Moin Leude! Ich schonwieder, das mit den domains hat bestens geklappt, DANK nochma!
Aber, neues Problem! Also neue Band gegründet, aber was alles beachten, so finanz-, steuer- und anmeldetechnisch gesehen???? Ich hab' da null Plan!
Ich meine, wir wollen und werden Auftreten, gehen Verträge mit Veranstaltern ein und werden auch für unsere Leistung bezahlt. Dürfen wir das einfach so?? Oder müssen wir uns anmelden, als GbR zum Beispiel??
Fragen über Fragen... Und ich habe hier auch mal gelesen, dass es sinnvoll sei eine Bandsatzung aufzustellen. Also wer im Falle einer Auflösung oder Austritts welchen Anteil erhält und wie der Gewinn, die Rechte und Pflichten aufgeteilt werden usw. Wie sieht denn sowas aus? Gibbet da zufällig eine Vorlage oder ein Musterbeispiel?
Wäre ultimativ wenn mir da jemand mit Erfahrung in diesem Bereich etwas unter die Arme greifen könnte!! Megathanxx schonmal im Voraus!!
dekeek
achso, is relativ dringend .)
Übersicht
- (Band) Bandneugründung! Was alles beachten?? - gestartet von the REAL keek 27. Januar 2004 um 00:57h
- Re: (Band) Bandneugründung! Was alles beachten??
- von
Klausl
am 27. Januar 2004 um 08:11
- Re: (Band) Bandneugründung! Was alles beachten??
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Martin Abend
am 27. Januar 2004 um 07:48
- Re: (Band) Bandneugründung! Was alles beachten??
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Pepe
am 27. Januar 2004 um 02:24
- Re: (Band) Bandneugründung! Was alles beachten??
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Michael (Jacuzzi)
am 27. Januar 2004 um 12:27
- Re: (Band) Bandneugründung! Was alles beachten??
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Michael (Jacuzzi)
am 27. Januar 2004 um 12:27
- Re: (Band) Bandneugründung! Was alles beachten??
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Klausl
am 27. Januar 2004 um 08:11
Tach keek!
Also, erstmal ganz ruhig. Ist eh immer besser.
Von vorne: Eine GbR seid ihr sowieso, da muß man nix anmelden, das ist einfach so. Mit euch als GbR schließen die Veranstalter dann auch die Verträge.
Was die steuerrechtliche Seite angeht: Im Prinzip seid ihr natürlich auch dazu verpflichtet, die erspielten Gagen zu versteuern (sofern ihr überhaupt einkommensteuerpflichtig seid). Das gilt für euch als Einzelpersonen. Wenn ihr eine der tausenden Bands seid, die maximal zehn Auftritte im Jahr haben und dabei pro Nase vielleicht 60 Euro verdienen, dann hat das Finanzamt MEISTENS besseres zu tun, als zu gucken, wie es an die paar Cent kommt, die nach Absetzung von Fahrt-, Werbungs- und Materialkosten eventuell noch zu zahlen wären. Soll heißen, solange ihr 'ne kleine Band seid, läßt euch das Finanzamt meistens in Ruhe, aber auf der sicheren Seite seid ihr damit definitiv nicht.
Bandsatzung? Ist sicher sinnvoll, wenn man höheres anstrebt, aber ich kann mir vorstellen, daß ein solcher Vorschlag bei den übrigen Mitgliedern einer Hobbyband eher für schlechte Stimmung sorgt. Im Falle einer Auflösung erhält ohne weitere Regelung jeder das von ihm eingebrachte Equipment zurück sowie einen kopfmäßigen Anteil an der Bandkasse, soweit vorhanden. Bei einem Ausstieg nimmt derjenige sein Zeug mit und kriegt einen entsprechenden Anteil aus der Bandkasse, soweit vorhanden. Rechte? Sollten klar sein, es sei denn, das Mastermind der Band will den Rest vom Mitspracherecht fernhalten. Pflichten? Der Bassist hat Bass zu spielen, der Gitarrist Gitarre etc. und alle möglichst pünktlich zu möglichst allen Proben sowie Auftritten zu erscheinen. Nichts anderes würde man schriftlich festhalten. Anders sieht das ganze aus, wenn man die Mucke professionell betreibt. Dann sollte man wirklich alles ziemlich genau regeln. Aber im reinen Hobbybereich kommt man wunderbar ohne irgendwas schriftliches aus. Und wenn ich dein Posting richtig interpretiere, bewegst du dich eher im Hobbybereich. Sollte ich da falsch liegen - sorry :-)
Nos vemos en infierno, Pepe
Also, erstmal ganz ruhig. Ist eh immer besser.
