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(Splatterfilme) Wenn das Gehirn an′s Fenster spritzt...

Moin,

vor ein paar Monaten habe ich ja mal kurz Urlaub in Wales gemacht und dort auch mal den ullli besucht. Sehr zu empfehlen übrigens, so ein Besuch beim ullli, seine Tour in und um Cardiff ist traumhaft. Macht das auch mal, das rockt!

Jedenfalls flog ich dafür mit der Air Berlin von Münster/Osnabrück nach London. Ich hatte den Flug immer meiden wollen, weil ich damit richtig bittere Erfahrungen gemacht habe. Konkret: Wegen des Druckunterschieds, besonders bei der Landung, haut's mir mächtig auf die Ohren.

Najut, diesmal war es nunmal die mit Abstand günstigste Reisemöglichkeit, also habe ich mich auf's schlimmste gefasst gemacht, meinen ER-Gehörschutz eingepackt (die von Hearsafew sagen, der hälfe auch für Druckausgleich, weil halt alles etwas verlangsamt wird). Aber nicht gebraucht, den Gehörschutz, denn alles lief sanft ab und ich hatte null Probleme mit dem Druckausgleich, weder beim Start, noch bei der Landung.

Für den Rückflug machte ich mir dann noch weniger Sorgen. Tja... schlimmere Schmerzen hatte ich mein Leben lang noch nie. Die Landung war die Qual und ich sah mein Gehirn schon an's Kabinenfenster spritzen (ja, liebe Physiker, eigentlich wäre eine Implosion korekt, aber die ist längst nicht so spektakulär). Nicht ein Bisschen Druckausgleich schaffte ich, so etwa auf halbem Wege nach unten fing ich dann an in meinem Sessel hin und her zu zappeln - hören konnte ich da schon nix mehr.

"Da musste halt Kaugummi kauen oder immer schlucken oder einfach mal Nase zuhalten und Luft gegenpressen" - danke für die Hinweise, aber das bringt bei mir alles nix. Mein HNO-Arzt hat mir mal gesagt, daß meine Eustach'schen Röhren sehr eng seien (nachdem die alte Sau mir da ohne Vorwarnung so eine Sonde reingeschoben hat) - das erklärt aber nicht, warum es mal Probleme gibt und mal nicht. Auf dem Boden angekommen, so nebenbei, legte sich der Druck erst langsam als ich Wasser schluckweise getrunken habe.

Der Landeanflug war auch nicht sonderlich steil. Der Flugzeugtyp dürfte der gleiche gewesen sein, sah nach 737 aus. Ich weiss, daß ich auf sowas grundsätzlich empfindlich regiere, schon die Fahrt durch's Neandertal spüre ich deutlich; aber auch das erklärt nicht diese Schwankungen.

Meine einzig plausible Erklärung wäre noch, daß die beiden Flugzeuge unterschiedliche System für den Kabinendruck benutzen, das wiederum würde aber nicht erklären, warum alle anderen Fluggäste scheinbar keine Probleme hatten.

Das Problem liegt -vermutlich- bei mir. Habt Ihr da irgendeinen Tipp? Fliegen ist ja ansonsten eine recht praktische und meist kostengünstige Art zu reisen, aber beim jetzigen Stand bekommen mich keine 10 Stuten in ein Flugzeug.

Grüße,
Felix

Re: (Splatterfilme) Wenn das Gehirn an′s Fenster spritzt...

Hi Felix,

ich finde diese Schmerzen auch ziemlich fies! Ist bei mir ähnlich wie bei Dir! Das Problem hängt allerdings weniger mit dem Druckausgleichsystem als mit der anzufliegenden Flughafen zusammen bzw. wie schnell der Flieger dort sinken muss zusammen. Beim Start habe ich meist weniger Probleme. Sinkt der Flieger jedoch zu schnell, dann kann ich den Druckausgleich nicht mehr mitmachen. Zwirbelt tierisch!! Sinkt er relativ langsam, dann habe ich keine Probleme. Manchmal habe ich schon Probleme wenn ich nur auf der Autobahn ins "Bergische" fahre. Tut bei den kleinen Hügeln natürlich nicht weh, aber ich habe kurzfristig dieses Taubheitsgefühl. Oder Tauchen ist auch sehr "lustig" wenn´s zu schnell teifer geht!

Mein Tipp wäre, den Piloten anzuweisen möglichst langsam zu sinken! Ein gewisses Äußeres ,Vollbart, Kopftuch ;-) etc., verleiht dieser Forderung den gewissen Nachdruck...

Gruß vom Leidensgnossen mit den kleinen Ohren ;-)

Marcello

Re: (Splatterfilme) Wenn das Gehirn an′s Fenster spritzt...

Moin Felix,

das ist mir mal mit Air Lingus beim Anflug auf Dublin passiert. Die Stewardess gab mir zwei Plastikbecher, die ich auf meine Ohren gedrückt habe, und das hat wenigstens etwas geholfen. Aber ich kenne das auch, und kann Deine Pein gut nachvollziehen. Der HNO-Arzt hat übrigens Recht, das ist bei mir auch so.

Seitdem habe ich für Flüge dann wenigstens eine Tube Otriven-Gel dabei. Ist zwar nicht so das Gelbe vom Ei, hält die Röhre aber einigermaßen frei und erleichtert den Druckausgleich. Ansonsten meide ich Flieger sowieso und ziehe Auto, Zug oder Schiff vor :-))

Rainer


Re: (Splatterfilme) Wenn das Gehirn an′s Fenster spritzt...

Hi,

danke erstmal für die Tipps.

Die Stewardess gab mir zwei Plastikbecher, die ich auf meine Ohren gedrückt habe, und das hat wenigstens etwas geholfen.

Das deutet darauf hin, daß Maßgfertigter Gehörschutz (oder die auch erwähnten Stöpsel) auf jeden Fall zumindest etwas helfen würden. Dann werde ich die das nächste Mal einfach wieder mitschleppen. So in 8 Jahren, wenn ich mich mal wieder traue, in ein Flugzeug zu steigen...

: Seitdem habe ich für Flüge dann wenigstens eine Tube Otriven-Gel dabei.

Mir hatte man Olynth empfohlen, als Spray, aber auch das hatte ich nach dem angenehmen Hinflug natürlich nicht mehr in der Tasche...

Rock'n'Roll!
Felix