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(Technik) Akku für Gitarrensender

Hallo Leute,

schon seit längerer Zeit frage ich mich, ob der Betrieb meines Gitarrensenders (Marke Samson) nicht geldbeutelschonender mit einer Akkubatterie (9-Volt-Block) laufen würde.
Ihr kennt das ja sicher auch: Aus Angst, dass die Batterie beim Gig schlapp macht, wird vor jedem Auftritt eine neue eingesetzt und wieder sind einige Euronen fällig.
Meine Fragen: Hat jemand Erfahrungen mit Akkus in Gitarrensendern? Wo bekommt man zuverlässige Akkus? Worauf sollte man beim Kauf achten?
Vorab schon mal vielen Dank für eure Antworten!

Rock on!
Kai-Peter

Re: (Technik) Akku für Gitarrensender

Moin K-P,

direkte Erfahrung mit Gitarrensendern habe ich da nicht, aber ähnliches Kleingerät hat mir beigebracht: Immer fein laden, nach dem Einsatz, aber auch mit einer gewissen Regelmäßigkeit.

Ein Gitarrensender ist kein Hochleistungsgerät, deshalb würde ich dafür Ni-Mh Akkus vorschlagen (Ni-Cd sind _eher_ auf kurzzeitige Hochleistung ausgelegt). Oder gar Lithium-Ionen, wobei die recht teuer sind und als 9V-Block habe ich die auch noch nicht gesehen - soweit ich weiss braucht man dafür dann allerdings ein spezielles Ladegerät.

Wenn Du ersnthaft mit Akkus arbeiten willst, dann solltest Du Dir ein richtig ordentliches Ladegerät anschaffen (such' mal nach "Akku Ladegerät" oder "Akku Friedlieb", da gab's mal 'nen Thread drüber), denn gute Geräte können auch vermeintlich kaputte Akkus wiederherstellen.

Soviel zu meinem, nicht ganz fundierten aber doch durchaus belegbaren Senf.

Schöne Grüße
Felix

Re: (Technik) Akku für Gitarrensender

Hi,

Wie Felix schon schrob, solltest Du NiMH-Akkus bevorzugen. Bei denen ist der sog. Memory-Effekt deutlich schwächer ausgeprägt als bei NiCd-Akkus. So kannst Du die Akkus nach dem Gig einfach kurz nachladen. Nur wenn die Akkuleistung deutlich sinkt, solltest Du den Akku mehrmals ent- und wieder aufladen.
Jedes bessere Ladegerät (und da solltest Du wirklich nicht geizen) kann mit beiden Akkutypen umgehen.
Nimm Akkus mit hoher Kapazität. Akkus bis 160 mAh sind problemlos zu bekommen. Es gibt sogar Akkus mit 240 mAh (z.B. von Ansmann, gesehen bei Conrad). Diese sind allerdings recht teuer.
Auch bei gleicher Nennkapazität gibt es Qualitätsunterschiede (die mit dem Preisunterschied korrelieren): Finger wech von Billig-Akkus.
Zu guter Letzt solltest Du genug Zeit fürs Aufladen einplanen. Ein leerer 160mAh-Akku kann bis zu 16 Stunden benötigen (wenn er ganz neu ist sogar noch länger).

Gruß,
Holger




Re: (Technik) Akku für Gitarrensender

Servus kai-peter,

bei 9V-Blöcken habe ich beste Erfahrungen mit den 270 MAh Akkus von Fischeramps gemacht. Meine Sennheiser Funkstrecken laufen mit einem vollen Akku drei bis vier Stunden, IEMs ca. 2 Stunden. Fischeramps bietet auch professionelle Ladegeräte für zwei oder acht Akkus an (letztere im 19"-Format). Die Ladezeit beträgt etwa drei Stunden. Wenn man also genügend Akkus einplant und nach jedem Set von sagenwirmal 60 Minuten wechselt, gibt es keine Probleme. Den Akkus macht es nichts aus, wenn sie nicht komplett entladen werden, also ist Nachladen kein Problem und der teilentladene Akku nach etwa anderthalb Stunden wieder voll.

