhältnissen) koppeln.
Aber wie gesagt, nicht der Job des Musikers...
Ich als Sänger (und Tontechniker) hab allerdings gerne etwas vom Effekt auf dem Monitor und einige Sänger/-innen mit denen ich zu tun habe, brauchen auch mal das Delay auf dem Monitor (wenn sie z.B. allein den Song starten und das Delay die Time vorgibt... ok ok, kommt nicht oft vor).
Studio:
Da kommts natürlich massiv auf die Stilrichtung, Stimmlage, Klangfarbe, etc. an. Die erwähnten Röhrenmikros sind ne feine Sache, können aber den Sound sehr stark färben. Im Einzelfall kann die Färbung höchst vorteilhaft sein, im anderen Fall passts garnicht. ...aber Chris hat ja auch nur ein Beispiel genannt.
Nächster Schritt natürlich ein hochwertiger Preamp. Die Qualität des Preamps ist genauso wichtig für den Sound wie das richtige Mikro.
Ich empfinde einen leichten Einsatz von Effekten beim Recording (allerdings nur für den Sänger zum hören - nicht um ihn aufzunehmen) für durchaus hilfreich. Die meisten Sänger singen merklich selbstbewusster und ausdrucksstärker, wenn sie sich im Kopfhörer eben nicht trocken hören. Ebenso wichtig ist der Kopfhörermix des Playbacks. Da sollten die Songs schon nicht mehr im ganz trockenen Rohmix klingen...
Zur Vocalbearbeitung:
Kommt natürlich wieder auf Stilrichtungen, etc. an. Nehmen wir mal ne durchschnittliche Rock-Pop-Produktion.
Was sich als ganz brauchbar erwiesen hat, ist eine Spur ohne Kompression zu lassen, eine zweite sehr stark zu komprimieren, wodurch zum einen die Transienten der "cleanen" Spur für natürliches Klangempfinden und Sprachverständlichkeit erhalten werden und zum anderen die Energie der Stimme durch die komprimierte Spur ständig präsent ist (mir fällt grad keine bessere Beschreibung ein). Das Mischungsverhältnis kann von extremen, deutlich hörbaren "Spezialeffekten" bis zur dezenten "andickung" der Stimme variieren.
Wer gern Hall auf der Stimme hat, wird evtl. das Problem haben, daß die Stimme in den Hintergrund rückt und nicht mehr auf der gleichen "Höhe" mit der Band gehalten werden kann. Dazu mal mit (dezentem) Delay arbeiten. Wenige Wiederholungen, Tiefpassfilter (damit die ganzen "ts"-Laute nicht zu stark im Delay auffallen), Delayzeiten im Timing des Songs (je nach Stimmung und Stil mal z.B 8tel bis 32tel probieren). Dann langsam das Delay zur verhallten Stimme mischen und schon wandert die Stimme wieder in den Vordergrund.
Oje... ich verschwafel mich grad... naja... vieleicht kann ja jemand was damit anfangen. Standardrezepte gibts natürlich nie - sonst gäb es bestimmt schon den "Steinberg Virtual Tonmeister", der einem per Preset eine Top10-Mischung verpasst ;-)
Also, alles nur Anregungen und ein paar Sachen die evtl. mal nen Versuch wert sind.
Beste Grüße, Noelch