Von vorne: Eine GbR seid ihr sowieso, da muß man nix anmelden, das ist einfach so. Mit euch als GbR schließen die Veranstalter dann auch die Verträge.
Was die steuerrechtliche Seite angeht: Im Prinzip seid ihr natürlich auch dazu verpflichtet, die erspielten Gagen zu versteuern (sofern ihr überhaupt einkommensteuerpflichtig seid). Das gilt für euch als Einzelpersonen. Wenn ihr eine der tausenden Bands seid, die maximal zehn Auftritte im Jahr haben und dabei pro Nase vielleicht 60 Euro verdienen, dann hat das Finanzamt MEISTENS besseres zu tun, als zu gucken, wie es an die paar Cent kommt, die nach Absetzung von Fahrt-, Werbungs- und Materialkosten eventuell noch zu zahlen wären. Soll heißen, solange ihr 'ne kleine Band seid, läßt euch das Finanzamt meistens in Ruhe, aber auf der sicheren Seite seid ihr damit definitiv nicht.
Bandsatzung? Ist sicher sinnvoll, wenn man höheres anstrebt, aber ich kann mir vorstellen, daß ein solcher Vorschlag bei den übrigen Mitgliedern einer Hobbyband eher für schlechte Stimmung sorgt. Im Falle einer Auflösung erhält ohne weitere Regelung jeder das von ihm eingebrachte Equipment zurück sowie einen kopfmäßigen Anteil an der Bandkasse, soweit vorhanden. Bei einem Ausstieg nimmt derjenige sein Zeug mit und kriegt einen entsprechenden Anteil aus der Bandkasse, soweit vorhanden. Rechte? Sollten klar sein, es sei denn, das Mastermind der Band will den Rest vom Mitspracherecht fernhalten. Pflichten? Der Bassist hat Bass zu spielen, der Gitarrist Gitarre etc. und alle möglichst pünktlich zu möglichst allen Proben sowie Auftritten zu erscheinen. Nichts anderes würde man schriftlich festhalten. Anders sieht das ganze aus, wenn man die Mucke professionell betreibt. Dann sollte man wirklich alles ziemlich genau regeln. Aber im reinen Hobbybereich kommt man wunderbar ohne irgendwas schriftliches aus. Und wenn ich dein Posting richtig interpretiere, bewegst du dich eher im Hobbybereich. Sollte ich da falsch liegen - sorry :-)
Nos vemos en infierno, Pepe
man, punkrock muss tatsächlich schon 'ne weile her sein...
MAddin
MAddin
Guten Morgen,
wie Pepe schon schrieb....gaaaaanz ruhig Brauner,
1. Thema Veranstalter: Wenn Ihr Verträge eingeht wird üblicherweise ein Vertreter bestimmt. (in unserem Falle bin ich das, da ich das ganze Steuerlich vertrete - dazu aber später) Der, der unterschreibt und ist somit auch verantwortlich.
Nun liegt es an dem Vertreter - gehen wir davon aus daß Du das bist - seine "Jungs/Mädel" so im Griff zu haben, daß sie a; pünktlich zum Gig erscheinen, b; gschneizt und kamped (Nase geputzt und frisiert) sind (steht stellvertretend für ordentliche Kleidung, sofern vereinbart und ordentliches Benehmen und c; einen ordentlichen Gig ohne Rauschmitteleinfluß abliefern (Liste würde sich fortsetzten lassen, sollte vorersterst mal genügen).
Anmelden brauchst Du, wie Pepe schon schrieb erstmal nichts.
Thema Finanzamt: Ergänzend zu Pepe, wenn ihr Rechnungen stellt, die Umsatzsteuer ausweisen, dann mußt Du die auf alle Fälle am Jahresende abliefern - Du kannst jedoch die bezahlte Vorsteuer aus Deinen Rechnungen dagegenrechnen. Kleine Anmerkung dazu noch: Solltet Ihr eigene Stücke haben, kannst Du beim Finanzamt den "Künstlersteuersatz" (die offizielle Bezeichnung weiß ich grad nicht) beantragen, heißt Du stellst nur 8% USt in Rechnung, kannst aber 16% Vorsteuer geltend machen.