Grüsse
der onk

Re: (Technik) Akku für Gitarrensender

Hallo ihr alle, hallo Kai-Peter,

ich hab damals für meinen Sennheiser-Funk etwas gebastelt. Ist aber schon etwas her, hoffentlich kriege ich das noch richtig auf die Reihe. Das Problem bei diesen 9V-Block-Akkus ist ja die niedrige Kapazität. Und selbst wenn die Spannung nur etwas in den Keller geht, obwohl der Akku noch nicht wirklich leer ist, funkts nicht mehr optimal.

Also auf zu Conrad. Dort habe ich so Plastikblöcke für 8 AA-Batterien gefunden. Vier Akkus auf jeder Seite reinschieben, die sind dann automatisch in Reihe und obendrauf ist dann gleich ein praktischer Anschluss mit diesen beiden 9V-Block-Pinnoreks, wie bei den Batterien. So weit, so gut.

AA-Akkus haben ja 1,2V, mal 8 ergibt 9,6V. Das ist mehr als nötig, hat aber dem Sennheiser nie geschadet. Zur Not mal in den Spezifikationen wegen der Toleranz nachlesen. Jetzt hatte ich also einen "Block" mit 9,6V und 800 mAh. Heute gibts schon AA-Akkus mit 1800 mAh oder so. Hält also noch länger! Aber schon mit den 800ern waren ca. drei Proben drin, also über 10 Stunden!

So, bleibt noch die Frage, wie das Dingen in den Funk kommt. Der große Block selbst passt natürlich nicht rein, also hab ich ihn mit Klettband umwickelt (konnten die Akkus auch nicht mehr rausfallen) und an den Gurt getackert. (Störte mich beim Spielen nie!) Jetzt gibts bei Conrad Clips für 9V-Anschlüsse mit kurzen Kabeln. Zwei Stück kaufen. Einen kleinen Holzklotz organisieren und auf die genaue Größe eines 9V-Blocks sägen, feilen, wasauchimmer. Mit dem Holzbohrer in den Holzblock ein Loch von oben bis unten durchbohren. Dadurch kommt nun das eine Kabel mit dem Clip daran, an dessen freiem Ende wir anschließend den zweiten Clip (vom Kabel abknipsen) anlöten (auf die richtige Polung achten, also quasi "spiegelverkehrt" löten). Der gelötete Clip wird mit einem Klecks Heißkleber so auf den Klotz justiert, dass das Ganze wie ein selbstgebastelter 9V-Block aussieht. (An dem Punkt ham mich alle für bescheuert erklärt ;-) )

Jetzt den Holzblock in das Batteriefach des Senders einlegen und hoffen, dass sich trotz raushängendem Kabel das Fach noch schließen lässt. Bei Sennheiser gings, sonst müsste man vielleicht irgendwo ne Kerbe für das Kabel reinfeilen. Wir haben nun einen Sender, aus dem ein Kabel raushängt, und das hoffentlich bis zum 9,6V Giga-Power-Block reicht. Anklipsen und losspielen. Natürlich ohne Gewähr, dass das Gerät nicht wegbrutzelt wegen der +0,6V, aber wie gesagt, bei mir liefs einwandfrei.

Naja, hab mir dann ein Ladegerät für 4 Akkus zugelegt und 16 Akkus, die 800er waren nicht so teuer. 8 waren jeweils am Laden und 8 waren zum Leerspielen. Hat jahrelang super geklappt!

Hoffe, das hilft irgendwie. Ist nämlich mein Einstand hier .. ich hab die aussensaiter gerade erst für mich entdeckt!

Bis denn

knorke

Re: (Technik) Akku für Gitarrensender

Aloha,

ich habe mit ähnlichen Aufwand oft Eigenbau-Reserveakkus für Elektro-Kleingeräte gebastelt, auch meist mit größerer Kapazität. Komisch, dass sich, sobald irgendetwas eine Ersatzteilnummer hat, der Preis vervierfacht, nicht?

Geklappt hat das immer, warum also nicht für'n Sender. Solange die physische Größe kein Problem darstellt...

Ach ja, willkommen übrigens!

cu, ferdi