Alles weitere siehe Pepes Beitrag - im Archiv findest Du auch einen Menge zum Thema Finanzamt.
Bandverträge/Bandsatzung: Nun, ich denke sie werden das Papier nicht wert sein, auf das sie geschrieben werden. Gehen wir davon aus, daß es einen neue Band ist, ist es wohl am vernünftigsten, jeder kauft das Equipment (hier meine ich nur das sog. Allgemein- Bandequipment wie PA, Monitore, Endstufen etc..) separat, z.B. Bassist kauft drei Monitore, Schlagzeuger Endstufe, Sänger zwei P.A. Boxen etc.
Diese Vorgehensweise macht einen Ausstieg relativ unkompliziert - der Aussteiger nimmt seinen Krempel mit oder verkauft es der Band/Nachfolger, den Wertverlust trägt jeder selbst.
Alternativ, aber nur wenn ihr schon eine Familie seid: Equipment wird gemeinsam angeschafft, kann beim Ausstieg eines Bandmitglieds problematisch werden. Bei Interesse kann ich Dir weiter erzählen wie wir das handhaben.
Für's Erste sollte es genügen (zu diesem Thema könnte ich seitenweise schreiben - erspar' ich Euch)
Grüße aus München
Klaus
wie Pepe schon schrieb....gaaaaanz ruhig Brauner,
1. Thema Veranstalter: Wenn Ihr Verträge eingeht wird üblicherweise ein Vertreter bestimmt. (in unserem Falle bin ich das, da ich das ganze Steuerlich vertrete - dazu aber später) Der, der unterschreibt und ist somit auch verantwortlich.
Nun liegt es an dem Vertreter - gehen wir davon aus daß Du das bist - seine "Jungs/Mädel" so im Griff zu haben, daß sie a; pünktlich zum Gig erscheinen, b; gschneizt und kamped (Nase geputzt und frisiert) sind (steht stellvertretend für ordentliche Kleidung, sofern vereinbart und ordentliches Benehmen und c; einen ordentlichen Gig ohne Rauschmitteleinfluß abliefern (Liste würde sich fortsetzten lassen, sollte vorersterst mal genügen).
Anmelden brauchst Du, wie Pepe schon schrieb erstmal nichts.
Thema Finanzamt: Ergänzend zu Pepe, wenn ihr Rechnungen stellt, die Umsatzsteuer ausweisen, dann mußt Du die auf alle Fälle am Jahresende abliefern - Du kannst jedoch die bezahlte Vorsteuer aus Deinen Rechnungen dagegenrechnen. Kleine Anmerkung dazu noch: Solltet Ihr eigene Stücke haben, kannst Du beim Finanzamt den "Künstlersteuersatz" (die offizielle Bezeichnung weiß ich grad nicht) beantragen, heißt Du stellst nur 8% USt in Rechnung, kannst aber 16% Vorsteuer geltend machen.
Alles weitere siehe Pepes Beitrag - im Archiv findest Du auch einen Menge zum Thema Finanzamt.
Bandverträge/Bandsatzung: Nun, ich denke sie werden das Papier nicht wert sein, auf das sie geschrieben werden. Gehen wir davon aus, daß es einen neue Band ist, ist es wohl am vernünftigsten, jeder kauft das Equipment (hier meine ich nur das sog. Allgemein- Bandequipment wie PA, Monitore, Endstufen etc..) separat, z.B. Bassist kauft drei Monitore, Schlagzeuger Endstufe, Sänger zwei P.A. Boxen etc.
Diese Vorgehensweise macht einen Ausstieg relativ unkompliziert - der Aussteiger nimmt seinen Krempel mit oder verkauft es der Band/Nachfolger, den Wertverlust trägt jeder selbst.
Alternativ, aber nur wenn ihr schon eine Familie seid: Equipment wird gemeinsam angeschafft, kann beim Ausstieg eines Bandmitglieds problematisch werden. Bei Interesse kann ich Dir weiter erzählen wie wir das handhaben.
Für's Erste sollte es genügen (zu diesem Thema könnte ich seitenweise schreiben - erspar' ich Euch)
Grüße aus München
Klaus
Luxemburg darf sich glücklich schätzen über diesen Zuwachs an Expertise.
Gruß,
Michael (Jacuzzi)
Gruß,
Michael (Jacuzzi)
